DE619882C

DE619882C - Getriebe mit mehr als zwei auf einer Welle phasenversetzt angeordneten Taumelscheiben

Info

Publication number: DE619882C
Application number: DEL81155D
Authority: DE
Original assignee: HANNS H STINNES
Current assignee: HANNS H STINNES
Priority date: 1932-05-12
Filing date: 1932-05-12
Publication date: 1935-10-09

Description

Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Taumeltriebsätze, ihr Bau, ihre Eigenschaften und ihre Verwendung sind, soweit es sich um paarweise angeordnete und jeweils um i8o° gegeneinander versetzte Taumeltriebe handelt, bekannt.

Vorliegende Erfindung betrifft nun die Anwendung solcher Taumeltriebsätze unter der Bedingung, daß das ganze System der bewegten Massen auch in den Fällen dynamisch ausgeglichen bleibt, in denen die Phasenverschiebungen der Bewegungen der mit den Trieben gekuppelten, parallel zur 'Wellenachse schwingenden Massen von 180° abweicht.

Die Auswuchtung solcher Getriebe mit mehr als zwei auf einer Welle phasenversetzt angeordneten Taumelscheiben wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß

ι. das Gewicht der Phasenwinkel 'eines der Taumelringe unter Berücksichtigung der Einzelgewichte und der Phasenwinkel der andern Ringe derart bemessen wird, daß ein Massenausgleich in Richtung der Welle eintritt;

2. die Geradführungen für die Taumelringe um denselben Winkel versetzt sind, in dem die Ringe auf der Welle zueinander liegen, um die durch die lemniskatenförrnige Bewegung einzelner Ringelemente auftretenden, senkrecht zur Wellenachse wirkenden Massenkräfte auszugleichen.

Ein Getriebe mit drei auf 'einer Welle phasenversetzt angeordneten Taumelscheiben ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Längsschnitt durch ein Taumelscheibengetriebe und

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 1.

Auf der Welle α sitzen festgekuppelte Scheiben b_1} b%, b₃, in deren schräg verlaufenden Schlitzen die Taumelringe C₁, C₂, C₃ auf Kugellagern ruhen. Dia Zapfen Ct₁ bis d_e jedes Taumelringes sitzen in Büchsen^ bis e_e von Kardangelenfeen, welche zum Antrieb der Kolben g bei der Ausbildung als Pumpe dienen und bei der Ausbildung als Kraftmaschine von den Kolben g angetrieben werden.

Die ganzen Taumeltriebe werden mit I, II, III bezeichnet, und die Montage der drei Taumelringtriebe auf der gemeinsamen Welle α ist derart, daß der Trieb-1 gegen den Trieb II um <x° gegen die Drehrichtung versetzt ist, während Trieb III um a° in Drehrichtung gegen Trieb II versetzt ist, so daß also zwischen Trieb I und Trieb III eine absolute Versetzung von 2 a⁰ und gegen den mittleren Trieb eine absolute Versetzung von je a° besteht und Trieb II gegen Trieb I und Trieb III gegen Trieb II um je a° voreilend ist.

Die Taumelringe und die an ihnen hängenden Massen müssen gewichtsmäßig entsprechend dem Verschiebungswinkel zum mittleren Trieb mit Ring und seinen Massen in

Beziehung gebracht werden. Ihr Gewicht, das auf den Schwerpunkt der reduzierten -Flächen von Ring und Massen zu beziehen ist, wird vom Verschiebuhgswinkel α mittels ■ ieiner geometrischen Funktion dieses Winkels bestimmt.

Die Zylinder ι und 4 (Abb. 2) enthalten die gerade geführten Kolben g_t und g_&. In den Kolben der Zylinder 2, 3, 5 und 6 führen die Büchsen e₂, e_%, e₅ und e_e ieine lemniskatenförmige Bewegung aus, weswegen die Einpaßstücke h fehlen, die in den Kolben dear Zylinder 1 und 4 angeordnet sind. Die auszuwuchtende Seitenbewegung senkrecht zur Wellenachse ist die Komponente der Büchsen e₂, £₃, e_h und e_e, welche Bewegung der Ordinate der Lemniskate entspricht. Dies geschieht durch ein radiales Versetzen der Geradführung entsprechend dem Winkel α der Phasenverschiebung. Wenn dementsprechend beim mittleren Trieb II in den Zylindern 1 und 4 die Kolben gerade geführt werden, so erfolgt diese Geradführung bei Trieb I in den Zylindern 3 und 6 und bei Trieb III in den Zylindern 2 und 5.

Die Auswuchtung der Massen bei drei Taumeltrieben gemäß obigem Beispiel zerfällt also in:

1. die Auswuchtung der drei mit der Welle gekuppelten Scheiben,

2. die Auswuchtung der drei Ta'umelringe mit den an ihnen hängenden Massen, die in Richtung der Wellenachse auszuwuchten sind, und

3. die Auswuchtung der Bewegungen für die Büchsen der nicht fest geführten Kolben senkrecht zur Wellenachse.

Von diesen Auswuchtungen bieten die einfach mit der Welle umlaufenden Scheiben keine Schwierigkeiten; dagegen war das Auswuchten der TaumeMnge und der Büchsenbewegungen eine schwierige Aufgabe, die im Sinne obiger Erfindung gelöst ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Getriebe mit mehr als zwei auf einer Welle phasenversetzt angeordneten Taumelscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenwinkel und das Gewicht eines der Taumelringe unter Berücksichtigung des Phasenwinkels der andern Ringe und derer Gewichte derart bemessen wird, daß ein !Massenausgleich in Richtung der Welle eintritt.

2. Getriebe mit mehr als zwei auf einer Welle phasen versetzt langeordneten Taumelscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Genadführungen für die Tiaumelringe um denselben Winkel versetzt sind, in dem die Ringe auf der Welle zueinander liegen, um die durch die lemniskatenförmige Bewegung einzelner Ringelemente auftretenden, senkrecht zur Wellenachse wirkenden .Massenkräfte auszugleichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen