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artige Vorrichtungen haben sich aber nicht bewährt ; weil einenteils die zum Füllen der Gefässe vorgesehenen Apparate unbequem zu bedienen waren-Handpumpen-, andernteils die Füllung - wie z. B. bei Hoehschieben eines Flüssigkeitsbehälters-zu langsam erfolgte, weil das erreichbare Gefälle mit Rücksicht auf die durch die angewandten Sehlauehverbindungen verursachten hohen Widerstände zu gering war.
Diese Nachteile sind bei der nachfolgend beschriebenen Einrichtung vermieden.
Zu diesem Zwecke wird durch Einschaltung eines oder mehrerer kuvettenartiger, mit geeigneten, das Licht dämpfenden oder als Farbenfilter wirkenden Flüssigkeiten im Bedarfsfalle jeweils zu füllenden, an sich bekannter doppelwandiger Gefässe die Lichtqualität der von einem Beleurhtungsapparat ausgesandte Strahlen entsprechend verändert. Dabei sind die Gefässe mit den zur Aufnahme der verwendeten Flüssigkeit dienenden Behältern starr verbunden, jedoch derart, dass beide Räume miteinander durch Schlitze, Kanäle oder kurze Röhrchen kommunizieren. Jedes Gefäss ist drehbar und der Behälter so angebracht, dass er in der einen Endlage an tiefster, in der andern Endlage an höchster Stelle sich befindet.
Es genügt mithin eine Drehung um 1800, damit die Flüssigkeit einmal in das Gefäss, bei der Rückdrehung aus diesem in den Behälter fliesst.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes im Schnitt in Vorderansicht bzw. Seitenansicht veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei, je nach Bedarf in bekannter Weise zur geeigneten Verteilung der Helligkeit auf der Aussenseite mit passenden Rillen od. dgl. versehene ebene Glasscheiben 1,'-) durch einen kreisrunden Rahmen. 3 zu einem wasserdichten Gefäss vereinigt, das mittels der Lagerbüchse- in dem mit dem Beleuchtungsapparat 5 fest verbundenen Lagerring 6 drehbar ist. Der die Glasscheiben zusammenfassende Rahmen J bildet gleichzeitig einen zur Aufnahme der Flüssigkeit dienenden Vorratsbehälter 7.
In der Zeichnung ist beispielsweise angenommen, dass der Rahmen 3 als kreisförmig gebogenes, in sich geschlossenes Rohr ausgebildet und mit entsprechenden Nuten versehen ist, in denen die Glasplatten eingedichtet sind, während der Behälter 7 durch die zwei entsprechend ein- gefügten Wandungen 8 gebildet wird. Durch passende, tunlichst lange und weite Kanäle 9 steht der Behälter 7 dauernd mit dem von den Glasplatten 1, 2 gebildeten Raum 10 in Verbindung.
Eine durch den Schraubdeckel 10a verschliessbare Öffnung dient zum Füllen und Entleeren ; durch Drehung des Ganzen um 180 kommt der Behälter aus der vorher tiefsten in die höchste Stellung, so dass die Flüssigkeit, die schon während der Drehung in den Raum 10 überzuströmen begonnen hatte, in kürzester Zeit vollständig in diesen abgeflossen ist. Die Füllung erfolgt daher in einem Bruchteil der Zeit, die bei den
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schritt bedeutet.
Da das Gefäss und der Behälter, einmal gefüllt, ständig geschlossen bleiben, ist ein Verlust an Flüssigkeit durch Verdunsten, Verspritzen oder Undichtheiten von Pumpenkolben oder Ver-
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heiten-Kolbenabdichtungen, Ventile, Hähne, Rohrverschraubungen, Schlauchleitungen od. dgl. - nur zu leicht eintreten, können, sind hier auf ein Minimum beschränkt, alles Vorteile, die einen erheblichen tech- nischen Fortschritt bedeuten. Die Art der Flüssigkeit richtet sich nach dem beabsichtigten Zwecke :
So kann beispielsweise eine ein diffuses oder gedämpftes Licht erzeugende oder, wie bei Nebel, eine klare, aber beispielsweise gelb gefärbte Flüssigkeit jeweils angewendet werden.
