<Desc/Clms Page number 1>
Reibradgetriebe.
Die Erfindung betrifft ein Reibradgetriebe zur stufenlosen Änderung der Geschwindigkeit, bei dem mindestens eine Reibrolle in treibender Berührung mit einem Paar gegeneinander gerichteter hohlringartiger (globoidaler) Laufbahnen steht und so durch einen Übersetzungregelhebel bewegt werden kann, dass das Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Reibscheiben verändert wird.
Bisher wurden diese Reibrollen zum Geschwindigkeitswechsel mittels eines Hebels in einer zu den Reibscheibenflächen parallelen Achse verschwenkt, wodurch die Reibrollen mit ihren Berührungspunkten in der Richtung des Radius der Reibscheiben, also quer zu deren kreisförmigen Laufflächen und quer zur Druckübertragungsrichtung seitlich abgleiten müssen.
Diese seitliche Verstellung der Reibrollen hat daher den grossen Nachteil, dass einerseits ein den Anpressdruck überwindender, entsprechend grosser Druck am Schalthebel erforderlich ist, anderseits die Getriebeteile durch das unter dem starken Anpressdruck erfolgende seitliche Verstellen der Reibrollen an den Laufflächen der Reibscheiben einer sehr starken Abnutzung unterliegen.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, die Reibrolle bzw. Reibrollen mittels eines Hebels zu ihrer Verschwenkung um eine ausserhalb des Rollenzentrums liegende Achse zu neigen, so dass sie auf ihren Laufflächen eine spiralige Bahn bilden und sich selbsttätig in die vom Hebel voreingestellte Geschwindigkeitsstufe einstellen.
Dadurch, dass die Reibungsrollen um einer von ihren beiden Berührungspunkten gebildeten Achse schwenkbar ist, kann die Verstellung der Reibrollen und des an ihnen angreifenden Übersetzungshebels vollkommen unabhängig von dem Anpressdruck der Getrieberäder leicht und sicher bei geringster Materialabnutzung durchgeführt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Hebel und der Rolle eine Rückführungsvorrichtung angeordnet, durch welche die in spiraliger Bahn laufende Reibungsrolle selbsttätig in die gerade Laufrichtung verschwenkt wird, in der sie auf den Laufflächen eine in sich geschlossene Kreisbahn beschreibt. Dadurch wird der Bedienungsmann der Notwendigkeit enthoben, zu versuchen, die spiralige Bewegung der Reibungsrollen durch neuerliche Verstellung des Hauptschalthebels anzuhalten.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, u. zw. ist Fig. 1 ein horizontaler Längsschnitt einer Vorrichtung der Erfindung, entsprechend der Linie 1-1 der Fig. 3, Fig. 2 ein vertikaler Längsschnitt, entsprechend der Linie 2-2 der Fig. 3, jedoch unter Weglassung der losen Übertragungsrollen, Fig. 3 ein Querschnitt gemäss der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 eine Einzelansicht von vorn einer der losen Übertragungrollen mit ihrem Tragzapfen und den zugehörigen Teilen, Fig. 5 eine Einzelansicht eines Druckgliedes zur Erzeugung der Reibungsdruck und des die Druckkugel zurückhaltenden Ringes, u. zw. in Richtung auf die Druckflächen des Gliedes gesehen, Fig. 6 ein Längsschnitt gemäss der Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 eine Teilansicht der Rückseite der in Fig. 1 und 2 rechts gezeichneten Reibscheibe.
Die Fig. 8 und 9 sind Querschnitte gemäss den Linien 8-8 und 9-9
<Desc/Clms Page number 2>
der Fig. 7, Fig. 10 eine Einzelansicht eines der Ausgleichringe und eines der Übersetzungsregulierhebel in Eingriff, Fig. 11 eine Draufsicht eines der Übersetzungsregulierhebel, Fig. 12 und 13 sind Einzelheiten der Tragzapfen für die losen Übertragungsrollen, Fig. 14 und 15 Vorderansicht und Schnitt eines der Neutralisierringe, Fig. 16 eine Draufsicht der Vorrichtung zum Sperren des Hauptschalthebels, Fig. 17 ein Querschnitt gemäss der Linie 17-17 der Fig. 16, Fig. 18 ist eine Einzelheit eines Ölspritzringes zum Schmieren einer Lauffläche der treibenden Scheibe, Fig. 19 ein Querschnitt durch eine Einzelheit des Ölspritzringes der Fig. 18 nebst den zugehörigen Teilen, Fig.
20 ein Querschnitt durch einen zweiten Ölspritzring zum Schmieren der andern Lauffläche der treibenden Scheibe und Fig. 21 eine Vorderansicht eines der Ölverteiler, der das Öl auf die äusseren Reibscheiben leitet.
In Fig. 1-3 ist das Getriebegehäuse mit 10 bezeichnet, dessen beide offene Enden durch Deckel 11 und 12 verschlossen sind, die von Bolzen 13 abnehmbar gehalten werden. Zum Befestigen des Gehäuses auf einer Unterlage oder einem Rahmen dienen in üblicher Weise die Flanschen 14 mit den Bolzenlöchern 14a. Das Gehäuse ist mit Lagern 15 und 16 ausgerüstet, die beispielsweise Wälzlager sind und in den Mittelpunkten der Deckel 11 und 12 untergebracht sind. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nimmt das Lager 15 in dem Deckel 11 das Ende einer eine Reibscheibe tragenden Welle auf, die als treibende angenommen werden soll. Das Lager 16 trägt die mit einer Reibscheibe verbundene getriebene Welle, deren freies Ende in einer Eindrehung in der treibenden Welle gestützt ist.
Beim Deckel 11 erfolgt also der Eintritt der zu übertragenden Kraft in das Getriebegehäuse und beim Deckel 12 der Austritt der Kraft. Die in einer Flucht liegenden Achsen der Treibscheibe, der treibenden und getriebenen Welle stellen die Hauptachse der Übertragungsvorrichtung dar. Geeignete Öffnungen des Gehäuses ermöglichen den Zugang zu seinem Innern zwecks Untersuchung der Vorrichtung. Die Öffnungen sind durch abnehmbare Deckel 10a und 12a geschlossen.
Die Übertragung der Kraft erfolgt von der Welle 18, die als treibende angenommen und von irgendeiner Kraftmaschine angetrieben sein kann, auf die Welle 19, welche die getriebene darstellt und gleichachsig zur treibenden Welle angeordnet ist. Das eine Ende der getriebenen Welle, das in Fig. 1 und 2 links dargestellt ist, besitzt einen etwas kleineren Durchmesser und ruht in einer Tasche 21 des benachbarten Endes der treibenden Welle, die eine entsprechende Verdickung, 22 besitzt. Dieses verdickte Ende ruht vorzugsweise auf Rollen im Lager 15. Für das schwächere Ende 20 der getriebenen Welle mag ebenfalls ein Wälzlager in der Tasche 21 vorgesehen sein, das durch die Rollen Mss gebildet wird.
