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Baustein und Vorrichtung zum Schliessen der Öffnungen desselben.
Bausteine mit Mörtelsch1itz haben den Nachteil, dass sie zur Herstellung desselben eine
Vorrichtung mit getrennten Arbeitsgängen erfordern.
Ganz besonders trifft dies aber dann zu, wenn der Baustein mit Mörtelschlitz als fünf- seitig geschlossener Hohlstein ausgebildet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, den Mörtelschlitz so zu gestalten, dass der Baustein in einem Arbeitsgange hergestellt, geschlossen und vom Tonstrange abgeschnitten werden kann.
Zu diesem Zwecke wird der Baustein mit Feder und Nut ausgebildet, wobei der Mörtelschlitz dadurch entsteht, dass die Abmessung der Feder geringer ist als die Nutentiefe. Es gibt wohl Bausteine mit Mörtelschlitz, die korrespondierende Erhebungen und Vertiefungen aufweisen, jedoch besitzen diese keine seitlichen Führungen für den nächsten Baustein. Andere Steine ähnlicher Art haben hingegen vollkommene Führung, besitzen aber, da sie trocken gefügt werden, keinerlei Mörtelschlitz und sind daher nur für Zwichenwände verwendbar. Die Eckenausnehmungen werden möglichst klein gemacht und es wird die Klinkenform dem Strange schon im Mundstück der Presse gegeben. Der Strang verlässt somit an vier Seiten fertig und mit Mörtelschlitz versehen die Presse und kann nach Bedarf abgeschnitten werden.
Der Baustein als solcher ist ein Hohlstein, der zu gleicher Zeit an der fünften Seite geschlossen wird. Der Hohlstrang stösst bei seiner Bewegung auf eine leicht abgefederte Platte mit Löchern, welche sich zurückschiebt, wobei die Stirnwand des Hohlstranges gegen feststehende, aus den Plattenlöchern vortretende Schliesswerkzeuge gepresst wird, so dass auf diese Weise die Hohlräume geschlossen werden.
Zwecks Verhinderung des Anhaftens der kappenförmigen Schliesswerkzeuge laufen diese mit grosser Umdrehungszahl um oder man lässt den Strang gegen feststehende Werkzeuge anstossen, die aber dann nicht mehr Kappenform besitzen können, sondern so gestaltet sind, dass sie nur Lappen zum Schliessen abspalten. Um aber feststehende, kappenförmige Schliesswerkzeuge verwenden zu können, wird bei kleinen Hohlräumen die Werkzeugstirnfläche geölt, wobei die federnde Platte durch ihr sattes Anliegen an der Stirnfläche des Hohlstranges die Arbeit dieses Werkzeuges unterstützt. Bei grösseren Hohlräumen und runden Schliesswerkzeugen werden diese ausserdem um ihre Achse verschwenkt oder auch nur in einer Richtung ruckweise gedreht.
Das Schliessen des Hohlraumes geschieht daher nicht durch Abspalten von Lappen, sondern durch ein gleichmässiges Abdrängen des Tones gegen die Mitte des Hohlraumes zu.
Bei kappenförmigen Schliesswerkzeugen, welche in einer Stossplatte angeordnet sind und Ölung der Stirnflächen der Werkzeuge erhalten, brauchen dieselben keinerlei Bewegung zu vollführen.
Nach dem Schliessen der Hohlräume und dem gleichzeitigen Abschneiden des Hohlsteines wird die Schliessvorrichtung zurückgezogen. Zufolge der federnden Platte lösen sich zuerst die Schliesswerkzeuge vom Hohlstein und dann erst löst sich diese selbst. Dadurch wird auch beim Abziehen der Schliesswerkzeuge eine Beschädigung des Hohlsteines verhindert.
Fig. 1 zeigt einen Baustein mit dem Mörtelschlitz. Die Schliessvorrichtung ist in Fig. 2 in Ansicht, in Fig. 3 in Draufsicht mit einem Sehnilt durch die Werkzeuge und in Fig. 4 in
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Seitenansicht dargestellt. Auf dem Abschneidetisch ss ist eine Platte b vorgesehen, in welcher die Werkzeuge c gelagert sind. Eine Stossplatte cl mit Löchern von der Grösse der Schliess- werkzeuge wird durch Federn e in einem bestimmten Abstande von der Platte b gehalten.
Die Schliesswerkzeuge c werden durch die Hebel f, die Stangen g und die Winkelhebel 7l von der Antriebstange i in eine schwingende Bewegung versetzt.
Der Hohlstrang stösst bei seinem Vorwärtsgange gegen die leicht abgefederte Platte d, schiebt diese gegen die Platte b zurück, wobei die Federn e zusammengedrückt werden. Die Hohlräume werden durch das Zusammen- drängen des Materials gegen die Lochmitte zu geschlossen. Gleichzeitig wird der Stein vom Hohlstrange abgeschnitten, sodann die ganze Vorrichtung zurückgezogen und nach dem Abnehmen des fertigen Hohlsteins wieder in die Ausgangsstellung gebracht. Die zurückfedernde Platte d streift das Material von den Werkzeugen c ab und schützt den Stein vor Beschädigung. Die Schliesswerkzeuge c werden an den Stirnflächen geölt. Das Öl wird beispielsweise bei k zugeführt.
Dadurch können bei kleinen Hohlräumen des Stranges die kappenförmigen Schliess- werkzeuge an der Platte b befestigt sein und erst bei grösseren Hohlräumen und runden Werkzeugen eine hin-und hergehende Bewegung erhalten, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Die Werkzeuge können aber auch durch Zahnräder miteinander verbunden sein und nur in einer Richtung ruckweise gedreht werden. Die Entlüftung des Werkzeuges ist beim Werkzeug gemäss Fig.-6 eingezeichnet. Dasselbe erhält Schlitze oder Löcher 1, durch welche die Luft beim Eindringen in den Tonstrang entweichen kann. Des weiteren sind noch verschiedene Formen von Werkzeugen in Draufsicht dargestellt. Fig. 5 stellt ein rundes, i ein quadratisches und Fig. 8 ein rechteckiges Werkzeug dar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Baustein, dadurch gekennzeichnet, dass er auf der einen Seite Eckenausnehmungen, auf der anderen Seite Ansätze mit der gleichen Breite, aber grösserer Höhe wie die Eckenausnehmungen aufweist, so dass beim Zusammenfügen der Steine durch diese Ansätze ein Mörtelschlitz gebildet wird.