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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad mit am Umfang seines Radkörpers angeordneten, jeweils um eine parallel zur Radachse liegende Achse schwenkbar gelagerten und symmetrisch zu dieser Schwenkachse ausgebildeten Laufschuhen.
Fahrzeugraupen und Gleitschutzeinrichtungen sind allgemein bekannt. Die bekannten Raupenbauarten sind meist nur für schwere Fahrzeuge, wie Traktoren, gebaut und für den allgemeinen Gebrauch bei
Strassenfahrzeugen nicht geeignet. Schneeketten, Spikesreifen u. ähnl. Einrichtungen entsprechen im praktischen
Betrieb nicht immer den gestellten Anforderungen. Ein schwerwiegender Nachteil dieser Gleitschutzeinrichtungen liegt auch darin, dass sie schwere Fahrbahnschäden verursachen, deren Behebung hohe Kosten verursachen.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 116713 ist eine Anordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei der jeder Laufschuh in der Mitte seiner Stirnflächen ein radial verlaufendes Langloch aufweist, mit dem er an parallel zur Radachse liegenden Achsstummeln des Rades gelagert ist. Jeder Laufschuh vermag sich daher unabhängig vom andern zu bewegen, und in der Stellung, in der sich die Achsstummel zweier benachbarter
Laufschuhe symmetrisch zu einer durch die Radachse gehenden Vertikalen befinden, liegen die benachbarten
Laufschuhe fluchtend am Boden mit ihren ebenen Aufstandsflächen auf, von denen noch zusätzlich in den
Boden eindringende Eingriffsteile unter rechtem Winkel abstehen.
Bei der Umdrehung des Rades schwenken sich daher die Laufschuhe nicht nur um je einen Winkel von etwa 450, sondern sie verstellen sich dabei zusätzlich der Höhe nach entlang ihrer Langlöcher an den Achsstummeln ; die deshalb erzielbaren Fahrgeschwindigkeiten sind sehr gering, und beim Abrollen des Rades entsteht kein geschlossenes Raupenband.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 87077 ist ein Rad mit ebenfalls voneinander unabhängig angeordneten
Laufschuhen bekannt, bei dem die unbelasteten Schuhe mit dem Rad umlaufen, während der jeweils auf dem
Boden liegende, durch das Radgewicht belastete Schuh stillsteht und das Rad über ihn weiterrollt, u. zw. unter
Zusammenarbeit mit auf der inneren Oberfläche des Schuhes vorgesehenen Eingriffsorganen (Zähnen, Rippen usw. ), deren Profil der Umhüllungskurve der nacheinanderfolgenden Stellungen von dem Rad angebrachten
Eingriffsorgane (Zähnen, Rollen, Walzen u. dgl.) entspricht, wobei diese am Rad angebrachten Eingriffsorgane während der Rollbewegung des Rades mit diesem umlaufen und auf den Laufschuh die Wirkung des Rades übertragen.
Dabei sind die Schuhe durch Federn oder biegsame Verbindungen so an das Rad gehängt, dass sie im unbelasteten Zustande, also vor oder nach dem Auflegen auf dem Boden, die gleiche Lage dem Rad gegenüber bewahren, die sie innehaben sollen, sobald das Rad auf den Schuhen zu lasten beginnt. Damit lässt sich zwar beim Abrollen des Rades ein geschlossenes Raupenband erzielen, aber die Lagerung der Schuhe ist konstruktiv schwierig und lässt ebenfalls nur geringe Fahrgeschwindigkeiten zu.
Demgegenüber soll gemäss der Erfindung ein Rad der eingangs genannten Art geschaffen werden, bei dem die Laufschuhe nicht unabhängig, sondern in gegenseitiger Abhängigkeit zwangsweise unter Aufrechterhaltung eines geschlossenen Raupenbandes beim Abrollen geführt sind. Ein solches als Raupe ausgebildetes Rad für Kraftfahrzeuge ermöglicht es, durch einfachen Radscheibenwechsel Personenkraftwagen und leichte Kraftfahrzeuge rasch auf Raupenantrieb umzustellen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass jeder Laufschuh beidseitig mit in Radumfangsrichtung verlaufenden Fortsätzen versehen ist, welche die benachbarten Laufschuhe untergreifen.