Ein abnehmbarer Ring 24 ist an den Deckel 11 angeschraubt, so dass man die Rollen des Lagers ; ! 5 einstellen kann. Der Ring dient ebenfalls zum Zurückhalten des Schmierstoffe. In einer mittleren Öffnung des Auslass. endes 12 des Gehäuses ist ein Lager 16, u. zw. ein Kugellager vorgesehen, das in einem geflanschten Lagerhalter j ! ssa ; untergebracht ist, der bei 16 b an den Deckel angeschraubt ist.
Die Laufring des Kugellagers 16 können gegenüber der Welle 19 axial eingestellt und gegen eine Schulter der Welle durch die Druckbüchse 16e abgestützt werden. Die Schulter wird durch eine-auf der Welle einstellbare Druokmutter 16 d gebildet. Diese Bauart des Lagers er möglicht, dass sich die Welle 19 und die Laufringe, die in der Längsrichtung auf der Welle fest sind, ein wenig axial innerhalb der durch den Lagerhalter 16a ermöglichten Grenzen verschieben und sich infolgedessen ebenfalls axial gegenüber dem Gehäuse und den mit ihm verbundenen Teilen verstellen.
Die treibende Welle 18 überträgt das Drehmoment auf eine Doppelscheibe 32, die um die Achse der getriebenen Welle 19 frei drehbar ist. Das Drehmoment wird von der Doppelscheibe 32 zu den Scheiben 30 und 31, die sich mit der Welle 19 drehen, durch die Zwischenrolle 40 und 41 weitergeleitet. Bei der gezeichneten Stellung der Scheiben drehen sich die treibende und getriebene Welle mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetztem Sinne.
In Fig. 1 und 3 ist ein Querträger 26 veranschaulicht, der starr mit dem Gehäuse verbunden ist. Durch diesen Träger und die starr mit ihm verbundenen Teile werden die Rollen 40 und 41 ! mit ihren Mittelpunkten in wesentlich festen Stellungen gegenüber der Hauptachse und dem Gehäuse eingestellt und festgehalten. Der Träger,'26 ist als ein Dreibein dargestellt, das drei radial verlaufende lange Arme 28 besitzt, deren Enden an dem Gehäuse 10 durch Schrauben 30 befestigt sind. Kurze radiale Arme 29, die mit dem Dreibein aus einem Stück
EMI2.1
werden wird. Das Dreibein 26 ist mit einer langen Nabe oder einem Tragrohr 27 an einem Ende verschweisst oder sonstwie starr damit verbunden, nach Fig. 1 und 2 an der rechten Seite des Rohres.
Am andern Ende des Tragrohres ist ein zweites Dreibein 26a mit ihm verstiftet oder auf andere Weise starr verbunden. Dieses Dreibein 26a besitzt ebenfalls kurze
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
der Zwischenrollen 41. Es sind au jedem Dreibein drei solcher Arme in gleichen Winkelabständen verteilt dargestellt, wobei die entsprechenden Arme jedes Dreibeins in derselben radialen Ebene liegen. Die Übertragungsrollen sind also symmetrisch um die Achse der treibenden und getriebenen Wellen verteilt und gegeneinander ausbalanciert. Tragrollen 17 sind zwischen das Tragrohr 27 und die Welle 19 in der Nähe des Dreibeins 26 eingesetzt, während andere Tragrollen 42 zwischen das Tragrohr und die Welle nach dem andern Dreibein 26a eingesetzt sind. Die Welle 19 kann sich also frei in dem Tragrohr drehen.
Ein Abstandrobr 48, welches ebenfalls ein Glied der Vorrichtung zum Regeln des Geschwindigkeitsverhältnisses bildet, ist zwischen die Rollenlager 17 und 42 eingeschaltet. Die Rollen werden von den äusseren Reibscheiben 30 und 31 durch kurze Abstandrohre entfernt gehalten, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung rohrartige Büchsen 49 der Ölverteilungsanlage sind, die noch beschrieben wird.
Zwischen den Lagerrollen und den Abstandrohren 49 ist hinreichend Spielraum vorgesehen, so dass die beiden Rohre eine leichte Bewegung zueinander oder voneinander weg ausführen können. Die Länge des Tragrohr 27 ist so bemessen, dass die Reibscheiben 30 und 31 eine leichte Bewegung aufeinander zu ausführen können. Das Abstandrohr 48 kann innerhalb des Tragrohres 27 eine Schwingung ausüben, um die Stellbewegung auf die inneren Ubertragtingsrollen 41 zu übertragen, wie noch beschrieben wird.
Die beiden angetriebenen Reibscheiben 30 und 31 sind so mit der Welle 19 verbunden, dass die Welle sich mit ihnen drehen muss, jedoch so. dass die Scheiben eine axiale Bewegung aufeinander zu für die noch zu beschreibende Regelung ausführen können. Die Doppelscheibe 32, die zwischen den getriebenen Scheiben angeordnet ist, kann sich frei auf der Welle 19 drehen und ruht auf dem Tragrohr 27. Die einander zugekehrten hohlringartigen oder globoidalen Auskehlungen 33 und 34 von gleichen Abmessungen sind in den aufeinander zugekehrten Oberflächen der Scheiben 30 und 32 vorgesehen ; gleichartige Auskehlungen 35 und 36 befinden sich in den einander gegenüberliegenden Oberflächen der Scheiben 31 und 32.
Diese hohlringartigen Auskehlungen dienen als Trag- und MitnehmertIächen oder Laufflächen für die beiden Reihen der zwischengeschalteten Übertragungsrollen 40 und 41, die kugelförmige Reibflächen besitzen
EMI3.1
so dass sie auf den Hohlringflächen 33,34, 35 und 36 laufen. Die mittlere Scheibe 32 ist an der Treibwelle 18 durch den kegelförmigen Flansch oder ein Dreibein 43 und das starre Verbindungsglied 44 befestigt, das ein Zylinder sein mag, der sich von dem Dreibein 43 bis zu der Reibscheibe 32 erstreckt und die Scheibe 31 umhüllt, aber nicht berührt. Bei dem gezeichneten Beispiel dienen Mitnehmerstifte 45 zur Verbindung des Gliedes 44 mit der Scheibe 32.
Das Glied 44 kann an dem Dreibein 43 angeschweisst oder auf andere Weise befestigt sein und das Dreibein 43 ist etwa durch Schrauben 46 an den Flansch 47 des erweiterten, die Kraft einleitenden Endes 22 der treibenden Welle angeschlossen.
Die Scheibe 31 mag, wie Fig. 1 zeigt, auf der Welle 19 aufgekeilt sein, und wird von einer Bewegung nach dem freien Ende 20 der Welle zu durch die Muffe 50 abgehalten, die vorzugsweise verstellbar auf der Welle befestigt ist. Die Scheibe 30 ist frei beweglich so auf die Welle 19 aufgesetzt, dass sie sich auf der Welle zwar axial verschieben, aber nicht auf ihr verdrehen kann. Zum Verschieben dient eine Vorrichtung, die im folgenden als Andrückund Drehmomentaufladevorrichtung bezeichnet ist, durch die dauernd ein vorbestimmter axialer Schub augeübt wird und ausserdem selbsttätig ein Druck zwischen der Welle 19 und der Scheibe 30 hervorgerufen wird, der dem eingeleiteten Drehmoment proportional ist und die Scheiben 30 und 31 gegeneinander und auf die mittlere treibende Scheibe 32 hin zu nähern versucht.
