DE407431C - Elektrodenanordnung fuer Roentgenroehren - Google Patents
Elektrodenanordnung fuer RoentgenroehrenInfo
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- DE407431C DE407431C DEL49883D DEL0049883D DE407431C DE 407431 C DE407431 C DE 407431C DE L49883 D DEL49883 D DE L49883D DE L0049883 D DEL0049883 D DE L0049883D DE 407431 C DE407431 C DE 407431C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
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- Radiation-Therapy Devices (AREA)
Description
407481
Durch das Patent 390479 ist eine Hochvakuumröhre geschützt, bei der eine Entladung
auch bei kalter, unbeheizter Kathode dadurch erzielt wird, daß der Abstand zwisehen
Anode und Kathode hinreichend verkleinert wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung von Röntgenröhren
nach dem Patent 390479, insbesondere auf eine Formgebung der Elektroden sowie auf eine bei dieser Formgebung besonders
zweckmäßige Vorrichtung zur Änderung des Abstandes der Elektroden.
Die Erfindung bedient sich eines konvexen Antikathodenspiegels, wie er früher bei gashaltigen
Röhren zu dem Zwecke benutzt wurde, eine übermäßige punktförmige Erhitzung
der Glaswand gegenüber der Antikathode durch abgestreute Kathodenstrahlen
zu verhüten. Bei Hochvakuumröhren treten solche Kathodenstrahlen nicht auf, deshalb
pflegen bei diesen Röhren konvexe Spiegel nicht verwendet zu werden. Das charakteristische
Merkmal der Erfindung ist die Verbindung — in einer Hochvakuumröntgenröhre
— eines konvexen, z. B. konischen, kugelförmigen, ellipsoidförmigen oder paraboloidförmigen, Antikathodenspiegels A
(Abb. 1) mit einer kathodisch wirksamen Fläche K von kleinem Krümmungsradius,
welche kranzartig etwa in Gestalt von Spitzen oder Schneiden die Antikathode umgibt. Ein
Vorteil dieser Anordnung gegenüber den früheren besteht darin, daß die gemäß Hauptpatent
in nur geringer Entfernung von der Antikathode angeordnete Kathode nicht als
Schattenobjekt in einem beträchtlichen Teile des Röntgenstrahlenkegels liegt und daher
die nutzbare öffnung dieses Kegels bei dieser Anordnung nicht eingeschränkt wird. Er
kann bei der in Abb. 1 angegebenen Anordnung annähernd in Richtung der Antikathodenachse
in gerader Durchsicht beobachtet werden, so daß ungefähr der zwischen den gestrichelten Graden R R enthaltene
Öffnungswinkel der Strahlen ausgenutzt wird.
Ein anderer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß bei gleicher Brennfleckgröße der
Umfang des kathodisch aktiven, als Schneide oder als Spitzenkamm ausgebildeten Kranzes
bedeutend größer ist als bei der Anordnung, bei welcher eine ringförmige Schneide einer
Platte gegenübersteht. Es wird dadurch ermöglicht, mit größeren Strombelastungen zu
arbeiten, welch letzterer Umstand noch dadurch begünstigt wird, daß erfahrungsgemäß
bei dieser Anordnung eine Ausbildung sehr intensiv belasteter, punktförmiger kleiner
Brennflecke, wie sie sonst manchmal beobachtet werden und die zur Zerstörung der
Antikathode gelegentlich führen können, nicht besteht.
Vorteilhaft ist es auch, daß gerade diese Anordnung es gestattet, die tangential zur
Brennfleckfiäche austretenden Elektronen in der Umgebung des Brennfleckes wieder auf
den Antikathodenspiegel aufprallen zu lassen. Dadurch wird vermieden, daß die sonst vom
Antikathodenstiel der Hochvakuumröhre ausgehenden Röntgenstrahlen unterbleiben, und
es wird gleichzeitig die Ausbeute der vom eigentlichen Brennflecke herstammenden Röntgenstrahlen
ganz erheblich erhöht. Zu diesem Zwecke wird die ringförmige Kathode so ergänzt,
daß leitend an sie Teile angeschlossen werden, welche die Antikathode umgeben und
so das Zurücklenken von sekundären Kathodenstrahlen bewirken. In Abb. 2 ist mit B eine Art runder Metalldose bezeichnet,
welche an dem äußeren Umfange des hier den Rand eines abgestumpften Kegels bildenden
Kathodenkranzes angeordnet ist und die vordere konvexe Antikathodenfläche umgibt.
