DE623137C - Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glas

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DE623137C
DE623137C DEP71001D DEP0071001D DE623137C DE 623137 C DE623137 C DE 623137C DE P71001 D DEP71001 D DE P71001D DE P0071001 D DEP0071001 D DE P0071001D DE 623137 C DE623137 C DE 623137C
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DE
Germany
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glass
box
metal
cooling
pieces
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DEP71001D
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Pilkington Group Ltd
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Pilkington Brothers Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/02Tempering or quenching glass products using liquid
    • C03B27/03Tempering or quenching glass products using liquid the liquid being a molten metal or a molten salt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Härten von Glas Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und Vorrichtungen zum Härten von Glas.
  • Bei dem Verfahren, wie es gewöhnlich zum Härten von Glas angewendet wird, erwärmt man das Glas in. einem Offen allein durch Wärmestrahlung, indem das Glas unmittelbar den heißen Flächen, sowie der Heißluft oder heißen. Gasen im Ofen ausgesetzt wird; darauf wird dann das Glas durch unmittelbare Beeinflussung seiner Oberfläche mit einem Kühlmittel, gewöhnlich Luft in der Form von unter hohem Druck dagegenströmenden Preßluftstrahlen, oder in Flüssigkeiten oder Metallbädern abgekühlt.
  • Erfindungsgemäß wird das Glas dagegen mittelbar erhitzt und durch ein Metall in flüssiger Form abgekühlt, wobei das Metall zweckmäßig eine Wismutlegierung ist. Das zu härtende Glas wird innerhalb eines metallenen, das Metallbad enthaltenden Kastens so eingeschlossen, daß sich das flüssige Metall zwischen den Wänden des Kastens und dem Glase befindet; ferner werden Mittel vorgesehen, wodurch das Glas annähernd mittig in dem Kasten gehalten wird.
  • Das der folgenden Beschreibung zugrunde gelegte Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung der Erfindung auf die Härtung einer Flachglasplatte.
  • Auf der Zeichnung ist Abb. i ein senkrechter Querschnitt des metallenen Kastens mit darin eingesenkter Glasplatte, Abb. 2 eine Seitenansicht des Kastens, wobei durch Wegnahme der vorderen Wangenplatte diese Ansicht freigelegt ist, während der Deckel über dem Kasten wie in Abb. i gezeichnet ist.
  • Abb. 3 ist eine Teildarstellung, dich dem Querschnitt gemäß Abb. i in vergrößertem Maßstabe, wodurch eine abgeänderte Arbeitsweise, das Glas zu halten, veranschaulicht ist.
  • Der Kasten ist -aus mehreren Stücken zusammengesetzt; ein. metallener Streifen i bildet die Randleiste und ist an den unteren Ecken z bogenförmig ausgebuchtet. Die an den oberen Ecken auslaufenden, auswärts gewendeten Enden des Streifens endigen mit Haken 3, mittels deren der Kasten gehoben werden kann. Die zwei Wangenstücke des Kastens sind Metallplatten q., die gegen den zwischenliegenden Streifen i durch Bolzen 5 gepreßt werden, wobei diese durch Löcher 6 an den Platten q. hindurchgehen. Der Deckel 7 ist mit Fortsätzen 8 versehen, über welche gelenkig angeordnete und von den Wangenplatten q. getragene Riegel oder Klinken 9 zum Eingriff gebracht werden können.
