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Schlagleistendreschkorb.
Die Erfindung hat zum Gegenstand einen Sehlagleistendreschkorb für Dreschmaschinen, der in bekannter Weise aus mehreren verstellbaren, gelenkig aneinanderhängenden Segmenten zusammengesetzt ist. und besteht darin, dass die Korbsegmente in stufenförmigem Übergang aufeinander folgen, und dass der Raum zwischen jeder Stufe und der Dreschtrommel am Eingang sich plötzlich nach aussen hin erweitert und hierauf zum Ausgang zu sich allmählich wieder verengt, wodurch die Druschfläche ver- grössert und eine gute Dreschwirkung erzielt wird.
Es werden bei einmaligem Dreschgang fast alle Körner aus den Ähren ausgeschlagen und ferner wird ein gleichzeitiges Durchschütteln oder Umwälzen des Strohes herbeigeführt, so dass das Korn weitestgehend Gelegenheit bekommt auszufallen und der Strohschüttler möglichst kurz gehalten werden kann. Diese Wirkung wird dadurch unterstützt, dass in den Stufen, die also Hohlräume zwischen Korb und Trommel bilden, die üblichen Schlagleisten durch dünne Ausscheideleisten ersetzt sind, da erstere zur eigentlichen Drescharbeit nur am Ende einer solchen Stufe herangezogen werden. Diese Ausscheideleisten dienen dazu, den Körnern in jeder Auflockerungsstufe einen leichten Durchtritt durch das Korbsegment zu ermöglichen.
An jenen Stellen, wo das Korbsegment wieder an die Dreschtrommel herantritt, können dagegen die üblichen dicken Sehlagdresehleisten an die Stelle der Ausseheideleisten treten.
Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung, von der die Zeichnung zwei beispielsweise Ausführungsformen im Querschnitt durch Trommel und Korb schematisch darstellt, ergeben sich aus Folgendem : Das Getreide gelangt bei A zwischen Trommel T und erstes Korbsegment 1. Hier erfolgt der normale Dreschvorgang mit ungefähr 90 vom Hundert Ausscheidung der Körner. Die auf dem Ende E des Korbteiles I ausgedroschenen Körner F werden in annähernd tangentialer Richtung zum Trommelumfang dem Korbteil II zugeführt, wo sie auf dünnen Leisten L, die radial zur Rundung dieses Korbteiles gestellt sind, im stumpfen Winkel aufprallen und durch die Zwischenräume zwischen diesen Leisten hindurch austreten. Auf diese Weise wirkt das Korbsegment II in seinem ersteren ausgebauchten Teil als Aus- scheidekorb J2.
Durch die beim Übergang vom Segment I zum Segment II gebildete, nach aussen abgebogene Stufe GI erfährt das vom ersten Segment ausgeworfene, stark gepresste Stroh H eine Entspannung und Auflockerung, so dass die noch im Stroh befindlichen Körner sieh leicht aus dem Stroh loslösen können und durch das Segment II hindurchfallen. bzw. hier durch Zentrifugalkraft nach aussen geschleudert werden.
Unterstützt wird dieser Vorgang dadurch, dass das Auslaufende T ? jedes Segmentes jeweils näher zur Trommel steht als das Einlaufende und ferner dadurch, dass in den von den Stufen GI, G2 gebildeten Erweiterungen J2 bzw. J3 des Segmentes II bzw. III das gelockerte Stroh nicht plötzlich ausgeworfen wird.
Die Trommel rollt vielmehr erst die oberste Schichte Stroh H jeweils ab, so dass unter Umwirbeln und schichtweiser Wegnahme immer der obersten Strohsehiehte kein schlagartiges oder ruckweises Auswerfen wie beim normalen Korb, sondern ein allmähliches Entleeren der Zwischenräume J2, J3 erfolgt. Dass hiebei ein kräftigeres Ausscheiden der noch im Stroh befindliehen Körner gegenüber dem normalen Dreschkorb erfolgen muss, ist verständlich.
Jeder Korbteil kann bei K (Fig. 1 und 2), den Verbindungsstellen der aufeinanderfolgenden Segmente, sowie bei R und S verstellbar sein, so dass jederzeit die Stufen (tl, G2 usw. bis zu einer gewissen Grenze vergrössert oder verkleinert werden können.
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Der Stufenkorb kann, wie Fig. 1 zeigt, aus drei (oder nur aus zwei) oder gemäss Fig. 2 aus vier (oder mehr) Korbteilen bestehen, wobei der erste Korbteil beispielsweise als gewöhnlicher Dreschkorb ausgebildet sein kann. Auch können die Korbteile II und III (Fig. 1) zur Hauptsache Ausseheidekörbe sein, bei denen z. B. das Auslaufende bei Korbteil II nur noch mit drei dickeren Dreschleisten LI besetzt ist, wogegen Korbteil III nur reiner Ausscheidekorb mit durchwegs dünnen Leisten ist. Es kann hiedureh mit dem Auslaufende E des Korbteiles II bei schlecht ausdreschbarem Getreide nochmals ein Nachdruseh erzielt werden, so dass mit dem Stufenkorb ausserdem noch eine sonst nicht erreichbare Ausdruschschärfe erzielt wird.
Die gleiche Wirkung ist erzielbar bei der Ausführungsform nach Fig. 2, wenn der vorletzte Korbteil III kurz vor seinem Auslaufende bzw. der Stufe ssg noch mit einigen Dreschleisten LI versehen ist.
Wichtig ist ferner, dass durch Anordnung der Stufen GI bis G2 bzw. Cr, eine wesentliche Vergrösserung der Ausdrusch-und Ausseheidefläche Platz greift, indem die Korbsegmente I, II, 111 usw. soweit wie möglich um die Dreschtrommel herumgeführt sind. Lässt man das letzte Segment etwa in Höhe der Trommelachse ausmünden, so wird das austretende Stroh hier sogar fast senkrecht emporgehoben und dadurch aufgelockert, bevor es auf den Schüttler fällt.
Die in der Ausscheidezone J2, Ja jedes Korbsegmentes befindlichen dünnen Ausscl1eideleisten L, die zweckmässig aus Blech bestehen, können senkrecht zur Segmentkrümmung oder senkrecht zum Umfang der Dresehtrommel T gestellt sein. Ihre Ausscheidewirkung in bezug auf die Körner wird die gleiche sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schlagleistendreschkorb, der aus mehreren verstellbaren, gelenkig aneinanderhängenden Segmenten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbsegmente in stufenförmigem Übergang aufeinanderfolgen, wobei der Raum zwischen jeder Stufe und der Trommel am Eingang plötzlich sich nach aussen hin erweitert und zum Ausgang zu sich allmählich wieder verengt, wodurch eine Vergrösserung der Ausdruschund Ausscheidefläche erreicht wird.