AT129576B - Verfahren und Vorrichtung zum Blankglüchen von Metallen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Blankglüchen von Metallen.

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AT129576B
AT129576B AT129576DA AT129576B AT 129576 B AT129576 B AT 129576B AT 129576D A AT129576D A AT 129576DA AT 129576 B AT129576 B AT 129576B
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Heinrich Gruenewald
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Heinrich Gruenewald
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum Blankglühen von Metallen. 



   Es ist bereits bekannt, beim Blankglühen von Metallen geschlossene Glühtöpfe mit kühlbleibendem Deckel zu verwenden und das Vakuum durch blosses Erhitzen zu bilden, wobei die Luft und sich bildende Oldämpfe aus dem Topf durch ein im Deekel des Topfes angeordnetes   Röhrchen   entweichen können, das einerseits in den Topf hineinreicht, anderseits in die Aussenluft mündet. An diesem Röhrehen wurde bisher ein selbsttätig wirkendes Sieherheitsventil vorgesehen, das sich bei einem bestimmten Vakuum im Topf schliesst und dadurch ein Eindringen von Luft während des Abkühlens des Topfes, der nunmehr aus dem   Glühraum   entfernt wird, unmöglich macht. Das Sicherheitsventil soll sich selbstverständlich dann schliessen, wenn im Topf die gewünschte   Höchsttemperatur   erreicht ist.

   In der Praxis hat es sich aber gezeigt, dass das Ventil nicht mit Sicherheit in dem   gewünschten   Zeitpunkt abschliesst und dass man dabei nicht unter allen Umständen vollständig den durch das Blankglühen angestrebten Zweck erreicht. Deshalb wird gemäss der Erfindung, bei welcher gleichfalls ein geschlossener Glühtopf mit kühlbleibendem Deckel samt Deckelventil verwendet und das Vakuum durch blosses Erhitzen gebildet wird, wobei die Luft und sich bildende Öldämpfe aus dem Topf entweichen können, das Ventil nach dem Erreichen der   Höchsttemperatur   von Hand geschlossen und dann der Topf zum   Abkiihlen   aus dem Glühraum entfernt. Ferner betrifft die Erfindung noch eine Vorrichtung zur Ausführung des geschilderten Verfahrens. 



   Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Glühtopf im Schnitt im Ofen während des   Glühprozesses   und Fig. 2 den Glühtopf nach dem Glühen im Freien. 



   Der Glühtopf b ist an seinem oberen Ende in bekannter Weise mit einem U-förmigen Flansch c versehen, der während des Glühens mit seiner unteren   Fläche   auf der Oberkante des Ofens aufliegt. 



  Zwischen dem Deckel e und dem Glühtopf wird eine Gummidichtung d eingelegt, durch die der Glühtopf luftdicht abgeschlossen wird. Die Verbindung zwischen Glühtopf und Deckel kann in irgendeiner bekannten Weise, beispielsweise durch Schrauben od. dgl., geschehen. Es kann aber unter Umständen schon das eigene Gewicht des   Deckels genügen, um   eine genügende Dichtung herbeizuführen. Wenn das Glühgut am Deekel befestigt ist, kann schon dadurch sein dichtes Aufpressen erreicht werden. Der U-förmige Flansch c muss während des Glühens mit Wassergekühlt werden, wodurch eine fast unbegrenzte Haltbarkeit der   Gummidichtung gewährleistet   wird. h ist ein im Deckel e befindliches Ventil und i ein Rohr, in das ein Thermometer zur Feststellung der Temperaturen eingesteckt werden kann. 



   Das Blankglühen geht in folgender Weise vor sich :
Nachdem der Glühtopf b mit dem Glühgut   gefüllt   ist, wird er mit dem Deckel   c   verschlossen und in den Ofen   a   gesetzt. Dabei ist das im Deckel e befindliche Ventil h geöffnet, damit die im Topf befindliche Luft und die sich etwa bildenden Dämpfe ins Freie entweichen können, wie durch Pfeile angedeutet ist. Bei der Erhitzung verdünnt sich die im Glühtopf befindliche Luft, so dass nach Vollendung des   Glühprozesses   nur noch so wenig Sauerstoff im Inneren vorhanden ist, dass er praktisch unschädlich ist. Die Temperatur im Glühtopf kann durch das im Rohr   i   befindliche Thermometer gemessen werden, ohne dass Luftsauerstoff in den Topf eintreten kann.

   Wenn das   Glühgut   die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird das Ventil h durch Hand geschlossen und der Topf zum Erkalten ins Freie gestellt. 



  Dabei bildet sich im Innern des Topfes ein Unterdruck, weshalb ein luftdichter Abschluss zwischen Deckel 

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 und Topf bestehen muss, der das Eindringen der Aussenluft sicher verhindert. In dieser Weise wird dann ohne Anwendung indifferenter Gase oder sonstiger Blankglühmittel ein vollkommen blankes oxydfreies Endprodukt erzielt. 



   Die Erfahrung hat gelehrt, dass nachgiebige Dichtungen, insbesondere Gummidichtungen, an- 
 EMI2.1 
 werden soll. Die Anwendung der Gummidichtung macht es unbedingt erforderlich, das obere Ende des
Deckels zu kühlen, damit die Dichtung nicht über das zulässige Mass erwärmt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Blankglühen von Metallen in geschlossenem Glühtopf mit kühlbleibendem Deckel samt Deckelventil, wobei ein Vakuum durch blosses Erhitzen gebildet wird und Luft und sich bildende Öldämpfe entweichen, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erreichen der Höchsttemperatur das
Ventil von Hand geschlossen und dann der Glühtopf zum Abkühlen aus dem Glühraum entfernt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Glüh- topfes mit U-förmigem Flansch, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Flansch gleichzeitig ein Kühlmittel und eine nachgiebige Dichtung (d) aufweist. EMI2.2
AT129576D 1926-12-11 1927-12-10 Verfahren und Vorrichtung zum Blankglüchen von Metallen. AT129576B (de)

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