Die bevorzugte Drehmomentaufladevorrichtung besteht aus einer Mehrzahl von harten kugeligen oder ähnlichen Rollkörpern 51, von denen zwei gezeichnet sind. Die Kugeln 51 sitzen im Abstand von 1800 zwischen den V-î6rmig geformten Schubflächen 53 an der Reibscheibe 30 und den gegenüberliegenden V-förmigen Schubflächen 54, die auf der einen Seite eines Druckgliedes 55 ausgebildet sind, das auf der Welle 19 aufgekeilt ist und sich gegen einen Wulst 56 auf der Welle stützt. Die Schubfläehen sind gegenüber den Kugeln und zueinander so angeordnet, dass durch die gegenseitige Verdrehung der Welle 19 und der Reibscheibe 30 eine kräftige axiale Verschiebungskraft in entgegengesetzten Richtungen hervorgerufen wird.
Fig. 1 veranschaulicht die Stellung der Kugeln 51 zwischen dem Druckglied 55 und die Scheibe 30. Wie Fig. 2 zeigt, sind andere Kugeln oder RoJlkörper 52 im Abstand von 1800 untereinander jedoch um 900 gegen die Kugeln 51 versetzt, angeordnet, die sich einerseits gegen die ebenen Querflächen 57 auf der Rückseite der Scheibe 30 stützen, anderseits gegen ebene Oberflächen 58 an den Enden der Bolzen 59. Diese Bolzen sind in Bohrungen 59a des Druckgliedes 55 untergebracht und die Achsen der Bolzen und Bohrungen
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
da sie mit ihren hinteren Enden nach dem Kraftabgabeende der Vorrichtung zu gegen eine Stütze gelagert sind, die in Fig. 1 und 2 als ein axial beweglicher Kragen 60 dargestellt, ist.
Zwischen diesem Kragen und einem auf der Welle 19 befestigten Stellring 61 ist ein elastisches Glied in Gestalt von zwei federnden Unterlagscheiben 62 nach Art der BellevilleFedern geschaltet. Der Stellring 61 mag auf der Welle axial verstellbar sein, so dass man die Federn 62 unter Druck setzen kann, wodurch sie eine gleichbleibende, vorher berechnete Pressung auszuüben suchen, die eine angemessene Reibkraft zwischen den Reibscheiben und den Reibflächen der Zwischenrollen hervorzubringen sucht.
Dadurch, dass die Kugeln 52 zwischen parallele ebene Oberflächen der Reibscheibe 30 und der Bolzen 59 eingeschaltet sind, entsteht die Wirkung eines Kugelstützlagers, das eine freie gegenseitige Drehbewegung zwischen der Scheibe 30 und der Welle 19 innerhalb des zulässigen Bereiches ermöglicht und ein sofortiges Ansprechen des Drehmomentaufladers zur Vergrösserung der Belastung hervorruft.
Eine radiale Auswärtsbewegung der druckausübenden Kugeln 51 und 52 wird durch den vieleckigen Zurückhalter 63 verhütet, dessen einbeschriebener Berührungskreis kleineren Durchmesser als das Druckglied 55 besitzt. Der Zurückhalter ist als ein Band von allgemein quadratischem Umfang mit abgerundeten Ecken 63 a veranschaulicht (Fig. 5). In den abgerundeten Ecken sind die Kugeln untergebracht. Die parallelen Seiten des Zurückhalters liegen in einem Abstand voneinander, der etwas kleiner ist als der Durchmesser des Druckgliedes 55. Der Zuruckhalter wird infolgedessen durch das Druckglied vor einer Verschiebung in der Richtung des Kraftaustrittes bewahrt.
Die Kugeln können in Richtung des Umfanges nicht entweichen, da sie durch die ansteigenden Flächen verhindert werden, welche die Kugeln zur Ausübung des Drehmoments auf die Reibscheibe veranlassen. Die Abstände zwischen den höchsten Punkten der Schubflächen und den gegenüberliegenden Oberflächen sind kleiner als die Durchmesser der Kugeln. Die Steigung der Schenkel der V-förmigen Vertiefungen oder ähnlichen Schub- flächen und die Elastizität der Federscheiben 62 sind so bemessen, dass bei irgendeinem Übertragungsverhältnis ein Mindestberührungsdruck zwischen den Scheiben und den mittleren Rollen hervorgerufen wird, der ausreicht, damit der Reibungszug bei irgendeinem Übertragungsverhältnis nicht unter das für die Mitnahme erforderliche Mass sinkt.
Die mittleren Übertragungsrollen 40'und 41, die zwischen den Scheiben 30 und 3. ? bzw. 31 und 32 liegen und von den Armen 29 und 29a der Dreibeine getragen werden. sind ringförmig mit kugeligen Mänteln gemäss einem Radius, der dem Radius der Erzeugenden der Hohlringe oder Globoide der Reibscheiben in einer radialen, durch die Achse der Scheiben gehenden Ebene gemessen, entspricht oder etwas kleiner ist. Mit ihrem inneren Umfang stützt sich jede ringförmige Rolle vorzugsweise auf Kugeln 65, die zwischen die Rolle und einen Ring 66 eingeschaltet sind.
Zum Verändern des Geschwindigkeitsverhältnisses zwischen der treibenden und getriebenen Welle müssen die mittleren Übertragungsrollen 40 und 41 gekippt werden. Darunter ist die Änderung der Winkelstellung ihrer Achse in einer radialen, die Hauptachse einschliessenden Ebene zu verstehen. Werden die Rollen so gekippt, dass ihr Umfang die mittlere Scheibe 3, 2 in einer Kreisbahn berührt, die näher an der Hauptachse liegt als die Kreisbahn, wo die Rollen die getriebenen Scheiben 30 und 31 berühren, so liegt die Geschwindigkeit der getriebenen Welle unter dem Verhältnis 1 : 1, das dann vorliegt, wenn der Umfang der mittleren Rollen die treibende und getriebenen Scheiben in Bahnen berührt, die von der Hauptachse gleichen Abstand haben, so wie es gezeichnet ist.
Liegt umgekehrt die Berührungsbahn der Rollen mit der treibenden Scheibe weiter weg von der Hauptachse als die Berührungsbahn mit den getriebenen Scheiben, so ist die Geschwindigkeit der getriebenen Welle grösser als bei dem Übersetzungsverhältnis 1 : 1.
Zur Veränderung des Geschwindigkeitsverhältnisses sind die Lagerringe 66 auf den Armen 29 und 29a mittels zusammengesetzter Zapfenelemente angeordnet, die jetzt beschrieben werden.