Wenn die Röhre für Diagnostik bestimmt ist, kann der Boden der Dose B so durchbrochen
werden, daß ein Röntgenstrahlenkegel von gewünschter Öffnung ungehindert
austreten kann. Selbst beträchtliche öffnungen sind zulässig, ohne daß dadurch den
sekundär von der Antikathode austretenden Elektronen es möglich würde, den Schutz zu
verlassen. Es kann dieser Boden auch aus
ίο dünner Folie eines nicht allzu schweren Metalles
hergestellt werden (Kupfer, Nickel, Molybdän), so daß die Röntgenstrahlen durch ihn hindurchtreten, ohne erheblich geschwächt
zu werden. An denjenigen Stellen aber, durch welche die Röntgenstrahlen nicht hindurchtreten
sollen, wird der hohle, die Kathode bildende Körper zweckmäßig starkwandig
und aus solchem Material hergestellt, daß Röntgenstrahlen in unerwünschten Richtungen
nicht austreten. Im Falle der Abb. 2 also wäre der Ring sowie die seitlichen
Wände der Dose hinreichend schwer zu machen. Dadurch wird der für den Arzt lästige Blendenkasten überflüssig. Für
Zwecke der Tieftherapie wird aber auch derjenige Teil der Dose B, durch welchen die
Strahlen hindurchtreten, so schwer ausgeführt, daß bereits hier die ohnehin notwendige
Filterung der Strahlung erfolgt.
Um das Austreten sekundärer und reflektierter Elektronen im umgekehrten Sinne, also
nach dem Antikathodenstiel hin, zu unterbinden, ist es zweckmäßig, auch auf der anderen
Seite der ringförmigen Kathode elektrostatische Prellflächen anzuordnen. Diese
Prellflächen P können gemäß Abb. 2 und 3 die Gestalt von mit dem Kathodenring konachsialen
Ringen oder gemäß Abb. 4 von mit der Antikathode konachsialen, zweckmäßig am oberen Rande mit einem Wulst von
großem Krümmungsradius versehenen Kegelstumpfen haben. Diese Kathodenteile werden
für ärztliche Zwecke gleichfalls aus hinreichend schweren Metallmassen hergestellt, um
eine Wegblendung der Röntgenstrahlen auch in der anderen Richtung zu gewährleisten.
Während in Abb. 1 die kranzförmige kathodisch aktive Fläche die innere Begrenzung
eines ebenen Ringes bildet, ist in Abb. 2 der Fall dargestellt, in welchem die kathodische
Fläche Rand eines Kegelstumpfes ist. Diese Form bildet den übergang zu der Gestalt
der Abb. 3. Bei diesen Gestaltungen ist es besonders vorteilhaft, den kathodisch aktiven
Ring kammartig mit Zacken zu besetzen (Abb. 4 unterer Teil).
In den Abb. 1 bis 4 ist die Anordnung der
Elektroden schematisch angegeben, ohne daß ihre Befestigung mit dargestellt worden wäre.
Da bei den kleinen einzuhaltenden Abständen bereits kleine Verrückungen von Nachteil
sein können, läßt sich eine Anordnung nicht umgehen, welche die Einhaltung genauer Abstände
gewährleistet. Es ist am vorteilhaftesten, die Kathode unter Benutzung eines Gestells aus temperaturbeständigem Isolator
(Quarz) an die Antikathode anzubauen. Zu diesem Zwecke sind zwei den Antikathodenstiel
umschließende Metallringe C und D 1 Abb. 5) vorgesehen, welche je nach Bedarf
am Antikathodenstiel festgezogen oder an ihm gleitend angeordnet sein können. An diesen
Ringen sind die Metallträger E festgenietet, welche das eigentliche, aus den Ouarzstäben /;
bestehende Gestell tragen. Die Ouarzstäbe sind in der Mitte mit Wülsten versehen nach
Art der Hochspannungsisolatoren, um die Ausbildung einer Gleitentladung zu er-r
schweren. An den Enden der Ouarzstäbe sind \'Terdickungen G angeordnet, welche
mittels der aus der Abbildung ersichtlichen Metallverschraubungen H auf der einen Seite
fest mit dem Metallgestell E, auf der anderen Seite mit der Kathode K und B fest verbunden
sind.
