DE845160C - Schwingachsanordnung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schwingachsanordnung fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung l>etrifft eine Schwingachsanordnung
für Kraftfahrzeuge mit Einzelfederung der
Treibräder, bei welcher an ein Achsgehäuse mit dem Differentialgehäuse Schwingachsen angeschlossen
sind, welche sich unabhängig voneinander bewegen, wobei jede Schwingachse unter der Wirkung
finer das Achsgehäuse mit dem Fahrzeugrahmen verbindenden Feder steht.
Die Erfindung l>ezweckt eine derartige Ausbildung
der Schwingachsanordnung, daß für die Treibräder ein möglichst großer Schwingungsradius erreicht und damit der seitliche Abrieb der
Lauffläche auf der Fahrbahn möglichst gering gehalten wird.
Ferner bezweckt die Erfindung eine wesentliche Verringerung des ungefederten Fahrzeuggewichts
gege,nül>er der bisher üblichen Bauart.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß beide Halbachsen um einen in der Fahrzeugmittelebene
liegenden Schwenkpunkt schwingen, während das Differentialgehäuse außerhalb dieser Mittelel
>ene und in einem Halbachsgehäuse angeordnet ist, wodurch außerdem die senkrechten Bewegungen
des Differentials verringert werden, welches nunmehr zum gefederten Gewicht gehört.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird ferner erreicht, daß das Antriebsdrehmoment
durch die Federn auf den Fahrzeugrahmen übertragen wird.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, dal.i das Achsgehäuse aus zwei Teilen besteht,
welche um ein Gelenk schwingen, wobei einer der Teile das Differentialgetriebe enthält, und daß die
Federn Blattfedern sind, welche durch die Achs-
Schwingungen einer aus Durchbiegung und Verdrehung zusammengesetzten Beanspruchung unterliegen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Schwenkpunkt aus einem Kugelgelenk,
welches einen Teil des Achsgehäuses bildet und in welchem ein Kreuzgelenk angeordnet ist, um die
Relativschwingung der Achsen gegeneinander zu ermöglichen.
ίο Erfindungsgemäß liegen ferner das Kugelgelenk
und das Differentialgetriebe nebeneinander. Ferner ist das Kugelgelenk in besonderer Weise ausgebildet,
um es ohne Beeinträchtigung seiner Wirksamkeit unmittelbar am Fahrzeugrahmen l>efestigen
zu können.
Die Einzelheiten der Bauweise sowie weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der anschließenden Beschreibung eines Ausführungsl
>eispiels, welches in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt ist, und zwar zeigt
Fig. ι eine Draufsicht einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Achs- und Federanordnung unter Fortlassung eines Rades,
1'"'R- 3 cme Rückansicht gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 von
Fiji- 3.
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Kugelgelenkverbindung der beiden Achsen,
Fig. 6 Einzelteile der Kugelgelenkverbindung und Fig. 7 eine Darstellung der Einzelteile der Verbindung
in einer Grenzstejlung.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung bezieht sich auf den Hinterradantrieb eines
Fahrzeugs. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf l>eschränkt, sondern kann ebensogut auch für einen
Vorderradantrieb oder einen Vierradantrieb verwendet werden.
Gemäß den Zeichnungen sind die Längsträger 10-11 des Fahrzeugrahmens an ihren Enden mittels
eines Querträgers 14 miteinander verbunden, welcher durch Diagonalstreben 15 verstärkt und
an den Trägern 10 und 11 durch Niete 16 und
mit dem Querträger 14 durch Niete 17 verbunden ist. Die Längsträger 10 und 11 sind ferner durch
Rohre 20 und 21 miteinander verbunden, deren Enden an die Träger angeschweißt oder sonstwie
mit ihnen verbunden sind.
An der LTnterseite der Träger 10 und 11 befinden
sich Lagerböcke 22 und 23, welche durch Niete 24 befestigt sind. Jeder Lagerl>ock hat eine
Bohrung für einen Bolzen 25, welcher, durch das vordere Auge des Hauptblatts einer Blattfeder 26 !
bzw. 26' hindurchgesteckt, deren Lagerung am | Rahmen 10 bzw. n bewirkt. An den hinteren Tei- |
len der Träger 10 und 11 sind gemäß Fig. 2 durch
Niete 30 zwei weitere Lagerböcke 28 und 29 l>efestigt. Sie nehmen den einen Schenkel 31 eines
Federbügels 32 auf, dessen anderer Bügel 34 in das andere Auge des Hauptblatts der Blattfeder
eingreift.
