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Röntgenröhre.
Bei den bekannten Röntgenröhren mit Schutzvorrichtungen gegen das Nachaussengelangen unerwünschter Röntgenstrahlen treten beim Betriebe mit hohen elektrischen Spannungen häufig durch autoelektronische Entladungen hervorgerufene Störungen auf,'die dadurch bewirkt sind, dass im Vakuumraum verhältnismässig grosse und eine hohe Potentialdifferenz aufweisende metallische Flächen einander nahe gegenüberstehen.
Gemäss der Erfindung werden die genannten Störungen dadurch, bei weitgehendem Schutz gegen das Nachaussengelangen unerwünschter Röntgenstrahlen, beseitigt, dass die Antikathode in einer mit Ausnahme des Austrittsfensters für die nutzbaren Röntgenstrahlen strahlendichten Kammer angebracht ist, die von der Antikathode entfernt, an ihrer der Kathode am nächsten liegenden Stelle eine kleine Eintrittsöffnung für das Kathodenstrahlenbündel aufweist.
Die neue Röntgenröhre ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Figur im Längsschnitt schematisch dargestellt.
Mit der Einstülpung a (Fig. 1) des langgestreckten, fast zylindrischen Glashohlkörpers b ist der metallene Einschmelzring c verschmolzen, welcher an dem zur Ermöglichung von Flüssigkeitskühlung doppelwandig ausgebildeten, leitenden, zwecks leichter Entgasbarkeit vorteilhaft aus Eisen bestehenden
Rohr e angelötet ist. Das innere Rohr d ist an seinem ausserhalb des Glashohlkörpers b liegenden Ende durch den eingeschweissten oder eingelöteten, aus einem die Wärme gut leitenden Stoff (Kupfer od. dgl.) bestehenden Träger f des Antikathodenspiegels g vakuumdicht verschlossen.
Auf das andere, ungefähr in der Mitte des Glashohlkörpers b gelegene Ende des Rohres d ist eine Ringblende h mit einer zentralen Öffnung i von geringem (nur einige Millimeter betragenden) Durchmesser aufgesetzt, die aus einem schwer schmelzbaren, für Röntgenstrahlen schwer durchlässigen Stoff (Wolfram, Tantal od. dgl. ) besteht.
In dem Hohlraum des doppelwandigen Rohres d, e befindet sich eine zylindrische, aus einem für Röntgen- . strahlen schwer durchlässigen Stoff (Blei od. dgl. ) bestehende Zwischenwand k, die auf gleicher Höhe mit dem Antikathodenspiegel g, ausserhalb des Glashohlkörpers b, eine Öffnung m für den Austritt der nutzbaren Röntgenstrahlen aufweist. Die Zwischenwand k weist eine weitere Öffnung n für das durch das Ansatzrohro einströmende Kühlmittel auf, das den von der Zwischenwand k nicht ausgefüllten Hohlraum des doppelwandigen Rohres d, e beim Betriebe füllt und durch das Ansatzrohr p ausströmt.
Auf diese Weise ist erreicht, dass die sekundären, vom Brennfleek ausgehenden Elektronen weder die sogenannte Stielstrahlung, noch eine unerwünschte und schädliche Aufladung der Glaswände hervorrufen können, da diese Elektronen von den Rohren d, e k und von der Blende h abgefangen werden ; ausserdem kann,, da der Antikathodenspiegel nur durch ein Metallstück von geringer Dicke von dem
Kühlmittel getrennt ist, die vom Brennfleck ausgehende Wärme gut abgeführt werden. Die ausserhalb des Glashohlkörpers der Röntgenröhre angeordneten Anschlussteile für die Kühlvorrichtung sind leicht zugänglich, zumal wenn die Anode auf Erdpotential gehalten wird.
Die durch die Öffnung i austretenden Röntgenstrahlen werden von geeigneten Teilen der Kathoden- anordnung, beispielsweise der Sammelvorrichtung t, die mindestens an der Auftreffstelle dieser Strahlen für. Röntgenstrahlen undurchlässig ist, aufgefangen.
Da es für den einwandfreien Betrieb der neuen Röntgenröhre wichtig ist, dass die von der Glüh- kathode q ausgehenden Kathodenstrahlen auf die Öffnung i und auf die Mitte des Antikathodenspiegels g
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noch bei, das Ausgehen von Kathodenstrahlen ermöglichenden Stand der Herstellung der Röntgenröhre eine entsprechende Einstellung der Kathode q vornehmen zu können. Eine bewegliche und auch noch bei, das Ausgehen von Kathodenstrahlen von der Kathode ermöglichendem Stand der Herstellung der Röntgenröhre, feststellbare Anordnung der Antikathode, ist bei Röntgenröhren mit grubenförmigem Brennfleck bereits vorgeschlagen worden.
Zur wirksameren Kühlung der Antikathode und der an sie anschliessenden Metallteile kann man auch, wie es in der Fig. 2 in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist, die strahlendichte Zwischenwand k eine Strecke von der Antikathode entfernt enden lassen und zweckmässig in sie überlappender Anordnung, die Aussenwandung der doppelwandigen Kammer strahlendicht ausbilden, beispielsweise mit einer strahlendichten Schicht u überziehen. Dadurch ist in der Umgebung der Antikathode die ganze Tiefe des Raumes zwischen den beiden Kammerwandungen für das Kühlmittel freigegeben.
Befindet sich, wie in den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 die Austrittstelle für die nutzbaren Röntgenstrahlen ausserhalb des Glashohlkörpers der Röntgenröhre, so bietet die neue Röntgenröhre die Möglichkeit einer besonders einfachen Bauart und Anbringung von Schutzmitteln gegen das Berühren ihrer Hochspannung führenden Teile.
Hiezu kann man, wie es in der Fig. 3 in kleinerem Massstabe als die Fig. 1 und 2 ihn aufweisen, schematisch dargestellt ist, die in irgendeiner der an sieh bekannten Arten ausgebildete, beispielsweise-wenn die Antikathode geerdet ist-ledigleieh in einer leitenden Hülle bestehende Schutzvorrichtung v gegen das Berühren der Hochspannung führenden Teile der Röntgenröhre zwischen der Austrittsöffnung für die nutzbaren Röntgenstrahlen einerseits und der Abschlusskappe des Glashohlkörpers anderseits, an dieser oder an der Aussenwand der Kammer befestigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Röntgenröhre mit ausserhalb ihres Glashohlkörpers liegender Austrittsstelle für die nutzbaren Röntgenstrahlen, gekennzeichnet durch eine langgestreckte, von der Glühkathode bis zur Strahlenaustrittsstelle verlaufende, mit Ausnahme des Austrittsfensters für die nutzbaren Röntgenstrahlen strahlendiehte, die Glühkathode nicht umgebende Kammer, die in der unmittelbaren Nachbarschaft der Glühkathode eine kleine Eintrittsöffnung für das Kathodenstrahlenbündel aufweist.