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Einrichtung zur Entnahme von zweiphasigem Wechselstrom aus einem Dreiphasennetz.
Die bisher bekannten Transformatorscha1tungen von Scott, Sonns, Sachs und andere mit diesen verwandte Schaltungen zur Umwandlung von Drehstrom in Zweiphasenstrom oder umgekehrt haben den Nachteil, dass entweder, wie z. B. bei den Schaltungen von Scott und Sachs, einzelne gegeneinander für hohe Spannung zu isolierende Wicklungsteile Ströme verschiedener Phase führen und infolgedessen sehr unangenehme Streufelder hervorrufen oder dass, wie z. B. bei der Sonnsschen Schaltung, ganz abnormale Transformatoren erforderlich werden.
Die vorliegende Erfindung geht von der bekannten in Fig. 1 dargestellten Schaltung aus. Werden die Primärwicklungen UVI und VIITY zweier Einphasentransformatoren in Reihe geschaltet und, wie in Fig. 1 dargestellt, an Drehstrom gelegt, so kann an den geeignet geschalteten Sekundärwicklungen uv und v"ie bei n und n" einphasiger Wechselstrom entnommen werden.
Bezeichnet man die Sekundärspannung eines jeden der beiden Transformatoren mit e, so ergibt sich die Spannung zwischen den Klemmen uv" mit e#3, da sich die Sekundärspannungen e nicht unter einem Winkel von 600 wie die Primärspannungen, sondern unter einem Winkel von 120 summieren.
Da der Strom i in der Sekundärwicklung eines Transformators infolge der Reihenschaltung mit der Sekundärwicklung des anderen Transformators gleiche Grösse und Phase haben muss wie der Strom in letzterer Sekundärwicklung, so müssen auch die Primärströme beider Transformatoren einander gleich sein. Es fliesst daher in der Drehstromzuleitung 1 der Strom I und ebenso in 5 der Strom I, während die Leitung 2 gewissermassen die Rückleitung bildet, also den Strom 2 I führt. Die Phasenlage des Stromes ist von der Phasenlage der Spannung und der Art der angehängten Last abhängig. Massgebliche Spannung ist die zwischen den Klemmen uv"in Fig. l.
Fig. 2 zeigt die gegenseitigen Phasenlagen noch deutlicher. Die Enden der dort dargestellten und stark ausgezogenen Spannungsvektoren sind mit den gleichen Buchstaben bezeichnet wie die Wicklungsenden in Fig. 1. Infolge der Parallelität des Spannungsvektors der Primärwicklung UV1 mit dem Spannungsvektor uv'der Sekundärwicklung muss der Vektor ut" senkrecht stehen auf dem Vektor der Primärspannung UW, d. i. der Spannung zwischen Leiter 1 und'. 3.
Diese an sich bekannte Schaltung wird nun erfindungsgemäss so ausgestaltet, dass zwischen Leiter 1 und *j noch ein dritter Transformator T3 angeschlossen wird, derart, dass sich die Schaltung der Fig. 3 ergibt. Der Vektor der Sekundärspannung an den Klemmen xy des dritten Transformators ist parallel zum Vektor der Spannung zwischen 1 und 3 also parallel zu UW in Fig. 2, steht daher senkrecht auf u in Fig. 2. Es ist somit möglich, mit Hilfe dieser drei Einphasentransformatoren aus dem Drehstromnetz 1, 2, 3 Zweiphaseastrom zu entnehmen, u. zw. die eine Phase zwischen den Klemmen us", die andere Phase zwischen den Klemmen xy.
Werden an die Klemmen xy und ut" gleich grosse Einphasenleistungen mit gleich grossem Leistungsfaktor gehängt, so muss ; : uf der Drehstromseite eine ganz gleichmässige Belastung der drei Phasen mit
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an die Transformatoren Tl und T2. Durch den Transformator T3 werden nun Zusatzströme in den Leitern 1 und 3 hervorgerufen, deren Vektoren senkrecht stehen auf den Vektoren der bereits vorhandenen Ströme 1. Diese Vektoren müssen deshalb aufeinander senkrecht stehen, weil die zugehörigen Spannungenaufeinander senkrecht stehen und gleiche Leistungsfaktoren vorausgesetzt sind. Steigert man den Strom
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