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Schuheinlage zur Formung der Füsse.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine besondere Art von Schuheinlagen, welche eine die Fiisse einbettende, massierende Gegendruckform darstellen und durch welche die veränderten Fussknoehen wieder in ihre Normalstellung zurückgeführt werden. Es wurden bereits Schuheinlagen aus Leder vorgeschlagen, bei welchen durch Hochwalken der Seitenränder ein Bett für den Fuss geschaffen werden soll. Die Ränder sind jedoch weich und geben sofort nach, so dass von einer massierenden Gegendruckform nach der Erfindung nicht gesprochen werden kann.
Als Material für die Herstellung der Schuheinlagen wird erfindungsgemäss einheitlich Kautschuk oder ein Material ähnlicher chemischer Beschaffenheit, wie Balata oder Guttapercha, verwendet, welches von Fussschweiss, Feuchtigkeit und Temperaturänderungen unbeeinflusst bleibt und daher Zerstörungen und Formveränderungen nicht unterworfen ist.
Die Schuheinlage zur Formung der Fiisse nach der Erfindung wird in ihren einzelnen Partien je nach den einzelnen Gegendruckstellen von verschiedener Härte und Elastizität hergestellt. Zu diesem Zwecke wird beispielsweise die nach Abnahme des Gipsabdruckes vom Fusse hergestellte Hohlform in ihren verschiedenen Teilen mit Kautschuk je nach Wunsch mit einem geringeren oder grösseren Schwefelzusatz ausgefüllt. Da bekanntlich mit Steigerung des Schwefelzusatzes die Härte des Kautschuks zunimmt, werden nach dem darauffolgenden Vulkanisieren des in der Hohlform befindlichen Kautschuks die Teile mit grösserem Schwefelzusatz härter, die mit geringerem Zusatz weniger hart.
Die Einlage nach der Erfindung wird individuell und derart konstruiert, dass der Hauptdruck des Körpergewichtes auf vollkommen federndem, also druekverteilenden Material lastet, so dass Fleischverdrängungen (Blosslegen des Knochens) vermieden und die natürliche Form wiederhergestellt wird.
Es ist bekannt, Sohleneinlagen mit in verschiedenen Teilen verschiedener Elastizität herzustellen.
Die Federung wird hiebei durch eingelegte Federn erreicht, es kommen also verschiedene Materialien bei der Erzeugung in Frage. Auch Gummi wurde für Einlagen bereits in der Form von Weichgummi verwendet. Die erfindungsgemässe Verwendung von hartem Gummi als alleinigem Erzeugungsmaterial, der in seinen verschiedenen Teilen verschiedene Härte und Elastizität besitzt, ist neu.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand im Ausführungsbeispiel. Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Schuheinlage nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe. Fig. 3 ist ein Längsschnitt, während die Fig. 4-7 aufeinanderfolgende Querschnitte der Schuheinlage sind.
Die aus Kautschuk oder ähnlichem Material hergestellte Schuheinlage besteht im wesentlichen aus folgenden, durch Vulkanisation in einem einheitlichen Stücke hergestellten Teilen : einem keilförmigen Teile a, dem Zehenrichter, der die grosse Zehe in natürlicher Lage erhält, was mit den bekannten, bei Einlagen aus Leder vorhergesehenen weichen, löffelförmigen Zehenrichtern nicht erreicht werden kann ; dem die Auflagefläche für den Vorfuss bildenden, aus weichem Kautschuk bestehenden Teile b der Einlage, der ein weiches Auftreten gewährleistet ;
dem als Ballenformer bezeichneten aufrechtstehenden Rand c aus weichem Kautschuk, durch welchen der Schuhdruck auf Frostbeulen verhindert und gleichzeitig beim Gehen eine leichte Massage auf die Sehnen der grossen Zehe und ein schmerzloses Wegziehen derselben bewirkt wird, wodurch Eingriffe zwecks Behebung missbildeter Zehenstellungen fast unnötig werden. Anschliessend an den Ballenformer ist die Schuheinlage verstärkt und bildet die Mittelfussstütze d, wobei das Material derselben nach Bedarf weich oder hart gewählt werden kann.
Im anschliessenden Teile, der Senkfussstütze e, wird der Kautschuk hart hergestellt, ebenso wird hartes Kautschukmaterial für die einen hochgebogenen Rand darstellende Stütze/des Aussenfusshöcker. s verwendet, welche
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ein Abrutschen des Fusses von der Senkfussstütze e und damit jede Deformation des Schuhwerkes verhindert, somit auch für leichtestes Schuhwerk verwendbar ist.
Der Fersenteil der Einlage besteht aus dem Fersenpolster g aus weichem Kautschuk, auf welchem der Hauptdruck des Körpergewichtes aufruht und durch welchen der Fersenknochen gegen schmerzhaften Gegendruck geschützt ist ; dem als Fersenformer bezeichneten aufrechtstehenden Rand h, welcher einen seitlichen Abschluss des Bettes bildet, in welchem die Ferse in ihrer natürlichen Form gehalten wird ; dem auf der Schuhsohle aufliegenden Schutzrahmen i, dessen einseitiges Abschleifen eine Drehung in der Längsachse bewirkt
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des Fersenteiles ist ebenfalls aufgebogen und kann aus hartem oder weichem Kautschuk bestehen ;
er ist aussen geriffelt, gibt der Einlage festen Halt am Schuhwerk und verhindert jedes Reiben und Wund-
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zum aufrechtstehenden Rand h durchgeführt werden , wodurch eine gegenseitige Bewegung des vorderen und rückwärtigen Einlagenteiles ermöglicht und ein Brechen oder Knicken der Kautschukmasse verhindert wird.
In vielen Fällen kann der vorderste Teil der Einlage, also die Auflagefläche für den Vorfuss mit dem Zehenrichter, weggelassen werden. Die Herstellung der Einlage erfolgt individuell, und wird ihre notwendige Grösse und Ausbildung jeweils durch den Behandelnden bestimmt. Durch Verwendung des gegen die chemischen Einwirkungen des Fussschweisses, der Feuchtigkeit und Temperaturänderungen unempfindlichen und gegen mechanische Einwirkungen äusserst widerstandsfähigen Kautschuks wird ein Fussformer erzielt, welcher seine ihm gegebene Form unbedingt beibehält. Infolge seines niedrigen spezifischen Gewichtes tritt durch seine Verwendung keine fühlbare Vergrösserung des Schuhgewichtes ein.
Infolge des geringen Raumbedarfes ist die Verwendung grösserer Schuhe bei seiner Benutzung nicht nötig. Durch ihn wird schliesslich auch das Auftreten von Fussschweiss als Schwächeerscheinung ver- änderter Fussformen verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schuheinlage zur Formung der Füsse mit Gummi als Herstellungsmaterial, dadurch gekenn-
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Partien den Gegendruckstellen entsprechend verschiedene Härte und Elastizität besitzt.