  • Dieser Kasten wird zum Gebrauch mit geschmolzenem Metall (nicht dargestellt) gefüllt; als Metall eignet sich vorzugsweise eine schmelzbare Legierung mit genügend niedrigliegendem Schmelzpunkt, um zu -ermöglichen, daß eine kalte Glasplatte, ohne zu zerspringen, in solches Schmelzbad eingeführt werden kann. Damit die Glasplatte io ihre mittige Sitzlage im Kasten einnimmt, sind aus dünnem Blech, bestehende Haltemittel vorgesehen. Zwei solcher Stücke i i, von V-förmiger Gestaltung, sind an dem Streifen i an dessen Bodenteil befestigt, so daß an ihnen das Glas, wenn es niedergedrückt wird, eine Führung zur mittigen Lage findet. Zwei ähnliche Stücke 12 gehen durch Schlitze im Deckel 7 hindurch und werden gegen Anhebung durch Splinte 13 gesichert,. die je durch eines der Löcher 14 in den Haltestücken hindurchgesteckt werden; dadurch ist eine Einstellung hinsichtlich der Länge der Haltestücke, die sich vom Deckel 7 abwärts erstrecken, möglich.
  • Beim Einbringen des Glases in das geschmolzene Metall des Kastens senkt sich die Platte zunächst zufolge ihres Eigengewichtes bis ungefähr ein Viertel der vollen Eintauchtiefe; darauf wird der Deckel 7 über den -oberen Rand der Platte so aufgesetzt, daß die Haltestücke i i den Rand rittlings übergreifen. Hiernach wird die Platte durch Senkung des Deckels abwärts in den Kasten hineingedrückt und der Deckel 7 in der Schlußstellung durch Umlegung der Klinken 9 zur CUbergrifflage an den Fortsätzen 8 gesichert. Vermittels der eine V-förmige Einführungsöffnung darbietenden Haltestücke i i und 12 erhält die Glasplatte demgemäß eine Mittelstellung zwischen den Wangenplatten q.: Als Führungsbehelfe, die zur mutigen. Einstellung hinsichtlich der Seitenkanten der Glasplatte dienen, sind ferner V-förmige, schräg angeordnete Blechstreifen 15 vorgesehen, die an senkrechten Streifen 16 befestigt sind; letztere lassen sich in den Kasten so weit einsenken, daß sie .mit Haken 17 an dem Streifen. i zum Eingriff kommen, und ihre Oberenden können zugleich unter die Vorsprünge 18 an den Wangenplatten q. einschnappen. Entsprechende Haltestreifen, 15 können verschieden lang zur Anpassung an verschiedene Plattenlängen bemessen sein und leicht in Stellung innerhalb des Kastens gebracht werden. Mittels der schräg gerichteten V-Streifen wird die Platte beim Niederdrücken in den Kasten. so geführt, daß sie zuletzt in seiner Mittelstellung völlig untergetaucht anlangt und gehalten wird.
  • abgeänderter Art kann das Glas zuerst mittig innerhalb eines Rahmengestelles aufgenommen werden, welches zum. Hineinpassen am Kasten hergerichtet isr, wonach dann. das Rahmengestell mitsamt der Glasplatte in das geschmolzene Metall im Kasten eingesetzt wird.
  • Gemäß einer weiteren Abänderung kann das Glas in dem geschmolzenen Metall von unten her in Hängestellung durch hierfür geeignete Mittel gehalten werden, die entsprechend am Boden des Kastens anzubringen sind; beispielsweise sind als solche Mittel die zum Aufhängen von Glasplatten für das Härten in Luft ,gewöhnlich angewendeten Greifhaken dienlich. Eine solche V6rrichtung ist in Abb.3 dargestellt; die zangenartigen Greifer i9 sind hierbei an den auf dem Bodenstreifen i befestigten Konsolstücken 20 festgelegt. Oberhalb der üblichen Greiferspitzen 2 i zum Erfassen des Glases sind die Klammerschenkel 22 hornartig nach außen abgebogen, so daß die Glasplatte, wenn sie beim Einsenken in das flüssige Metall dazwischengeschoben wird, sie zur Öffnungslage au_ seinandertreibt. Da das spezifische Gewicht einer geschmolzenen Legierung etwa i o ist, so werden -die Greifer, die aus Stahl bestehen, aufwärts in eine Hängestellung gewendet und nehmen so von selbst eine Schließlage am Glase ein, gerade wie wenn sie in der Luft niederwärts hängend das Glas von oben her halten.
  • Wenn der Kasten die Glasplatte in der beschriebenen Weise aufgenommen hat, wird er in einen Heizofen übergeführt, welcher nicht notwendig von der bisher zum Härten von Glas gebräuchlichen Bauart zu sein braucht, deren besonderer Zweck sich auf die gleichmäßige Erhitzung des Glases richtet, sondern ein Glühofen von weniger kostspieliger Betriebsart sein. kann, beispielsweise ein gasIeheizter Ofen. Diese Möglichkeit ergibt sich eben deswegen, weil die an die Außenfläche .des Kastens abgegebene Hitze von selbst sich ,gleichmäßig über die Glasplatte zu verteilen strebt, und zwar sowohl infolge Wärmeleitung in dem Wendungsmetall als auch durch Wärmefuß und -Strömung in dem geschmolzenen Metall.
