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Verfahren zur Regelung der Temperatur und Feuchtigkeit von Raumluft.
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Es ist klar, dass nach einer gewissen Betriebszeit die im Raum eingeschlossene Luft dem gewünschten Zustande oft viel näher ist als die Aussenluft. Dies ist besonders im feuchten Sommer der Fall. Es ist daher eine geringere Trocknung erforderlich und nur eine kleine Luftmenge braucht im Kreislauf behandelt zu werden, um den gewünschten Zustand aufrecht zu erhalten.
Zur Überwachung desselben dient der Thermostat 15 mit trockenem Thermometer in der Rückführleitung 17, damit die Regulierklappe 18 der Nebenschlussleitung entsprechend eingestellt wird und mithin das Verhältnis zwischen der im Kreislauf bewegten und erneut gekühlten Luft und der durch den Nebenschluss in die Mischkammer 13 unmittelbar strömenden Luft. Es kann auch ein Thermostat 16 mit feuchter Thermometerkugel vorgesehen sein, um das Volumen des Wassers in der Kühlkammer sowie dessen Temperatur zu regeln.
Im Betrieb wird die aus der Kammer 1 austretende Luft durch das Silicagel auf einen gewünschten Feuchtigkeitsgehalt entwässert. Die Wirkung des Gels ist mit einem Temperaturanstieg verknüpft, welcher der freiwerdenden latenten Verdampfungswärme des der Luft entzogenen Wassers zuzuschreiben ist. Die aus dem Trockner austretende Luft hat daher einen niedrigeren Wassergehalt, aber eine höhere Temperatur als vorher. Nach Durchtritt durch die Kühlkammer wird die Lufttemperatur beträchtlich erniedrigt. Das die relative Feuchtigkeit anzeigende nasse Thermometer wird so eine beträchtlich unter der Lufttemperatur liegende Temperatur anzeigen. Der Taupunkt bleibt natürlich ungeändert.
Nach Durchtritt durch die Sprühkegel der Kammer 7 sättigt sich die Luft entsprechend ihrem Feuchtigkeitgehalt, so dass das trockene und nasse Thermometer gleiche Temperaturen anzeigen. Die Temperatur des Sprühwassers bleibt im wesentlichen die nämliche und ist gleich der Lufttemperatur. Die Änderung, welche das Zusatzwasser in der Sprühkammer hervorrufen könnte, ist hiebei zu vernachlässigen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann ein Ventilator od. dgl. benutzt werden, um die Luft aus der Mischkammer in den Raum und aus dem Raum zurück in die Mischkammer zu bewegen. Im allgemeinen genügt gewöhnliches Quellwasser oder städtisches Leitungswasser zum Betriebe der Sprühkegel und zur wirksamen Regelung der Feuchtigkeit der Luft.
In Fig. 2 ist mit 21 ein Raum, beispielsweise ein Theater, bezeichnet mit Lufteinlass 22 und Luftauslass 23. Bei 24 können Fenster vorgesehen sein, durch welche ein Teil der eingeblasenen Luft entweichen kann. Die Anordnung umfasst allgemein eine Frischluftkammer 25, welche mit der Aussenluft bei 26 und mit dem Luftauslass 23 durch eine Rohrleitung 27 in Verbindung steht, die von einer Drosselklappe 28 gesteuert wird. Aus der Frischluftkammer 25 kann die Luft in die Kammer 29 durch den An- feuchter 30, Trockner 31 und Nebenschluss 32 gelangen. Das durch diese drei Verbindungen strömende Luftvolumen kann durch Drosselklappen 33,34 und 35 gesteuert werden. Die Kammer 29 enthält einen Ventilator 36, welcher die Luft der Mischkammer 37 zuführt.
Eine Nebensehlussleitung 38 der Rückführleitung 27 dient dazu, um rückgeführte Luft der Mischkammer zuzuführen, wobei die Menge durch eine Drosselklappe 39 geregelt wird.
Die aus der Mischkammer ausströmende Luft wird dem Raum durch einen Ventilator 40 wieder zugeführt. Eine Temperaturregelvorrichtung 41 enthält einen Erhitzer 42 und einen Kühler 43, um die Temperatur der in den Raum einströmenden Luftmischung zu regeln. Der Erhitzer wird durch das Ventil 44 gesteuert.
