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Röntgenröhre.
Um Röntgenröhren, deren Wandung ganz oder zum grossen Teil aus Glas besteht, hochspannungsicher und strahlungssicher zu machen und Überschläge zwischen den geerdeten und den isolierten Bestandteilen nach Möglichkeit zu verhindern, kann man den Entladungsraum der Röntgenröhre mit einem geerdeten metallenen Schutzmantel umgeben.
Es wurde gefunden-und die Erfindung beruht auf dieser neuen Erkenntnis-, dass im Metallmantel bei unmittelbarer Erdung desselben Stromstärken auftreten können, die so gross sind, dass sie infolge ihrer Wärmewirkung die Röhre gefährden und unter Umständen sogar deren Zerstörung herbeiführen. Diese Gefahr wird nun erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass der den Entladungsraum umgebende Metallmantel über einen Widerstand geerdet ist. Infolge der Einschaltung des Widerstandes zwischen dem Metallmantel und der Erde treten im Metallmantel nur so kleine Stromstärken auf, dass die obere Grenze der zulässigen Erwärmung an keiner der Stromdurchgangsstellen übersehritten wird, wobei aber andrerseits der Widerstand so bemessen ist, dass eine hinreichende Ableitung der Aufladung gesichert ist.
Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, dass die für den Strahlenschutz ausreichenden Metallmäntel mit ihren gebräuchlichen Abmessungen angewendet werden können, so dass Röntgenröhren, die mit solchen Mänteln bereits versehen sind, ohne konstruktive Änderung hochspannungssicher gemacht werden können.
In der Zeichnung ist eine nach der Erfindung hergestellte Röntgenröhre in mehreren Ausführungsformen schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Röntgenröhre, während Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Röntgenröhre darstellt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Röntgenröhre sind die Kathoden 27 und die Anode 28 durch Glasrohrteile 29 isoliert, die an ihren inneren Enden mit einem Metallmantel 30 verschmolzen sind. Dieser Mantel umgibt den Entladungsraum 31 zwischen der Kathode 27 und der Anode 28. In dem Metallmantel ist ein Strahlenaustrittsfenster 32 vorgesehen. Aus der Röntgenröhre kann daher nur das Bündel der Nutzstrahlen heraustreten, während der die Röhre handhabende Arzt sowie der Patient gegen Streustrahlen vollkommen geschützt sind.
Der Metallmantel 30 ist über einen Widerstand 33 geerdet. Durch die Erdung des Metallmantel 30 ist erreicht, dass dieser Metallmantel gegenüber jeder der Elektroden 27, 28 die halbe Hochspannung erhält.
Der Widerstand 33 ist so zu regeln, dass beim Betriebe der Röntgenröhre einerseits stets nur so grosse Stromstärken in dem Metallmantel 30 auftreten, dass eine höchstzulässige Erwärmung nicht überschritten wird, andrerseits die an der Innenfläche des Mantels auftretende Entladung hinreichend abgeleitet wird. Insbesondere ist bei der Röntgenröhre nach Fig. 1 hiedurch vermieden, dass die empfindlichen Einschmelzstellen 34 der Glasrohrteile 29 durch eine zu hohe Erwärmung des Metallmantels 30 gefährdet werden.
Fig. 2 zeigt eine Röntgenröhre, bei der die Kathode 27 und die Anode 28 in eine durchgehende Glasröhre 35 eingeführt sind, die im Bereich des Entladungsraumes 31 aussen von einem Metallmantel 30 a umgeben sind. Dieser Metallmantel ist mit dem Strahlenaustrittsfenster 32 versehen. An beiden Enden des Metallmantel 30 a schliessen sich metallische Gehäuseteile 36 an, die die Glasröhre 35 völlig um-
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gegenüber, der durch die Glaswand der Röhre hindurch mit dem äusseren Metallmantel 30 a, z. B. durch eingeschmolzene Metallstifte 38, stromleitend verbunden ist.
Der Widerstand 33 ist auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 an den äusseren Metallmantel 30 a angeschlossen. Dadurch, dass der innere Metallbelag welcher der Autladung ausgesetzt ist, mit dem äusseren Metallmantel 30 a stromleitend verbunden ist, wird die Aufladung über den Wider- stand 33 in gleicher Weise zur Erde abgeleitet, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1.