Dies setzt bei der eben beschriebenen Ausführungsform voraus, dass die Flüssigkeit nach Bedarf entleert und durch die andere, gerade zu verwendende ersetzt wird. Eine wesentliche Vereinfachung wird hiebei dadurch erzielt, dass im gleichen Rahmen 3 noch weitere Behälter ?", 7" (Fig. 2) angeordnet und die Verbindungsöffnungen zwischen allen diesen Behältern mit dem Raum absperrbar eingerichtet werden. Eine solche Ausführung ist in Fig. 2 angedeutet. Hier stellen wieder 1, 2 die Glasplatten vor, 3 den Rahmen, 7 die einzelnen Behälter, 9 die Verbindungsöffnungen, 11 die zum Absperren dienenden Hähne. Die Verbindungs- öffnungen sind, da sie durch Hähne abgesperrt werden, nur als Bohrungen, nicht wie vorher als langgestreckte Kanäle ausführbar.
Die Füllzeit wird also hier, auch wenn mehrere Hähne angeordnet sind, etwas mehr Zeit beanspruchen. Um der beim Abströmen der Flüssigkeit in den Raum 10 verdrängten Luft ein Überströmen nach dem Behälter 7 zu ermöglichen, sind für jeden solchen mindestens je zwei Hähne erforderlich.
Bei der eben beschriebenen Vorrichtung wird der Raum 10 mit verschiedenen Flüssigkeiten gefüllt.
Da jedesmal ein kleiner Rest der vorher benutzten Flüssigkeit bei der nachfolgenden zurückbleibt, wird bei sehr häufigem Wechsel schliesslich eine vollkommene Mischung der verwendeten Flüssigkeiten eintreten. Dies kann vermieden werden, wenn statt zwei Scheiben mehrere, beispielsweise drei oder vier verwendet werden. Dadurch werden zwei bzw. drei Räume 10, 10', 10", wie Fig. 3 zeigt, gebildet. Jeder der, in gleicher Weise wie vorbesehrieben, im Rahmen 3 angeordneten Behälter ?, 7', 7"ist dann mit dem zugeordneten Raum 10, 10', M" durch die ebenfalls wieder durch Hähne absperrbare Verbindung- öffnungen verbunden, jede der drei verschiedenen Flüssigkeiten kann nach vorherigen Stellung der Hähne11 beliebig verwendet werden, keine kommt mit der andern in Berührung.
Um schliesslich auch noch zwei oder eventuell auch drei verschiedene Flüssigkeiten gleichzeitig yerwenden zu können, werden für jede Flüssigkeit getrennte Gefässe, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind, in entsprechender Weise nebeneinander angeordnet werden, wie Fig. 4 zeigt, deren jedes unabhängig vom andern drehbar eingerichtet ist. Die Drehung der vorbesehriebenen Vorrichtungen kann in beliebiger Weise erfolgen, entweder von Hand durch Umstellen des hiefür vorgesehenen Handgriffes 12 (Fig. 1), oder durch eine Schnurrolle, die vom Führerstand aus in geeigneter Weise durch ein an einen Doppelhebel angeschlossenes Doppelseil in den zwei Drehrichtungen gedreht werden kann, oder endlich durch irgendeinen geeigneten Mechanismus.
Diese Einrichtungen werden hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt, Gegenstand des Schutzanspruches sind sie nicht.
Mit den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist lediglich eine Dämpfung bzw. Färbung des Lichtkegels erreichbar, nicht aber eine gleichzeitige Neigung der Achse des Lichtkegels, die unter gewissen Verhältnissen von nicht geringerem Einfluss auf die Abblendwirkung der Vorrichtung ist.
