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Handfessel.
Es sind bereits Handfesseln bekannt, bei welchen die zum Umfassen der Handgelenke dienenden, durch einen Zapfen miteinander verbundenen, öffnenbaren Ringe sich durch Drehung um diesen Zapfen so zusammenlegen lassen, dass sie einen einzigen Ring bilden. Diese Handfesseln schliessen sich beim Zuklappen gleichzeitig auch selbsttätig und können nur mittels eines besonderen Schlüssels geöffnet werden.
Vom Standpunkte des Polizeibeamten ist es nun erwünscht, über solche Fesseln zu verfügen, welche einerseits wenig Raum beanspruchen, also unauffällig in die Tasche gesteckt werden können, anderseits aus der Tasche herausgenommen zur plötzlichen Fesselung stets bereit sind.
Die obenerwähnten bekannten Fesseln tragen diesen Anforderungen nur zum Teil Rechnung.
Sie nehmen in geschlossener Lage allerdings wenig Raum ein, doch müssen sie vor der Fesselung erst mit dem Schlüssel aufgeschlossen werden, so dass sie plötzlich, überrumpelungsweise nicht verwendbar sind. In offener Lage ist wiederum ihr Raumbedarf gross, sie sind daher zum unauffälligen Tragen in der Tasche nicht geeignet.
Die selbsttätig schliessende Handfessel gemäss der Erfindung kann in der Gebrauchsstellung, d. h. am Handgelenk anliegend, nur mit dem entsprechenden Schlüssel geöffnet werden ; ausser Gebrauch kann die Fessel ebenfalls geschlossen werden ; zwischen den Schliesslage aber, gerade in der den wenigsten Raum beanspruchenden Lage, also in der Tasehenlage", öffnet sie sich ohne Schlüssel. Die erfindungsgemässe Fessel entspricht demnach den aufgezählten Anforderungen ; zusammengelegt erfordert sie wenig Raum und kann unauffällig in der Tasche getragen werden, in der den geringsten Raum bean- spruchenden Lage öffnet sie sich ohne Aufschliessen, kann somit unter Ausnutzung des Überraschungsmomentes plötzlich verwendet werden.
Die erfindungsgemässe Handfessel besteht aus zwei Ringen, die um einen sie vereinigenden Zapfen drehbar sind ; jeder Ring besteht aus zwei Halbringen, die ebenfalls durch Zapfen verbunden sind. Nach dem Zusammenklappen der Ringe nehmen die an denselben angeordneten Verschlusselemente eine solche gegenseitige Lage ein, dass sie das Öffnen der Ringe verhindern. Das Öffnen ist in dieser Lage nur durch Verschiebung eines der Verschlusselemente durch äussere Einwirkung möglich. In der den wenigsten Raum beanspruchenden Lage jedoch, also in der Tasehenlage", d. h. wenn die beiden Ringe rings um den Verbindungszapfen vollständig aneinanderliegen, nehmen die Verschlusselemente eine Lage ein, in welcher sie nicht zusammenwirken, also das Öffnen der Ringe zulassen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Handfessel gemäss der Erfindung ist das eine, mit einem der Ringe verbundene Verschlusselement in Form einer z. B. der Einwirkung einer Feder unterliegenden Nase ausgebildet, die während des Schliessens, zufolge der Einwirkung des mit ihr zusammenwirkenden andern Verschlusselementes ausschwingen kann. An dem mit dem andern Ring verbundenen, bei geschlossener Lage der Fessel sich gegen die sehwingbare Nase stemmenden Verschlusselement ist ein Ausschnitt vorgesehen, welcher, wenn man die Ringe ganz aneinanderdreht, der Nase gegenüber zu liegen kommt, so dass die Verschlusselemente sich nicht kuppeln.
Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Fessel sowie den zum Öffnen dienenden Schlüssel dar, u. zw. ist Fig. 1 eine Vordei ansieht der Fessel in offener Lage, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 stellt den zu den Fesseln gehörenden Schlüssel in drei Sichten dar.
Der Halbring 1 ist um den mit dem Halbring 2 starr verbundenen Zapfen. 3 drehbar. Die um
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der angedeuteten Endstellung gehalten. Die Halbringe 6 und 7 sind mit den Halbringen 1 und 2 durch Zapfen 8, 8 drehbar verbunden, und ihre Ansätze 9 und 10 umgeben den Zapfen 3 bei geschlossener Lage der Fessel derart, dass der Ansatz 9 oben liegt. Bei geschlossener Lage verhindert der der Nase 5 entgegenliegende umlaufende Flansch 11 das Öffnen der Fessel. Steckt man den in Fig. 3 dargestellten Schlüssel in die Öffnung 12 des Ansatzes 9, so wird die Nase 5 gegen die Wirkung ihrer Feder bewegt, der Flansch 11 freigegeben und die Fessel kann geöffnet werden.
Werden die beiden Ringe in Richtung des Pfeiles nach Fig. 2 ganz nebeneinandergedreht, so gelangt der Ausschnitt 13 des Flansches 11 unter die Nase 5 und die Fessel kann in dieser Lage ohne Schlüssel geöffnet werden. Bei angelegten Fesseln kann sich diese Lage selbstredend nicht einstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Handfessel, bestehend aus zwei durch einen Zapfen verbundenen, aus je zwei Halbringen zusammengesetzten, sich beim Zusammenklappen selbsttätig schliessenden Ringen, die sich durch Drehung um diesem Zapfen so zusammenlegen lassen, dass sie einen Ring bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die das Sperren bewirkenden, zusammenarbeitenden Verschlusselemente derart ausgebildet sind, dass sie bei vollständigem Aneinanderliegen der geschlossenen Ringe, d. h. in der den wenigsten Raum einnehmenden"Taschenlage"der Fessel ausser Eingriff bleiben, dagegen bei jeder andern gegenseitigen Lage der Ringe ineinanderklappen und so die Fessel schliessen.
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