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Durch einen Über- oder Unterdruck betätigte Bremse mit einem Ililfskolben, der unter dem in der
Bremsleitung herrschenden Druck steht.
Die Erfindung betrifft durch Über- oder Unterdruck betätigte Bremsen, bei denen ein Hilfskolben auf einen mit dem Bremsbedienungshebel verbundenen Zwischenhebel derart einwirkt, dass er das mit dem gleichen Hebel verbundene Steuerventil unter der Einwirkung des in der Bremsleitung herrschenden Druckes aus irgendeiner Bremsstellung in die Bremslösestellung zurückzuführen strebt. Bei einer bekannten Bremse dieser Art, z. B. nach der deutschen Patentschrift Nr. 446.147, ist der Bremshebel mit dem Zwischenhebel durch eine Zugfeder verbunden, damit der Zwischenhebel bei einer Druckänderung in der Bremsleitung in Bremslöserichtung zurückgehen kann, ohne den Bremshebel zwangsläufig mitzunehmen.
Bei dieser bekannten Vorrichtung geht der vom Fahrer ausgeübte Zug oder Druck vom Bremshebel über die Feder auf den Zwischenhebel, der das Steuerventil einstellt, worauf das Druckmittel in den Bremszylinder und den Hilfszylinder strömt, dessen Kolben auf den Zwischenhebel wirkt, während die Feder den Widerstand des Bremsgestänges ersetzt. Die Stellung des Steuerventils ist demnach infolge der gewählten Einschaltung der Feder abhängig von deren Nachgiebigkeit und Dehnung. Da die Feder im Betrieb leicht nachlassen kann, ist die Gleichmässigkeit der Bremsung in Frage gestellt. Ausserdem muss der Bedienungshebel der Bremse infolge der ansteigenden Kennlinie der eingeschalteten Feder am Anfang des Bremshubes jeweils einen grösseren Ausschlag bis zum vollen Einschalten des Steuerventils machen als gegen Ende des Bremshubes.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung der Zwischenhebel durch starre Glieder an den Bremsbedienungshebel angelenkt und durch ein federndes, nicht mit dem Bremsbedienungshebel verbundenes Glied belastet.
Einige Ausführungsbeispiele gemäss der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1-4 zeigen eine Druckluftbremsanlage in verschiedenen Stellungen, Fig. 5 und 6 je eine Unterdruck-Bremsanlage, Fig. 7 wiederum eine Druckluft-Bremsanlage.
In Fig. 1 ist der Bremshebel a mit einer Zugstange b an einen Schwinghebel c angelenkt. Das Auge d des Schwinghebels umfasst mit dem Spiel den feststehenden Zapfen e. An das Auge d ist die Stange t und an diese der Hebel angelenkt, der das Steuerventil h bedient. Das Steuerventil sitzt in der Druck-
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punkten b'und m'der Stange b und der Kolbenstange ist an den Hebel c im Punkt n'ein Hebel n angelenkt, der mit seinem andern Ende an dem Zapfen e oder an einem andern festen Punkt gelagert ist. Eine Feder o sucht diesen Hebel und überhaupt das ganze System nach rechts zu ziehen, ihre Vorspannung ist grösser als der Bewegungswiderstand der Steuerung.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt : Geht man bei teilweise angezogener Bremse von einer Mittelstellung des Steuerventils aus, bei der die Bremsleitung i'von der Druckluftquelle und der Aussenluft abgeschlossen ist und bei der der Zapfen e in der Mitte des Auges d sitzt (Fig. 1) und lässt den Führer auf den Bremshebel a treten, so dreht sich, da der Kolben m weniger Widerstand leistet als die Feder o, der Hebel c zunächst um den Punkt n'oder um einen Punkt zwischen m'und n', bis sich das Auge d an die rechte Seite des Zapfens e anlegt (Fig. 2). Dabei wird durch die Stange t und den Hebel g die Druckluft-
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seite des Ventils h voll geöffnet.
Die Druckluft geht durch die Hauptleitung t'zu den Bremszylindern und durch die Nebenleitung in den Hilfszylinder !, wo sie den Kolben m nach links schiebt. Der Teil m' bis b'des Hebels c kann als Waagebalken betrachtet werden, an dem in b'die Muskelkraft, in m'die Hilfs- kolbenkraft und in n'die Federkraft angreifen. Der Waagebalken sucht unter der wachsenden Kolbenkraft seine Gleichgewichtslage einzunehmen. Da jedoch der Fahrer den Bremshebel nicht zurückgehen lässt, so muss auch der Drehpunkt n'mitwandern, wobei die Feder o weiter gespannt wird. Die Kräfte hiezu sind zum Teil vom Fahrer am Bremshebel und zum andern Teil vom Hilfskolben aufzubringen.