In jedem Lagerring 66 sind diametral einander gegenüber zwei Zapfenblöcke genau
EMI4.1
wie wenn sie aus einem Vollzylinder in parallelen Ebenen zur Achse und zueinander abgegeschnitten wären. Ein die Blöcke festhaltendes Glied 68 ist mit jedem Zapfenblock an seinem inneren Ende starr verbunden und ragt aus der gekrümmten Oberfläche hervor. Diese Glieder sind in der Zeichnung als flache Scheiben veranschaulicht, die an den Enden der Blöcke angeschweisst sind. Sind die Teile in den Lagerringen 66 vereinigt, so haben die Glieder ss8 die Aufgabe, die Blöcke 67 so einzustellen, dass sie mit ihren inneren Enden wesentlich mit der inneren Fläche des Lagerringes abschneiden.
Das entgegengesetzte Ende jedes Blockes 67 ist bei 69 gekerbt, um ein zweites Halteglied aufzunehmen, das die Form eines flachen Ringes 70 besitzt. der innere Segmente 71 an gegenüberliegenden Stellen trägt, die in geraden
<Desc/Clms Page number 5>
parallelen Kanten in Form von Sehnen innerhalb des Kreisbogens enden. Die Segmente 71 sind in die Kerben des davorliegenden Zapfenhlockes so eingesetzt dass ihre inneren Flächen
EMI5.1
Zapfens in genauer Stellung zueinander und zu dem Lagerring festzuhalten.
Jede mittlere Übertragungsrolle 40 und 41 nebst ihrem Lager und Zapfenblöcken ist über ein Zapfenelement geschoben, das aus einem die Übersetzung regelnden Hebel 7. 3 von U-Form besteht, der im Abstand voneinander angeordnete parallele Schenkel 73 und 74 von ungleicher Länge besitzt. Der Lappen 74, Fig. 10 und 11, ist der längere und besitzt eine wesentlich rechteckige Kerbe 75, in die einer der verschiedenen Lappen eines mit mehreren Lappen besetzten Stellgliedes 80 eingreift. Das Stellglied ist im folgenden als "Ausgleichring" bezeichnet. Fig. 1, 2,3, 4 und 10. Die Schenkel jedes Übersetzungsregelhebels 72 umschliessen die Seiten eines Armes 29 oder 29a der Dreibeine genau passend, je nachdem zu welcher Reihe von Übertragungsrollen der Hebel gehört.
Der Hebel ist an diesem Arm des Dreibeins in der Nähe seines äusseren Endes durch einen Stift 76 angelenkt.
Die entgegengesetzten Flächen des Hebels 72, die quer zu den das Dreibein umfassenden Oberflächen gerichtet sind, sind unter sich parallel, aber stehen schräg gegenüber einer Ebene, welche die Drehachse, nämlich die Achse des Zapfens 76, einschliesst und den Hebel der Länge nach schneidet. Stellt das Getriebe im Übersetzungsverhältnis 1 : 1, wie es gezeichnet ist. so liegt diese Ebene radial und schliesst die Hauptachse und die Drehachse der mittleren Ubertragungsrolle ein. Die Neigung der beiden einander gegenüberliegenden Flächen des Hebels 72 mag ungefähr 5 betragen, gemessen in einer Ebene, die senkrecht zu derjenigen Ebene steht, welche die Hauptachse und den Rollenmittelpunkt einschliesst und parallel zur Hauptachse gerichtet ist, wie es die Ausführungsform der Fig. 4 andeutet.
Die einander gegenüberliegenden Zapfenblöcke 67 liegen mit ihren flachen Oberflächen der Länge nach an den erwähnten schrägen Flächen des Hebels 72 an. Damit eine genügende Tragfläche erreicht wird, die ausreicht. um das Ecken der Zapfenblöcke zu verhüten, ist jeder Schenkel des Hebelarmes 72 mit auswärts vorspringenden Flanschen 77 ausgerüstet, deren Oberfläche mit den schrägen Tragflächen zusammenfallen und deren Fortsetzung bilden. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Rollen 40 und 41 um eine Achse kippen können, die in einer Ebene geneigt ist, welche bei den Mittelpunkten der Rollen eine Tangente zu einem Kreisbogen bildet, der die Rollenmittelpunkte einschliesst.
Durch Neigung der Rollenachse durch die beschriebenen Mittel in dieser Tangentenebene wird die Rollenachse in eine radiale Ebene zurückgeführt, sobald die Kippbewegung der Rollen durch die Neigung der Achse aus der radialen Ebene hinaus eingeleitet ist. Auf diese Weise wird die eingangs erwähnte Rückführung erzielt.
Wie man aus Fig. 1 und 3 erkennt, geht der Drehpunkt des Übersetzungsregelhebels 72, nämlich die Achse des Zapfens 76, nicht durch die Mittelebene, die auf der Drehachse der betreffenden Übertragungsrolle senkrecht steht, sondern er liegt etwas nach ausserhalb von der Hauptachse weg. Der Drehpunkt jedes Hebels 72 liegt also in radialer Richtung ausserhalb des Krümmungsmittelpunktes der Reibungsbahnen. Infolge der beschriebenen Anordnung jeder Übertragungsrolle und der Elemente, welche ihren Zapfen und die Verbindung mit dem Arm des Dreibeins bilden, ergibt sich, dass die den Übersetzungsregelhebel 72 in einer Ebene senkrecht zur Hauptachse erteilte Pendel-oder Neigungsbewegung gleichzeitig auch die Rolle zwangsweise in ähnlicher Weise neigt.
Es wird also die Drehachse geneigt, so dass die Verlängerung der Achse auf einer Seite der Hauptachse vorbeigeht, anstatt sie zu schneiden. Diese Neigung kann durch Anwendung einer ganz geringen Kraft herbeigeführt werden, da sich die Rolle wesentlich um die Punkte dreht, mit denen sie die gegenüberliegenden hohlen Ringflächen der Scheiben 30 und 32 oder 31 und 32 berührt. Die Rolle ist indessen frei schwenkbar um eine Achse, die ein wenig von der Senkrechten zu der Ebene abweicht, welche die Hauptachse und den Mittelpunkt der Rolle einschliesst, d. h. ihre Drehachse kann frei schwingen, so dass sie eine Stellung in verschiedenen Winkeln zur Hauptachse einnimmt. Die Zapfenblöcke 67 drehen sich dann auf und in den Ebenen der schrägen Flächen des betreffenden Übersetzungsregelhebels 72.
Die Zapfenblöcke können sich ebenfalls frei in und auf den schrägen Flächen verschieben.
Die erwähnte Neigungsbewegung wird den mittleren Übertragungsrollen mit der Hand erteilt. Die erwähnte Schwenkbewegung folgt alsdann selbsttätig aus den Betriebsbedingungen, die zwischen den inneren Übertragungsrollen und den treibenden bzw. getriebenen Laufflächen hervorgerufen sind. Die schrägen Oberflächen, auf denen sich die Rollen neigen, schaltet selbsttätig die Neigungsbewegung wieder aus, führt infolgedessen die Rollen in ihrer neu eingenommenen Übersetzungsstellung in eine solche Lage zurück, in der die Drehachse der Rolle sich wieder mit der Hauptachse schneidet. Dies ist erforderlich, damit die Kräfte, welche die Schwenkbewegung der Rollen herbeigeführt haben, wieder in den Gleichgewichtszustand gelangen.
