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Gerät zur Behandlung des sitzenden Patienten mittels einer unter ihm
befindlichen Röntgenröhre Die Erfindung bezieht sich: auf ein Gerät, das vornehmlich
für die Bestrahlung eines sitzenden Patienten mittels einer unter der den Patienten
tragenden Platte angebrachten Röntgenröhre dient. Derartige Einrichtungen sind an
sich blekaiuit. So 'hat man z. B. Tischplatten oder Lagerungsplatten an Trochoskoben
vorgesehen, auf denen der Patient sowohl in. liegender als auch: in. sitzender Stellung
der Einwirkung von Röntgenstrahlen ausgesetzt werden kann. Die Tragplatten dieser
bekannten Einrichtungen, welche nicht zur Bestrahlung, sondern vielmehr zur Röntgenuntersuchung
dienen, wobei das zu untersuchende Feld mittels .eines@eu@htschilrmes eingestellt
wird, lassen jedoch lediglich Röntgenstrahlen hindurcNtreten, während sie für Lichtstrahlen
undurchlässig sind. Infolge die-ser Lichtundurchlässigkeit isst es nicht
möglich, für eine Bestrahlung der auf der Platte ruhenden und mit ihr in Berührung
stehenden Körperteile der Feldeinstellung und die Regulierung des Röhrenabstandes
so vorzunehmen, wie es für :eine ,einwandfreie und genau kontrollierbare Bestrahlung
notwendig ist.
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Es sind allerdings auch .Tragplatten an Trochoskopen ausgeführt worden,
welche aus drei einzeln entfernbaren Teilen besitehen, von denen der mittlere Teil
@evti. mit schmalen Schlitzen versehen sein kann. Zur Bestrahlung eines sitzenden
Patienten sind aber die genannten Vorrichtungen ebenfalls nicht verwendbar, da auch
sie :eine Beobachtung des zu bestrahlenden Körpertemls zwecks genauer Einstellung
der Röntgenröhren nicht zulassen.
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Die genannten übtelstände werden nun erfindungsgemäß dadurch: beseitigt,
daB die in der Tragplatte vorgesehene fenstemartige Öffnung :im Ausmaße des maximalen
Behandlungsfeldes durch :eine nicht nur für Röntgenstrahlen, sondern auch für Lichtstrahlen
durchlässigen, mechanisch festen Stoff verschlossen ist. Auf diese- Weise ist eine
bequeme Besichtigung des zu, bestrahlenden Feldes und somit seineeinwandfreie Besitrahlung
möglich. Gleichzeitig wird durch den Abschluß des Fenstersi mit Hilfe dies für Lichtstrahlen
durahlässigen,mechanisch festen Stoffes verhindert, daß sich ,einzelne .Teile des
weichen Körpers des Patienten hervorwölbsen, wodurch: eaime genaue Einstellung des
wichtigen Röntgenhawtab:standes in Frage gestellt wird.
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Zwischen der Röntgenröhre und dem zu bestrahlenden Körperteil. sind
an sich. biekannte, verstellbare Blenden aus für Röntgenstrahlen
undurchlässigem
Material angeordnet. Das Bestrahlungsfeld wird in an sich bekannter eise künstlich
beleuchtet, so daß das zu bestrahlende Objekt in die richtige Lage zum Fenster gebracht
und das Feld mittels der Blenden begrenzt werden kann:.
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Die Betrachtung des Eüistellungsfeldes# erfolgt gemäß einer weiteren
Ausbildung der Erfindung durch einen Spiegel.
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Der Vollständigkeit halber sei noch lyemerkt, daß es bei Röntgenuntersuchungen
an sich bekannt ist, den betreffenden Körperteil mit Hilfe eines Spiegels zu beobachten.
Während jedoch bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ein durch Röntgenstrahlen
erzeugtes Leuchtschirmbild durch einen Spiegel betrachtet wird, wird bei dem Erfindungsgegenstand
eine von Hilfslampen beleuchtete Körperstelle mittels des Spiegels betrachtet, wobei
die Röntgenstrahlen für das Zustandekommen des Bildeindrucks kerne Rolle spielen.
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Für manche Fälle ist es zweckmäßig, die Breite und Form der Tragplatte
so. zu gestalten, daß die Bes#trablung im Reitsitz erfolg-en kann.
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Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß die Röntgenröhre in an sich bekannter Weise senkrecht zur Tragplatte verstellt
werden kann, damit die Bestrahlungen in den jeweils erforderlichen, verschiedenen
Röhrenabständen erfolgen können.