Infolgedessen macht der ganze Schwinghebel c einen Ausschlag nach links und stellt sich wieder so ein, dass der Zapfen e Mittelpunkt des Auges d wird und die Absperrvorrichtung für die Druekluft sich schliesst (Fig. 3). Die Bremse bleibt also angezogen und der Fahrer hat durch die vereinte Rückwirkung des
Kolbens m und der Feder o das Gefühl für die Bremskraft. Wird der Bremshebel a weiter niedergetreten, so wiederholt sich der Vorgang und der Bremsdruck macht sich am Bremshebel in gleichmässig sich steigendem Masse bemerkbar.
Beim Loslassen des Bremshebels (Fig. 4) zieht die Feder o den Schwinghebel c um den Angriffspunkt m'des noch unter Druck stehenden Kolbens m soweit nach rechts, dass die linke Seite des Auges d am Zapfen e anliegt und mit Hilfe der Stange f und des Hebels g die Überdruckseite des Ventils h geschlossen und der Weg für die Aussenluft geöffnet wird. Die Druckluft kann dann aus der Bremsleitung und also auch aus dem Zylinder I entweichen, so dass auch die übrigen Steuerglieder (m. c, b, a) gegen ihre Anfangsstellung zurückgehen können. Unter Anfangsstellung ist dabei diejenige Stellung zu verstehen, welche die Teile der Einrichtung bei gelöster Bremse einnehmen. Diese Stellung ist in der Regel durch einen Anschlag bestimmt, gegen welchen der Bremsbedienungshebel a durch seine Rückholfeder gedrückt wird.
In Fig. 5 ist die Leitung i an die Saugleitung p einer Brennkraftmaschine angeschlossen. Der Kolben m macht seinen Hub nach links durch den beim Öffnen der linken Absperrvorrichtung des Ventils h in der Bremsleitung entstehenden Unterdruck. Die Feder o greift bei dieser Ausführung unmittelbar im Punkt n'des Hebels c an. An der Wirkungsweise der Vorrichtung ändert sich dadurch nichts ; es muss lediglich die Feder entsprechend bemessen werden.
In Fig. 6 wird der Stützpunkt n'des Waagebalkens durch die Kolbenstange q eines Kolbens r gebildet, der in einem Zylinder s läuft. Im linken Zylinderraum ist Luft, die durch die linksgerichteten in b'und ?' angreifenden Kräfte zusammengedrückt wird und ein Mass für die Bremsstärke gibt.
Wenn ein mit Luft gefüllter Zylinder an Stelle einer Feder verwendet wird, kann unter Umständen die Rückwirkung zu wenig ansteigen, um am Bremshebel genügend fühlbar zu werden. In diesem Falle ist es zweckmässig, den Zylinder an die Bremsleitung derart anzuschliessen, dass der in der Bremsleitung herrschende Druck in dem gewünschten Sinne auf den Kolben dieses Zylinders wirkt.
In Fig. 7 ist ein Zylinder s'mit einer Leitung k'an eine Bremsleitung i'angeschlossen, welche durch ein Ventil h mit einer Druckluftleitung i verbunden werden kann. In dem Zylinder s'läuft ein Kolben r', der durch eine Stange q'an den Hebel n angelenkt ist. In der Ruhelage hat die Rückholfeder den Bremshebel a und das übrige Gestänge in die gezeichnete Stellung gebracht. Das Auge d liegt an der linken Seite des Zapfens e an, das Aussenluftventil ist geöffnet, der Kolben 1" steht an dem offenen Ende des Zylinders s'und der Kolben m ist durch eine schwache Feder t an den Boden des Zylinders l gedrückt.
Wenn der Fahrer auf den Hebel a tritt, so dreht sich der Hebel c um m', über die Stange f und den Hebel y wird zuerst das Aussenluftventil geschlossen und dann das Druckluftventil geöffnet. Die Druckluft strömt in den Zylinder I und drückt auf den Kolben m und in den Zylinder s', wo sie in entgegengesetzter Richtung auf den Kolben/drückt. Der Kolben m schiebt infolgedessen den Hebel c nach links und der Kolben r gibt die mit dem Bremsdruck wachsende Rückwirkung. Im übrigen wirkt diese Steuerung ebenso wie die unter den Fig. 1-4 beschriebene.
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