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Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Verpacken von Zigarren in Einzelhüllen.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit dem maschinellen Verpacken von Zigarren in Einzelhüllen aus Seidenpapier, Glashaut od. dgl. Besonders gute Sorten von Zigarren wurden bekanntlich mit Einzeleinhüllungen versehen, um das Aroma der Zigarre möglichst einwandfrei zu erhalten. Dieses Einhüllen wurde bisher durch Handarbeit vorgenommen, was verhältnismässig teuer ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird das Einhüllen dadurch wesentlich verbilligt, dass die Zigarren durch die relative Bewegung zwischen einem sie aufnehmenden hin-und hergehenden Löffel und einem ihr entgegengefahrten Schlauch oder Schlauchabschnitt aus Seidenpapier, Glashaut od. dgl. in den vorher oder jetzt vom Schlauch abgetrennten Schlauchabschnitt hineingeschoben und dieser alsdann durch Zusammenkniffen seiner Enden durch mechanische Mittel geschlossen wird.
Zweckmässig wird die über einen Dorn geformte Hülse mittels Förderwalzen auf einen Löffel geschoben, durch welchen die Einführung der Zigarre in die Hülse erfolgt.
Weiter wird man zweckmässig die in dem Löffelträger liegende Zigarre mittels eines gesteuerten Fingers in die auf dem Löffel sitzende Hülse befördern. Die vom Löffel abgestreifte, die Zigarre enthaltende Hülse wird dann zweckmässig auf eine Nutentrommel abgelegt, der Faltfillger, Drehfutter od. dgl. zugeordnet sind, die das Verschliessen der Hülsenenden durch Einfalten bzw. Zusammendrehen besorgen.
Hiebei sei erwähnt, dass es an sich bekannt ist, Faltfinger und Drehfutter zum Verschliessen von Verpackungshülsen zu verwenden.
Zur näheren Erläuterung dienen die Abbildungen auf der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der Vorrichtung von der Seite. Fig. 2 und 3 zeigen hiezu einen
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zeigt hiebei einen Teil der Trommel, in dessen Bereich die Zigarrenhülse an den Enden verschlossen wird. Fig. 4a zeigt hiezu die Faltmittel. Fig. 5 und 6 zeigen eine drehfutterähnliche Verschlussvorrichtung in zwei Arbeitsstellungen. Fig. 7 zeigt hiezu eine Seitenansicht. Fig. 8 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Verschliessen der Hülsenenden. Die Fig. 9 ist eine Ansicht nach den strichpunktierten Linien 9-9 in Fig. 8.
Der von der Bobine 1 kommende Papierstreifen 2 wird über Rollen 3 und die Spannvorrichtung 4 einem konischen Dorn 5 zugeleitet, nachdem er bei 6 mit Aufdrucken od. dgl. versehen worden ist. Über den Dorn wird der Papierstreifen zu einer Hülse geformt, die bei 6'durch Verkleben oder Pressen ge- schlossen wird. Dem Ende 5'des Dornes 5 ist die Schneidvorrichtung 6" zugeordnet, welche den gebildeten Schlauch in einzelne Schlauchabschnitte teilt. Der abgetrennte Schlauchabschnitt (Hülse) H wird von den entsprechend profilierten Rollenpaaren 7,7'auf den bereitgehaltenen Löffel 8 aufgeschoben. Beim Aufschieben der Hülse befindet sich der Löffel S in der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung. Im Hohlraum des Löffels 8 befindet sich die Zigarre Z.
In der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung ist die Hülse auf den Löffel 8 aufgeschoben und der Finger 9, der an dem um 10 sehwingbaren Hebel 11 sitzt, von der Kurve 12 aus nach unten gesteuert. Der Finger 9 greift hiebei in eine am Löffel S befindliche Nut 13 ein. Die die Zigarre enthaltende Hülse H fällt hiebei in eine bereitgehaltene Nut einer Nutentrommel 21, die später beschrieben wird. Die Schubstange 14, welche den Löffelhalter 18 auf den Schienen 19 bewegt, greift bei 15 an einem Kurbelarm 16 an. Während die Zigarre mit der Hülse abgestreift wird, gleitet der hintere Teil des Löffels 8 über ein Förderband 17 mit Zigarren enthaltenden Nuten 77', auf welchem in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles die Zigarren bis in den Bereich des Löffels 8 befördert werden.
