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Nach der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden oder verringert, indem die Spaltpole der Maschine zwei oder mehr stromabhängige Erregungen in solcher Anordnung erhalten, dass durch diese ein Teil der Spaltpolfelder verstärkt und zugleich ein anderer Teil geschwächt wird. Hiebei verdreht sich die Feldachse nach dem Prinzip der Spaltpolerregelung gegenüber der Kollektorbürstenachse und die Bürstenspannung ändert sich selbsttätig in Abhängigkeit vom Belastungsstrom. Der Gesamtkraftfluss der Maschine ändert sich dagegen weniger als der Änderung der Bürstenspannung entspricht. Bei geeigneter Bemessung der Spaltpole, z.
B. geeigneter Wahl der Polbedeckungen und der Luftspaltform, kann erreicht werden, dass das Maschinenfeld bei verschiedenen Belastungsstromstärken unverändert dieselbe
Grösse hat, während sich die Kollektorbürstenspannung gesetzmässig mit der Strombelastung ändert.
Die Maschine kann daneben mit einer der bekannten feldändernden Kompoundierungsarten ausgestattet sein, so dass bei wechselnder Strombelastung sowohl der Winkel zwischen Feldachse und Bürstenachse als auch die Grösse des Feldes selbsttätig geändert wird. Es genügt aber eine geringere Feldänderung als wenn die gesamte Kompoundierung durch Änderung der Feldgrösse bewirkt werden müsste und es ist daher die über-oder untererregende Wirkung des Kompoundierungsvorganges in jedem Falle schwächer.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 der Zeichnung ein zweipoliger WechselstromGleichstrom-Einankerumformer beliebiger Phasenzahl vereinfacht wiedergegeben. Das Erregersystem hat zwei Feldachsen I und il. Die Pole n und s sind aus je zwei Teilpolen 1 und 2 zusammengesetzt. Diese tragen ausser Nebenschluss- oder Fremderregerwicklungen 3 und 4 noch Reihenschlusserregerwicklungen 5 und 6, die auf benachbarte Teilpole entgegengesetzt einwirken. Es ist beispielsweise ein Betriebszustand angenommen, bei dem der Teilpol n1 ein Nordpol, der Teilpol n2 ein schwächerer Südpol ist, so dass ein von oben nach unten gerichtetes Feld mit stark geneigter Achse resultiert.
Entsprechend den eingezeichneten Stromrichtungen der Wicklungen 5 und 6 wird durch diese bei Zunahme des Belastungsstromes das Feld der Teilpole und 81 geschwächt und das Feld der Teilpole n2 und 82 verstärkt. Dadurch neigt sich die Feldachse weiter gegen die Bürstenachse und die Spannung sinkt. Diese Schaltung hat also Gegenverbundwirkung. An Spaltpolumformern, bei denen die Nebenschluss- oder Fremderreger- wicklungen 3 und 4 gegenläufig geregelt werden, können bei stark geneigter Feldachse durch Belastungs- änderungen unzulässige Gleichspannungsschwankungen, insbesondere Spannungserhöhungen, auftreten. Diese werden durch die beschriebene Gegenverbundschaltung wirksam unterdrückt.
Beispielsweise kann ein solcher Einankerumformer, während er nicht zur Wirkleistungsabgabe benötigt wird, als Phasenschieber dienen, indem seine Hauptfeldaehse mittels der Erregungen 3,4 um ungefähr 90 elektrische Grade aus der zur Bürstenachse senkrechten Betriebslage in die Richtung der Bürstenachse gedreht wird ; die dadurch fast spannungslos gewordenen Kollektorbürsten werden kurzgeschlossen. Der Umformer
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kreis hervorrufen. Durch die beschriebenen stromabhängigen Zusatzerregungen kann erreicht werden, dass die Feldachse, die sich bei anwachsendem Gleichstrom im Kurzschlusskreis aufzurichten und von der Bürstenachse zu entfernen sucht, in die ursprüngliche Lage zurückgedrückt wird.
Da sich die Feldgrösse hiebei nicht ändert, bleibt die Blindstromabgabe ungestört.
In Fig. 2 der Zeichnung ist an einem räumlichen Vektordiagramm die Zusammensetzung gegenläufig stromabhängiger Teilfelder I und 11 zum resultierenden Feld F gezeigt. Nimmt das Feld 1 bei zunehmender Belastung durch die Gegenwirkung der Reihensehlusswieklung 5 auf den Betrag ab und zugleich das Feld II durch die Unterstützung der Reihenschlusswicklung 6 auf den Betrag 11'zu, so dreht sich das resultierende Feld aus der Lage F in die Lage F', ohne seine Grösse wesentlich zu ändern.
Die Reihenschliisswieldungen können unmittelbar in Reihe in den Gleichstromkreis eingeschaltet werden. Sie können auch parallel zu verschiedenen Nebenwiderständen liegen oder es kann zu den hintereinander geschalteten Reihensehlusswicklungen ein gemeinsamer Nebenwiderstand parallel geschaltet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kompoundierte wechselstromführende Kollektormaschine mit Spaltpolen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltpole zwei oder mehrere stromabhängige Erregungen in solcher Anordnung tragen, dass durch sie ein Teil der Spaltpo1felder verstärkt und zugleich ein anderer Teil geschwächt wird.