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Elektrische Entladungsröhre mit einer mittelbar geheizten Kathode.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine elektrische Entladungsröhre mit einer mittelbar geheizten Kathode.
Kathoden dieser Art können z. B. in Entladungsröhren für den Empfang bzw. für die Verstärkung elektrischer Schwingungen in Gleichrichtern und in Thyratrons benutzt werden.
Es sind bereits mittelbar geheizte Kathoden bekannt, bei denen der Heizkörper frei innerhalb einer die eigentliche Kathode bildenden Metallhülle angeordnet ist, die mit einem emittierenden Stoff bedeckt ist. Ausserdem sind Kathoden bekannt, bei denen ein aus Isolierstoff bestehender Körper mit Kanälen versehen ist, in denen ein Heizdraht angeordnet ist, oder bei denen der Isolierstoff in plastischer Form um den Heizdraht geknetet und auf diesem erhärtet ist. Dieser Isolierkörper an der Aussenseite mit der eigentlichen Kathode versehen, die z. B. aus einer mit Bariumoxyd versehenen Metallhülse besteht.
Bei diesen bekannten Bauarten dauert es ziemlich lange, bis die Kathode auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt ist. Dies ist namentlich bei grösseren Heizkathoden der Fall, die z. B. oft in Gleichrichter für grosse Stromstärken verwendet werden. Ausserdem liegt bei den bekannten Bauarten die Gefahr einer ungleichmässigen Erhitzung der Kathode vor, da viel Isolierstoff mit schlechter Wärmeleitfähigkeit zwischen dem Heizkörper und der Kathode vorhanden ist, so dass sieh die Wärme sehr wahrscheinlich nicht gleichmässig verteilen wird. !
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und ausserdem eine sehr einfache und praktische Bauart einer mittelbar geheizten Kathode zu erzielen.
Zu diesem Zweck wird die Kathode durch einen aus einem gut leitenden Stoff bestehenden Körper gebildet, der mit einer Anzahl von Kanälen versehen ist, in denen gegen den leitenden Körper elektrisch isolierte Heizdrähte angeordnet sind.
Da die Heizdrähte im vorliegenden Fall unmittelbar in Kanälen eines Metallkörpers angeordnet sind, wird die emittierende Oberfläche dieses Körpers infolge der grossen Wärmeleitfähigkeit des Metalls sehr schnell und gleichmässig erhitzt.
Vorzugsweise ist der Metallkörper mit einer unebenen Oberfläche ausgestattet, auf die ein Stoff von starker Emissionsfähigkeit aufgebracht ist.
Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform hat dieser Körper die Form eines Hohlzylinders, dessen ringförmige Endflächen mittels Kanälen, in denen die Heizdrähte angeordnet werden, verbunden sind. Vorzugsweise ist die innere Wand des Zylinders mit einem Stoff von starkem Emissionsvermögen überzogen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die innere Seite eines solchen Zylinders eine höhere Temperatur als die äussere Seite haben wird, so dass, falls die emittierende Schicht dort angeordnet ist, die Wärme besser ausgenutzt wird.
Zum Aufbringen des hoehemittierenden Stoffs kann man einen auf der inneren bzw. äusseren Oberfläche des Metallzylinders angeordneten schraubenförmig gewundenen Draht benutzen.
Die Heizdrähte können gegen den leitenden Körper mittels in den Bohrungen dieses Körpers angebrachter Steatitröhrchen isoliert sein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1
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ein Längsschnitt und Fig. 3 ein Querschnitt dieser Kathode. Fig. 4 zeigt die in einem'Gleichrichter mit zwei Anoden angeordnete Kathode.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass in einem zylindrischen Hohlkörper 1, der aus einem leitenden Stoff, z. B. Nickel, hergestellt ist, eine Anzahl von Kanälen 2 vorgesehen ist. Diese Kanäle 2 verbinden die zwei Endflächen des Zylinders und sind gleichmässig in dem Zylinderkörper angeordnet. In den Kanälen sind aus einem Isolierstoff von hoher Temperaturbeständigkeit, z. B. Steatit, bestehende Röhrchen 3 angeordnet, durch die ein hin-und hergehender Heizdraht 4 hindurchgeführt ist.
Die innere Wand des Zylinders ist mit einer aus einem hochemittierenden Stoff bestehenden Schicht 5 überzogen. Dieser Stoff kann z. B. aus einem oder mehreren der Oxyde, Karbide bzw. Silikate von Barium, Strontium, Cäsium, Rubidium usw. bestehen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass die innere Wand des Zylinders aufgerauht ist, damit die emittierende Schicht besser daran festhaftet.
Auch könnte zu diesem Zwecke die Oberfläche, auf welche die emittierende Schicht aufgebracht wird, mit einem schraubenförmig gewundenen Draht versehen werden.
In Fig. 4 ist die Kathode 1 an zwei Stütz drähten 6 und 7 befestigt. Der Stützdraht 7 dient zu gleicher Zeit als Poldraht. Der Strom wird dem Heizdraht mittels der Stromzuführungsdrähte 8 und 9 zugeführt, die der Übersichtlichkeit halber teilweise weggelassen sind. Gegenüber den Kathodenenden sind zwei Anoden 10 und 11 angeordnet, die von den gleichzeitig für die Stromzuführung bestimmten Drähten 12 und 13 getragen werden.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Entladungsröhre mit einer mittelbar geheizten Kathode, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathode aus einem Metallkörper besteht, der mit einer Anzahl von Kanälen versehen ist, in denen gegen den leitenden Körper elektrisch isolierte Heizdrähte angeordnet sind.