Eine derartige Einrichtung ist in mehreren Ausführungsformen in den Fig. 5-16 veranschaulicht.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform der doppelwandigen Gefässe sind die abschliessenden Glasscheiben 1, 2 nicht parallel, sondern in einem bestimmten Winkel zueinander geneigt angeordnet. An sich üben solche Scheiben auf den durchtretenden Lichtstrahl keine praktisch wahrnehmbare Wirkung aus. Sobald der Hohlraum zwischen den Seheiben aber durch eine lichtdurchlässige und etwa ausserdem noch als Farbenfilter wirkende oder lichtdämpfende Flüssigkeit gefüllt ist, wirkt das Ganze als lichtbrechendes Vollprisma, das den durchtretenden Lichtstrahl nach bekannten optischen Gesetzen bricht.
Es kann somit durch Drehung eines derartigen, mit unter entsprechendem Winkel zueinander geneigten Scheiben ausgestatteten Gefässes der Lichtstrahl nicht bloss durch die eingefüllte Flüssigkeit je nach Bedarf abgedämpft oder beliebig gefärbt, sondern ausserdem der ganze Lichtkegel stärker gegen die Horizontale geneigt werden, derart, dass der Mantel des Lichtkegels an keiner Stelle beispielsweise eine bestimmte Grenze überschreitet.
Eine derartige Ablenkung des Lichtkegels ist zwar durch verschiedene andere Vorrichtungen bisher schon erreicht worden, die aber nicht vollkommen befriedigt haben. Teils sinkt bei Einschaltung dieser Vorrichtung die Helligkeit, wie bei den Biluxlampen, weil ein grosser Teil der von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen abgeschirmt wird, oder weil, wenn Zweifadenlampen anderer Art verwendet werden. der"abgeblendete"Lichtkegel einen andern Öffnungswinkel besitzt, teils tritt dabei ein unangenehm empfundener Wechsel der Beleuchtungsgrenzen auf, weil der Lichtkegel zwar unverändert bleibt, aber durch Neigung der Scheinwerfer nun unter einem bestimmten Winkel zur Fahrbahn geworfen wird.
Infolgedessen schneidet er daher schon in geringer Entfernung in die Fahrbahn ein, so dass eine kleinere Fläche derselben als vorher beleuchtet wird, während gleichzeitig damit ein beträchtlicher Teil der vorher beleuchteten Strecke, hauptsächlich die Seitenpartien, ins Dunkel versinkt. Ein weiterer Nachteil besteht endlich darin, dass eine zeitweise Veränderung der Art des ausgestrahlten Lichtes nicht möglich
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Die zwei geneigten Scheiben 1, 2 sind durch den Rahmen 3 zu einem wasserdichten Gefäss vereinigt ; der Behälter 7 wird wieder durch die Innenwände 8 innerhalb des Rahmens 3 gebildet, das Ganze ist im LagelTing 6 drehbar. Nach der Drehung um 1800 ist da, s Gefäss, wie Fig. 6 zeigt, gefüllt. Der hindurchtretende Lichtstrahl wird daher um den Winkel a abgelenkt. Entleert üben die Scheiben keine merkbare optische Wirkung aus : Der Lichtstrahl tritt auf der Gegenseite unabgelenkt aus (vgl. Fig. 5).
Eine derartige Vorrichtung würde jedoch verhältnismässig schwer werden. Zwecks Verringerung der einzufüllenden Flüssigkeitsmenge können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, ohne die Wirkung zu ändern, an Stelle ebener geneigter Scheiben solche mit unterteilten, stufenartig aneinandergereihten geneigten Teilflächen verwendet werden, bei der beispielsweise die eine Scheibe gestuft, die andere eben ist. Fig. 7 zeigt eine solche Ausführung. In gefülltem Zustand wirken dann die einzelnen Absätze wie ebenso viele Einzelprismen, deren Gesamtwirkung nach bekannten Gesetzen die gleiche ist, wie die eines ganzen Prismas, sofern bei beiden die brechenden Winkel gleich sind.
