DE383359C - Sicherung fuer elektrische Kochgefaesse u. dgl. gegen UEberhitzung - Google Patents

Description

Es sind .Sicherungen für elektrische Kochgefäße u. dgl. gegen Überhitzung bekannt, bei welchen ein nicht selbst im Stromkreis liegender Schmelzstift aus leicht schmelzbarem Metall einen federnden Stromschlußkontakt in der Stromschlußstellung zu sichern vermag, zwischen den Enden durch einen Führungsstift des federnden Stromschlußkontaktes belastet wird und beim Überschreiten der

ίο höchst zulässigen Temperatur erweicht. Hierdurch wird die Wirkung erzielt, daß ein Durchbrechen des Schmelzstiftes teils durch Abschmelzen, teils durch die Abscherwirkung des federbelasteten Führungsstiftes erfolgt,

15· wobei der thermische Einfluß auf den Stromschlußkontakt noch durch die -Wirkung seiner Feder unterstützt wird, so daß ihn diese von dem Gegenkontakt wegreißen und den Heizstrom unterbrechen kann. Bei diesen an sich

ao bekannten Sicherungen besteht die Möglichkeit, daß der Heizstrom von Hand in dem Augenblick unterbrochen wird, wo der Schmelzstift gerade zu erweichen beginnt, sich bereits etwas durchgebogen hat, im übrigen aber noch nicht durchbrochen worden ist. In diesem Falle verbleibt er, da die Ursache der Überhitzung beseitigt worden ist, in abgebogener aber nicht durchbrochener Lage, so daß die beiden Kontakte sich leicht voneinander getrennt haben, ohne daß der Kontakt eigentlich unterbrochen ist. In derartigen Fällen besteht aber die Möglichkeit, daß beim nachfolgenden Gebrauch eines derartigen Kochgefäßes, wenn infolge des Wiedereinfüllens von Flüssigkeit in dieses einer Überh'itzung vorgebeugt ist, die Kontakte schmoren und mehr oder weniger zerstört werden.

Diesem Ubelstand abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Dieselbe besteht darin, daß der Stromschlußkontakt auf dem federbelasteten Kontaktführungsteil unter der AVirkung einer Spreizfeder steht, welche bei Kontaktschluß zusammengedrückt wird, und diesen· während der Kontaktöffnungsbeiwegung zunächst so lange aufrechtzuerhalten vermag, bis der Schmelzstift völlig durchschnitten ist.

Die neue Sicherung ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher bedeutet:

Abb. ι einen mittleren Schnitt durch den Unterteil eines mit der neuen Sicherung ausgestatteten Kochgefäßes, wobei die Sicherung in Stromschluß stellung ist, und der Führungsstift des beweglichen Stromschlußkontaktes den Schmelzstift belastet,

Abb. 2 einen Teil des gleichen Schnittes, nachdem der Schmelzstift durchbrochen, und der bewegliche Kontakt in die Stromunterbrechungsstellung geschnellt worden ist,

Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. 1 und 2.

Um den eingeschnürten Boden b des mit einem Untersatz d durch Verschraubung e, f verbundenen Kochtopfes α ist der Heizwiderstand c gelegt, an welchen der Strom durch die Kontakte g, /ι angeschaltet wird. Einer der Kontakte, z. B. der Kontaktstift g, ist über den bandförmigen Leiter / und einen durch die neue Sicherung überwachten Kontakt an das eine Ende der Heizspirale angeschlossen, ίο deren anderes Ende durch einen mit Glasperlen k isolierten Draht / an den anderen Kontaktstift // angeschaltet ist.

Im Boden t des Untersatzes d ist eine Hülse s mit Innenverschraubung befestigt, in deren Gewinde ein mit einer Ouerbohrung und einer Längsbohrung versehener Gewindestöpsel if eingeschraubt werden kann. In die Ouerbohrung kann ein Schmelzstift ν aus leicht schmelzbarem Metall eingesetzt werden. Auf der Muffe 5 führt sich der haubenförmige bewegliche Stromschlußkontakt ρ, welcher unter der Wirkung der Feder r, die ihn nach unten, d. h. von dem am Kocherboden w befestigten Gegenkontakt χ wegzuziehen sucht. Ein mittlerer Führungsstift q der Haube p läuft in der senkrechten Bohrung des Schraubstöpsels u und vermag sich auf den Schmelzstift ν aufzusetzen und die Kontakthaube ρ entgegen der Wirkung der Feder r in der Stromschlußstellung zu halten.

