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Entleerungseinrichtung für einen offenen Grabenbunker.
Die Einrichtung eines offenen Grabenbunkers, bestehend aus einem das Zufuhrgleis tragenden
Damm und einer sich unten anschliessenden waagrechten Fläche, ist bekannt. In beiliegender Zeichnung
Fig. 2 und 3 ist im Grundriss ein solcher Bunker dargestellt. D ist der Damm, auf welchem die Material- kippwagen W1, W2, T'7, zugefahren und über die schiefe Ebene B, B'ausgestürzt werden, so dass der
Vorrat auf der anschliessenden Plattform E, E'liegen bleibt, wodurch eine Bunkermöglichkeit geschaffen ist. Ein solcher offener Bunker hat den Vorteil, dass er seine Hauptausdehnung der Länge nach hat, so dass an hohen und teueren Bauwerken gespart werden kann.
Auch kann der gestürzte Vorrat leicht überblickt und daher im Bedarfsfalle vor der Entleerung von störenden Fremdkörpern gereinigt v erden, was bei den üblichen geschlossenen Bunkern nicht möglich ist.
Man kennt verschiedene Entleerungsvorrichtungen, welche gebunkertes Material aus einem geschlossenen Bunker auf ein Fördermittel (Gummiband od. dgl. ) austragen, beispielsweise wird ein mit Braunkohle gefüllter Grossraumbunker, der unten einen durchgehenden Seitenschlitz besitzt, mittels einer sich drehenden, in den Bunker hineinragenden Ausdrückwalze auf ein vorgelagertes Förderband entleert. Alle bekannten Entleerungseinrichtungen sind jedoch ohne wesentliche Umbildungen für die
Entleerung eines offenen Grabenbunkers nicht verwendbar.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet einen auf dem Rand der Rinne mit regelbarer Geschwindigkeit verfahrbaren Wagen, der an einem Ausleger einen verstellbaren, auf der waagrechten Fläche E, E' arbeitenden Pflug Pf trägt. Der Wagen bewegt sich auf der dem Damm entgegengesetzten Seite der waagrechten Fläche über eine Rinne, in w elcher ein Band T läuft.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel der Verwendung der beschriebenen Entleerungseinriehtung. Die beladenen Kippwagen kommen von einem Bagger L, werden in einem Wagenzuge W zu einem überdeckten offenen Bunker G gefahren und dort ausgestürzt. Das mit der Entleerungsvorrichtung auf das Band T abgestreifte Material, z. B. Versatzgut für einen Bergbau, kommt in die Aufbereitung A und von dort mittels eines Bandes zum Schachte S, "1'\0 mittels des bekannten Spülversatzverfahrens das aufbereitete Material mit Wasser in die Spülversatzrohre gebracht und in die Grube bis zu dem Versatzraume weitergeleitet wird.
Aus dieser beispielsweisen Verwendung ergibt sich die Notwendigkeit, die Menge des von der Pflugvorrichtung abgestreiften Versatzgutes in kurzen Zeitabständen zu regeln, so wie es der Verwendungszweck, nämlich der Gang der Aufbereitung und die Zubringung des Spülversatzes in die Grube erfordert, damit Verstopfungen und Betriebsstörungen vermieden werden. Diese Regelbarkeit wird bei der Entleerungseinrichtung einerseits durch Änderung der Fahrgeschwindigkeit des Wagens, anderseits durch Veränderung der Auslegetiefe des Pfluges erreicht. Der Pflug muss so tief ausgelegt werden können, dass er die Plattform E, E'vollends bestreichen kann, wodurch eine vollständige Entleerung des offenen Bunkers möglich wird.
In Fig. 4 ist in Grund-und Aufriss die um eine lotrechte Achse X, X'schwenkbare, zylindrisch geformte Pflugschar dargestellt. Die Veränderung der Greiftiefe geschieht einerseits durch Vorschieben und Zurückziehen des Auslegers, anderseits durch Verdrehen der Pflugschar. Am Ende der Fahrbahn wird die Pflugschar geschwenkt.
Der Vorteil der vorliegenden Entleerungsvorrichtung besteht darin, dass selbe auch für balliges Material, wie es z. B. beim Versatzgute in Bergbauen vorkommt, gut verwendbar ist. Balliges Material erfordert unbedingt einen offenen Bunker) weil sich selbes aus geschlossenen Bunkern wegen Zusammen-
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klebens und wegen Brückenbildung über der Austragöffnung nicht entleeren liesse. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit der Entleerungsmöglichkeit auch eine Regelbarkeit hinsichtlich der Menge des abzustreifenden Gutes verbunden ist.
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