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Vorrichtung zum absatzweisen Auftragen von Flüssigkeiten auf ebene Flächen, z. B. auf Filme.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum absatz\\ eisen, in gleichen Zeitabständen regelmässig erfolgenden Auftragen einer Flüssigkeit auf eine ebene Fläehe, z. B. einen Kinofilm, Metallstreifen, Stoff oder auch auf anderes Material.
Es sind bereits Auftragvorrichtungen bekannt, die einen feststehenden Trichter aufweisen, unter dem die zu überziehenden Arbeitsstücke fortbewegt werden. Diese Vorrichtungen eignen sich nur zum Auftragen dickflüssiger Massen und sind nicht verwendbar, wenn die Flüssigkeit in Querstreifen auf ein sieh in der Längsrichtung bewegendes Band aufzutragen ist. Zur Ausführung einer solchen Arbeitsweise wurde vorgeschlagen, einem Flüssigkeitsbehälter mit einer Ausflussöffnung eine hin und her gehende Bewegung zu erteilen und diesen Behälter während der Rüekbew egung durch Kippen von der Arbeits-
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zugsehiehte entstehen.
Ausserdem ist es auch schwierig, die Weite der Ausflussöffnung zu regulieren und von den sich ansetzenden Ablagerungen frei zu halten.
Der Erfindung gemäss werden diese Übelstände dadurch vermieden, dass als Auftragwerkzeug eine Breitstrichfeder dient, neben der ein zum Nachverteilen der Flüssigkeit dienender Wischer so angeordnet sind, dass ihre Bew egungsebenen nebeneinander liegen. Zum Überziehen von Kinofilmen besteht die Flüssigkeit aus einem Farbstoff. Die Flüssigkeit kann auch ein Firnis, eine Appretur oder eine Emulsion sein.
Im Falle der Filmfärbung wird entweder ein Antriebsmechanismus für jede Farbe verwendet oder der Apparat genügend breit ausgeführt, um mehrere Reissfedern gleichzeitig bedienen zu können.
In der Zeichnung stellen dar : Fig. 1 vier Stellungen der Reissfeder (schematisch), Fig. 2 einen Grundriss des Apparates, Fig. 3 einen Senkreehtschnitt nach Linie A-A der Fig. 1, Fig. 4 einen Senkrechtsehnitt nach Linie B-B der Fig. 1 und Fig. 5 eine Vorder-und eine Seitenansicht der Reissfeder.
Die bei der Vorrichtung verwendete Reissfeder 11 besteht aus zwei durch den Niet C verbundenen Blättern A und B. Das Blatt A ist steif, das Blatt B dagegen etwas biegsam ; beide Blätter bestehen aus Metallen, die gegen die anzuwendenden Flüssigkeiten widerstandsfähig sein müssen. Das Blatt B kann nach Belieben durch eine Stellschraube D oder ein kleines Exzenter mehr oder weniger vom Blatt A entfernt s erden. Es ist kürzer als das Blatt A, damit durch die während des Funktionieren vorhandene Neigung der Feder beide Blätter auf die waagrechte Ebene auftreffen. Die Breite der Blätter wird durch diejenige der zu behandelnden Fläche bedingt.
Diese eigenartige Reissfeder (Breitstrichfeder) wird vermittels meehanischer, weiter unten beschriebener Vorrichtungen zu einem Behälter geleitet, aus dem sie die aufzutragende Flüssigkeit aufnimmt ; dann wird sie über die zu behandelnde Fläche geführt und schliesslich wieder nach dem Behälter zurüekbefördert, ohne jedoch bei ihrem Rückgang die Fläche zu berühren. Während dieses Arbeitsspieles verschiebt sich der zu überziehende Streifen so weit, dass der Reissfeder ein frisches zu behandelndes Flächenstück dargeboten wird. Die Neigung der Reissfeder ist einstellbar.
Fig. 1 (1) zeigt die Lage der Feder vor dem Berühren der zu bearbeitenden Fläche, (11) die Lage beim Berühren, aber vor dem Absetzen der Flüssigkeit, (III) die Lage während des Auftragens der Flüssigkeit und (IV) die Lage nach Beendigung des Auftragens.
