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Vorrichtung zum genussbereiten Ausschank von Getränkeresten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Ausgestaltung der durch das Patent Nr. 123480 geschützten Vorrichtung zum genussbereiten Aussehank von Getränkeresten aus Fässern. Die Vorrichtung nach dem Stammpatent kann nämlich nach gesundheitsbehördlichen Vorschriften nur dann für den Gebrauch im Schankgewerbe in Betracht kommen, wenn die Entleerung des Getränkerestes durch das Zapfenloch ohne Verunreinigung, d. h. ohne Berührung der Aussenwand des Fasses, erfolgt.
Gemäss der Erfindung wird dieser Forderung durch eine einfache Vorrichtung entsprochen, die im wesentlichen aus einem in das Zapfenloch einzuführenden Rohr besteht, an dem einerseits ein durch eine lange griffartige Schraubhülse aufstauehbarer, an sich bekannter elastischer Spund, anderseits gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer biegsamen Leitung eine Schutzglocke od. dgl zur Abdeckung der Öffnung des Abfüllgefässes angeordnet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Fass samt der erfindungsgemässen Vorrichtung und dem Abfüllgefäss im Schnitt. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung in der Gebrauchsstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch das obere Ende des Rohres im Falle eines engen Zapfenloches.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr 1 mit Handgriff 1', welches an dem in das Zapfenloch 2 des Fasses 3 einzuführenden Ende einen Bund 4 aufweist, hinter dem auf das Rohr ein konischer Gummiring 5 aufgeschoben ist, dessen Form in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert angedeutet ist. Über dem Rohr 1 ist eine Hülse 6 angeordnet, die mit einigen an der Innenseite vorgesehenen Gewindegängen in ein Aussengewinde des Rohres eingreifen kann und am vorderen Ende einen Flansch 7 aufweist. Die Hülse 6 ist lang ausgebildet und an der Aussenseite geriffelt, um sie leicht handhaben zu können. In die vordere Mündung des Rohres 1 ist ein Sieb 8 eingesetzt.
Um einen festen und dichten Sitz der Abfüllvorrichtung im Zapfenloch zu erhalten, wird dieselbe bei entspanntem Gummiring 5 in das Loch unter leichtem Druck eingeführt. Die Abmessungen werden so gewählt, dass das Rohrende mit dem Sieb im allgemeinen mit der Innenseite des Fassbodens abschneidet (Fig. 2). Durch Vorschrauben der Hülse 6 kommt deren Flansch 7 in Anlage mit dem Gummiring 5 und presst diesen zusammen, da er am Bund 4 ein Widerlager findet, so dass er sieh fest gegen die Wand des Zapfloehes legt und dieses dicht abschliesst sowie der
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geführt werden kann (Fig. 1).
Um jede Sicherheit zu bieten, dass kein Fremdkörper in das Abfüllgefäss 11 und den Getränkerest gelangen kann, ist am hinteren Ende des Rohres 1 oder-wie im vorliegenden Falle - am Rohrstück 10 eine Sehutzg'locke-M befestigt, die den Hals des Gefässes 11 überdeckt. Die Glocke hat am Rande Lappen oder Einpressungen, die beim Aufsetzen der Glocke auf den Flaschenhals durch Ausnehmungen desselben treten können, so dass die Glocke in der Art eines Bajonettverschlusses
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Flasche gegen einfallende Fremdkörper zu schützen.
Die beschriebene Vorrichtung ist insbesondere für die Abfüllung jenes Bieres bestimmt, welches durch den Zapfhahn nicht mehr zum Aussehank gebracht werden kann. Da das Ende des Rohres nicht in das Innere des Fasses reicht, kann die Entleerung restlos erfolgen.