<Desc/Clms Page number 1>
Elastisches gegen die Achse bewegliches Laufrad.
Gegenstand der Erfindung ist ein Rad für alle Arten motorisch betriebener Fahrzeuge, das den Zweck hat, alle Einwirkungen auf das Rad in vertikaler Richtung von der Fahrbahn aus, also Stosswirkungen, die durch Hindernisse oder Unebenheiten hervorgerufen werden, ferner Zugwirkungen in der
EMI1.1
auf die Achse zu verhindern bzw. unwirksam zu machen und auszugleichen.
Erzielt wird dieser Effekt durch eine Art schwebende Verhängung des starren Rades mit der Achse über ein Zwischensystem von federnden Speichen, die selbst keine Felge tragen, aber mit der Achse in fester Verbindung stehen und sowohl den Antrieb als auch die Bremsung übertragen. Das starre Rad hingegen, das aus einem den Pneumatik tragenden Vollscheibenrad und einem darin gelagerten Speichensystem starrer Rahmen besteht, ist nicht, wie dies bei Rädern sonst der Fall ist, mit der Achse an der Nabe verbunden, sondern es kann relativ zur Achse in vertikaler Richtung von und zur Fahrbahn und in Richtung der Achse bis zu einem gewissen Grade vorübergehend nachgeben und sich bewegen.
Die Wirkungen und Vorteile einer solchen Radordnung sind :
1. Stossfang durch das Rad infolge Naehgebens und Federns und daher ruhiger Gang des Wagens sowie Schonung der Pneumatik, der Achse und Speichen und der Fahrbahndecke oder Geleise.
2. Nachgeben des inneren Rades bei Durchfahrung einer Kurve und Bewirkung eines Gegenzuges gegen die Zentrifugalwirkung des rückwärtigen Wagenteiles und daher Verminderung und Paralysierung der Gefahr des Schleudern.
3. Nachgeben der Räder bei Schleuderursachen und daher Verminderung der Schleudergefahr überhaupt.
4. Nicht brutaler, sondern sanfter Antrieb bei genügend kräftiger Bremswirkung über die federnden
Speichen.
5. Ersetzung der Schwingachsen, da das Rad den Unebenheiten des Bodens in genügender Weise nachgibt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt in beispielsweiser Ausführung eine teilweise geschnittene Ansicht des Rades und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I--II der Fig. 1.
Das Rad besteht aus einem Vollscheibenrad mit Felge 2, die den Pneumatik trägt und das auswechselbar ist ; in entsprechende Rillen der Felge 2 greifen die vierkantigen Ausläufer der starre Rahmen bildenden Speichen 3, wobei die Teile des Speichenrahmens 3 runden Querschnitt haben. Die Rahmen 3 und die Scheibe 4 bilden eine Einheit. Die Rahmen 3 sind durch Winkeleisenbänder 5 mit einem flachen Ring 6 verschraubt. Dieser Ring 6 ist mit dem Vollscheibenrad 1 durch Gewinde tragende Bolzen 7 und mittels aussen angeordneten Schraubenmuttern fest verschraubt. Durch diese Schrauben 7 erfolgt die Auswechslung des Vollscheibenrades 1.
In die starren Speichenrahmen 3 greifen die federnden Speichen 8, u. zw. liegen diese Federn auf den Querstücken 9 der Rahmen 3 auf, übergreifen die Querstüeke 10 und ziehen zum nächsten Rahmen 3, den sie an der äusseren Radialstange 3 mit einer Schlinge 11 umfassen. Die Federn 8 sind in einer Scheibe 12 unbeweglich gelagert und mit Bolzen gesichert ; sie sind innerhalb der Scheibe 12 vierkantig, sonst im Querschnitt rund. Die Scheibe 12 ist mit der Triebachse 18 verbunden und trägt die Bremstrommel.