Auch bei dieser Vorrichtung ist die Möglichkeit gegeben, mehrere solche Gefässe hintereinander zu schalten, um verschiedene Flüssigkeiten nacheinander oder auch gleichzeitig zu verwenden.
Hiebei kann zur Vereinfachung der ganzen Apparatur eines der mit den vorbesehriebenen gestuften Doppelscheiben versehenen Gefässe fest angeordnet werden, während das zweite dann mit der jeweils gerade geeigneten, z. B. gelb gefärbten Flüssigkeit gefüllt, aus zwei ebenen oder gewölbten Scheiben bestehende Gefäss lediglich den Zweck hat, die Qualität des Lichtes zu verändern und je nach Bedarf entweder mit mehreren an ein und dasselbe Gefäss angeschlossenen Behältern verbunden ist, oder aber es können mehrere derartige unabhängig voneinander zu benutzende Gefässe mit der vorbeschriebenen Prismenscheibe beliebig kombiniert werden. Fig. 8 stellt eine derartige Anordnung beispielsweise dar.
Hier sind hinter der Prismendoppelscheibe I zwei weitere Doppelscheiben 77. 777 verwendet. Dabei können statt der ebenen abschliessenden Scheiben entsprechend gekrümmte Scheiben verwendet werden. Ein solches Gefäss wirkt dann, gefüllt, wie eine Vollinse zerstreuend oder sammelnd, je nach der Lage der abschliessenden Scheiben. Diese Wirkung kann dazu benutzt werden, die bei der Ablenkung des Lichtstrahls durch die Prismenwirkung eintretende Änderung der Beleuehtungsgrenzen wieder auszugleichen oder nach Bedarf den Lichtkegel auch zu verengen und dadurch die Helligkeit auf einer kleinen Fläche zu steigern. Die Doppelscheibe II ist beispielsweise mit je einer solchen positiv, die Doppelseheibe III mit einer solchen negativ gekrümmten Scheibe ausgestattet.
Wird endlich aus Gründen einer Vereinfachung der Apparatur die Prismendoppelscheibe fest angeordnet, so dass sie, einmal gefüllt, ständig ablenkend wirkt, so kann trotzdem ein parallel zur Fahrbahn ausstrahlender Lichtkegel erzielt werden, wenn noch eine zweite Prismenscheibe verwendet wird, die in der Ruhestellung gefüllt, die Wirkung der ersten Prismenscheibe aufhebt und, um 1800 gedreht und damit entleert, die erste Prismenscheibe allein zur Wirkung kommen lässt. Diese Ausführung zeigt Fig. 9. Hier erfährt beim Durchtritt durch die gefüllte Prismendoppelscheibe IV der Lichtstrahl eine Ablenkung nach oben um den Winkel a, beim Durchtritt durch die zweite Prismendoppelscheibe IV eine solche um den gleichen Winkel nach unten : Der Lichtstrahl verlässt also den Beleuchtungsapparat unabgelenkt.
In Fig. 10 ist die Prismendoppelscheibe IV um 1800 gedreht, die Flüssigkeit ist in den Vorratsbehälter 7 geflossen, die Scheiben üben keine ablenkende Wirkung auf den Lichtstrahl aus, der somit nur durch die gefüllte Prismenscheibe V um den Winkel a nach unten abgelenkt wird. An Stelle der Prismenscheibe IV kann aber auch eine aus Glas hergestellte Vollprismenscheibe IV'verwendet werden (Fig. 11), die in der einen Stellung die Wirkung der Doppelprismenscheibe aufhebe und, um 1800 gedreht, eine doppelt so starke Ablenkung bewirkt, wie Fig. 12 zeigt.