Etwa in der Mitte des Rahmens ist ein Stützträger 37 angeordnet, welcher einen horizontalen
Flächenteil 38 und aufwärts gerichtete Nasen 39 hat, welche bei 40 mit den Rohren 20 und 21 verschweißt
oder sonstwie mit ihnen verbunden sind. Bei der dargestellten .Ausführungsform trägt der
ebene Teil 38 des Stützträgers 37 Gehäuseteile 42 und 43. Diese Gehäuseteile, und der Teil 38 der
Stütze 2i7 haben ausgerichtete Bohrungen zur Aufnähme
von Bolzen 44. auf deren o1>eren Enden Muttern 45 sitzen, um die Teile 42 und 43 in bezug
auf den Rahmen festzuhalten. Um ein Lösen der Muttern 45 zu verhindern, sind Querkeile 46
vorgesehen. Die Innenwände der Gehäuseteile 42 und 43 bilden Kugelschalen, welche zu der gelenkigen
Verbindung der Achsgehäuse gehören. Diese Anordnung wird später noch ausführlich beschrie1
>en.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung liegt der Antriebsmotor (nicht dargestellt)
vor den angetriebenen Hinterrädern. Die Antriebskraft des Motors wird durch eine Kupplung (nicht
dargestellt) auf die Welle 49 übertragen, welche mittels eines Kreuzgelenks 50 mit einer geflanschten
Büchse 48 verbunden ist. Diese sitzt auf der verhältnismäßig kurzen tTl>ertragunigswelle 51, die
ein Ritzel 52 trägt. Diese Ritzelwelle 51 läuft in Rollenlagern 53 in dem Hohlzapfen 54 des Differentialgehäuses
55. Das Ritzel 52 kämmt mit einem als Ring ausgebildeten Gegenrad 58, welcher am Differentialstern 59 mittels Bolzen 60 l>efestigt
ist. Der Differentialstern 59 läuft in Lagern 61 und 62 des Gehäuses 55. Der Differentialmechanismus
besteht aus dem Wellenstumpf 63, auf welchem Kegelräder 64 und 65 lose drehbar
sitzen und mit Kegelrädern 67 und 68 kämmen. Das Zahnrad 67 ist auf das genutete Ende 69 der
einen Treibwelle 70 aufgekeilt, während das Zahnrad 68 in ähnlicher Weise auf dem Ende einer
Zwischentreibwelle 72 sitzt, weiche zur Treibwelle 70 gleichachsig ist. Die rückwärtige. Öffnung des
Gehäuses 55 ist durch einen Deckel 56 abgeschlossen, welcher mit Schrauben ~,~ 1x?testigt ist.
Das Differentialgehäuse 55 hat einen hohlen seitlichen Fortsatz 74 zur Aufnahme des einen inneren
Endes des als Hohlachse ausgebildeten Achsgehäuse
s 75. Die Teile sind l>ei 76 miteinander verschweißt. Das äußere Ende des Achsgehäuses 75
ist zur Aufnahme eines Rollenlagers 78 erweitert, in welchem die Treibwelle 70 gelagert ist. Diese
hat einen konischen Teil 80 für die Nabe 81, welche das Rad82 mittels Bolzen83 trägt. Die Nabe
wird auf dem konischen Teil der Treibwelle 70 durch die Mutter 84 gehalten. Das Rad 82 hat
eine Felge 85 für den Luftreifen 86. An dem Achsgehäuse 75 ist ein Federbock 87 angeschweißt,
welcher einen Anschlag für das Hauptblatt der Blattfeder 26 bildet, welche mittels U-förmiger
Bolzen 88 an der Hohlachse 75 Ix'festigt sind. Die Schenkel der U-förmigen Bolzen 88 treten durch
Bohrungen einer Platte 130, welche durch Muttern mit den Bolzen verbunden ist und die Blattfeder
fest mit der Hohlachse 7s verbindet. Die Platte 130 hat nach unten gerichtete. Flansche 131
mit Bohrungen zur Aufnahme eines Bolzens 132,
welcher bei τ 33 mit den Flanschen 131 verschweißt
ist. Auf dem Bolzen 132 sitzt das Auge 134 des unteren Teleskoprohr 135 eines hydraulischen
Stoßdämpfers üblicher Bauart. Das andere Teleskoprohr 136 des Stoßdämpfers hat ein Auge
137, welches auf einem Bolzen 138 gelagert ist.
Der Bolzen 138 erstreckt sich durch eine U-förmige Stütze 139, welche seitlich an den Längsträgern
10 angeschweißt ist. Der Bolzen 138 ist an die Stütze τ39 Ivei 140 angeschweißt.
