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Umlaufende, geschlossene Kältemaschine für Schnellaufbetrieb.
Bei umlaufenden, vollständig geschlossenen Kältemaschinen, z. B. nach dem System AudiffrenSingrün, ist man bestrebt, die Kompressoren schneller als die Maschine selbst laufen zu lassen, zwecks Erzielung einer höheren Leistung und Ersparnis von Reibungskraft. Um den Schnellauf der Kolben und Zylinder mit wirtschaftlichen Mitteln und kleiner Reibungsarbeit zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, jeden Zylinderkolben für sich unter Vermeidung von Exzentern durch ein auf der Hauptwelle befestigtes Zahnrad über ein besonderes Ritzel unmittelbar anzutreiben.
Hiedurch kann gleichzeitig das antreibende Zahnrad, das auf der Hauptwelle befestigt ist, bei zwei Zylindern um 50%, bei vier Zylindern um 75% usw. schmäler gehalten werden, als wenn erst der Antrieb auf eine gemeinsame Vorgelegewelle stattfände, da im letzteren Falle die Zähne so bemessen sein müssen, dass sie die Summe der Widerstände sämtlicher Zylinder überwinden können. Abgesehen davon, dass durch dieses Schmalhalten der Zähne ein besserer Lauf erzielt wird, erlaubt diese Anordnung, bei sonst gleicher Leistung, die Welle wesentlich kräftiger zu gestalten.
Sind diese Art Kältemaschinen mit mehreren Kolben und Einzelantrieb für den Schnellaufbetrieb aufs wirtschaftlichste eingerichtet worden, so ist das Verhalten eines der wichtigsten Teile der Maschine doch unberücksichtigt geblieben. Die durch die Vervollkommnung des mechanischen Teiles der Maschine zu erwartende erhöhte Leistung wird durch das zu starke Mitführen von Schmieröl im Kältemittel beeinträchtigt. Die Zirkulation des Kältemittels vom Verflüssiger nach dem Verdampfer und zurück geht derart schnell vor sich, dass eine ausreichende Trennung der aus Schmieröl und Kältemittel (schweflige Säure) bestehenden Mischung mit den bisher angewandten Mitteln nicht mehr möglich ist. Infolgedessen gelangt zu viel Schmieröl mit in den Verdampfer, wodurch die Kältewirkung bekanntlich ganz erheblich herabgesetzt wird.
Es ist an sich in Dampferzeugungsanlagen od. dgl. bekannt, zur Trennung der Flüssigkeiten von 01 oder Gasen mehrere hintereinandergeschaltete Abscheider zu verwenden ; bei diesen Anlagen kommt es lediglich auf die Trennung des Gemisches an, ohne Rücksicht auf Zeit-und Raumverhältnisse, die dabei keine erhebliche Rolle spielen. Die Erfindung verwendet dieses an sich bekannte Prinzip mit mehreren hintereinandergeschalteten Abscheidern in einer für den Schnellaufbetrieb eingerichteten rotierenden, geschlossenen Kältemaschine. Um den Schnellaufbetrieb dieser verhältnismässig wenig Raum beanspruchenden Maschinen durchführen zu können, sind zur Trennung des Öles von der schwefligen Säure zwei hintereinandergeschaltete Klärbehälter vorgesehen, die satteltaschenartig um die Maschinenwelle herum angeordnet sind.
Diese Anordnung erzielt in an sich bekannter Weise eine schnelle Trennung des Kältemittels von dem Schmieröl, wobei innerhalb der Maschine für die Abscheider nur wenig Raum beansprucht wird, was wichtig ist.
An Hand der Zeichnung sei der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform erläutert. Fig. 1 zeigt den Kondensator und Antrieb der Kolben im Längsschnitt Fig. 2 einen Querschnitt durch die beiden hintereinander geschalteten Klärbehälter nach Linie B-B der Fig. 1.
1 ist der Kondensator, 2 die Antriebswelle, 3 das antreibende Ritzel, 4 und 5 sind die angetriebenen Ritzel, 6 und 7 die Kurbeln mit Kurbelstangen für die Kompressoren. Zweckmässigerweise sind die von der Hauptwelle angetriebenen Ritzelwellen auf Kugel-oder Walzenlagern gelagert. Das am Umfang des Kondensators befindliche Olsäuregemisch wird durch einen Schöpfer 12 (Fig. 2) abgenommen und zunächst in den Klärbehälter 13 geleitet, Infolge der verschiedenen spezifischen Gewichte der Flüssig-
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keiten trennt sich hier die schwere schweflige Säure und sammelt sich im unteren Teil dieses Klärbehälters.
Unter dem Druck des Ölsäuregemischestritt die unten abgesetzte Säure durch Leitung 14 nach dem zweiten Klärbehälter 15 über. Hier wiederholt sich der Vorgang der Trennung ; da hier der Anteil an Schmieröl viel geringer ist, geht die weitere Trennung mit stärkerer Intensität vor sich. Die nun doppelt gereinigte Säure gelangt durch Leitung 16 in den Schwimmerbehälter 17, von wo sie mit der bekannten Schwimmerregelung durch das Mittelrohr 18 dem Verdampfer zugeführt wird.
Das Schmieröl selbst wird aus dem Klärbehälter 13 den betreffenden Schmierstellen zugeführt.