<Desc/Clms Page number 1>
Strombegrenzungsdro ssel
Gegenstand der Erfindung ist eine Strombegrenzungsdrossel dreiphasiger Ausbildung für Drehstrom- netze mit Nulleiter, deren in die einzelnen Phasenstränge eingeschaltete Spulen mit zueinander wesent- lich parallelen Achsen unter Überdeckung zusammengebaut sind. Bei den bekannten Drosselspulen dieser
Art sind die einzelnen Spulen koaxial übereinanderliegend angeordnet. Die mittlere Spule wird gegensin- nig zu den beiden äusseren Spulen geschaltet und daher auch gegensinnig zu diesen vom Strom durchflos- sen. Die Felder der einzelnen Spulen einer solchen Anordnung sind miteinander verkettet und zur Selbst- induktionsspannung jeder Spule kommen noch die von den Strömen in den andern Spulen herrührenden
Gegeninduktionsspannungen hinzu.
Es ergibt sich aber dabei eine beträchtliche Unsymmetrie, weil die
Verkettung der beiden äusseren Spulen je mit der mittleren Spule grösser ist als die Verkettung der beiden äusseren Spulen untereinander. Diese Unsymmetrie wird bei einer weiteren bekannten Spulenanordnung dadurch vermieden, dass die einzelnen Spulen so weit gegeneinander versetzt werden, dass die Verbindungslinie derSpulenmittelpunkte mit den zueinander parallelen Achsen einen Winkel von etwa 450 einschliesst.
In dieser Lage treten keine oder praktisch keine Gegeninduktionsspannungen auf, die Spulenanordnung ist symmetrisch, aber die Spulenfelder sind nicht miteinander verkettet. Erfindungsgemäss lässt sich eine symmetrische Verkettung dadurch erreichen, dass die mittlere Spule gegenüber den beiden äusseren koaxial liegenden Spulen so weit seitlich versetzt angeordnet ist, dass die Gegeninduktion zwischen den beiden äusseren Spulen im wesentlichen gleich gross ist wie die Gegeninduktion je einer äusseren Spule zur mittleren Spule.
Durch die SymmetrierungderGegeninduktionsspannungenzwischendendrei Spulen ist bei der erfindungsgemässen Strombegrenzungsdrossel der zusätzliche Vorteil erreicht, dass der einphasige Kurzschlussstrom beträchtlich kleiner gehalten ist als der zweiphasige und der symmetrische Kurzschlussstrom. Die Gefahr des Auftretens hoher Schrittspannungen am Erd- oder Nulleiter oder den angeschlossenen Einrichtungen im Kurzschlussfall ist bedeutend vermindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, l, 2 und 3 sind runde, flache Scheibenspulen. Die Spulen sind mit zueinander parallelen Achsen angeordnet, die Spulenkörper überdecken sich. Die beiden äusseren Spulen 1 und 3 liegen koaxial, während die mittlere Spule 2 seitlich versetzt ist. Die gemeinsame Achse der Spulen 1 und 3 ist mit 4 angedeutet. 5 ist die Achse der mittleren Spule 2. Die seitliche Versetzung der mittleren Spule wird im Sinne der Erfindung so gross gemacht, dass die Gegeninduktion zwischen den äusseren Spulen 1 und 3 im wesentlichen gleich gross ist wie die Gegeninduktion zwischen den Spulen 1, 2 bzw. 2,3. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann das Ausmass der seitlichen Versetzung der mittleren Spule errechnet oder am Prüfstand einjustiert werden.
Durch seitliche Versetzung der mittleren Spule aus der gemeinsamen Achse der beiden andern Spulen heraus wird die Gegeninduktion zwischen je einer äusseren Spule und der mittleren Spule so weit am Prüfstand verkleinert, bis sie den Wert der Gegeninduktion zwischen den beiden äusseren Spulen erreicht hat.
Das Ausmass der Versetzung ist in der Zeichnung durch die Strecke d dargestellt.
Bei Ausbildung der einzelnen Phasenspulen als flache Scheibenspulen wird die Gegeninduktion zwischen diesen Spulen gross gehalten. Auch bei höchsten Spannungen, wo die Abstände zwischen den einzelnen Spulen aus Gründen ausreichender Isolation gross sein müssen, führen flache Scheibenspulengro- ssen Durchmessers ebenfalls zu hohen Gegeninduktionsspannungen. Eine Drosselspule nach der Erfindung erlaubt es, den einpasigen Kurzschlussstrom auf einen Bruchteil des dreiphasigen zu begrenzen und verhindert das Auftreten von Unsymmetrien bei an sich symmetrischer Netzbelastung.
<Desc/Clms Page number 2>
Der Zusammenbau der Spulen geschieht in an sich bekannter Weise und ist in der Zeichnung durch den Spannbolzen 6 und seitliche Rahmenteile 7,8 angedeutet.
Die Schaltung der mittleren Spule ist zyklisch gleichsinnig gewählt, so dass der in der mittleren Spule fliessende Strom gegenüber den Strömen der äusseren Spulen bei symmetrischer Belastung um 120 el.
Grad phasenverschoben ist genauso wie die Ströme der beiden äusseren Spulen gegeneinander um 1200 el.
Grad phasenverschoben sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strombegrenzungsdrossel dreiphasiger Ausbildung für Drehstromnetze mit Nulleiter, deren in die einzelnen Phasenstränge eingeschaltete Spulen mit zueinander wesentlich parallelen Achsen unter tiber- deckung zusammengebaut sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Spule gegenüber den beiden äusseren koaxial liegenden Spulen so weit seitlich versetzt angeordnet ist, dass die Gegeninduktion zwischen den beiden äusseren Spulen im wesentlichen gleich gross ist wie die Gegeninduktion je einer äusseren Spule zur mittleren Spule.