In dieser Weise bilden die Laufschuhe am rollenden Rad ein um die Radscheibe verlaufendes, geschlossenes Raupenband. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Rad auf der Strasse wie ein normales Rad abläuft, jedoch bei Eis und Schnee, im Gelände, auf steilen Gebirgsstrassen, auf weichen Fahrbahnen, etwa bei tiefer Schneelage oder im Sand, wenn die Räder einsinken, automatisch als Raupe wirksam wird. Sie hat weiter den Vorteil, dass durch einfachen Radscheiben- bzw. Felgenwechsel jedes Kraftfahrzeug rasch auf Raupenantrieb umgestellt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform an Hand der Zeichnungen. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht des Rades, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Laufschuhes, Fig. 3 die zugehörige Untersicht und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, weist das Rad einen Radkörper--l--auf, der mit den üblichen Bohrungen--2--zum Anschluluss an einen (nicht dargestellten) Nabenkörper versehen und gleichmässig über seinen Umfang verteilt hier acht Lagerhülsen --3- aufweist, deren jede einen längeren Achsbolzen--4-aufnimmt.
Anschliessend an die Lagerhülse --3-- ist jeder der acht Laufschuhe --5-- mittels Lageraugen - 6-am Achsbolzen--4-gelagert ; diese Lageraugen-6-sind in der Mitte von zwei parallel verlaufenden Stegteilen --7-- angeordnet, die von der Unterseite der Basisplatte--8--des Laufschuhes --5-- abstehen. Diese Stegteile -7-- verjüngen sich gegen ihre Enden hin, und sie tragen daran je einen in Reifenumfangsrichtung verlaufenden Fortsatz--9--, dergestalt, dass diese Fortsätze --9-- an den Stegteilen --7-- diagonal zueinander versetzt liegen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, trägt dort also der obere Stegteil --7-- den Fortsatz--9--an seinem rechten, hingegen der untere Stegteil jenem an seinem linken Ende. Die Länge der Fortsätze --9-- ist dabei so bemessen, dass sie die Basisplattenenden der benachbarten Laufschuhe --5-- untergreifen.
Die Basisplatte --8-- weist eine Lauffläche auf, die aus zwei unter stumpfem Winkel aneinanderschliessenden Ringsektoren--10--, z. B. Gummi, besteht.
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Die Ausbildung und Anordnung der Laufschuhe-5--am Radkörper--1--ist dabei so getroffen, dass, wie aus Fig. 1 hervorgeht, der Krümmungsradius an der Innenseite der Basisplatte--8--bzw. der diese tragenden Ringsektoren --10-- gleich ist dem halben Durchmesser des Radkörpers --1--, und dass, wie ebenfalls aus Fig. 1 ersichtlich ist, in der darin gezeichneten Lage--7--sich die beiden Aussenkanten der
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solcher Berührungspunkt--B--benachbarter Laufschuhe--5--in einer Vertikalen über diesem Mittelpunkt, und zwei weitere solche Berührungspunkte-C, D-liegen in einer Horizontalen durch den Punkt-M-.
Weiterhin ist aus Fig. 1 erkenntlich, dass die über dem Berührungspunkt-A-liegenden Fortsätze --9-- der beiden untersten Laufschuhe sich in einer Lage befinden, in der sie sich weitestgehend angenähert
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Lage, in der sie sich am weitesten voneinander entfernt haben, aber dabei immer noch das Basisplattenende des folgenden Raupenteiles bei--10--unterfassen.
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1Laufschuh-5--, unter Verschwenkung im Gegenuhrzeigersinn, um seinen Achsbolzen --4-- in eine Lage, in der sein Achsbolzen --4-- genau unter dem Mittelpunkt-M-liegt.
Der in Fig. 1links unten liegenden Laufschuh-5-kommt dabei, unter Verschwenkung im Uhrzeigersinne um seinen Achsbolzen --4-- vom Boden frei, und wenn, wie vorerwähnt, der Achsbolzen --4-- des folgenden Laufschuhes--5--genau uner dem Mittelpunkt--M--steht, befinden sich alle Laufschuhe--5--über den Radumfang verteilt gleich weit voneinander im Abstand, so dass ihre Ringsektoren in Form eines Achteckes liegen. Bei weiterem Abrollen nach rechts wird, unter Weiterverschwenkung der untersten beiden Laufschuhe --5-- in Fig. 1 im angegebenen Sinne, neuerlich eine Lage nach Fig. 1 erreicht, jedoch befindet sich dabei naturgemäss der in Fig. 1 rechts unten gewesene Laufschuh--5--nunmehr links unten.
Es ist erkenntlich, dass die Laufschuhe so ein rund um den Radkörper laufendes Raupenband bilden, das sich beim Abrollen jeweils über dem Boden (und an drei weiteren Stellen des Umfanges) schliesst und daher ein stossfreies Abrollen des Rades ermöglicht.
Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. So kann
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B.PATENTANSPRÜCHE :
1. Rad mit am Umfang seines Radkörpers angeordneten, jeweils um eine parallel zur Radachse liegende Achse schwenkbar gelagerten und symmetrisch zu dieser Schwenkachse ausgebildeten Laufschuhen,
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