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der Löffel 8 die Zigarre vom Förderband 17 abgenommen, dann geht er wieder in die aus Fig. 2 ersiehtliche Stellung, nimmt also von neuem eine Hülse auf und das Spiel beginnt von vorn.
Die die Zigarre enthaltende Hülse fällt also, nachdem sie vom Löffel 8 abgestreift worden ist, in Nuten 21'einer Nutentrommel 21. Diese Trommel wird schrittweise bewegt und befördert die Hülsen zunächst vor einen Stössel 22, der von einem bei 2-3 gelagerten Schwinghebel 24 gesteuert wird. Die Rolle 26 des Schwinghebels tritt mit einer Hubkurve 26 zusammen. Sobald nun eine Hülse vor den
Stössel 22 getreten ist, wird derselbe von der Kurve 26 aus in die Hülse gestossen, wobei die Zigarre in die aus Fig. 1 bis 3 ersichtliche Stellung gelangt. Die Hülsen werden während dieses Vorganges von ein r der Nutentrommel 21 zugeordneten Anschlageiste 27 am Verrutschen gehindert.
Nachdem die Zigarre in die Mitte der Hülse gebracht worden ist, wird diese zunächst in den Bereich eines radial zur Trommel 21 arbeitenden Fingers 28 gebracht, der zunächst das Hülsenende in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise faltet. Nach einem weiteren Schritt der Trommel gelangt das Hülsenende vor einem Faltfinger 29, der eine weitere Einfaltung vornimmt. Hierauf tritt das Hülsenende in den Bereich eines weiteren Faltfingers. 30, der ein weiteres Stück des Hülsenendes einfaltet. Das endgültige Verschliessen des Hülsenende erfolgt dann mittels des Fingers 31, nachdem die Trommel einen weiteren Schritt in Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles gedreht worden ist.
Während die die Zigarren enthaltenden Hülsen an den Enden von den Faltfingern zu geschlossen werden, werden diese von Schienen 32, die parallel zum Umfang angeordnet sind, so festgehalten, dass eine Verdrehung der Hülse in den Nuten 21'nicht stattfinden kann.
An Hand der Fig. 4a sollen die Antriebsmittel für die Faltfinger,'28-31 erläutert werden. Der
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An der Zahnstange 74 greift über ein Gelenkstück 77 der Hebel 78 an, der von nicht mitgezeichneten Steuermitteln so verschwenkt wird, dass die Zahnstange im gegebenen Augenblick in die in Fig. 4 ersiehtliche Stellung nach unten gezogen wird. Der Faltfinger 29 ist bei 79 am Masehinengehäuse 76 gelagert
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Zahnrades 82 mit der Zahnstange 74 im Eingriff steht. Der Faltfinger 30 ist bei 83 am Masehinengestell gelagert und trägt ebenfalls ein Zahnsegment 84, welches in die Zahnstange 74 eingreift.
Der Faltfinger 31 ist bei 85 am Maschinengehäuse gelagert und greift ebenfalls mit einem an ihm vorgesehenen Zahnseg- ment 86 in die Zahnstange 74 ein.
Geht also die Zahnstange 74 vom Hebel 78 gesteuert in die aus Fig. 4a ersichtliche punktierte
Stellung, dann werden die Faltfinger 28-31 zurückgeschwungen, worauf die Trommel 21 einen weiteren
Schritt machen kann und die Faltfinger 28-31 von neuem in Tätigkeit treten.
Selbstverständlich kann man dieFinger 28-30, ehe sie mit den Hülsenendenin Berührung kommen, über eine Leimvorriehtung gleiten lassen, so dass gleichzeitig bei der Faltarbeit ein Verkleben stattfindet.
Man kann aber auch zweckmässig die Faltfinger 28-31 nur auf der einen Seite der Trommel anordnen, während man der anderen Seite der Trommel die aus Fig. 5 bis 7 ersichtliche Vorrichtung zum Verschliessen des der Zigarrenspitze zugekehrten Hülsenendes zuordnet. Die Fig. 5 und 6 zeigen von dieser Vorrichtung Längsschnitte in verschiedenen Arbeitsstellungen. Die Fig. 7 zeigt eine Teilansieht der in Fig. 6 gezeichneten Vorrichtung von links gesehen. Diese drehfutterähnliche Vorrichtung besteht aus der Hülse 33, die zweckmässig längsverschiebbar dem dem Faltfinger 28 gegenüberliegenden Hülsenende zugeordnet ist.
