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Elektromotor.
Die Erfindung bezieht sich auf Elektromotore jener Art, bei denen ein unbewickelter Anker zwischen den beiden Polen eines Feldmagneten umläuft und dabei einen Steuerschalter für den Betriebsstrom betätigt. Das rythmische Ab-und Zuschalten des Betriebsstromes macht den Feldmagneten abwechselnd magnetisch und unmagnetisch, so dass hiedurch eine mit dem Ankerlaufe im Gleichtakte wirkende Kraftäusserung auf den Anker hervorgerufen und dieser in Drehung versetzt wird.
Der der Erfindung gemäss gebaute Motor hat einen sehr geringen Stromverbrauch und ist vor allem zur Verwendung als Kleinmotor innerhalb des Handgriffes von Geräten gedacht, beispielsweise
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und für zahlreiche andere Geräte solcher Art.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Anker eines solchen Motors in einer solchen Lage gegenüber den Feldmagnetpolen anzuhalten, dass das Magnetfeld auch bei Abschaltung des Stromes
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Betriebsstrom abgeschaltet ist.
Der Erfindung nach muss daher sowohl der Feldmagnet wie auch der Anker aus einem Material von besonders grosser magnetischer Remanenz bestehen, damit sich nach dem Anhalten des Motors der Anker von selbst in die Lage zwischen den beiden Feldpolen einstellt, in der er diesen Zwischenraum gleichsam überbrückt.
Die Zeichnung lässt als Anwendungsbeispiel der Elfindung den Motor in Verbindung mit einem Rasierapparat erkennen, wie er Gegenstand des osteir. Patentes Nr. 117006 vom ]5. Nowmber 1929 ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf den Motor des Rasierapparates und Fig. 2 ein Längsschnitt durch
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einstellung für den Motor. Fig. 5 schliesslich stellt eine Vorderansicht auf die Welle, auf den Anker und auf das Magnetsystem des Motors dar.
Der Motor ist in einen Handgriff 10 eingeschlossen, der an einem Ende mit einem Rasierkopf 11 versehen ist, welcher einen quer hin und her schwingbaren und von der Motorwelle angetriebenen Schneidkamm 12 enthält.
Der Motor besitzt ein Magnetsystem 13, dessen offene Enden die beiden Pole 14 bilden. Das System ist annähernd U-förmig und sein Steg ist mit der Spule 15 versehen.
Der Anker 16 trägt keine Wicklung und ist innerhalb des Magnetfeldes, nämlich zwischen den Magnetpolen 14 angeordnet. Er rotiert in einer senkrecht zur Feldebene liegenden Ebene und wird von
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Lauf störende einseitige Beeinflussung des Ankers durch Streukraftlinien nicht möglich ist, wie es der Fall wäre, wenn der Anker in der Feldebene umlaufen würde.
Die Einrichtung zum Ein-und Ausschalten des Stromes zur Feldwicklung 15 besteht aus zwei auf Hebeln angeordneten Kontakten, von denen der eine an sich stationär ist und nur zum Einstellen bewegt werden kann, während der andere in bezug auf den festen Kontakt ein-und ausgeschaltet werden kann.
Die beiden Kontakte sind an einem Träger 20 angeordnet. Der eine ist mit einem Arm 2J versehen, der
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ruht auf der Welle 17, die, wie Fig. 5 in gestrichelten Linien erkennen lässt, bei 24 ausgeschnitten ist.
Auf diese Weise wird die erforderliche Noekenbewegung erhalten, um den Arm 21 anzuheben, der normaler- weise unter Wirkung einer Feder gegen die Welle gedrückt wird. Der Arm 21 ist an dem Träger 20 bei 26 angelenkt.
Der feste Arm 27 ist auf dem Träger 20 bei 28 drehbar gelagert ; er erstreckt sich über die Welle und ist an seinem freien Ende mittels einer Schraube 29 oder einer andern geeigneten Stellvorrichtung gestützt. Der Arm 27 ist mit einem Streifen 30 versehen, dessen Ende 31 sich in Gegenüberstellung zum
Kontakt 23 befindet. Der Arm ist normalerweise durch eine Feder 32 in seiner Stellung gehalten, die auf dem Zapfen 33 des Armes ruht. Das freie Ende des Armes ist bei 34 abgeschrägt, und das Ende 35 der Schraube 29 zugespitzt. Auf diesem Ende 35 liegt die schräge Fläche 34 auf, wodurch der Abstand zwischen den Kontakten eingestellt werden kann.
