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Schutzvorrichtung gegen rberströme in einem elektrischen Verteilungsnetz.
Es ist bekannt, durch Überstromrelais ein Netz, in dem ein Kurzschluss auftritt, von seiner Stromquelle abzuschalten. Dies hat den Nachteil, dass das ganze Netz stromlos w ird und dass Einrichtungen, die dazu dienen, die fehlerhafte Strecke selektiv abzuschalten, nicht ansprechen können. Man hat deshalb vorgeschlagen, die Spannung, welche in das Netz geliefert wird, beim Auftreten eines Überstromes nur herabzusetzen. Auch dieses Mittel führt nicht immer zum Erfolg ; denn es ist nicht möglich, das Mass, um das die Spannung herabgesetzt wird, so zu bestimmen, dass bei der Verschiedenart der auftretenden Fehler die Spannung gerade auf den erforderlichen Wert zurückgeht.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Anordnungen, bei denen Relais verwendet werden, die beim Ansprechen durch Öffnen oder Schliessen ihrer Kontakte die in das Netz gelie & rtp Spannung herabsetzen. Erfindungsgemäss wird beim Ansprechen der Überstromrelais ihre Empfindlichkeit herabgesetzt und erst wieder beim Schliessen bzw. Öffnen ihrer Kontakte erhöht.
Eine solche Anordnung gibt, wie das Ausführungsbeispiel zeigen wird, die Möglichkeit, die Spannung stets so weit zu vermindern, dass der Strom unabhängig davon, ob ein ein-, zwei-oder mehrpoliger Kurz-
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oberhalb des normalen Belastungsstromes bleibt, dass die im Netz vorhandenen selektiven Schutzeinrichtungen richtig ansprechen.
Zweckmässigerweise setzt man beim Ansprechen der Uberstromrelais ihre Empfindlichkeit ohne
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der Relais derart, dass sie ihren Kontakt bei derselben Stromstärke öffnen, bei der er vorher geschlossen worden war oder umgekehrt. Das allmähliche Herabsetzen der Spannung kann in an sich bekannter Weise durch Entregen des Generators vorgenommen erden.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1, 2 und 3 sind die drei Phasenleitungen eines Netzes, das von dem Generator 4. gespeist wird. In dem Erregerkreis der Erreger- maschine @ 5 des Generators liegen ein Regler 6 und ein Widerstand 7. Dieser Widerstand ist im normalen Betrieb durch das Relais 11 kurzgeschlossen. Die Ströme in den einzelnen Phasenleitungen 1, 2 und 3 m erden durch je ein Überstromrelais 8, 9 bzw. 10 überwacht, die bei ihrem Ansprechen die Erregerwicklung eines Relais 11 an die Batterie 12 anlegen.
Beim Ansprechen des Relais 11 wird der Kurzschluss des Widerstandes 7 aufgehoben. Erfindungsgemäss setzt dieses Relais nach seinem Ansprechen die Em- pfindlichkeit der Überstromrelais dadurch herab, dass Widerstände 13, 14 und 1,) parallel zu den Erregerwicklungen der Relais 8, 9 und 10 geschaltet werden. Die Grösse der Widerstände wird zweckmässig so gewählt, dass die Überstromrelais ihren Kontakt bei derselben Stromstärke öffnen, bei der es vorher geschlossen worden war.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Beim Ansprechen eines oder mehrerer der Überstromrelais wird das Hilfsrelais 11 an die Hilfsspannungsquelle 12 angeschlossen und der bisher kurzgeschlossene Widerstand 7 in den Erregerkreis der Erregermasehine geschaltet. Nach dem Einschalten
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und Schliessen des Widerstandes 7 und erreicht damit, dass der Maximalstrom des Generators unabhängig davon, ob ein ein-, zwei-oder mehrpoliger Kurzschluss auftritt, und unabhängig von der Grösse des Widerstandes im Kurzschlusskreis auf einen Wert eingeregelt wird, der innerhalb fester, beliebig enger Grenzen schwankt und der nur von der Einstellung der Überstromrelais abhängt.
Die Erfindung ermöglicht es also, den Strom innerhalb beliebig enger Grenzen zu halten, ganz gleichgültig, wie weit die Stromstärke sinken muss, damit das Überstromrelais wieder abfällt.
Man kann die Anordnung auch so treffen, dass der Überstrom nicht durch Einschalten eines Wider-
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schaltet werden usw.
In Ringnetzen, die von mehreren Kraftwerken gespeist werden und bei denen nur die Generatoren einiger Kraftwerke mit Einrichtungen gemäss der Erfindung ausgerüstet sind, kann es vorkommen, dass die Generatoren zu stark entregt werden. Man kann in diesem Falle die Entregung dadurch begrenzen, dass man das Hilfsrelais 11 an die Erregerspannung des Generators anschliesst und so dimensioniert, dass es unterhalb einer gewissen Grenzspannung nicht mehr anspricht, so dass es, obwohl die Überstrom- relais noch geschlossen sind, keine stärkere Entregung mehr zulässt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung gegen Überströme in einem elektrischen Verteilungsnetz mit Hilfe von zwischen Netz und Generator angeordneten Überstromrelais, die beim Überschreiten eines bestimmten Stromwertes ihre Kontakte öffnen oder schliessen und dadurch die in das Netz gelieferte Spannung herabsetzen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansprechen der Überstromrelais ihre Empfindlichkeit um
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erhöht wird.