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Isolierpressstoffmuffe zum Schutz von Isolierstellen in starkstrom-beeinflussten Kabeln.
Die stetig zunehmende Verseuchung des Erdbodens mit Irrströmen, welche beispielsweise durch die Elektrifizierung der Bahnen, Verkabelung von Hoehspannungsnetzen od. dgl. hervorgerufen wird, hat empfindliehe Beeinflussung der in der Gefahrenzone liegenden Kabel, welche zu Zerstörungen der Bleimäntel durch Korrosionserscheinungen führten, zur Folge gehabt. Es werden daher seit einiger Zeit verschiedene Schutzverfahren angewendet, um die Zerstörung der Bleimäntel weitestgehend zu unterbinden und somit die Lebensdauer der Fernmeldekabel zu erhöhen.
Nach einem dieser Verfahren werden die Kabel zur Abtrennung der gefährdeten Zonen mit Isolierstellen versehen, so dass das Übertreten bzw. Abfliessen der Irrströme von der Erde zum Bleimantel oder umgekehrt verhindert wird. Diese Isolierstellen wurden bisher in der Weise ausgebildet, dass aus dem Bleimantel ein kurzes Stuck herausgeschnitten wurde, so dass nach Bewicklung dieser die Kabeladern freilassenden Stelle eine Isolierung der beiden aneinanderstossenden Bleimantelabschnitte herbeigeführt wurde.
Die Isolierstelle wurde ausserdem mit einer unmittelbar auf das Kabel aufgebrachten Isolierstofibuchse oder nochmaliger Umwicklung mit Isolierband versehen und darüber eine gusseiserne
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der Isolierstellen, insbesondere zwischen den Bleimänteln und der gusseisernen Schutzmuffe, ein, so dass sich hier Kriechwege zwischen Bleimantel und Muffe ausbilden konnten, welche die Wirksamkeit der eigentlichen Isolierstelle hinfällig machten. Dieser tbel. stand ist in erster Linie darin zu suchen, dass für diese Zwecke Sehutzmuffen aus Metall verwendet wurden. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Sehutzmuffen aus Isolierstoff herzustellen, um dadurch die isolierende Wirkung zu erhöhen.
Infolge der mechanischen Beanspruchung der Kabel auf Biegung, Zug und Verdrehung kann jedoch sehr leicht eine Beschädigung der Isolierstelle zwischen den Bleimantelabsehnitten eintreten, so dass durch Undichtigkeiten an der vom Bleimantel befreiten Stelle eine Störung der Leitungen eintritt.
Erfindungsgemäss ist bei einer aus Isolierpressstoff bestehenden Schutzmuffe zur Befestigung des Kabels nahe jeder Eintrittsstelle in der Muffe eine Einrichtung zur Verbindung zwischen Kabel und Muffe vorgesehen, durch welche insbesondere Zug-und Verdrehungsbeanspruchungen des Kabels aufgenommen und auf den starren Körper der Isolierschutzmuffe übertragen werden, so dass die empfindliche Isolierstelle vor diesen mechanischen Einflüssen geschützt bleibt. Diese Entlastungseinrichtung hat gegenüber der bekannten Befestigung mittels Sehraubsehellen den Vorteil, dass sowohl die Bewehrung wie auch der Bleimantel zur Übertragung der Zugkräfte dienen.
Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 einen Längsschnitt und in Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Isolierpressstoffmuffe. Das vor der Beeinflussung durch Irrströme zu schützende Kabel 1 wird in bestimmten Abständen in an sich bekannter Weise mit einer Isolierstelle 2 versehen, indem sein Bleimantel 3, der vorher von der Bewehrung auf ein längeres Stück befreit worden ist, an der Isolierstelle 2 auf ein kurzes Stück abgelöst wurde. Diese zur elektrischen Isolierung der voneinander getrennten
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eine etwas weiter reichende Bewicklung 6 aufgebracht sein.
Die in dieser Weise hergestellte IsoliersteUe wird zum Schutz vor äusseren Einflüssen mit einer aus Isolierpressstoff bestehenden Schutzmuffe 7 ver- sehen, die an den Eintrittsstellen des Kabels gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Bewicklung 8 auf diesem aufliegt. Das Kabel selbst wird durch geteilte Flansche 9 in der Isolierstoffmuffe festgehalten.
Die Flansche sind beiderseits mit Lötstutzen 10 versehen. von denen der eine mit dem Bleimantel, der andere mit der Bewehrung mittels Sehmierzinn verlötet ist. Die so am Kabel befestigten Flansche 9
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und aufgelötet Flansch so angeordnet, dass er sich gegenüber dem Muffenkörper nicht verdrehen kann.
Nach Befestigung der Muffe auf dem Kabel wird diese in der üblichen Weise mit einer Vergussmasse ausgegossen, wofür eine verschliessbare Eingussöffnung 13 vorgesehen ist. Um eine gute Ausfüllung des Muffeninnern zu erreichen, sind an den Stellen, wo sich die Befestigungsflansehe für das Kabel befinden, besondere Eingussöffnungen 1. 3' vorgesehen, so dass der stark verzweigte Raum an diesen Stellen mit
Sicherheit durch die Vergussmasse ausgefüllt werden kann. Da die Vergussmasse beim Eingiessen eine hohe Temperatur aufweist, ist es erforderlich, dass die Isolierpressstoffmuffe ausser einer hohen mechanischen Festigkeit auch eine hohe Wärmefestigkeit besitzt.
Für ihre Herstellung ist es ausserdem von besonderem Vorteil, ihre Schalen aus untereinander völlig gleichen Stricken zu bilden, so dass man mit einer Pressform auskommt.
Derartige Isolierstellen können selbstverständlich auch dort vorgesehen und in ähnlicher Weise ausgebildet sein, wo beispielsweise zwei Kabelenden aufeinandertreffen, so dass also Spleissstellen von Kabeln, welche in gleicher Weise gut isoliert sind, mit einer Isolierpressstoffmuffe umgeben werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Isolierpressstoffnmffe zum Schutz von Isolierstellen in starkstrom-beeinflussten Kabeln, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fernhaltung mechanischer Beanspruchungen von der Isolierstelle Befestigungsmittel in Verbindung mit Mantel und Bewehrung des Kabels vorgesehen sind. die die mechanischen Beanspruchungen des Kabels auf den Muffenkörper übertragen.