Ist der Abstand zwischen den Kontakten verkleinert, so wird der Stromschluss zwischen ihnen und daher auch die Kraftwirkung des Feldmagneten von längerer Dauer, was sich bei gleichbleibendem Arbeitsaufwand in einer Erhöhung der rmlaufszahl des Motors auswirkt. Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit des Motors eingestellt, indem man den Kontakt bei vorher bestimmten Stellungen des Ankers bildet.
Um eine. übermässige Bewegung der Schraube 29 zu vermeiden-die erforderliche Regulierung benötigt ja nur eine sehr geringe Verschiebung-. wird sie mit einem Anschlag 36 versehen, der aus einem gebogenen Draht bestehen kann, dessen Ende 37 sieh in der einen Endlage der Schraube gegen die Fläche 38 eines Handgriffteiles abstützt, während in der andern Endlage der Draht mit seiner Biegung auf diese Fläche zu liegen kommt. Das Mass der Drahtbiegung stellt ein einfaches und schnelles Mittel dar, um die Grenzen der Schraubendrehung zu bestimmen.
Die Schraube 29 steht aus dem Handgriff heraus, damit sie leicht erfasst werden kann.
Das Ende der Welle 17 ist mit einem Stift 39 versehen, der exzentrisch auf ihr sitzt und in einem Schlitz 40 des Schneidkammes 12 arbeitet, um diesem eine Hin-und Herbewegung zu erteilen. Der Stift 39 ist so angeordnet, dass die Kontakte miteinander in Berührung kommen, wenn der Schneidkamm seinen Arbeitshub beginnt.
Die elektrische Schaltung ist normal. Der Strom geht vom Zuleitungsdraht 41 über die Klemme 42, den Draht 43, durch die Spule und den Draht 44 zum Kontakt 30-31. Der Gegenkontakt 2 : Z-2. 3 ist mittels des Drahtes 46 mit der Klemme 45 des andern Zuleitungsdrahtes 47 verbunden.
Die Welle ist mit einem Rad 48 od. dgl. verbunden, welches durch einen im Handgriff vorgesehenen
Schlitz 49 aus diesem hinreichend vorsteht, um durch einen Stoss mit dem Daumen angeworfen und durch leichten Fingerdruek wieder angehalten zu werden. Dieses Rad 48 stellt das einzige Mittel dar, um den Motor anzulassen und wieder stillzusetzen.
Das Magnetsystem j ? 3 besteht aus einem Metall geringer Permeabilität ; weiches Eisen 1-at sich als besonders zweckmässig erwiesen. Das Metall hat eine hohe magnetische Remanenz, so dass genügend Magnetismus verbleibt, um den Anker in oder annähernd in der in Fig. 5 dargestellten Lage zu l alten.
Der Anker überbrückt gewissermassen den Polabstand. Wenn sich der Anker in dieser Stellung befindet, so hebt der oberste Punkt des Nockens 24 den Kontakt 22 von dem andern Kontakt ab, so dass der Strom zur Spule unterbrochen wird. Der laufende Motor kann nun durch blosses Biemsen des Rades 48 ange- halten werden, so dass dann der Anker unter Wirkung des remanenten Magnetismus in seine Normalstellung zurückgeht, in der er den Strom abschaltet. Hiedurch ist es möglich, den Steuerschalter zugleich auch zum Ein-und Ausschalten des Betriebsstromes, also zum Anlassen und Stillsetzen des Motors zu benutzen.
Denn wenn das Sehaltrad mit dem Finger gedreht wird, so genügt dies, um ein DreI moment auf den Anker auszuüben, ihn aus seiner Normalstellung herauszudrehen und auf diese Weise den Motor anzulassen.
Ein solcher Motor arbeitet sowohl mit Wechsel-als auch mit Gleichstrom.
Es ist klar, dass zahlreiche Konstruktionseinzelleiten abgeändeit werden können, olne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromotor mit einem zweipoligen unbewickelten Anker, der zwischen den zwei Polen eines Feldmagneten umläuft und dabei einen Steuerschalter für den Betriebsstrom betätigt, dadurch gekenn- zeichnet, dass sowohl der Anker wie der Feldmagnet aus Material von hoher magnetischer Remanenz besteht, so dass sich bei angehaltenem Motor der Anker von selbst in eine die beiden Magnetpole über- brückende Lage einstellt, in der also der Strom ausgeschaltet ist.