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Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, vitaminhaltigen Fetten für diätetische Zwecke.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Speisefetten für diätetische Zwecke aus natürlichen, gegebenenfalls gehärteten Fetten und Ölen, wobei den Produkten auch das Aroma, der Geschmack und das Aussehen von Gänse-und Hühnerfett bzw. von Schweinefett gegeben werden kann.
Gemäss der Erfindung werden zunächst die, gegebenenfalls vorher gehärteten Fette oder Öle möglichst vollkommen geruchlos gemacht. Dies geschieht in der Weise, dass man die auf etwa 130-1400 erhitzten Fette durch ein kombiniertes Filter laufen lässt, welches aus vier Schichten, nämlich je einer Schichte aus Tierkohle, Kieselgur, Fullererde und Ton besteht. Zweckmässig wird die Tierkohle in einer etwa 2 cm hohen Schicht, die Kieselgur 1 cm hoch, die Fullererde 3 cm hoch und der Ton 2 cm hoch aufgeschichtet verwendet.
Die Filtermaterialien sind auf versilberten Sieben angeordnet. Wichtig ist, dass die Filtrationsgeschwindigkeit reguliert wird, was mit Zuhilfenahme einer Saugvorrichtung geschehen kann. Das Filter muss entweder heizbar oder so isoliert sein, dass die filtrierende Flüssigkeit nicht unter die oben angeführte Temperatur abgekühlt wird. Das Filtermaterial kann durch Behandlung mit Fettextraktionsmitteln und nachfolgendem Durchleiten von gespanntem Wasserdampf regeneriert werden. Die so erhaltenen Fette und Öle sind geruch-und geschmacklos, daher zur Aromatisierung besonders geeignet.
Die so vorbehandelten Fette werden hierauf in folgender Weise mit Aroma versehen : Zur Erzeugung des Hühner-oder Gänsefettaromas wird ein Gemisch von kleingeschnittenen Karotten, Zwiebeln, Kohl und roten Rüben im Vakuum auf 2600 erhitzt, wodurch dasselbe in eine zusammengebackene Masse verwandelt wird, die sich leicht pulverisieren lässt. Dieses Pulver wird dann zur Aromatisierung der desodorierten Fette und Öle auf ein feines Sieb verteilt und in das auf 1000 erhitzte Fett oder Öl eingetaucht.
Nach kurzer Zeit setzt eine Reaktion ein, die durch die Bildung von Gasblasen erkenntlich ist. Hierauf wird das Sieb mit dem Pulver herausgezogen. Das Fett hat nunmehr nicht nur Aroma und Geschmack, sondern auch die griesliche Konsistenz von Hühner-und Gänsefett und ist diesen natürlichen Fetten in jeder Beziehung ähnlich.
Um dem Fett Aroma, Geschmack und Aussehen des Schweinefettes zu geben, verfährt man in ganz analoger Weise, verwendet jedoch zur Herstellung des aromatisierenden Pulvers ein Gemisch von Kohl, gelben und roten Rüben und Äpfeln.
Die geruchlos gemachten, aromatisierten oder nicht aromatisierten Fette werden auch noch durch Zusatz von Vitaminen höherwertig gemacht. Dieser Zusatz muss bei einer Temperatur von höchstens 500 unter Durchrührung erfolgen. Hernach wird möglichst rasch abgekühlt und die abgekühlte Masse in einer Knet- und Mischmaschine durchgearbeitet.
An einem Beispiel soll das Verfahren näher erläutert werden : 100 leg gehärtetes, auf 1400 erhitztes Erdnussöl wird über das vorstehend beschriebene vierfache Filter so filtriert, dass die Filtration 12 Stunden dauert. In das filtrierte, 1000 warme Fett wird ein Sieb, das mit dem aus gelben und roten Rüben, Kohl und Zwiebel durch Erhitzen auf 2600 und nachheriges Zermahlen erhaltenen Pulver bedeckt ist, eingetaucht. Nach etwa einer Minute setzt Bildung von Gasblasen ein. Man lässt das Sieb noch zirka 15 Sekunden im Fett und zieht es dann rasch heraus. Das Fett wird hernach auf 400 abgekühlt und unter
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Abkühlung wird eine halbe Stunde in einer Werner & Pfleiderer-Maschine durchgeknetet. Das erhaltene Fett zeigt dann alle Eigenschaften von Gänsefett und ist für diätetische Zwecke hervorragend geeignet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, vitaminhaltigen Fetten für diätetische Zwecke, die durch Zusatz ein bestimmtes Aroma erhalten sollen, dadurch gekennzeichnet, dass man gereinigte, gegebenenfalls gehärtete Fette und Öle mit einem Gemisch versetzt, das aus Karotten, Zwiebeln, Kohl und roten Rüben besteht, das im Vakuum bei 2600 getrocknet wurde.
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