Auf der Hülse 33 sitzt nun eine weitere Hülse 34, die mit ihrem konisehen Ende 34' die hinteren Enden der Knaggen 35 untergreift. Die Knaggen 35 sind an der Hülse 33 bei 36 angelenkt und greifen mit ihren vorderen Enden 35'in Löcher 37 der Backen 38 ein. Während nun der Faltfinger 28 das Hülsenende in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise verschliesst, wird das Futter so auf das andere Hülsenende geschoben, dass die Backen 38 die aus der Fig. 5 ersichtliche Stellung einnehmen. Nunmehr wird die Hülse mittels eines in ihre Ringnut 39 eingreifenden Steuerhebels 40 so verschoben, dass die Backen in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung gelangen.
Da die Hülse 33 auf einer fortwährend umlaufenden Drehspindel sitzt, wird das Hülsenende in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zusammengedreht. Es ist selbstverständlich, dass das Drehfutter, wenn es nicht so angeordnet ist, dass es mit der Nutentrommel 21 wandert, diesen Arbeitsvorgang in derselben Zeit ausführen muss, in der einer der Faltfinger seine Faltarbeit vollbringt. Weiter ist es gleichgültig, ob das in Fig. 5 bis 7 gezeigte Drehfutter gleiellzeitig mit einem der Faltfinger 28-30 seine Arbeitsaufgabe ausführt oder ob das Zusammendrehen des Hülsenendes vor oder nach diesem Arbeitsgang erfolgt.
Unter der Nutentrommel 21 kann man zweckmässig ein über Rollen 41 laufendes Förderband 42 anordnen, welches diein dersebenbeschriebenen Weise eingehüllten Zigarren nach der Weiterverarbeitungsstelle (Verpaekungsstelle) führt.
Bei der in Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform sind der Nutentrommel 21 keine Faltmittel zum Einschlagen der Hülsenenden zugeordnet. Die die Zigarren enthaltenden Hülsen werden also von der Trommel dem Förderband 43 in ungeschlossenem Zustand übergeben. Dem mit Mulden 43' versehenen Förderband 43 sind zwei Rollenpaare 44 und 45 zugeordnet, die die beiden Enden der Hülsen zusammen-
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quetschen. Das der Spitze der Zigal1' zugekehrte Ende der Hülse wird nun einer PerforiervolTichtung 46 zugeleitet. Der auf-und abgehende Stempel 7 wirkt hiebei mit einer entsprechend ausgebildeten Matrize 48 zusammen, die dem zusammengequetschten Hülsenende als Widerlager dient.
Nach zwei weiteren Schritten des Förderbandes gelangen die Hülsen in den Bereich der Vorrichtung V, mittels welcher die Hilsenenden mit dt n Kleblaschen versehen werden. Die Kleblaschen werden von Papierstreifen J. 9 abgearbeitet, die von den Bobinen 50 kommen. Die Rollenpaare 51, die von dem Maltesergetriebe 52 angetrieben werden, dienen hiebei als Zugmittel. Hinter den Zugwalzenpaaren 51 sind Leimauftragwalzen 53 angrordnet, dir mit dem Leimbehälter in Verbindung stehen.
Die Walzen 55
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Stellung gelangt sind, in welcher die Enden auf kleinen Tischen 56 ruhen und die Hülse mit ihren breitgequetschten Enden auf ihnen aufliegen, werden die Messer 57, die um die Zapfen 58 schwenkbar sind, in Richtung des in Fig. 9 eingezeichneten Pfeiles verschwenkt. Hiebei treffen die Schneiden der Messer 57 mit Schneiden der Messer J9 zusammen, so dass von den Streifen 49 je ein kurzes Stiiek abgetrennt wird.
Die Verschwenkung der Messer J ?' geschieht mittels Zahnsegmente 60, die durch die Kurbeltriebe 61, 62 in schwingende Bewegungen versetzt werden. Mit den drehbar gelagerten Zahnsegmenten 60 stehen Zahnsegmente 63 im Eingriff, die mit den Achsen 58 der Messer 57 verbunden sind. Sind nun die Laschen abgeschnitten, dann schwingen die Messer weiter in die aus Fig. 9 ersichtliche punktierte Stellung, in
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soeben beschriebene Weise geschlossenen, die Zigarre enthaltenden Hülsen nach der Verpackungsstelle. Zu bemerken sei noch, dass die Förderrollen 51 mit den Leimauftragrollen 53 durch Zahnrädergetriebe 6
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum maschinellen Verpacken von Zigarren in Einzelhüllen, dadurch gekennzeichnet,
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