Die beiden Scheiben 4 und 12 sind miteinander nicht verbunden und können sich wie zwei Exzenterscheiben gegeneinander bewegen bzw. durch Zugwirkung in der Richtung der Achse 13 auseinandergezogen werden. Darin liegt einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung.
<Desc/Clms Page number 2>
Beim Antrieb übertragen die Federn 8 die Umfassungskraft auf die Querstücke 9 und durch Zug auf die Schleifen 11 und auf die Radialstangen 3 und des weiteren auf die Vollseheibe 1. Die Bremswirkung erfolgt unter Heranziehung der Querstüeke 10 in analoger Weise.
Beim Überfahren eines Hindernisses oder. einer Unebenheit werden die Federn 8 der unteren Rad-
EMI2.1
es kehrt nachher sogleich wieder in die Normallage zurück.
Beim Durchfahren einer Kurve wird die innere Scheibe 12 durch Nachgeben der Federn 8 von der äusseren Scheibe 4 und damit vom starren Radkörper weggezogen. Dieser wirkt infolge seines Behar- rungsvermögens etwas bremsend und entgegen dem zentrifugale Zuge des mit der Achse verbundenen
Chassis und Rahmens und verhindert demnach das Ausschleudern des Wagens nach der Aussenseite der
Kurve. Aus gleichen Gründen wird das Schleudern überhaupt gemildert oder verhindert.
Im allgemeinen möge noch gesagt werden, dass sowohl die Federn 8 als auch die starren Rahmen- speichen 3 in ihren Lagerungen und Formen Änderungen erfahren können ; beispielsweise könnten die
Federn 8 zwischen den beiden starren Radialspeiehen 3 als Bogenstüeke ausgebildet sein. Auch in ihrer
Anzahl ist eine Beschränkung nicht festgelegt ; sie wird je nach Erfordernis festzusetzen sein. Die die
Federn 8 stützenden Querstücke 9 und 10 könnten auch radial gegeneinander rücken, so dass sie schliesslich einen schräg gegen die Speiehen 3 liegenden Stützring bilden, weiters könnten die Querstücke 9 und 10 bzw. der von ihnen gebildete Stützring eine gegen Fig. 2 um 90 bzw. 180 gegen die Vollscheibe 1 zu gedrehte Lage einnehmen.
Ferner könnte die Scheibe 4 mit den in ihrer Ebene liegenden starren Speichen 3 in die Vollscheibe 1 verlegt werden, so dass die Querstüeke 9 und 10 und die nach innen gelegenen starren Speichen 3 unmittel- bar an der Vollseheibe 1 angebracht erscheinen und mit ihr eine Einheit bilden. In diesem Falle würden die Schleifen 11 über die innen gelegenen starren Speichen 3 oder über einen hiefür eigens angeordneten und in der Richtung gegen die Scheibe 12 zu abgeschnittenen Speichenstumpf greifen ; die Auswechslung der Pneumatiks würde dann nur durch die sie tragenden Felgen erfolgen.
Schliesslich könnte vorgesehen werden, dass die beiden Scheiben 4 und 12 oder auch das Vollscheibenrand 1 mit den beiden Seheiben in gewissen Fällen, z. B. beim Befahren starker Steigungen, durch ein Gesperre nach Art der Differentialsperren miteinander verriegelt werden, wobei die Beweglichkeit in der Richtung der Achse jedoch aufrecht bleiben soll.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elastisches gegen die Achse bewegliches Laufrad, dadurch gekennzeichnet, dass der starre, die Lauffläche aufweisende Radkörper (1) bzw. dessen starre Speiehen (3) mit der Achse (lui) derart in beweglicher Verbindung stehen, dass der Radkörper unter Vermittlung eines zweiten federnden Speichen- systems (8) an der Radachse (13) schwebend aufgehängt ist, so dass Bewegungen des Radkörpers bezüg- lich der Achse nicht nur in der Radebene, sondern auch senkrecht zu dieser ermöglicht sind.