<Desc/Clms Page number 6>
Die Pendelungen des Überselzungsregelhebels 72 um den Zapfen 76 an den Dreibein- armen 29, 29a, wodurch die Neigung der mittleren Rollen 40 und 41 in Ebenen quer zur Hauptachse herbeigeführt wird, werden durch einen Hauptschalthebel 102 hervorgerufen, Fig. 3, der gleichzeitig zwei Züge von Lenkern und Regelhebeln verstellen kann, die sich von dem Haupthebel aus parallel zu zwei Reihen von Übersetzungsregelhebeln 72 erstrecken. Jeder Zug der Stellteile bedient je eine der beiden Reihen von mittleren Übertragungsrollen 40 bzw. 41. Durch die Verstellung des Hebels 102 werden also sämtliche Übertragungsrollen gezwungen, sich gleichzeitig zu neigen.
Jeder der beiden Züge von Lenkern und Hebeln, durch welche die Hebel 72 zwecks Neigung der mittleren Rollen 40 und 41 verdreht werden, kann durch den Hauptschalthebel wieder rückwärts verstellt werden.
Der Getriebezug zum Neigen der Rollen 40 ist in Fig. 1 rechts und in Fig. 3 veranschaulicht. Ein ringartiges Stellglied 80, Fig. 1, 2 und 10, besitzt eine Anzahl radialer Lappen 81. von denen drei gezeichnet sind, entsprechend drei Übertragungsrollen. Das Stellglied 8n ist über das Tragrohr 27 aufgeschoben, u. zw. an dem Auslassende der Vorrichtung dicht neben dem Dreibein 26, Fig. 1 und 2. Die innere Bohrung des ringartigen Gliedes 80 ist im Durch- messer wesentlich grosser als der Teil des Tragrohres, über den das Glied aufgeschoben ist.
Das Glied 80 kann infolgedessen nicht nur rund um die Hauptachse schwingen, sondern sich auch gegenüber dieser Achse in jeder Richtung querbewegen. Dieses Glied 80 wird im folgenden als schwebender Ausgleichring"bezeichnet. Die Lappen 81 des Ausgleichringes besitzen konvex gekrümmte Kanten und greifen in die erwähnten Kerben 75 der Übersetzungsregelhebel 7. 3 ein. In der gewöhnlichen Lage des Ausgleichringes 80 und des Hebels 72 ist Spielraum gelassen, damit sich der betreffende Ansatz 81 des Ausgleichringes der Länge nach gegenüber dem Hebel 72 verschieben kann. Der Ausgleichring besitzt ebenfalls diametral einander gegenüber zwei Ansätze 82, die sich von derjenigen Oberfläche des Ringes 80 hinweg erheben, die nicht an dem Dreibein 26 anliegt.
Die Ansätze 82 erstrecken sich parallel zur Hauptachse.
Die Ansätze 82 des Ausgleichringes 80 greifen in entsprechende diametral sich gegen- überliegende Nuten 83 eines schwebenden Ringes 84 ein, der im folgenden als Neutral- sierring"bezeichnet wird, Fig. 1, 2,10 und 14. Der Neutralisierring 84 ist ebenfalls auf das Tragrohr, 37 so aufgeschoben, dass er gegenüber der Hauptachse gedreht und quer verschoben werden kann, wie man rechts vom Dreibein 26, Fig. 1 und 2, erkennt. Diametral einander gegenüber sind flache Federn 85 angebracht, von denen je ein Ende bei 86 in einer inneren Nut des Neutralisierringes 84 angenietet ist. Die Federn 85 erstrecken sich in Schlitze 80a des Ausgleichringes 80.
Die Federn sind so angeordnet, dass ein dem Neutralisierring 84 erteilte Drehmoment durch die Kanten der Federn auf den Ausgleichring 80 übertragen wird.
Die lose ineinander greifenden Lappen und Nuten 82 bzw. 83 sind nicht wesentlich. Durch dieses Eingreifen wird jedoch erreicht, dass die Übertragung des Drehmomentes zwischen den beiden Ringen auch dann ermöglicht bleibt, wenn eine der Federn 85 brechen oder sonstwie nachgeben sollte.
Der Neutralisierring 84 ist an einen Kontrollring 88 angeschlossen, der auf der Büchse 132 gelagert ist, welche das Tragrohr umgibt. Zur Verbindung des Neutralisierringes mit dem Kontrollring dienen flache Federn 89, die unter 1 : 800 voneinander, aber unter 900 gegenüber den Federn 85 angeordnet sind. Die Federn 89 sind an einem Ende in äusseren Kerben 90 des Neutralisierringes 84 und mit den andern Enden in Kerben 91 des Kontrollringes 88 festgeklemmt. Die Federn 89 gehen durch die Öffnungen 92 des Dreibeins 26 hindurch, welche eine Drehbewegung der an die Federn angeschlossenen Teile ermöglichen, die zur Regelung ausreicht.
An dem Neutralisierring 84 sind Platten 93 durch Schrauben 85 a befestigt, die als Klammern für die Federn 89 dienen und ebenso durch die Öffnungen 92 in Kerben 91 des Kontrollringes 88 eingreifen. Diese Platten sind nicht wesentlich, sie wirken jedoch in derselben Weise wie die zusammenarbeitenden Vorsprünge 82 und 83 am Ausgleich-bzw. Neutralisierring und halten den Kontrollring um den Neutralisierring in derselben Winkelstellung fest, falls die Federn 89 nachgeben sollten.
Federbelastete Stifte 84a sitzen in Löchern, die in diejenige Oberfläche des Neutralisierringes 84 gebohrt sind, die dem Ausgleichring 80 gegenüberliegt. Der Neutralisierring wird gegen Verschiebung von dem Dreibein hinweg dadurch verhindert, dass die Federn 89 am Kontrollring 88 angeschlossen sind, der sich gegen die andere Seite des Dreibeins 26 stützt. Die federbelasteten Stifte 84a haben die Aufgabe, den schwebenden Ausgleichring 80 nachgiebig gegen die benachbarte Oberfläche des Dreibeins 26 anzudrücken, um so Pendelungen zu dämpfen, die in dem Ausgleichring oder den mit ihm oder durch ihn bewegten Teilen auftreten könnten.