Wie ersichtlich, ist die Kühlvorrichtung vorzugsweise derart angeordnet, dass das frische Kühlwasser im Gegenstrom der teilweise vorgekühlte Luft begegnet und dann erst der ungekühlten Luft.
Der Kühler wird durch eine Rohrleitung 45 mit Wasser gespeist, die von einem Dreiwegventil 46 überwacht wird, so dass entweder Wasser aus einer natürlichen Quelle durch das Rohr 47, oder aus einer Kühl- anlage 48 durch das Rohr 49 eintreten kann. Die Kühlanlage 48 kann von einer Maschine betrieben werden und beispielsweise einen Kompressor 50, einen Kondensator 51 und einen Vorratsbehälter 52 umfassen.
In der Rohrleitung 27 können Nass-und Trockenthermostate 53 bzw. 54 angeordnet sein, um den Betrieb des Systems selbsttätig zu überwachen. Zur weiteren Regelung der Feuchtigkeit und der Temperatur ist ein Erhitzer 55 mit dem Anfeuchter 30 verbunden und durch ein Ventil 56 überwacht.
Der Trockner 31 bietet der durchströmenden Luft eine grosse Oberfläche von Silicagel dar. Die bei der Trocknung freiwerdende latente Wärme des kondensierten Wassers bewirkt eine Erhöhung der Lufttemperatur. Deshalb ist eine Kühlschlange 57 vorgesehen, um die aus dem Trockner austretende Luft auf eine gewünschte Temperatur zu kühlen.
Die Anordnung zur Überwachung der Luftverhältnisse kann entsprechend verschiedenen Erfordernissen verändert werden. Beispielsweise dann, wie in Fig. 2 veranschaulicht, der Trockenthermostat dazu dienen, die Strömung des Kühlwassers zum Kühler 43 mittels des Ventils 58 zu steuern und auch die Strömung des Dampfes zum Lufterhitzer 42 vermittels des Ventils 59, so dass beim Ansteigen der Temperatur der Erhitzer abgedrosselt wird und falls sich dies als ungenügend erweist, städtisches Leitungwasser eingeführt werden kann. Sollte auch dies nicht hinreichend sein, kann vorgekühltes Wasser verwendet werden.
Der Nassthermostat kann dazu benutzt werden, um die Mengenverhältnisse der Luft im Trockner und Anfeuchter zu regeln, indem die durch letzteren strömende Luftmenge bei fallendem Feuchtigkeitsgehalt erhöht wird. Der Nassthermostat kann, auch dazu benutzt werden, um Dampf in die Rohrschlangen 55 zwecks Vorwärmung einzuführen.
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Der Trockenthermostat kann auch zur Regelung der im Kreislauf rückgefiihrten Luftmenge dienen, um die fühlbare Wärme zu erhöhen, so dass eine richtige Beheizung im Erhitzer 55 erspart werden kann. Der Nassthermostat kann auf die Drosselklappe 28 einwirken, um das Volumen der erneut zuströmenden Luft zu regeln.
Da es im Sommer in erster Linie auf eine Trocknung der Luft ankommt, können die Sprühkegel in der Anfeuchtekammer ausgeschaltet bleiben und diese lediglich als Nebenschluss zum Trockner dienen.
In ähnlicher Weise kann im Winter der Trockner als Nebenschluss zum Anfeuchter dienen, während das Silicagel fortgelassen wird. Zuzeiten, wenn die Verwendung von Aussenluft erwünscht ist, ohne Änderung ihrer Temperatur und Feuchtigkeit, kann die Nebenleitung 32 verwendet werden. Es wird bemerkt, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft dadurch verringert wird, dass diese zuerst durch den Trockner geschickt wird. Wenn sie dann durch das System im Kreislauf zurückgeführt wird und durch die Sprüh- kegel des Anfeuchters hindurchtritt, wird sie. auf eine Temperatur gebracht, bei welcher die mit Feuchtigkeit gesättigt ist, u. zw. auf eine sehr niedrige Temperatur. Dies ergibt eine andere Möglichkeit der Verwendung des Systems nach Fig. 1.