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Ballpessar.
Die Erfindung betrifft ein Ballpessar nach Art des den Gegenstand des deutschen Patentes NI'. 487808 bildenden Pessars, das mit einem Zuführungsschlauch für Luft oder Flüssigkeit, einem Träger für Medikamente und mit einem die Eintrittstelle des Schlauches umkreisenden Ringwulst mit daransitzender konischer Manschette versehen ist. Während nach dem erwähnten deutschen Patent als Träger des Medikamentes eine auf dem Pessarkissen angeordnete Auflage aus aufsaugendem weichem Stoff (z. B.
Schwammgummi, Watte od. dgl. ) dient, ist nach der Erfindung auf dem Pessarkissen eine im Scheitel durchbrochene Kappe aus elastischem Material angebracht, die zur Aufnahme eines pastenförmigen Medikamentes eine nach der Mitte etwa konisehe, spitz zulaufende Tasche bildet, welche beim Einführen des Pessars in die Vagina gegen die Gebärmutter trifft, so dass durch den Widerdruck derselben der Inhalt
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infiziert.
Es ist zwar ein Pessar mit taschenartigen Vorrichtungen zur Aufnahme von Arzneimitteln bereits bekannt gewesen ; bei diesem handelte es sich aber um eine Mehrheit von Taschen, die an einer auswechselbaren Hülle festsitzen, so dass sie im schlaffen Zustand eine klaffende Füllöffnung, aber geschlossen Austrittsöffnungen besitzen, welch letztere sieh beim Aufblasen des Balles nach dem Einführen des Pessars in die Scheide öffnen sollen, während sich die Füllöffnung fest schliesst. Im Gegensatz zu diesem Taschensystem ist bei dem Pessar der Erfindung die Tasche nicht auswechselbar, sie besitzt auch keinen schlaffen Zustand und daher auch keine in solchem Zustand geschlossene Austrittsöffnung und die Füllöffnung verschliesst sich nie beim Aufblasen des Kissens.
In der Wirkung besteht ein wesentlicher Unterschied darin, dass die Tasche gemäss der Erfindung gestattet, das Medikament in grossen Mengen vor den Gebärmuttermund zu bringen, während das bekannte Taschensystem gerade dem oberen zentralen, der Cervixöffnung anliegenden Teil verwehrt, das Medikament zur Entleerung zu bringen. Ein Taschensystem der erwähnten Art kann den angestrebten Zweck aber auch schon aus dem Grunde nicht vollkommen erfüllen, weil es die Arzneimittel nicht in gehöriger Menge aufzunehmen vermag und weil es bei Druck gegen das Pessar sich nicht völlig entleert. Die Löcher in dem Taschensystem werden nämlich durch die sich auf sie legende Scheidewand zugehalten, so dass das Medikament nicht heraustreten kann.
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Fig. 3 im Grundriss.
Das Pessar besitzt das luftgefüllte Kissen a, das in der Mitte seines Bodens b den rohrförmigen Ansatz c aufweist, der in einen Schlauch d von geringem Durchmesser übergeht. Konzentrisch zu dem rohrförmigen Ansatz c, aber in einiger Entfernung von diesem, ist am Boden b des Kissens a ein Wulstring e angebracht, der das Kissen am Boden versteift. Eine als abgestumpfter Kegel geformte Manschette f ist mit dem engen Ende am Boden b des Kissen's a innerhalb des Wulstringes e angeordnet, so dass sie an dem Wulstring einen Halt findet. Die Manschette t'mit dem Boden b des Kissens a bildet eine umgekehrte Schale, deren freier Rand den gleichen Durchmesser wie das luftgefüllte Kissen a hat, oder dieses
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Oben auf dem Kissen a sitzt eine kuppelförmige Kappe g, die an der gerundeten Spitze eine Öffnung h oder eine Reihe von Löchern besitzt.
Der von der Kappe g und der Decke des Kissens a eingeschlossene Raum ist als Tasche zur Aufnahme einer desinfizierenden Paste oder eines für die Anwendung des Pessars geeigneten Medikamentes bestimmt.
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sein kann.
Das Pessar ist mit der gefüllten Kappe g voran in die Vagina einzuführen. Die Kuppelform der Kappe erleichtert diese Einführung. Sobald die Kappe g gegen die Gebärmutter trifft, hat das Pessar die Gebrauchsstellung erlangt, in der es durch das sich gegen die Wandung der Vagina dichtschliessende Kissen a fixiert wird. Beim Zusammentreffen der Kappe g mit der Gebärmutter wird durch den Widerdruck der letzteren der Inhalt der Kappe aus der Öffnung h oder durch die Löcher an der gerundeten Spitze der Kappe gegen die Gebärmutter herausgetrieben und führt so die gewünschte Wirkung herbei.
Der Halt des Kissens a in der Vagina wird unterstützt durch den Wulstring e und die Manschette die sich dicht gegen die Wandung der Vagina legt, ohne lästig zu fallen.
Das Kissen a kann unter atmosphärischem oder höherem Druck stehen. Die Luftzufuhr zum Kissen wird durch den Schlauch d vermittelt, der durch einen Knoten i luftdicht abgeschlossen werden kann, wenn das Kissen die verlangte Luftfüllung aufweist.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass gegenüber dem Darstellungsbeispiel der Zeichnung Abänderungen in der Ausführung und in den Massverhältnissen der einzelnen Teile des Pessars nach Wunsch oder Bedarf vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.