Endlich kann auch die erste Doppelprismenscheibe in der Weise modifiziert werden, dass statt der beiderseits gestuften Scheibe nur eine solche mit Vollprisma allein oder in Verbindung mit einer dazu parallel gelagerten zweiten ebenen oder gewölbten Scheibe angewendet wird, und mit welcher in der beschriebenen Weise ein Vorratsbehälter für eine geeignete Flüssigkeit verbunden ist, um neben der Ablenkung noch etwa eine weitere Dämpfung oder Färbung des Lichtes zu ermöglichen. In Fig. 13 ist eine solche Vorrichtung gezeigt. Hier ist beispielsweise mit der einen Prismenscheibe IV', die bei der Abblendung benutzt wird, während die andere VI unbeweglich ist, eine negativ gekrümmte Scheibe zu einem Hohlgefäss verbunden, das wieder mit einem Vorratsbehälter 7 in Verbindung steht.
Wird diese Doppelscheibe aus der in der Zeichnung dargestellten Ruhelage um 1800 gedreht, so fliesst die Flüssigkeit in den Hohlraum. Hiebei tritt dann neben der durch die Vollprismen schon bewirkten Ablenkung auch noch eine zerstreuende Linsenwirkung auf, d. h. der Lichtkegel wird nicht nur nach abwärts abgelenkt, sondern auch erweitert und, wenn die Flüssigkeit als Lichtfilter wirkt, ausserdem noch gefärbt.
Die Linsenwirkung kann je nach Erfordernis auch noch dahin abgeändert werden, dass sie nur bei der Ablenkung des Lichtstrahls eine stärkere oder nach Bedarf schwächere Veränderung des Winkels des Liehtkegels ergibt.
Zu diesem Behufe werden die nicht gestuften Scheiben der beiden Doppelscheiben in gleichem Sinne gewölbt ausgeführt, jedoch derart, dass nur die Hälfte oder ein Teil jeder Scheibe eine solche Wölbung erhält, die andere Hälfte jedoch entweder eben oder aber nach der entgegengesetzten Seite gewölbt ist.
Bei einer solchen in Fig. 14 gezeigten Ausführungsform heben sieh dann entweder in der einen Stellung
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der beiden Doppelscheiben die jeweils auftretenden Linsenwirkungen auf oder summieren sich. Im Beispielsfalle ist in der Ruhelage die untere Hälfte bei der vorderen Prismendoppelseheibe VII negativ, die obere Hälfte positiv gekrümmt. Bei der drehbaren zweiten Prismendoppelscheibe VIII die obere Hälfte negativ, die untere Hälfte positiv gekrümmt.
Dies hat zur Folge, dass in der Ruhestellung der Lichtstrahl durch die Vollprismen der Doppelscheibe VIII, wie oben dargelegt, zuerst nach oben, durch die der Doppelscheibe VIl aber dann wieder nach unten abgelenkt wird, mithin wieder parallel zur ur- sprünglichen Richtung verläuft, der Lichtkegel aber infolge der Linsenwirkung in der oberen Hälfte etwas verengt, in der unteren etwas erweitert wird. Nach Drehung der zweiten Prismendoppelscheibe VIII
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gegenüber, die eben beschriebenen Linsenwirkungen treten daher in doppelt so starkem Masse auf : Der abgelenkte Lichtkegel wird in der unteren Hälfte stärker ausgebreitet, wie vorher (Fig. 15).
Alle diese beschriebenen Vorgänge, soweit sie durch Prismen-oder Linsenwirkung bewirkt werden, können natürlich durch Scheiben mit Vollinsen bzw. Vollprismen allein auch erzielt werden. Ist dabei noch eine Veränderung der Lichtqualität erforderlich, so muss eines der beschriebenen Gefässe hinzugeschaltet werden bzw. die Vollprismen-oder Vollinsenscheibe durch Hinzufügung einer zweiten ebenen oder gewölbten Scheibe und eines Vorratsbehälters in ein Gefäss umgestaltet werden. Es kann die eine Scheibe eben sein und die Vollprismenscheibe nicht ebene, sondern gekrümmte brechende Flächen besitzen.
Es kann gleichzeitig, um statt der kostspieligeren gewölbten Scheiben ebene verwenden zu können, die Krümmung in die äusseren brechenden Prismenflächen verlegt werden, ohne die Wirkung zu ändern.