Auf der Haube ρ ist eine Spreizfeder 0 vorgesehen und durch eine Isolierung η gegen einen Kontakt m isoliert, welcher über den Leiter / an den Kontaktstift g angeschlossen ist. Die Spreizfeder υ sucht den Kontakt in nach dem Gegenkontakt χ hin zu bewegen. Wenn die Teile die in Abb. 1 wiedergegebene Stellung einnehmen, stützt sich der Führungsstift q auf den Schmelzstift τ-, welcher, solange er infolge überhitzung des elektrischen Kochers nicht weich geworden ist, der von der Feder r durch Vermittlung des mittleren Führungsstiftes q ausgeübten Scherkraft zu widerstehen vermag; hierdurch legen sich die Kontakte ;w, _r gegeneinander an, und der Stromkreis ist durch den Widerstandskörper c zwischen den Kontaktstiften g und h geschlossen. Wird der Kocher überhitzt, beispielsweise infolge der restlosen Verdampfung seines Flüssigkeitsinhaltes, so schmilzt der Sicherungsstift ν durch, d. h. er wird zunächst weich und verliert seine mechanische Festigkeit, so daß er noch vor seiner vollständigen Durchschmelzung von dem Führungsstift q zwischen seinen in der Ouerbohrung des Stöpsels u gelagerten Enden durchgeschert wird. Der Schmelzstift ν liegt also bei der neuen Sicherung selbst nicht im Stromkreis, und er wird im Falle einer Überhitzung durch vereinigte Wärme- und mechanische Wirkung durchbrochen. Bevor diese Durchbrechung stattfindet, biegt sich der Schmelzstift ν zunächst etwas nach unten durch, so daß einleitend zunächst nur eine ganz geringe Abspreizung der Kontakte in und χ stattfindet. Würde in diesem Augenblick zufällig der Stromkreis von außen her an den Kontaktstiften g, h unterbrochen, so würde der Schmelzstift nach seinem Erkalten in dieser leicht abgebogenen Lage verbleiben können, so daß bei Wiederinbenutzungnahme des Kochers ein Schmoren des Kontaktes erfolgen könnte. Damit dieser Zustand nicht eintreten kann, ist zwischen dem Kontakt in und der Oberseite der Kontaktführungshaube ρ der Spreizkontakt 0 eingeschaltet, welcher bei Einleitung der Stromunterbrechungsbewegung des beweglichen Stromschlußkontaktes die beiden Kontakte ni, χ auf jeden Fall so lange in vollkommener stromschließender Verbindung hält, bis der Schmelzstift ν vollständig durchbrochen ist; es wird dann die Feder r die Haube p mit dem darauf gelagerten Kontakt in in scharfem Ruck von dem Gegenkontakt χ abreißen und den Stromschluß vollständig aufheben. Die Wiederherstellung des Stromschlusses kann nach Herausschrauben des Stöpsels u aus der Führungsmuffe s und Wiedereinsetzen eines neuen Schmelzstiftes in der übliehen Weise bequem vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherung für elektrische Kochgefäße u. dgl. gegen Überhitzung mit einem einen federnden Stromschlußkontakt in der Stromschlußstellung sichernden selbst nicht im Stromkreis liegenden Schmelzstift aus leicht schmelzbarem Metall, welcher zwisehen den Enden durch einen Führungsstift des federnden Stromschlußkontaktes belastet wird und diesen entgegen der Wirkung der Kontaktfeder in Stromschlußstellung hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromschlußkontakt (m) auf dem federbelasteten Kontaktführungsteil (ρ) unter der Wirkung einer Spreizfeder (0) steht, welche bei Kontaktschluß zusammengedrückt wird und diesen während der Kontaktöffnungsbewegung zunächst so lange aufrechtzuerhalten vermag, bis der Schmelzstift (v) völlig durchschnitten ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.