AT94637B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zylindern oder Scheiben aus Glas. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zylindern oder Scheiben aus Glas.

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AT94637B
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Austria
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glass
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overflow
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Arthur Brancart
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Arthur Brancart
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  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description


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   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Zylindern und Scheiben verschiedener Form aus Glas. Nach dem Verfahren wird das Glas gesammelt und an einen Ort gebracht, wo es über den Rand der Seitenwand eines Behälters zu fliessen trachtet, der in die geschmolzene Glasmasse eintaucht. Das Glas wird hochgehoben, bevor es in den Behälter fliesst. Die Glasscheibe wird dadurch gebildet, dass in das geschmolzene Glas ein Greifer hineingesenkt wird, der langsam hochgehoben wird und das anhaftende Glas mithebt. Das Hochheben kann in senkrechter oder in schräger Richtung geschehen. 



   Die so hochgehoben Glasscheibe nimmt zugleich die Form der Greifvorrichtung und der Seitenwand an, über die sie erhoben ist. Um ebene Gläser herzustellen, wird eine gerade Greifvorrichtung und eine ebensolche Seitenwand des eingetauchten Behälters verwendet. 



   Wenn man dagegen eine wellenförmige oder gekrümmte Scheibe haben will, so wird man der Achse der Greifvorrichtung und der Seitenwand die gleiche wellenförmige oder gekrümmte Form geben. 



  Wenn man einen Zylinder oder ein Ringrohr herstellen will, so wird man den   Seitenwänden   des Behälters eine runde Form geben und ebenso auch der Greifvorrichtung, die also ein Kranz oder eine Kappe werden wird. 



   Es sind weiter verschiedene Ausführungsformen'der Einrichtung vorgesehen, um die Seitenwand von der Oberfläche des Behälters abzutrennen, so dass nur das wärmste und homogenste Glas, das aus den tiefen Regionen stammt, zufliessen kann. 



   Zu diesem Zwecke gibt man dem einzutauchenden Behälter eine gewisse Höhe und vor der Seitenwand bringt man'eine Schutzscheibe an, die tief eintaucht und die an ihren beiden Enden mit dem Behälter derart verbunden ist, dass nur das aus der Tiefe des Bassins kommende Glas in den Raum zwischen diesen beiden Teilen zufliessen kann. Der Behälter und die Schutzvorrichtung können untereinander beispielsweise an der Grundfläche durch Rippen vereinigt sein, die das Glas hindurchgehen lassen. 



   Um bei Herstellung von welligen oder gekrümmten Scheiben dauernd Glas gleicher Qualität zu erhalten, sieht die Erfindung eine dauernde Drehung der Einrichtung in dem Bassin mit dem geschmolzenen Glase vor. 



   Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform der Erfindung dar : Fig. 1 zeigt die Art und Weise, in der das Glas an der Aussenseite des Abzugsrandes der niedrigsten Seitenwand des Behälters gesammelt wird, der in das geschmolzene Glas eintaucht. Fig. 2 und 3 stellen   Ausführungsformen   dar. Fig. 4 und 5 beziehen sich auf Einrichtungen zur Herstellung von Scheiben entweder durch einen festen Apparat für ebene Scheiben oder durch einen Drehapparat für andere Scheiben. Fig. 6, 7,8 beziehen sich auf Einrichtungen zur Herstellung von Zylindern oder Glasröhre. Fig. 9 zeigt eine Einrichtung zur Herstellung von endlosen Zylindern. 



   Wie die Fig. 1 zeigt, wird das Glas gesammelt und, wo es über den Rand 2   überfliesst,   gehoben. 



   Die Fig. 2 stellt den Behälter 9 dar, der, um das Glas der Oberfläche von dem Abzugsrand fernzuhalten, vor der Seitenwand 3 eine Platte   5   besitzt, die ungefähr die gleiche Höhe wie der Behälter hat. und an ihren Enden durch Seitenteile mit ihm verbunden ist. 



   Das Glas dringt von unten zwischen dieser Schutzwand   5   und der Seitenwand ein. Die Fig. 3 zeigt eine andere Einrichtung, die den gleichen Zweck verfolgt. Der Behälter steht mit seiner Seitenwand einer Wand des Ofens gegenüber. Um zu verhindern, dass das Glas der Oberfläche von den Seiten eindringt, können auch zwei seitliche Platten vorgesehen sein. Die Fig. 4 zeigt die Herstellung von ebenen Glasscheiben. 



   Die Greifvorrichtung kann aus einer Metallstange bestehen, die durch Kabel 7 und 8 getragen wird und die langsam diese Stange und das daran hängende Glas, das die Scheibe 1 bildet, hochheben. 



   Diese Glasscheibe wird bis zu einer gewissen Höhe durch die Greifvorrichtung hochgehoben. 



  Darauf wird sie durch irgendeine kontinuierliche Zugvorrichtung ergriffen, beispielsweise durch Walzen, die sie von beiden Seiten ergreifen. Sie wird so bis zu einer Plattform geführt, wo sie bearbeitet wird in dem Masse, in dem sie hochsteigt. 



   Die Fig. 5 stellt eine Form dar, die dem Apparat gegeben werden kann, wenn man wellenförmige oder gekrümmte Scheiben herstellen will und wobei man die Hitze und die Dichtigkeit des Glases an allen Punkten der Abzugswand gleich erhalten will. Man gibt zu diesem Zwecke dem Apparat eine Drehbewegung in dem Bassin mit geschmolzenem Glase. Der Behälter ist 9, die Schutzvorrichtungen 5. 



