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Druckluftsteuervorrichtung für Bremsen.
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Der Bremszylinder 1 steht mit der Druckluftquelle durch die Öffnung 2 in Verbindung. Mit dem Hauptkolben 3 ist ein Hilfszylinder 4 verbunden, der gegenüber der Öffnung 2 mit einer Öffnung 5 versehen ist. Eine Feder 6 beeinflusst den Kolben 3 derart, dass der Boden des Zylinders 4 gegen einen Sitz 7 gedrückt wird, welcher die Öffnung 2 umgibt und dadurch das Übertreten der Druckluft in den Raum 8 des Bremszylinders 1 verhindert. Ein Kolben 9 kann im Hilfszylinder 4 entgegen der Wirkung einer Feder 10 gleiten. Auf dessen Stange 11 ist ein flacher Teil 12 befestigt, der mit Zähnen 13 versehen ist,
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gelenkig auf dem Zylinder 4 gelagert sind und die beständig durch Federn 18 gegeneinandergezogen werden.
Die Stange 11 läuft in ein Auge 17 aus, an welchem der Hebel des Bremsgestänges gelenkig angreift.
Die Hebel 15 stützen sich mit ihrem Ende 20 gegen Rampen 21, die auf dem Zylinder 1 vorgesehen sind. Dies geschieht, wenn der Hilfszylinder 4 des Kolbens 3 sich in der Ruhelage befindet, und dabei werden die Zähne 14 aus den Zähnen 13 des Teiles 12 herausgehoben (Fig. 1). Sobald sich der Kolben J nach vorne verschiebt und dabei den Hilfszylinder 4 und die Hebel 15 mitnimmt, werden die Hebel von den Rampen 21 abgehoben und in die Zähne des Teiles 12 gedrückt, wodurch dieser mitgenommen wird.
Gemäss der Erfindung ist ein Ventil 24 in der Öffnung 5 im Innern des kleinen Zylinders angeordnet und dessen Stange 25, welche in dieser Öffnung geführt ist, ist nach aussen hin derart verlängert, dass sie gegen den Boden einer Aussparung 26 stossen kann, welche im Boden des grossen Zylinders vorgesehen ist.
In dieser Lage (Fig. 1) legt sich der kleine Zylinder dicht gegen den Sitz 7 des Bodens des grossen Zylinders und das Ventil 24 wird entgegen der Wirkung einer Feder 27 geöffnet, die auf der Stange sitzt.
Die durch die Öffnung 2 einströmende Druckluft gelangt dann durch die hohle Stange 25 in den kleinen Zylinder, wobei sie durch Löcher 28 ausströmt, die im Umfang der Stange unterhalb des Ventiltellers vorgesehen sind. Unter dem Einfluss des Druckes verschiebt sich alsdann der Kolben 9 (nach rechts auf der Figur) und holt alle toten Gänge des Gestänges und die Abnutzung der Bremsklötze nach, bis diese mit den Rädern in Berührung kommen (Fig. 2). In diesem Augenblick kommt er zum Stillstand und der Druck steigt im Zylinder 4.
Im Boden des kleinen Zylinders ist ein kleines Ventil 29 vorgesehen, das durch eine Feder 30 belastet ist und derart angeordnet ist, dass es sich unter dem Druck der Luft öffnet, wenn dieser Druck genügend stark ist, wodurch die Druckluft in den grossen Zylinder einströmen kann. Der Kolben 3 verschiebt sich nun selbst (nach rechts in Fig. 2) unter der Einwirkung des Druckes und erzeugt die Bremswirkung (Fig. 3).
Das Ventil 24 schliesst sich dann unter der Einwirkung ihrer Feder 27 und schliesst in den Zylindern Luftmassen ein, die auf einen durch die Belastung des Ventils 29 bestimmten Wert verdichtet sind. Es ergibt sich daraus : 1. dass der Kolben 9 auf diese Weise auf der rechten Seite der Figur gehalten wird, solange der Kolben 3 nicht in die Ruhelage zurückgekehrt ist, 2. dass die im Zylinder 4 eingeschlossene Luft sich unter dem grossen Kolben 3 nicht plötzlich entspannen kann, wenn dieser sich vom Boden des Zylinders 1 abhebt.
Wenn beim Lösen der Bremse der Kolben 3 in die Ruhelage zurückkehrt, stösst die Stange 25 in der Aussparung 26 an, das Ventil 24 öffnet sich, die im Zylinder 4 eingeschlossene Luft entweicht und der Kolben 9 kehrt durch die Elastizität des Gestänges und der Rückzugfeder 10 in die Ruhelage zurück.
Die Erfahrung hat bestätigt, dass durch das Ventil 24 die Wirkungsweise der Bremse sanfter und sicherer stattfindet.
Bei der dargestellten Ausführung wird das selbsttätige Öffnen des Ventils 24 durch das Anstossen der Ventilstange 25 gegen den Boden des grossen Zylinders bewirkt ; jedoch soll diese Ausbildung nur als Beispiel dienen, und es versteht sich von selbst, dass man jedes andere geeignete Mittel benutzen kann, um das selbsttätige Öffnen des Ventils zu bewirken, wenn der kleine Kolben in die Ruhelage zurückkehrt.
Es versteht sich ebenfalls von selbst, dass man die Ausbildung der anderen Teile des Erfindunggegenstandes verändern kann, z. B. dass man das Klinkwerk 13, 15, 18 durch jede andere gleichwertige Vorrichtung ersetzen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckluftsteuervorrichtung für Bremsen mit einem Hauptkolben (3), der sich in einem Hauptzylinder (1) bewegt und selbst einen Hilfszylinder (4) für einen kleinen Kolben (9) bildet, welche Zylinder in der Ruhelage durch eine Feder dicht gegen einen Sitz (7) gedrückt werden, der die Lufteinlassöffnung (2) umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Hilfszylinders mit einem belasteten Ventil (29) versehen ist, das sich erst dann öffnet, wenn der Druck der Luft im Hilfszylinder infolge des Widerstandes des Gestänges bei nachgeholten toten Gängen auf einen genügenden Wert steigt und dann die Druckluft in den Hauptzylinder übertreten lässt.