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Es ist angezeigt, die Feder mit einem auf ihr verschiebbaren Körper zu beschweren, oder mit einer Andrückfeder zu versehen, um zu vermeiden, dass sie beim Aufsetzen auf die Fläche zittert oder springt.
Es kann auch der Füllbehälter mit der Reissfeder mitbewegt werden und ihr periodisch Flüssigkeit zuführen, oder am Ende der Laufbahn in konstanter Höhe befestigt sein.
Der Behälter kann beispielsweise durch folgende Vorrichtung mit der Reissfeder geführt werden, u. zw. z. B. zum Färben triehromer Kinobilder.
Der Film 1 in Fig. 2, dessen Abwickdungsrichtung durch einen Pfeil angegeben ist, wird in bekannter Weise von einer Trommel abgewickelt und durch eine von einem Stellrad getriebene Walze vorgezogen. Der Film wird durch eine Andrückwalze stramm gespannt. Eine Welle 3 trägt an ihren beiden Enden je eine Kurbelscheibe 4, welche mit einem in Gleitbacken 7 geführten Rahmen 6 durch Kurbelstangen 5 verbunden ist. Die Gleitbacke 7 sind mittels Säulen unmittelbar an der Grundplatte 8 befestigt (Fig. 3). Mit dem hin und her gleitenden Rahmen 6 sind sämtliche zum Einfärben erforderlichen Antriebe wie überhaupt alle Betriebsorgane verbunden. Eine Kurbelstange 9 treibt den Reissfederträger. M und erfolgt der Alternativbewegung des Rahmens 6.
Die Lage der Reissfeder wird durch einen schwenkbaren Träger 13 bestimmt, dessen schräge Stellung durch eine Feder 14 gesichert ist. Eine zwischen den Lagern 16 und 17 gleitbare und an einem Ende winkelig gebogene Stange 15 stellt den Träger 13 beim Färben in waagrechter Lage ein. Ein an
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als der Weg des Anschlages 18 ; dies hat zur Folge, dass der Anschlag auf die Enden des Schlitzes auftrifft und die Stange 15 mitnimmt. Da die Stange 15 durch die Rolle 19 ständig in Berührung mit dem Träger 13 steht, wird der Träger 13 durch den aufgebogenen Teil der Stange 15 in die zum Färben notwendige waagrechte Stellung gebracht.
Sobald die Reissfeder den Film verlässt, bringt das Vorwärtsschreiten des Rahmens 6 den Anschlag 18 in Berührung mit dem links befindlichen Ende des Schlitzes 15', so dass die Krümmung der Stange 15 die Rolle 19 freigibt, was das Verschwenken des Trägers 13 durch Wirkung der Feder 14 zur Folge hat. Bei der jetzt eintretenden Bewegungsumkehr zieht der rückwärtssehreitende Rahmen 6 die Reissfeder schräg mit in der Richtung zum Farbbehälter 12 ; sobald der Rückw eg zurück-
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er sieh waagrecht einstellt und die Reissfeder den Farbbehälter verlässt.
Wenn die Färbung eines Flächenteiles stattgefunden hat, ist es nötig, die etwa vorhandene überflüssige Farbe zu entfernen. Zu diesem Zweck wird ein Abwischer 21 (Fig. 2) mittels einer Stange 22 vom Rahmen 6 leicht über die Filmfläche geführt, nachdem durch Drehen der Mitnehmertrommel 20 der Filmstreifen um drei Bildräume vorwärtsgerückt wurde. Beim Rückweg wird der Wischer 21 an einem durch das Sperrad 24 drehbaren Trockner gereinigt.
Eine Reinigungsvorrichtung mit getränktem Baumwollenwischer und Gemslederfell ist der Maschine angefügt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum absatzweisen Auftragen von Flüssigkeiten auf ebene Flächen, z. B. auf Filme, bei der das Auftragwerkzeug auf einem quer zur Vorschubrichtung des Filmes od. dgl. hin und her gehenden Rahmen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Auftragwerkzeug eine Breitstrichfeder dient, neben der ein zum Nachverteilen der Flüssigkeit dienender Wischer (21) so angeordnet ist, dass ihre Bewegungsebene nebeneinander liegen.
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