Je nach Bedarf können ausserdem noch zur entsprechenden Abstufung der Lichtverteilung die äusseren Oberflächen der Scheiben mit geeigneter Vertiefung oder Erhöhung, Wülsten od. dgl. versehen werden.
Alle beschriebenen Vorrichtungen können je nach Erfordernis, wie schon angedeutet, in beliebiger Zahl und Reihenfolge hintereinander geschaltet oder auch nur deren einzelne Bestandteile wechselweise zu den jeweils für den speziellen Zweck sich am besten eignenden besonderen Gefässformen vereinigt werden.
Die Drehung der beschriebenen Prismenseheiben und Glasgefässe kann in verschiedener Weise erfolgen. Da, wo es sich nicht um ständige Umstellungen handelt, wie z. B. bei Einschaltung des Gelbliehtes, kann zur Umstellung ein passender Handgriff 12 vorgesehen werden (Fig. 5). Wenn aber die Umstellungen vom Führersitz aus erfolgen müssen, sind geeignete andere Vorrichtungen erforderlich.
Beispielsweise könnte die Drehung durch Zugseile od. dgl. bewirkt werden, die an passend angeordneten Doppelhebeln oder an einen von einem Solenoid bewegten Eisenkern bzw. an eine andere ähnliche geeignete elektromagnetische Einrichtung angeschlossen, nach beiden Richtungen hin eine Drehung der Scheiben usw. ermöglichen. Oder es können irgendwelche, durch Druckluft oder einen Motor bewegte Mechanismen geeigneter Art angewendet werden. Als Beispiel ist in Fig. 16 eine derartige Einrichtung, bei welcher ein Elektromotor verwendet ist, angedeutet. Hiebei ist der Einfachheit halber angenommen,
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im Beispielsfalle aus zwei durch die Zwischenlage 22 gegeneinander isolierten Federn 23, 24, 25 und 26, die sich in der Ruhelage berühren und so die Leitung schliessen.
Je die äussere dieser beiden nebeneinander angeordneten Federn 24 und 26 ist so lange, dass ihr Ende von einem auf dem Zahnrad 27 befestigten Stift 28 erfasst wird, wenn dieses durch die auf der Motorachse sitzende Schnecke 29 um einen bestimmten Winkel verdreht wurde. In dieser Stellung drückt dann der Stift 28 die Feder 24 so weit seitlich, dass sie von der Gegenfeder 23 abgehoben wird. Diese Stellung zeigt Fig. 16. Wird der Schalter 18 nach links geklappt, so wird die zum andern Anker 14 führende Leitung 77 geschlossen. Da der in diese Leitung eingebaute Unterbrecher 20 geschlossen ist, setzt sich der Anker 14 in Bewegung, die Prismenseheibe bzw. das Gefäss wird gedreht, ebenso das Zahnrad 27.
Die Übersetzungsverhältnisse für beide Über- tragungsmechanismen werden derart bemessen, dass das Rad 27 eine Drehung um 180 macht, wenn die Prismenscheibe usw. sich ebenfalls um 1800 gedreht hat. Nach Vollendung dieser Drehung ist der Stift 28
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usw. werden wieder in die Ruhestellung zurückgedreht.
Es könnte vorkommen, dass der Motor aus irgendwelchen Ursachen nicht rechtzeitig abgeschaltet wird und die Primel1Scheibe usw. über die Endstellung hinausgedreht wird. Um das zu verhindern, ist der Fassungsring 30 mit einem Stift 31 versehen, der'in den beiden Endlagen gegen einen fest angebrachten Anschlag 32 stösst, so dass die Scheibe usw. sich nur bis zu der bestimmten Lage drehen kann.
