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Uberstromsicherung mit einer Hitzrolle und einem unter Federdruck stehenden Schaltteil.
Im Patente Nr. 126891 ist eine Schmelzsicherung mit Hitzrolle beschrieben, bei welcher ein durch die Hitzrolle erwärmter Schaltstift gegen ein Plättchen aus leicht schmelzbarem Metall gedrückt wird und dasselbe bei Erreichung einer gewissen Temperatur schmelzend durchdringt. Dabei lässt es sich nicht vermeiden, dass durch das geschmolzene Metall die Sicherungsteile, oftmals auch noch andere Apparatteile, beim Durchgehen der Sicherung beschmutzt werden. Durch die beim Durchgehen der Sicherung bewirkten Bewegungen kommt es auch vor, dass die dadurch blank gescheuerten Teile durch das geschmolzene Metall verlötet werden, wodurch das Wiedergebrauehsfähigmachen viel Arbeit erfordert und nicht durch einfaches Einsetzen eines neuen Schmelzplättchens bewirkt werden kann.
Gemäss der Erfindung werden diese Ubelstände dadurch behoben, dass man, statt den beweglichen Stift mit der Hitzrolle zu beheizen, die Hitzrolle auf ein das Widerlager für das Schmelz-oder Sicherungsplättchen bildendes Röhrchen anbringt. Es dringt dabei, da das Plättehen an einer ringförmigen Stelle erhitzt wird, gegen welche der bewegliche Stift unter dem Drucke einer Feder abscheren wirkt, nicht der Stift einfach in die erweichte oder geschmolzene Masse ein, sondern er stösst ein kleines Scheibchen heraus, sobald eine genügende Erweichung des Sicherungsplättchens eingetreten ist. Da dabei kein Schmelzen eintritt, ist auch jede Beschmutzung oder ein ungewolltes Verlöten einzelner Teile ausgeschlossen und es können die Rückstände der durchgegangenen Sicherungsplättchen restlos wieder verwendet werden.
Zur Herstellung der Sicherungsplättchen verwendet man zweckmässig Metalllegierungen, die einen erheblich niedrigeren Erweichungspunkt als Schmelzpunkt besitzen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform für Automatenzentralen in vergrössertem Massstab im Schnitt dargestellt.
Die Sicherung besteht aus einer zylindrischen Metallhülse 1, welche an einem Ende eingezogen ist. Das offene Ende ist mit einer metallischen Kappe 2 überdeckt, welche mit der Hülse 1 durch einen Bajonettversrhluss 3 oder in anderer Weise leicht lösbar verbunden ist. In der Hülse 1 ist isoliert von dieser ein verschiebbarer Stift 4 gelagert, welcher von zwei in die Hülse 1 eingesetzten Plättehen 5 und 6 aus Isoliermaterial geführt wird. Eine Schraubenfeder 7, welche sich einerseits an dem Isolierplättchen 5, anderseits an einem Bund 8 des Stiftes 4 abstützt, sucht den Stift 4 gegen die Kappe 2 zu drücken.
In der Kappe 2 ist mittels Flanschen 9 und 10 aus Isoliermaterial ein Metallröhrchen 11 eingesetzt, dessen lichte Weite der Stärke des Stiftes 6 entspricht und das Ende dieses Stiftes aufnimmt, wenn der Stift 4 durch die Feder 7 gegen die Kappe 2 gedrückt wird. Die Ränder des Stiftes 4 und die des Röhrchens 11 wirken dabei nach Art einer Stanze scherenartig zusammen. Der eine Flansch 9 ist zur Aufnahme des Sicherungsplättchens 12 napfförmig ausgebildet. Das Röhrchen 11 trägt die Hitzrolle 1 : 3, deren eines Drahtende mit dem Röhrchen 11 und deren anderes mit der Kappe 2 und somit auch mit der Hülse 1 leitend verbunden ist. Die Kappe 2 besitzt einen haubenartigen Fortsatz 14 mit einer Öffnung 15 zur Aufnahme bzw. Entfernung der ausgestanzten Teile des Sicherungsplättchens 12.
Eine an der Hülse 1 vorgesehene Nase 16 dient zur Befestigung der Sicherung in ihrer Armatur.
Wie ersichtlich tritt der zu sichernde Strom mittels einer nicht gezeichneten Schaltfeder in das Ende des Stiftes 4 ein, welches Ende infolge des Aufliegens seines andern Endes auf dem Sicherungplättchen entsprechend weit hervorragt. Durch den Stift gelangt d-r Strom, durch das Sicherungsplättchen hindurch in das Röhrchen 11 und von dort durch die Windungen der Hitzrolle 13 in die Kappe 2 bzw.
die Hülse 1,
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Durch die Erwärmung des Röhrchens 11 wird nun das an dem Rand desselben aufliegende und durch den unter Federdruck stehenden Stift 4 angepresste Sicherungsplättehen 12, das aus einer leicht schmelzbaren und vorher erweichenden Metallegierung besteht, so weit erwärmt, dass ohne Schmelzung ein Plättchen vom Querschnitte des Stiftes 4 aus dem Sicherungsplättehen 12 ausgestanzt wird, welches dabei durch die Bewegung des Stiftes 4 in die Haube 14 gestossen wird, aus welcher es durch die Öffnung 15 entfernt werden kann.
Durch diese Haube wird verhindert, dass die ausgestanzten Teile in Verlust geraten und allenfalls an den Apparaten, in welchen die Sicherungen eingesetzt sind, Kurzschlüsse oder sonstige
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seinem Kontaktende und dazugehörigen Schaltfeder. Da, wie schon erwähnt, aus dem Sicherungsplättchen kleine Plättchen ohne Schmelzen des Materials herausgestanzt werden, so kann auch keine Verunreinigung oder Verlötung durch geschmolzenes Metall eintreten und es ist die Sicherungsvorrichtung nach Einsetzen eines neuen Sicherungsplättchens ohne weiteres wieder verwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Überstromsicherung mit einer Hitzrolle und einem unter Federdruck stehenden, von einem Sicherungsplättchen in der Normalstellung-gehaltenen-Schaltteil,"dadurch gekennzeichnet, dass in Aus-
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den Schaltteil bildenden Stiftes- (4) in der Weise zusammenwirkt, dass beim Erweichen des Sicherungs- plättchens ein vom Rohrchen umgrenztes Stuck aus demselben ausgestanzt wird.