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Es ist bereits bekannt, am Leib tragbare Geräte zum Aufhalten von Urin und Kotmassen bzw.
Ersatz für Windeln derart berzustellen, dass ein wasserundurchlässiges, schmiegsames Unterlagsblatt am Rand mit einem elastisch nachgiebigen Flansch versehen oder gehalten und in den durch den Flansch begrenzten Raum eine saugfähige Einlage entfernbar gelegt wird. Der Hauptnachteil dieser bekannten Geräte besteht darin, dass der Urin bzw. die Kotmassen mit dem Leib in Berührung kommen, was aus hygienischen Gründen schädlich ist. Dieser Nachteil wird der Erfindung gemäss sicher vermieden, indem der Flansch sowie die Einlage derart ausgebildet und angeordnet werden, dass der
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kommt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Saugeinlage vom Leib fern und in Gebrauchslage festgehalten wird. Hiezu wird der Flansch an sich ohne besondere Hilfsmittel verwendet.
Ferner wird der Urin durch einen umlegbaren Teil derart zur Saugeinlage geführt, dass eine Berührung mit dem Leib ausgeschlossen ist.
Ein weiterer Vorteil des Gerätes gemäss der Erfindung besteht darin, dass die einzelnen Teile derart ausgebildet und im Verhältnis zueinander so angeordnet sind, dass die Unbequemlichkeit beim Tragen auf das möglichst geringste Mass verringert ist.
Die Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung ausführlich beschrieben, auf welcher eine Ausführungsform veranschaulicht ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht des Gerätes in Gebrauchslage. Fig. 2 ist ein senkrechter Mittellängsschnitt. Fig. 3 veranschaulicht einen Traggürtel für das Gerät.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform besteht der elastisch nachgiebige Flansch aus
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einlage 2 in der Höhen- sowie Breitenrichtung und mit Rücksicht auf die Elastizität so bemessen, dass auch in Gebrauchslage nach Zusammendrücken zwischen dem Leib und der Saugeinlage 2 ein freier Raum verbleibt. Die Saugeinlage 2 erstreckt sich nur auf den Teil des Unterlagsblattes 4, der durch den Flansch 13 begrenzt ist. An Stelle eines Gummikörpers kann in an sich bekannter Weise ein aufblasbarer Gummischlauch verwendet werden. Der Flansch 13 hat einen wasserundurchlässigen Überzug 14, z. B. aus Gummi od. dgl., an dem sich das schmiegsame Unterlagsblatt 4 anschliesst.
Zwischen dem Unterlagsblatt 4 und Flansch 13 ist ein Zwischenraum, in dem der Rand der Saugeinlage 2 liegt und auf diese Weise dieselbe in der nötigen Lage fest, trotzdem aber auswechselbar gehalten wird.
Der Flansch 13 lässt einen Teil des Umfanges des Unterlagsblattes 4 frei und an diesen flanschfreien Umfang des Unterlagsblattes 4 ist ein Ansatz ! S angeschlossen, welcher mit einem bogenförmigen, elastisch biegsamen Rahmen 15 versehen ist. Der Rahmen 15 wird z. B. aus Draht hergestellt und mit Gummi od. dgl. überzogen. Der Rahmen J5 bildet mit dem Ansatz 1 : 3 einen Trog 16, indem aus dem Ansatz die beiden Seitenwände 17 und der Boden 18 des Troges gebildet werden. Der Trog 16 ist an der offenen Seite durch Streifen 19, 19 gesäumt, durch die ein eventuelles Ausfliessen des Urins verhindert wird. Den gleichen Zweck haben die bogenförmigen Seitenlappen 21.
Der untere Teil 22 des Troges 16 ist mit den freien Stirnflächen 23 des Flansches 13 verbunden. Durch den Trog 16 wird der Urin derart zur Einlage geführt, dass derselbe mit dem Leib nicht in Berührung kommt. Der Boden 18 des Troges 16 ist in der Mitte bzw. an der Stelle, die zwischen die Beinschenkel zu liegen kommt, zweckmässig schmäler, als an den beiden Enden, um beim Tragen nicht zu hindern. Dementsprechend sind auch die übrigen Teile des Gerätes ausgebildet und im Verhältnis zueinander angeordnet.
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Das Gerät wird in der Weise am Leib angebracht, dass zunächst der Trog 16 um die untere
Querkante derart umgelegt wird, dass die Streifen 19, 19 nahezu in die waagrechte Ebene der oberen Fläche des Flansches J.'3 zu liegen kommen. Nachher wird das Gerät an den Leib gelegt, so dass der durch den Flansch 13 begrenzte Raum vor dem Mastdarm liegt, wonach der Trog 16 wieder in die in Fig. 2 veranschaulichte Lage gebracht wird.
Zum Festhalten des Gerätes am Körper wird ein Traggürtel gemäss Fig. 3 verwendet. An den Mittelteil des Leibgfirtels 24 ist in der Mitte an der einen Seite eine Lasche 25 angeschlossen, die zum Umhüllen und Halten des Troges 16 in Gebrauchslage dient. An der andern Seite des Leibgürtels 24 ebenfalls in der Mitte sind Schulterbänder 26 befestigt, die eine solche Länge haben, dass dieselben über die Schulter gelegt mit dem freien Ende der Lasche 25 verbunden werden können. Die Schleife 27 der Schulterbänder 26 kann durch die Öffnung 28 der Lasche 25 gezogen und in den Knopf 29 gehängt werden.
Das Gerät gemäss der Erfindung kann als Windelersatz und als Exkrementen-und Urinauffanger für unbeholfene erwachsene Personen oder auch in Fällen verwendet werden, in welchen damit zu rechnen ist, dass ein Klosett für eine gewisse Zeit nicht zur Verfügung steht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Windelersatz bzw. am Leib tragbares Gerät zum Aufhalten von Urin und Kotmassen, bestehend aus einem wasserundurchlässigen, schmiegsamen Unterlagsblatt mit einem elastisch nachgiebigen Flansch am Rand, wobei in den durch den Flansch begrenzten Raum eine entfernbare Saugeinlage gelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Flansch ein freier Raum zwischen dem Unterlagsblatt und Leib gesichert wird, so dass die Saugeinlage mit dem Leib nicht in Berührung kommt.