Sind die Ringe C3 D, wie oben erwähnt,
verschiebbar am Antikathodenstiel angeordnet, was besonders für Zwecke der Diagnostik
zur Härteregelung durch Abstandsänderung zwischen A und K erforderlich werden kann,
so gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Bewegung vorzunehmen. Eine zweckmäßige
Einrichtung zur Entfernungsregelung ist in der Abb. 5 angegeben. Es ist am Antikathodenhals ein kräftiger Ansatzstutzen
/ aus Glas vorgesehen, welcher mit Hilfe der Übergangshaube L aus Platin an ein
flexibles Metallrohr M angeschlossen ist, dessen Querschnitt in der aus der Abbildung
ersichtlichen Weise flach gedrückt ist. Das Metallrohr Λ/ ist mit Hilfe eines starren Metalldrahtes
V luftdicht abgeschlossen. Die Verlängerung dieses Drahtes greift entweder direkt oder unter Zwischenschaltung eines
isolierenden Zwischenstückes 0 an denjenigen verschiebbaren Teil an, an welchem die Kathode
befestigt ist, und zwar am besten vermittels eines Zapfens P, der die mit der
Kathode verbundene, einen Schlitz besitzende Lasche Q erfaßt. Wird nun auf das nach
außen hinausragende Ende des Drahtes M eine Kraft ausgeübt, etwa mit Hilfe eines
Elektromagnets oder durch Luftdruck, dann biegt sich das flexible Metallrohr M durch, und
es beschreibt der in die Lasche Q hineingreifende Zapfen P einen Bogen, wobei gleichzeitig
die Kathode mitgenommen und auf dem Antikathodenstiel hin und her verschoben
wird. Damit die Übergangsstelle von M zu Glas beim Durchbiegen nicht belastet wird,
ist sie mit Hilfe einer Hülse 5" aus Glas oder Metall abgestützt. Es ist dabei zu bemerken,
daß diese Art und Weise, eine im Hochvakuum befindliche Elektrode zu verrücken,
nicht nur im vorliegenden Fall eine Anwendung findet, sondern auch in sonstigen
Fällen benutzt werden kann.
Zur Entgasung der gesamten Kathode während des Pumpprozesses kann, wie im Hauptpatent
beschrieben, eine Glühdrahtschleife an- ■ geordnet werden, von welcher aus die Kathode
ίο bombardiert wird. Es kann auch eine vorzugsweise
ringförmige Hilfsschneide angeordnet werden, von welcher aus die Kathode beworfen werden kann. Eine Anordnung,
bei welcher die Hilfsschneide gleichzeitig Bestandteil der Kathode bildet, ist in Abb. 5 angegeben.
In diesem Falle ist die mehrfach erwähnte Metalldose B nicht dauernd leitend
an die Kathode angeschlossen, sondern von ihr isoliert und trägt eine Schneide Λ7
(Abb. 6), von welcher aus die Kathode beworfen wird, die aber unter Umständen bei
entgegengesetzter Polung von der Kathode Elektronenbombardement erhalten kann. Nach
Beendigung des Pumpprozesses wird für den eigentlichen Betrieb selbstverständlich Kathode
A.' und Metalldose B miteinander kurzgeschlossen.
Claims (8)
1. Elektrodenanordnung für Röntgen- ; röhren nach Patent 390479, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antikathodenspiegel konvex geformt ist und die kathodisch !
wirksamen Flächen von kleinem Krümmungsradius (Spitzen, schneiden) kranzartig
um den Antikathodenspiegel herum angeordnet sind mit einer zweckmäßig · derartigen Elektrodenbefestigung, daß als
nutzbarer Röntgenstrahlenkegel ein mit dem Antikathodenkegel ungefähr konachsialer
Kegel Verwendung findet.
2. Elektrodenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode durch leitend an sie angeschlossene Flächen zu einem den Antikathodenspiegel
umgebenden Körper ergänzt wird, so daß diffuse und sekundäre Elektronen von diesen elektrostatischen
Prellflächen auf den Spiegel zurückgelenkt werden zu dem Zwecke, Stielstrahlen zu
vermeiden und die direkte Strahlenausbeute zu erhöhen.
3. Anordnung von elektrostatischen Prellflächen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Antikathodenstiele zu an der Kathode konachsiale Kegelstumpfe oder Ringe, nach der entgegengesetzten
Seite zu ein die Kathode abschließender und sie überwölbender Teil angeordnet ist, welcher zur Erleichterung
des Strahlendurchtrittes aus besonders schwacher, durchlässiger Folie hergestellt
oder auch mit öffnungen versehen bzw. für Tieftherapie als Filter ausgebildet sein
kann.
4. Ausbildung des die Kathode überwölbenden Teiles nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Ränder als Flächen von kleinem Krümmungsradius ausgebildet sind, derart, daß von ihnen
aus die aktiven Flächen der eigentlichen Kathode im Pumpprozesse mit Elektronen beworfen werden können.
5. Kathode nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen ihrer
Teile, durch welche die nutzbaren Strahlen nicht austreten, als Strahlenschutz aus genügend
starkem, strahlenundurchlässigem Material hergestellt sind, zu dem Zwecke, Schädigung durch Röntgenstrahlen zu verhüten.
6. Elektrodenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode vermittels eines Gestells aus hitzebeständigem Material (Quarz) an der
Antikathode befestigt ist, und daß zur Regelung des gegenseitigen Abstandes der aktiven Elektrodenflächen die Befestigung
derart ist, daß eine gleitende Bewegung der Kathodenbefestigung längs des Antikathodenstieles
möglich ist.
7. Vorrichtung zur Veränderung des Abstandes der aktiven Elektrodenflächen
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem äußeren Glasgehäuse der Röhre ein Ansatzstutzen angeordnet ist,
an welchen ein biegsames Rohr luftdicht angeschlossen ist mit einem achsial durch
dieses Rohr durchgeführten, direkt oder unter Zwischenschaltung eines isolierenden
Stückes den zu bewegenden Elektrodenteil angreifenden starren Stiel, wobei letzterer
Stiel beim Durchbiegen des flexiblen Rohres die zur Entfernungsänderung notwendige Bewegung vollführt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang des
flexiblen Metallrohres durch eine am Rohrengehäuse befestigte Kappe derart
gefaßt ist, daß beim Durchbiegen des Rohres auf die Übergangsstelle zwischen Metall und Glas zerstörende Kräfte nicht
ausgeübt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL49883D DE407431C (de) | Elektrodenanordnung fuer Roentgenroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL49883D DE407431C (de) | Elektrodenanordnung fuer Roentgenroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE407431C true DE407431C (de) | 1924-12-22 |
Family
ID=7273193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL49883D Expired DE407431C (de) | Elektrodenanordnung fuer Roentgenroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE407431C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE913677C (de) * | 1945-11-26 | 1954-06-18 | Machlett Lab Inc | Roentgenroehre |
DE1200961B (de) * | 1962-09-22 | 1965-09-16 | Field Emission Corp | Roentgenstrahlengeraet fuer Impulsbetrieb |
DE1238584B (de) * | 1963-06-24 | 1967-04-13 | Field Emission Corp | Verfahren zum gepulsten Betrieb einer Roentgenroehre |
FR2844916A1 (fr) * | 2002-09-25 | 2004-03-26 | Jacques Jean Joseph Gaudel | Source de rayonnement x a foyer virtuel ou fictif |
-
0
- DE DEL49883D patent/DE407431C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE913677C (de) * | 1945-11-26 | 1954-06-18 | Machlett Lab Inc | Roentgenroehre |
DE1200961B (de) * | 1962-09-22 | 1965-09-16 | Field Emission Corp | Roentgenstrahlengeraet fuer Impulsbetrieb |
DE1238584B (de) * | 1963-06-24 | 1967-04-13 | Field Emission Corp | Verfahren zum gepulsten Betrieb einer Roentgenroehre |
FR2844916A1 (fr) * | 2002-09-25 | 2004-03-26 | Jacques Jean Joseph Gaudel | Source de rayonnement x a foyer virtuel ou fictif |
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