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Erfindungsgemäß sind die Wände (Seitenflächen und Tragplatte) des
Gerätes in an sich bekannter Art unter Aussparung dies Fensters von für Röntgenstrahlen
undurchlässigem Material. überzogen. Hierdurch wird die wichtige Abdeckung des Patienten
mit Bleiblech und Schutzstoff erspart und die Behandlung weitgehend vereinfacht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht,
Abb. a .stellt den Erfindungsgegenstand von oben gesehen dar, während Abb.3 die
unter der Sitzplatte befindliche Blendenvorrehtung veranschaulicht.
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Auf der Zeichnung ist mit a das Gestell des Hilfsgerätes bezeichnet,
welches eine Sitzplatte b trägt. In die Sitzplatte b ist Lein Fenster eingesclini#en,
in das eine durchsichtige Platte c aus einem Material, welches die Röntgenstrahlen
nur wenig absorbiert, z. $. Celluloid, eingelassen ist. -Das Gestelle ist an seiner
vorderen und oberen Seite mit Ausnahme des Fensters von einem strahlendichten Material,
z. B. Bleiblech d, bedeckt. Der Blechbelag des Gerätes ist durchdieKlemmeß mit einer
Erdleitung f verbunden. Die Vorderseite trägt den in der Höhe verstellbaren Fußschemel
g. Zwischen den Latten des -Gestelles ist eine Anzahl von Führungsleisten x angebracht,
in welche die Platte k wahlweise höher oder tiefer .eingeschoben werden kann. Hierdurch
bekommt der Fokus der Röntgenröhre!, die in dem Halter h auf der Platte
h
befestigt ist, den für den Bestrahlungszweck erforderlichen normierten Abstand
von dem Fenster. Zweckmäßig ist die Röntgenröhre in bekannter iVeise von einem strahlendichten
Mantel umgeben, in welchem ein gegen die Sitzfläche gerichteter Tubus -eingesetzt
ist, der durch Filter L verschlossen wird. Auf der platte befinden sich außer dem
.Träger für die Röntgenröhre zwei Beleuchtungslampen m, in', die ihre Strahlen
auf das Fenster werfen. Mittels eines Spiegelsiz kann das beleuchtete Fenster und
der darüber befindliche Körperteil. betrachtet und eingestellt werden. Unterhab
der Sitzfläche ist eine Blendenvorrichtung o angebracht, welche -aus einer Tragplatte
p mit entsprechender Öffnung besteht, auf der die strahlenundurchlässigen Schieber
g, g1, g2, g3 beweglich gelagert sind. Unter Konterolle des Auges können die Blendenteile
g, gl, g2, gs so verschoblen werden, daß nur der zu bestrahlende Körperteil. sichtbar
bleibt, alles anderehingegen strahlendicht abgedeckt wird. Nach erfolgter Einstellung
werden die Lamp en m, m' ausgeschaltet, worauf die Röntgenröhre in Betrieb gesetzt
werden kann.
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Für bestimmte Bestrahlungsziv@ecke kann auf das Fenster eine beispielsweise
aus dünnem Celluloid verfertigte, vorzugsweise gewölbte Platte gelegt werden; durch
welche die Falten der Dammregion auseinand:ergedr:ängt werden. Die dünne Gelluloidplatte
ermöglicht es wegen .teer Nachgiebigkeit auch, daß .der behandelnde: Arzt die zu
bestrablendeKörper$äche abtastet undauf diese Weise das Bestrahlungsfeld (einstellt,
so daß unter 'Umständen von .der Beleuchtungsvorrichtung abgesehen. werden kaam.
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Mit Hilfe der Einrichtung gemäß der Erfindung ist es mägUch, das RöntgenstraMen;-bündel
in bequemer und vollkomm:er@er Weise vom Damm her auf die Beckenorgane zu richten.
Es wird hiermit ein außerordentUch wichtiges; medizinisches Problem. gelöst; weil.
einerseits von der -Dammgegend aus auf -die tiefliegenden Beckenorgaxi:e vorteilhafter
eingewirkt werden kann als vom Bauch oder Rücken aus, und weil andererseits die
Dammgegend. selbst der Sitz der verschiedensten Erkrankungen ist. Durch den Erfindungsgegenstand
wird. weiteres das Problem des Strahlenschutzes und der Einstellmögliclikeit besser
gelöst als bisher.