Das Differentialgehäuse 55 hat außerdem einen seitlichen sich nach der anderen Seite erstreckenden
Fortsatz 90, an welchem mittels Gewindebolzen 92 und Muttern 93 der Flansch des Lagerteils
91 der einen Kugelgelenkschale 105 befestigt ist. Der Lagerteil 91 dient zur Aufnahme
eines Xadellagers 95, in welchem die kurze Treibwelle
72 gelagert ist. Das Ende der Zwischenwelle 72 ist als Bügel 96 als Teil eines Kreuzgelenks
ausgebildet. Der andere Bügelteil 97 des Kreuzgelenks hat eine Nabe 98, welche aiif das Ende
der anderen Treibwelle 100 aufgenutet ist, die am anderen Ende das Fahrzeugrad 101 trägt. Die
Treibwelle. 100 liegt in dem ebenfalls als Hohlachse abgebildeten Achsgehäuse 102, dessen
äußeres Ende zur Aufnahme eines Rollenlagers 78' gleicher Bauart wie das Lager 78 erweitert ist.
Die Drehung der Zwischenwelle 72 wird somit auf die Treibwelle 100 durch das Kreuzgelenk 96, 97
übertragen. Da dieses Universalgelenk die übliche Bauart hat. braucht es im einzelnen nicht weiter
lieschrieben zu werden.
Die Treibwellc 100 trägt an ihrem freien Ende
das Fahrzeugrad 101 mit F"elge und Luftreifen.
An dem Achsrohr 102 ist ein Federbock 87' angeschweißt,
welcher mit der Blattfeder 26' in der gleichen Weise verbunden ist wie der Bock 87 mit
der Blattfeder 26. Auch für diese Feder ist ein hydraulischer Stoßdämpfer 135', 136' vorgesehen,
welcher mit der Blattfeder 26' und dem Längsträger ι ι des Rahmens in gleicher Weise verbunden
ist wie der Stoßdämpfer 135, 136 mit der Blattfeder 26 und mit dem Träger 10.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfinduiig
liegt der Mittelpunkt des Kreuzgelenks 96, 97 im wesentlichen in der Längsmittelebene c-c
des Fahrzeugs (Fig. 1). Die Achsen sind so eingebaut, daß sie um den Mittelpunkt des Universalgelenks
eine l>egrenzte Schwingbewegu.ng ausführen können. Zu diesem Zweck hat der Lagerteil
91 einen kugelschalenförmigen Teil 105. An
das innere Ende, des Achsgehäuses 102 ist bei 99 ein Lagerteil 106 angeschweißt, welcher an seiner
Außenseite zwei kugelschalenförmige Abschnitte 108 und 109 verschiedener Radien hat. Die äußeren
Kugelschalenabschnitte der Teile 105 und 108 haben gleiche Radien, und die Gehäuseteile 42 und
-bilden mit ihren inneren Kugelschalenflächen 110 und in die. Widerlage für die äußeren KugelschalenHächen
105 und 108. Der Radius der Innenwände 112 der Kugelschalen 105 und der
Radius der Außenfläche der Kugelschalen 109 sind gleich.
Die Winkel, um welche die Achsen in einer senkrechten Richtung schwingen können, sind durch
das Maß der relativen Schwingbewegung des Kugelschalenteiles 109 im Kugelschalenteil 105 begrenzt.
Ein Merkmal der Erfindung betrifft die neue Anordnung der Kugelschalengelenkverbindung
und ihre Herstellung mit einer Mindestzahl von Teilen. Zum Zusammenbau der Teile 105 und
108 werden diese gemäß Fig. 7 miteinander in eine vorläufige Berührung gebracht und beide Teile des
Kugelgelenks in die halbkugelförmigen Ausnehmungen des Gehäuses 42 eingesetzt. Nachdem die
Teile sich in dieser Lage befinden, wird der Ge- : häuseteil 43 eingesetzt und mittels der Bolzen 44
befestigt. Der Gehäuseteil 43 legt sich mit seiner inneren Kugelfläche gegen die Kugelschalenflächen
105 und 108 und sichert somit diese Teile in ihrer Gelenkverbindung zueinander. Durch die besondere
Ausbildung der Kugelschalenflächen ergibt sich ein Ringspalt 115, welcher unabhängige Schwinglxnvegungen
der Achsrohre 75 und 102 zueinander gestattet, wol>ei der Schwingungsmittelpunkt im
Mittelpunkt des Kreuzgelenks 96, 97 liegt.