Durch Drehung des Kontrollringes 88 wird der Neutralisierring 84 mittels der Federn und Platten 89 bzw. 93 mitgedreht. Die Drehung des Neutralisierringes 84 dreht den Ausgleichring 80
<Desc/Clms Page number 7>
EMI7.1
<Desc/Clms Page number 8>
die durch eine Feder 123 in ihre Sperrslellullg geschoben werden und sich dann an dein Scgment105 festklemmcn. Zu dem Gesperre gehört ferner der keilförmige Auslöseschlitlen 124, der durch einen Lenker 118 mit dem Daumenhebel 116 gekuppelt ist und auf dem Haupthebel gleitet. Der Schlitten besitzt gegeneinander gerichtete schräge Flächen 125, die gegen die Sperrkeile 122 wirken und sie aus ihrer Sperrstellung herausdrücken, wenn der Daumenhehel niedergelegt wird.
Eine Feder 126 sucht den Schlitten in einer Richtung zu verschieben, in der die Keile 122 in ihre Sperrstellung treten. Durch Bewegung des Daumenhebels gegen den Haupthebel wird der Federdruck überwunden und der Schlitten so bewegt, dass er die Keile ausrückt. In der gezeichneten Form besteht der Schlitten 124 aus fünf starr miteinander verbundenen Teilen :
zwei Gliedern von U-Form mit zwei Leisten 1,'27, von denen die eine quer über die Kante des Hebels 102 und die andere über die entgegengesetzte Kante hinweg- geht, einer Führungsplatte 128, die zwischen den Enden der Leisten 127 der beiden U-Glieder befestigt ist und diejenige Seite des Haupthebels berührt, die der Seite, wo das Führungsstück für die Sperrkeile sitzt, gegenüberliegt, sowie zwei Abstandblöcken 117 an den Enden und zum Verbinden der beiden U-förmigen Glieder des Schlittens auf der Seite, die der Platte 128 gegenüberliegt. Das Segment 105 liegt zwischen dem Haupthebel 102 und den Grundflächen der U-förmigen Glieder des Schlittens.
Die geneigten Oberflächen befinden sich auf den einander gegenüberliegenden inneren Seiten der Grundflächen der U-förmigen Glieder und berühren sich mit den schmalen Enden der Keile 122. Die Feder. ss ist zwischen die eine Seite des Führungsstückes 120 und den einen der Abstandblöcke 117 des Schlittens eingeschaltet.
Die Schmierung der Vorrichtung mag durch eine Druckleitung erfolgen. Das Öl fliesst durch eine Leitung 130 zu, die zwischen dem Tragrohr 27 und der Abstandsröhre 48 mündet, von wo aus es durch geeignete Nuten, Zwischenräume und Öffnungen zu den zu schmierenden Teilen gelangt, Fig. 3,18, 19 und 20. Das Einlassrohr 180 für das Öl ist mit einem Nippel 131 verbunden, welches mit der Büchse 132 in starrer Verbindung steht, welche das Tragrohr 27 zwischen dem Dreibein 26 und der mittleren Laufscheibe 82 umhüllt. Ein Kupplungstück 131 a erstreckt sich durch das Nippel und ist mit Löchern 131 b versehen, die in einen ringförmigen Raum 131c münden.
Die Büchse 132 und das Tragrohr 27 besitzen Öffnungen, die sich mit der Öffnung des Kupplungsstückes 131a decken, so dass das Öl in den Raum zwischen der Welle 19 und dem Tragrohr fliessen kann. Das Nippel 131 ist ferner mit einem Ölspritzring 133 verbunden, der die genannte Büchse umgibt. Der Spritzring 133 liegt an der einen Seite der Reibscheibe 32 an, u. zw. gemäss Fig. 1 und 2 an der rechten Seite. Der Ring besitzt eine ringförmige innere Ölnut 134, die mit einem ringförmigen Raum 131 e und einer äusseren kegeligen Fläche in der Nähe der Lauffläche in Verbindung steht. Eine Reihe von schrägen Durchbohrungen 136 erstrecken sich von der schrägen Fläche zu einer inneren Schmiernut und ermöglicht so, dass das Öl über die ganze Lauffläche nach aussen verteilt wird.
Ein zweiter Spritzring 137 ist nahe an der andern Oberfläche, also links in der Zeichnung angebracht. Er ist von gleicher Bauart wie der Spritzring 133 und verteilt das Öl auf die andere Lauffläche der Reibscheibe 82. Der zweite Spritzring 137 umgibt eine Hülse, die von dem Dreibein 26a absteht. Die innere Schmiernut in diesem Ring empfängt das aus dem Raum zwischen dem Tragrohr und der Welle ausgedrückte Öl durch eine hohle Schraube 138, welche den Ring, die Hülse und das Tragrohr zusammenfasst und mit dem Raum im Innern des Tragrohres in Verbindung steht. Die hohle Schraube 138 besitzt radiale Durchbohrungen, die mit der inneren ringförmigen Schmiernut des Ringes in Verbindung stehen, aus der das Öl durch die schrägen Durchbohrungen in den Ring auf der Reibscheibe 32 übergeht.
Das Öl wird den äusseren Reibscheiben durch einen Ölspritzring 140 zugeführt, der vorzugsweise mit der Abstandröhre 49 aus einem Stück besteht. Die Ölverteiler 140 sind scheiben- ähnliche Körper, aus denen die Röhre 49 axial hervorsteht. Jede Röhre 49 ist inwendig bei 141 geflanscht. Zwischen diesem inneren Flansch und einem Anschlagring 142 ist eine Schraubenfeder 143 untergebracht, die den Ölverteiler gegen die benachbarte Lauffläche zu drücken sucht. Die Oberfläche des Verteilers 140, die unmittelbar neben den Reibscheiben 30 oder 31 liegt, besitzt radiale Ölnuten 144, die sich bis zur inneren Kante der Lauffläche der benachbarten Scheibe erstrecken.
Der scheibenförmige Verteiler besitzt ausserdem einen schmalen Flansch 145, der sich ein wenig in die Laufflächen hinein erstreckt, u. zw. am äusseren Ende der Nuten 144, durch die das Öl auf die Lauffläche geleitet wird.
Das herausträufelnde und von den Übertragungsrollen abgespritzte Öl sammelt sich in einem Sumpf an der Unterseite des Gehäuses und gelangt von dort durch das Rohr 146 in die Ölumlaufpumpe.
Wirkungsweise.
Es ist erwünscht, dass der (nicht gezeichnete) Antriebmotor gleichförmig mit seiner wirtschaftlichsten Geschwindigkeit läuft, und die Geschwindigkeit der angetriebenen Welle durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses geregelt wird.
<Desc/Clms Page number 9>
EMI9.1
auf die beiden angetriebenen Scheiben 30 und 31 durch die beiden Reihen der mittleren losen Rollen 40 und 41 übertragen, die parallel wirken. Da sich die Welle 19 mit den
Scheiben 30 und 31 dreht, läuft sie im umgekehrten Sinne zu der treibenden Welle 18. Der gewöhnliche Reibungsdruck zwischen den Reibscheiben und den mittleren losen Rollen wird durch den Hub des federbelasteten Getriebes 52, 59, 61 und 62 hervorgerufen, das zwischen der getriebenen Welle und der getriebenen Reibscheibe 30 wirksam ist.