  Das geschmolzene Glas dringt in 4 ein bis zu dem Abzugsrand 2, in   10, 11, 12, 13   sind die Angriffspunkte der Stangen, die das Eintauchen des Apparates regeln und die ihn drehen. Die Drehbewegung des Apparates kann durch eine solche des Bassins oder eines beweglichen Ringes, der den festen Apparat umgibt, ersetzt werden. 

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   Die Fig. 6,7, 8 zeigen Ausführungsformen von Behältern, die die Fabrikation von Glaszylindern   oder-röhren ermöglichen.   Bei dieser Einrichtung besteht die Greifvorrichtung aus einer Kalotte oder einem Kranz aus Metall, die durch die   Zugkabel15   getragen werden. Die Stangen   16,     17,   18 sichern das nötige Eintauchen des Apparates und seine Mitnahme bei der Drehbewegung. 



   Die Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Apparates. Die Schutzwand   5   ist vollkommen an ihrer Grundfläche mit der inneren Seitenwand 3 so verbunden, dass das geschmolzene Glas nur bei   4   in der Mitte in den Apparat eindringen kann. Diese Einrichtung hat den Vorteil, dass man die Strahlungswärme des geschmolzenen Glases benutzen kann, um die Mitte des Rohres zu erhitzen und so sein zu rasches Abkühlen zu vermeiden. 



   Die Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Es ist dieselbe Einrichtung wie in der Fig. 6, mit dem neuen Bestandteil, dass die Mitte des Behälters 9 bogenförmig ausgeschnitten ist und mit einem offenen Fortsatz versehen ist, der genügend hoch ist, um ein Ausbreiten des Glases zu vermeiden, das hier eindringt und dadurch seine Wärme in das Innere des gebildeten Glasrohres ausstrahlt. Die Fig. 9 stellt eine Einrichtung zur Herstellung von endlosen Zylindern aus Glas dar mit Hilfe der in der Fig. 8 angegebenen Einrichtung. In das Glas wird der Behälter 9 mit seinem mittleren Ringteil eingetaucht. Bei 5 sieht man den Ringteil, der etwas höher ist als die Seitenwand 3 und den Rand 2. 



  Die Punkte 14 und   14'stellen   Rippen dar, die den mittleren Behälter mit dem äusseren Ringteil verbinden. Der Behälter wird durch Stangen 16,   17, 18   getragen, die an einem Kranz befestigt sind, der   über Scheiben   oder Kugeln auf einer Ringschiene rollt. Die Drehbewegung wird durch einen Motor bewirkt. Die Rollen 19 dienen zur Führung des Rohres. 



   Der Kranz 6 kann in seiner Höchstlage vom Rohr abgenommen werden und das Verfahren geht unter der Wirkung der Rollen weiter. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Zylindern oder Scheiben aus Glas, dadurch gekennzeichnet, dass ein senkrecht beweglicher Behälter   (9)   stets so weit in das geschmolzene Glas eingetaucht wird, dass das Glas selbsttätig über den Rand   (2)   der niedrigsten Seitenwand   (3)   dieses Behälters überfliesst und in diesem Augenblick durch irgendeine Greifvorrichtung   (6)   zur Abkühlung über den Rand hochgehoben wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlaufrand sowie die zum Hochheben des Glases dienende Greifv. orrichtung jeweils einander entsprechende Profile erhalten, durch welche die Form der herzustellenden Glasplatten bestimmt wird.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Überlaufrand (2) gelangende Glas durch vor der Überlaufwand (. 3) am senkrecht beweglichen Behälter (9) fest angebrachte, in die Glasmasse entsprechend tief eintauchende und den Überlaufrand überragende Wände gezwungen wird, stets aus den unteren Schichten der Glasschmelze zu kommen.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der senkrecht bewegliche Behälter aus einem eine zylindrische Überlaufwand tragenden Kern besteht, mit dem durch Rippen od. dgl. konzentrisch eine höhere zylindrische Wand von grösserem Durchmesser verbunden ist, in der Weise, dass das flüssige Glas zwischen dem inneren Kern und der äusseren Wand des Behälters eindringt.
    5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aus einem zylindrischen Teil besteht, der innen die Überlaufwand und aussen konzentrisch dazu eine höhere Wand trägt, in der Weise, dass das flüssige Glas von unten in den inneren zylindrischen Teil eindringt.
    6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aus einem zylindrischen Teil besteht, der innen die höhere Wand und aussen konzentrisch dazu die Überlaufwand trägt und der ausserdem konzentrisch von einer mit ihm fest verbundenen höheren zylindrischen Wand umgeben ist, in der Weise, dass das flüssige Glas gleichzeitig in den inneren zylindrischen Teil und zwischen diesem und der äusseren höheren Wand eindringt.
    7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der senkrecht bewegliche Behälter gleichzeitig in Drehung versetzt wird, um die Glasschmelze während des Arbeitsganges in kreisende Bewegung zu versetzen.
    8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter nur senkrecht beweglich ist und die Glasschmelze um den. Behälter in Drehung versetzt wird.
AT94637D 1921-06-20 1921-06-20 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zylindern oder Scheiben aus Glas. AT94637B (de)

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