  • Sobald das Glas bis zur gewünschten Temperatur erhitzt worden ist, wird der Kasten aus .dem Ofen entfernt und schnell gekühlt. Auch hier ist wiederum die Gleichförmigkeit im Kühlen nicht so wesentlich wie in dem Falle, wo die Kühlung unmittelbar auf die Fläche des Glases angewendet wird, und überdies kann die Kühlung einfach durch Bespritzen mit Wasser oder durch Eintauchen des Kastens in Wasser bewerkstelligt werden. Man hört mit dem Abkühlen auf, bevor die Wärme des Kastens den Erstarrungspunkt des geschmolzenen Metalls erreicht hat, und das Glas wird dann aus dem noch im Schmelzzustande befindlichen Metall entfernt.
  • Wenn die Mittel, die zur Kühlung verwendet werden, solche sind, daß die Ränder des Kastens die gleiche Abkühlung wie dessen Wangen$ächen erfahren, wie es der Fall beim Eintauchen in Wasser ist, werden die Randstücke zweckmäßig an den Ecken ausgebuchtet, wie in Abb. 2 dargestellt; auf diese Weise wird eine größere Masse an geschmolzenem Metall rund um die Ecken der Glasplatte vorgesehen und so deren übermäßige Kühlung von der Randeinfassung des Kastens her verhindert.
  • Um eine Schädigung der Glasoberfläche durch das geschmolzene Metall zu verhüten, kann das blas mit einer Schicht eines Schutzstoffes bedeckt werden, indem man beispielsweise dasselbe vor dem Einsetzen. in das Metall in einem Tauchbade mit solcher Schutzschicht überzieht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Glas, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Erhitzen als auch das Abkühlen. des Glases mittelbar durch ein Metall in flüssiger Form bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß eine Wismutlegierung für das Metallbad verwendet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen metallenen Kasten, der zur Aufnahme des Glases und des, Metalls in flüssiger Form dient, wobei letzteres den Zwischenraum zwischen den Kastenwänden und dem Glase ausfüllt. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3; gekennzeichnet durch Haltestücke (i i, 12, 15) ; durch welche das Glas in der Mitte des Kastens gehalten wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und q., gekennzeichnet durch eine Aufhängevorrichtung (i9 bis 22) mit Haltegliedern, durch die das Glas in Richtung nach oben vom Boden des Kastens her innerhalb des flüssigen Metalls in Hängelage gehalten wird.
DEP71001D 1934-03-29 1935-03-28 Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glas Expired DE623137C (de)

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DEP71001D Expired DE623137C (de) 1934-03-29 1935-03-28 Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glas

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DE (1) DE623137C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744504C (de) * 1936-12-28 1944-01-18 Corning Glass Works Verfahren zum Haerten von Glasgegenstaenden
DE887101C (de) * 1937-05-08 1953-08-20 Saint Gobain Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Haerten von Glasplatten und anderen Glasgegenstaenden
DE1135131B (de) * 1959-04-27 1962-08-23 Saint Gobain Verfahren zum Behandeln von Scheibenglas

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744504C (de) * 1936-12-28 1944-01-18 Corning Glass Works Verfahren zum Haerten von Glasgegenstaenden
DE887101C (de) * 1937-05-08 1953-08-20 Saint Gobain Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Haerten von Glasplatten und anderen Glasgegenstaenden
DE1135131B (de) * 1959-04-27 1962-08-23 Saint Gobain Verfahren zum Behandeln von Scheibenglas

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