Wächst die Belastung oder der Widerstand der getriebenen Welle, so wird der Reibungsdruck zwischen den Reibscheiben und losen Rollen durch das Drehmomentaufladegetriebe 51, 53,54 und 55 erhöht.
Die mittleren losen Übertragungsrollen sind in derjenigen Stellung gezeichnet, in welcher sich die Verlängerungen ihrer Drehachsen mit der Hauptachse schneiden und senkrecht auf ihr stehen, wobei die Hauptachse als die Längsverbindung der Mittelpunkte der treibenden und getriebenen Welle bzw. Reibscheiben gedacht ist. Infolgedessen liegen alle Berührungspunkte oder-linien zwischen den losen Rollen und Reibscheiben in gleichen Abständen von der Hauptachse und das Übersetzungsverhältnis von der treibenden zu der getriebenen Welle ist 1 : 1.
Es werde angenommen, dass sich die treibende Welle und treibende Scheibe von links in Fig. 1 gesehen im Uhrzeigersinne drehen. Dann drehen sich die getriebenen Scheiben mit ihrer Welle umgekehrt zum Uhrzeigersinne. Soll die Geschwindigkeit der getriebenen Welle, also die Auslassgeschwindigkeit, gegenüber der treibenden Welle erhöht werden, so müssen die Rollen 40 und 41 in Ebenen geschwenkt werden, die ihre Drehachsen und die Hauptachse einschliessen, u. zw. in solchem Sinne, dass die Umfange der Laufrollen sich mit der treibenden Scheibe 32 in einem grösseren Abstand vom Mittelpunkt dieser Scheibe, dagegen mit den getriebenen Scheiben 30 und 31 an Punkten näher der Mittelachse berühren. Die Rollen 40 und 41 müssen also in entgegengesetztem Sinn geschwenkt werden.
Zur Herbeiführung dieser Schwenkbewegung zwecks Erhöhung der Geschwindigkeit der getriebenen Welle gegenüber der treibenden muss der Hauptschalthebel102 8 aus der in Fig. 3 gezeichneten Stellung abwärts bewegt werden. Durch diese Bewegung des Hebels 102 wird die Kuppelstange 99 abwärts bewegt, wodurch die Kontrollringe 88 und 111 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne, in Fig. 1 und 3 von links gesehen, verdreht werden. Ebenso wird dadurch der ganze Zug aus Regelleilen von diesen Kontrollringen an bis zu den schwebenden Ausgleichringen 80 der beiden Reihen der mittleren losen Rollen verstellt. Die Lappen 81 der Ausgleichringe greifen in der Übersetzungsregelhebel 72 in der beschriebenen Weise ein und schwingen diese Hebel um ihre Drehzapfen 76 im Uhrzeigersinne.
Dadurch werden alle Zwischenrolle der beiden Reihen im Uhrzeigersinne verdreht bzw. geneigt, wie es die Pfeile andeuten, die in Fig. 3 in der Nähe der Rollen 40 gezeichnet sind. Es werden also die Drehachsen der Rollen geneigt und in eine solche Lage gebracht, in der diese Drehachsen auf der einen Seite der Hauptachse vorbeigehen, anstatt sie zu schneiden. Aus Fig. 1 und 3 erkennt man, dass die Rollen infolge dieser Neigung auf den Laufflächen der treibenden und getriebenen Reibscheiben spiralige Bahnen durchlaufen. Die Bahnen auf der treibenden Scheibe sind sich ausdehnende Spiralen, die auf der getriebenen Scheibe sich zusammenziehende Spiralen. Daraus ergibt sich ein Kippen der Rollen in den Richtungen, die in Fig. 1 durch die nahe bei den Rollen eingezeichneten Pfeile angedeutet sind.
Die Steigung der Spiralen ändert sich entsprechend der Verdrehung der Übersetzungsregelhebel. Soll die Geschwindigkeit der getriebenen Welle gegenüber der treibenden herabgesetzt werden, so müssen die Übersetzungsregelhebel 72 und die mit ihnen verbundenen Rollen umgekehrt geschwenkt werden) als es beschrieben wurde.
Solange noch die mittleren losen Rollen ihre spiraligen Bahnen auf den Reibscheiben durchlaufen, schneiden sich die Verlängerungen der Drehachsen der Rollen nicht mit der Hauptachse der Vorrichtung, also der Achse der Welle 19, sondern gehen auf der einen oder andern Seite dieser Welle vorbei, je nachdem die Übersetzungsregelhebel im Sinne einer Vergrösserung oder Herabsetzung der Auslassgeschwindigkeit verstellt worden sind. Die Achsen der Rollen müssen nun wieder in Stellungen zurückgeführt werden, in denen ihre Verlängerungen sich mit der Hauptachse schneiden.
Solange dies nicht geschehen ist, sind die auf die Rollen durch die Scheiben wirkenden Kräfte nicht im Gleichgewichtszustand, also in demjenigen Zustand, wo die Rollen kreisförmige Bahnen auf den Laufflächen der Scheiben durcheilen. Die Stabilisierung der Rollen nach einer Geschwindigkeitsänderung könnte zwar durch entsprechende Verstellung des Hauptschallhebels 102 herbeigeführt werden. Das würde jedoch, wenn überhaupt möglich, sehr schwierig sein und eine äusserst geschickte Handhabung erfordern. Die Mittel zum Zurückführen der Achsen der Rollen in ihre Stellungen, in denen die sich mit der Hauptachse schneiden, sind beschrieben worden.
Sie bestehen darin, dass sich geneigte Achsen unter der Wirkung der schrägen Flächen der Übersetzungsregelhebel 7. 8 ausbilden, um die
<Desc/Clms Page number 10>
sich die Zapfenblöcke der Rollen drehen, solange die Rollen noch zwecks Änderung des Übersetzungsverhältnisses geneigt sind. Aus Fig. 4 erkennt man, dass die schrägen Flächen der Übersetzungsregelhebel, die zu den Rollen 40 gehören, in der Zeichnung von rechts nach links abwärts geneigt sind. Ist also der Hebel 72 im Uhrzeigersinne gedreht worden, wie es beschieben wurde, so wird die von diesem Hebel überwachte Achse der Rolle 40 so bewegt werden, dass ihre Verlängerung auf einer Seite der Hauptachse vorbeigeht, u. zw. in Fig. 1 oberhalb dieser Achse.
Wird nun die Rolle in dem Sinne der in Fig. 1 eingezeichneten kleinen Pfeile geschwenkt, so kehrt die Achse in die Ebene zurück, die den Mittelpunkt der Rolle und die Hauptachse einschliesst. Die Verlängerung der Rollenachse schneidet sich dann wiederum mit der Hauptachse. Die schrägen Flächen der Übersetzungsregelhebel für die Rollen 41 sind entgegengesetzt geneigt, da diese Rollen von der treibenden Scheibe im umgekehrten Sinne angetrieben werden. Natürlich ist das Mass der Neigung das gleiche im Sinne der Bewegung.