Bei etwaigem Weiterlauf des Motors würden aber einerseits Stösse erfolgen und anderseits der Motor, trotzdem er noch unter Strom steht, gebremst werden, was nach einiger Zeit ein Durchbrennen desselben bewirken würde. Es ist deshalb der Fassungsring 30 mit dem vom Motorritzel angetriebenen Zahnkranz 33 nicht fest verbunden, sondern auf diesem drehbar angeordnet und nur durch eine Schleppfeder 34
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soweit gegen denselben geklemmt, dass die Seheibe usw. sicher mitgenommen wird, sobald der Stift 31 aber gegen den Anschlag 32 stösst, stillsteht, während der Zahnkranz vom etwa weiterlaufenden Motor auch fernerhin noch mitgenommen werden kann.
Diese, eine Federkupplung darstellende Verbindung zwischen der zu bewegenden Scheibe und dem angetriebenen Zahnrad kann nach Bedarf auch an jede andere Stelle verlegt werden. Die durch die Zeichnung angedeutete Anordnung stellt nur eine der vielen möglichen Ausführungsformen beispielsweise dar ; wie auch alle übrigen Zeichnungen den Erfindungsgedanken nur verdeutlichen sollen, ohne dass die Erfindung auf diese Formen beschränkt werden soll.
Erfahrungsgemäss treten auch bei abgeblendeten Scheinwerfern am Rande immer wieder störende, manchmal stark blendende Reflexe auf, u. zw. am Rande der Hohlspiegel. Diese können dadurch beseitigt werden, dass die Prismenscheiben an den fraglichen Stellen mit wenig durchsichtigem, eventuell völlig lichtundurchlässigem Belag versehen oder geeignete, eventuell abnehmbare Schilde am Fassungring der Scheiben oder auch nach Bedarf derartige passend gestaltete, zwecks leichter Auswechslung der Lampen abnehmbar oder seitlich schwenkbar eingerichtete Abschirmkappen in den Lampenfassungen angebracht werden. In Fig. 16 ist ein : " wie oben beschrieben, abklappbare, die Lampe teilweise schalenfürmig umgebende Blendkappe 40 angedeutet : beim Einsetzen der Lampe wird die Klappe um den Bolzen 41 nach unten geklappt.
An Stelle einer der vor dem Reflektor eingeschalteten, oben beschriebenen Vorrichtungen kann aber auch eine ebenso wirkende zwischen Lichtquelle und Reflektor eingeschaltet werden.
In diesem Falle erhält das zur Aufnahme der Flüssigkeit dienende doppelwandige Gefäss die Form eines die Lichtquelle umgebenden Schirmes, der beiderseits offen ist, so dass die Lampe ohne Schwierigkeiten herausgenommen werden kann. Eine solche Einrichtung ist in Fig. 17 beispielsweise dargestellt. Hiebei ist mit dem doppelwandigen Schirm 35 durch das Rohr 36 der Vorratsbehälter 37 fest verbunden
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geändert wird.
In welcher Weise die Abblendvorrichtungen mit den Beleuchtungsapparaten verbunden werden, richtet sich nach den jeweiligen Verhältnissen. In den Zeichnungen ist beispielsweise angenommen, dass beide Apparate zu einem starren Ganzen vereinigt sind. Es kann aber auch die Abblendvorrichtung als besonderer in sich geschlossener Apparat ausgeführt und in geeigneter Weise vor den Beleuchtung- apparat befestigt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Abblendvorrichtung für Beleuchtungseinrichtungen mit einem oder mehreren in den Strahlen- gang eingeschalteten, jeweils mit geeigneten Abblendeflüssigkeiten zu füllenden Gefässen mit für den
Strahlengang durchlässigen Wänden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Gefässe in zumindest zwei in
Verbindung bringbare Behälterräume geteilt sind, von denen einer durch die lichtdurchlässigen Wände begrenzt wird und der oder die als Vorratsbehälter dienenden Räume durch Drehbewegung wahlweise über oder unter den ersteren Raum bringbar sind, so dass geeignete, den Liehtstrahlengang beeinflussende
Flüssigkeiten zum Einfliessen in den durch die lichtdurchlässigen Wände begrenzten Raum, oder zum Zurückfliessen aus demselben gebracht werden.