Das Differentialgetriebe, das Antriebsritzel, der
Getriebering und das -Kreuzgelenk 96, 97 werden durch das im Gehäuse 55 vorhandene Schmiermittel
geschmiert. Das Schmiermittel kann durch die Zwischenräume zwischen den Nadeln der Lager
95 das Innere des Kreuzgelenks 96, 97 erreichen. Im Kugelschalenteil 109 sind öffnungen
117 vorgesehen, damit das Schmiermittel Zutritt zu den Kugelschalenflächen 105, 108 und zu den
inneren Kugelschalenflächen der Gehäuseteile 42 ■ und 4.3 hat, damit alle gegeneinanderbeweglichen
Teile des Kugelgelenks ausreichend geschmiert werden. Dichtungen 118 und 119 verhindern den
Austritt des Schmiermittels aus dem Gehäuse 55 und dem Kugelgelenk. Die Gehäuseteile 42 und 43
sind außen mit Ringnuten zur Aufnahme von Staubkappen 120 und 121 aus nachgiebigem Material
versehen, um die Relativbewegungen der HaIb- ! achsen aufzunehmen. Die Kappen verhindern das
! Eindringen von Staub oder sonstigen Fremdkörpern in das Kugelgelenk.
; Die Arl>eitsweise und Wirkung des Antriebs
und der Achsanordnurig gemäß der Erfindung ist folgende: Jedes Rad 86 und 86' ist durch die Achsrohre.
75 und 102 und die anderen vorstehend beschriebehen
Teile mit dem Kugelgelenk verbunden und schwingt um den Krümmungsmittelpunkt der Innenflächen der Gehäuseteile 42 und 43. Das
Achsrohr 75, das Differentialgetriebe, das Differentialgehäuse 55 und der Lagerteil 91 sind fest
miteinander verbunden, so daß diese Teile tatsächlich eine einheitliche Halbachse bilden, welche um
einen zentralen Mittelpunkt in l>ezug auf das Fahrzeug schwingt. Der Abstand jedes Rades von die- iao
sein Mittelpunkt ist gleich.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Erfindung gestattet die Bewegung der tjeiden
Antriebsräder unabhängig voneinander, was einen ausschlaggel>enden Faktor für die Straßenlage
des Fahrzeugs bildet. Während senkrechter Be-
wegungen eines oder beider Antriebsräder ändert sich der Berührungspunkt der Lauffläche des Rades
auf der Straße, da die Räder um einen gemeinsamen Schwingungspunkt schwenkbar sind. Es hat
sich gezeigt, daß dies vorteilhaft ist, da hierdurch die Reifenabnutzumg auf eine breitere Umfangsfläche
verteilt wird. Ferner hat sich im praktischen Betrieb bei einem Fahrzeug gemäß der Erfindung
gezeigt, daß die Reifen kaum oder gar nicht radieren, wahrscheinlich weil der Berührungspunkt des
Reifens eines Rades sich seitlich ändert, während das Fahrzeug sich bewegt und die Reifen mit der
Straße in rollendem Eingriff stehen. Wenn Straßenunebenheiten eine senkrechte Bewegung der
Räder verursachen, so kommt der Berührungspunkt des Reifens auf der Straße aus der Bewegungsrichtung
des Fahrzeugs. Da jedoch diese Änderung des Berührungspunkts mit dem Abrollen des Reifens gleichzeitig erfolgt, so findet, wenn
überhaupt, nur eine geringe seitliche Abnutzung durch Radieren des Reifens statt.
Das Differentialgehäuse 55 und die in ihm zugeordneten Teile sowie das Ende der Antriebswelle
sind so angeordnet, daß ein großer Teil des Gewichts dieser Teile oder Elemente von den Gehäuseteilen 42 und 43 aufgenommen wird. Diese
Bauart verringert daher das ungefederte Gewicht für die Reifen und Räder, wodurch die Straßenlage
des Fahrzeugs verbessert wird. Da das Differentialgehäuse sehr dicht am Schwingurcgsmittelpunkt
der Halbachsen Hegt, ist die senkrechte Bewegung des Gehäuses und der mit ihm verbundenen
Antriebswelle sehr gering im Vergleich zu der senkrechten Bewegung der Antriebsräder. Das
Verhältnis der Bewegung ist proportional zum Abstand des Gehäuses vom Schwingungsmittelpunkt
der Halbachsen in bezug auf den Abstand der Räder 86 von demselben Punkt. Durch Verringerung
der senkrechten Bewegung der Antriebswelle 49 kann der Boden der Karosserie niedriger gelegt
werden und infolgedessen der Schwerpunkt niedriger liegen, wodurch wieder die Straßenlage des
Fahrzeugs verbessert wird.