Sollten aus irgendeinem Grunde die losen Rollen einer Serie so geschwenkt werden, dass sie die Geschwindigkeit in einem andern Verhältnis übertragen als die losen Rollen der andern Reihe, so findet der Ausgleich selbsttätig in dem Zug der Regelglieder statt. Die Rollen 40 und 41 sind nämlich so gelagert, dass sie sich bei der Neigungsbewegung nicht um ihre Mittelpunkte drehen, sondern um die Zapfen 76, Fig, a, die radial ausserhalb der Rollenmittelpunkte liegen. Infolgedessen rufen die Reibungskräfte, welche von der treibenden Scheibe hervorgerufen werden, und die Rückkräfte der getriebenen Scheibe, die in derselben Richtung auf die Rollen wirken, ein Drehmoment hervor, welches die Rollen in Ebenen quer zur Hauptachse zu neigen sucht.
Diesem Drehmoment wirken die Übersetzungsregelhebel und die Züge der Regelglieder entgegen, die sich durch die Ausgleichringe, Neutralisierringe, Federn, Kupplungsstifte, Kontrolhinge und Hebelarm 94, 112 zu der Ausgleichstange 96 erstrecken. Sind die losen Rollen der beiden Reihen auf dasselbe Übersetzungsverhältnis gegenüber den Reibscheiben eingestellt, so gleichen sich die Rückwirkungen der Drehmomente an den Hebelarmen 94 und 112 aus. Die Ausgleichstange 96 ist dann im Gleichgewichtszustand.
Sollte jedoch in den beiden Rollenreihen nicht das gleiche Übersetzungsverhältnis eingestellt sein, so sind die von den Drehmomenten der Rollen herrührenden Rückdrücke auf die Hebelarme 94 und 112 ungleich und rufen eine Pendelung der Ausgleichstange 96 hervor, welche den Armen 94 und 112 eine Bewegung im entgegengesetzten Sinne ermöglicht. Dadurch werden die Rollen 40 und 41 in entgegengesetzten Richtungen geneigt, wodurch eine Änderung ihrer Übersetzungsverhältnisse in entgegengesetztem Sinne hervorgerufen wird, bis die beiden Rollenreihen wieder denselben Anteil des Drehmoments tragen.
Sollte eine lose Rolle einer Reihe ihr Geschwindigkeitsverhältnis gegenüber den andern Rollen der Reihe verändern, so führt der schwebende Ring 80 den Gleichgewichtszustand herbei. Solange die Rückwirkungen des Drehmoments der Rollen einer Reihe gleich sind, schwebt der Ring 80 in seiner mittleren Stellung, in der seine Achse mit der Hauptachse zusammenfällt. Sollte jedoch eine Rolle einer Reihe beispielsweise in eine Stellung kommen, wo sie in ein höheres Übersetzungsverhältnis gekippt ist als die andern Rollen, und deshalb die ganze Last empfangen, so wird der betreffende Übersetzungsregelhebel 72 nebst der auf ihm sitzenden Rolle durch die beschriebenen Zugkräfte geneigt. Die Bewegung des Hebels 72 verstellt den schwebenden Ausgleichring 80 im ganzen quer zur Hauptachse.
Der Hebel kann diesen Ring nicht in Drehung versetzen. Diese körperliche Querbewegung des Ausgleichringes verdreht die andern Übersetzungsregelhebel der Rollenreihe im entgegengesetzten Sinne, mit dem Ergebnis, dass das jeweilige Übersetzungsverhältnis der verschiedenen Rollen solange geändert wird, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Die Überlegung und der Versuch haben erwiesen, dass ein federndes oder gleichwertiges Mittel erwünscht ist, um die losen Rollen in ihre mittleren Gleichgewichtsstellungen zu erhalten. namentlich bei niedrigen Geschwindigkeiten. Anderseits können Pendelungen der Rollen um ihre Gleichgewichtsstellungen eintreten. In gleicher Weise sind federnde oder gleichwertige Mittel erwünscht, die danach streben, die eine Rollenreihe im Gleichgewicht mit der andern Reihe zu halten. Die Blattfedern 85 und 89, welche die Kontrollringe, Neutralisierringe und schwebenden Ausgleichringe verbinden, haben das Bestreben, die Ausgleichringe in ihren zentrischen Stellungen, also auch die einzelnen Rollen einer Reihe, in ihren Gleichgewichts- stellungen zu halten.
Die Blattfeder 96a sucht die Ausgleichstange 96 in ihrer mittleren Stellung zu halten, infolgedessen auch durch die Verbindung mit den Ausgleichringen, diese Ringe in derselben gegenseitigen Winkelstellung zu hallen, somit auch die Rollen einer Reihe auf dem gleichen Übersetzungsverhältnis wie die Rollen der andern Reihe.
Die federbelasteten Reibstifte 84a, welche die schwebenden Ausgleichringe 80 gegen die
Dreibeine drücken, dämpfen die Schwingungen und unterstützen und beschleunigen somit die
<Desc/Clms Page number 11>
Wirkung der Federn zum schnellen Zurückführen der Rollen in einen Zustand, in dem jede Rolle einer Reihe einen gleichen Anteil der Last zu tragen hat. Der Reibungsangriff der Feder 96a auf die Ausgleichstange 96 übt eine ähnliche dämpfende Wirkung auf die Rollenreihen aus.
Die beschriebenen Dämpfungsmittel sind feste Körper, die sich aufeinander reiben ; es könnten jedoch auch andere Dämpfungsmittel benutzt werden. Es wird zwar irgendeine Form eines Dämpfungsmittels zur Unterdrückung der Schwingungen für nötig erachtet. Die beschriebenen Federn können jedoch in gewissen Fällen ganz weggelassen werden, da die in der Vorrichtung auftretenden Kreiselkräfte eine gleiche stabilisierende Wirkung ausüben wie die Federn.
Das Reibungsgesperre für den Haupthebel 02 ermöglicht, dass er in irgendeiner Stellung innerhalb seines Bewegungsbereiches festgestellt werden kann. Infolgedessen kann das Übersetzungsverhältnis theoretisch in unendlich vielen Abstufungen innerhalb des durch die Maschine bedingten Bereiches verändert werden.
Obwohl nur eine einzige besondere Ausführungsform der Erfindung beschrieben und gekennzeichnet ist, soll der beanspruchte Schutz nicht auf die erläuterten Einzelheiten beschränkt sein, vielmehr nur durch den Umfang der Ansprüche bestimmt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Reibradgetriebe, bei dem eine oder mehrere Reibrollen in treibender Berührung mit einem Paar gegeneinander gerichteter hohlringartiger (globoidaler) Laufbahnen steht und so durch einen Übersetzungshebel bewegt werden können, dass das Übersetzungsverhältnis zwischen diesen Scheiben verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass jede Reibrolle mittels eines Hebels um eine ausserhalb des Rollenzentrums liegende Achse schwenkbar und derart mit dem Hebel verbunden ist, dass sie auf den Laufflächen eine spiralige Bahn bildet und sich selbsttätig in die vom Hebel voreingestellte Lage bzw. Geschwindigkeitsstufe einstellt.