AT127995B - Hilfsgerät für Röntgenbestrahlungen. - Google Patents

Hilfsgerät für Röntgenbestrahlungen.

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AT127995B
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Rudolf Dr Mannl
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  Hilfsgerät für Röntgenbestrahlungen. 



   Bei der Röntgenbehandlung des menschlichen Körpers bereitet die Bestrahlung des sogenannten "Dammes"technische Schwierigkeiten. Dabei ist gerade dieses Bestrahlungsfeld ein medizinisch besonders wichtiges, weil einerseits von dort aus auf die tiefliegenden Beckenorgane vorteilhafter eingewirkt werden kann als von Bauch und Rücken aus und weil ferner die Dammgegend selbst der Sitz diverser Erkrankungen ist. 



   Die bisherigen Methoden zur Bestrahlung dieser Körperregion stellen lediglich Notbehelfe dar. 



  Das gilt von der   Seiten-und Knie-Ellbogenlage, welch   letztere für viele Patienten ausserdem höchst unbequem und peinlich ist. Ein weiterer Übelstand ist die Schwierigkeit des exakten Strahlenschutzes der Umgebung des Behandlungsfeldes, wozu gewöhnlich einzelne Bleiplatten verwendet werden. Es bereitet erhebliche Schwierigkeiten, solche Bleiplatten bei einem in Seitenlage oder Knie-Ellbogenlage befindlichen Patienten so zu befestigen, dass eine Verschiebung nicht stattfinden kann. 



   Erfindungsgemäss werden diese   Übelstände   dadurch vermieden, dass der Patient im Sitzen von unten her bestrahlt wird. Hiedurch ist es möglich, das Röntgenstrahlenbündel in bequemer und vollkommener Weise vom Damm her auf die Beckenorgane zu richten. Der Schutz für die Umgebung des Bestrahlungsfeldes erfolgt durch eine Anzahl von Bleiplatten, welche unterhalb eines durchsichtigen Fensters in der strahlendichten Sitzplatte verschieblich angeordnet sind. Zweckmässig wird auch die Vorderwand des Gerätes zum Schutz der Beine des Patienten mit   Bleiblech   od. dgl. verkleidet, wodurch jede sonstige Abdeckung des Körpers überflüssig wird. Endlich können auch die übrigen Wände des Bestrahlungsgerätes einen strahlendichten Schutzbelag erhalten. 



   Die gewöhnliche Sitzstellung des Patienten hat den Vorteil der grossen Einfachheit des Gerätes, aber den Nachteil, dass die Gesässregion nur wenig entfaltet wird und die Oberschenkel keine Stütze am Gerät finden. Diese Nachteile werden   erfindungsgemäss dadurch   vermieden, dass die Behandlung im Reitsitz erfolgt. Hiebei wird die Gesässregion besser entfaltet, die Oberschenkel erhalten eine Stütze, wodurch unbeabsichtigte Verschiebungen des Patienten und damit Veränderungen der Einstellung vermieden werden. 



   Die praktische Ausführung dieses Verfahrens kann verschieden ausgeübt werden. Beispielsweise wird die Röntgenröhre in einem langen Kasten von trapezförmigem Querschnitt verstellbar untergebracht. Die Trapezform hat den Vorteil grosser Stabilität, ausserdem kommt sie physiologisch dem Reitsitz entgegen. 



   Zur Einstellung des Behandlungsfeldes wird die   Dammregion,   welche der durchsichtigen Sitz- 
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In der Zeichnung ist ein   Ausführungsbeispiel   der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das sesselartige Gerät in Seitenansicht, Fig. 2 von oben gesehen und Fig. 3 die unter der Sitz- 
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 Material, welches die   Röntgenstrahlen   nur wenig absorbiert, eingelassen ist. Das Gestell   a   ist an seiner vorderen und oberen Seite mit Ausnahme des Fensters c von einem strahlendichten Material, z. B. Bleibleeh d, bedeckt. Der   Blechbelag   des Gerätes ist durch die Klemme e mit einer Erdleitung   r   verbunden. 

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  Die Vorderseite trägt den in der Höhe verstellbaren   Fussschemel   g. Zwischen den Latten des Gestells ist eine Anzahl von Führungsleisten angebracht, in welche die Platte   A   wahlweise höher oder tiefer ein- 
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  Auf der Platte befinden sieh ausser dem Träger   ; für   die   Röntgenröhre   zwei Beleuchtungslampen   mm,   die ihre Strahlen auf das Fenster c werfen. Durch einen Spiegel n kann somit das beleuchtete Fenster o und der darüber befindliche Körperteil betrachtet und eingestellt werden. Unterhalb der   Sitzfläehe   ist eine Blendenvorrichtung angebracht, welche aus einer Tragplatte p mit entsprechender Öffnung 
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 trolle des Auges können die Blenden so verschoben werden, dass nur der zu bestrahlende Körperteil sichtbar bleibt, alles andere hingegen strahlendicht abgedeckt wird. Nach erfolgter Einstellung werden die Lampen mm ausgeschaltet, worauf die Röntgenröhre in Betrieb gesetzt werden kann. 



   Für bestimmte Bestrahlungszwecke kann auf das Fenster c eine beispielsweise aus dünnem Zelluloid   verfertigte,   gewölbte Platte gelegt werden, durch welche die Falten der Dammregion auseinandergedrängt werden. Ebenso können röhrenförmige Ansatzstücke für bestimmte Zwecke auf der Sitzfläche Anwendung finden, durch die das Röntgenlicht in die Körperhöhlen ohne Bestrahlung der Umgebung geleitet werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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 einem sesselartigen Gestell untergebracht ist, dessen Sitzplatte durchbrochen ist, so dass eine Kontrolle der Einstellung durch das Auge erfolgen kann. 
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AT127995D 1930-03-12 1931-03-12 Hilfsgerät für Röntgenbestrahlungen. AT127995B (de)

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