Da die Blattfedern mit den Federböcken 87 und 87' der Achsrohre 75 und 102 während jeder
Durchbiegung der Federn in einer senkrechten Ebene fest verbunden sind, so erfolgt eine Verdrehung
oder Torsionsbewegung des Hauptblatts jeder Feder und bis zu einem gewissen Grade auch
eine Verdrehung oder Torsion der übrigen Federblätter in jedem Federpaket. Daher ist während
senkrechter Bewegungen der Antriebsräder jede Feder einer Verbundwirkung unterworfen, und
zwar einer Durchbiegung in einer senkrechten Ebene und einer Torsion oder Verwindung um
eine Längsachse. Hierdurch werden wesentliche, für die Straßenlage des Fahrzeugs bedeutsame
Vorteile erreicht. In erster Linie ist die Federkonstante, d. h. die Durchbiegung pro Gewichtseinheit,
ein veränderlicher Faktor, so daß bei Vergrößerung der Federbelastung die Durchbiegung
proportional zur Zunahme der Gewichtsbelastung abnimmt. Tatsächlich wird die Feder bei Vergrößerung
des Gewichts auf die Fahrzeugfedern steifer und ihr Widerstand gegen Durchbiegung vergrößert.
Die Verbundfederwirkung der senkrechten Durchbiegung mit der Längsverdrehung schaltet
die natürliche Schwingungsperiode der Feder aus. Dies hat sich als außerordentlicli bedeutsam für die
Straßenlage des Fahrzeugs erwiesen, weil die Verbundfederwirkung eine veränderliche Federkonstante zur Folge hat, welche Schwingungen sotort
dämpft. Dies gilt insbesondere für die Schwingungen, welche sich durch das Auflaufen der Räder
auf Straßenunetenheiten oder Hindernisse ergeben. Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung
hat sich ergeben, daß die von den Straßenunebenheiten herrührenden Federstöße sehr schnell
gedämpft werden und daß, wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Schwingungsreaktion auf den
Rahmen und die Karosserie übertragen wird, so daß das Fahrzeug ungewöhnlich sanft fährt.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird die Drehmomentreaktion der Anordnung
durch die mit dem Achsrohr 75 verbundene Feder 26 absorbiert, da zwischen dem Achsrohr 75
und dem Achsrohr 102 keine Drehmomentübertragung erfolgt. Dies schafft einen sehr nachgiebigen
Antrieb, weil die Reaktion nur durch die Feder übertragen wird. Dagegen werden die Brems-Wirkungen
sowohl von der Feder 26 als auch von der Feder 26' übertragen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann mit zahlreichen
Abänderungen Anwendung finden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Claims (4)
1. Schwingachsanordnung für Kraftfahrzeuge, bei welcher an ein Achsgehäuse mit dem
Differentialgehäuse Schwingachsen angeschlossen sind, welche sich unabhängig voneinander
bewegen, wobei jede Schwingachse unter der Wirkung einer das Achsgehäuse mit dem Fahrzeugrahmen
verbindenden Feder steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsgehäuse aus zwei Hohlachsen (75, 102) t>esteht, welche um ein
Gelenk (110, in) schwingen, wobei die eine Hohlachse (z. B. 75) das Differentialgehäuse
(55) enthält, und daß die Federn (26) Blattfedern sind, welche durch die Achsschwingungen
einer aus Durchbiegung und Verdrehung zusammengesetzten Beanspruchung unterliegen.
2. Schwingachsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk aus
einem Kugelgelenk (105, 108, 110, n 1) besteht,
welches einen Teil des Achsgehäuses bildet und in welchem ein Kreuzgelenk (96, 97)
angeordnet ist, um die Relativschwingung der Treibwellen (72, 100) gegeneinander zu ermögliehen.
3. Schwingachsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk
(105, 108) und das Differentialgehäuse (55) nebeneinanderliegen.
4. Schwingachsanordnung nach Anspruch 2
und 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk
mit Schalen (110, in) am Fahrzeugrahmen
(20, 21) befestigt ist und daß innerhalb dieser Schalen zwei Kugelschalenabschnitte
(105, 108) gleichen Durchmessers zur Anlage gegen die Innenschalen (110, in) der Haltevorrichtung
liegen, während das eigentliche Kugelgelenk der beiden Halbachsgehäuse (91,
102) von dem Kugelschalenteil (109) mit kleinerem Durchmesser als" die Kuigelschalenteile (105,
108) sowie der Innenfläche (112) der Kugelschale (105) gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I §267 7. 5a
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