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Einlage oder Tampon.
Die Erfindung bezieht sich auf Tampons oder Pessare, im folgenden als Einlagen bezeichnet, für medizinische Zwecke und betrifft eine billige und wirksame Einlage, mittels welcher Zäpfchen oder andere Heilmittel in Berührung mit den Wänden einer Körperöffnung, z. B. der Vagina oder der Cervix, gehalten werden können und in einer bestimmten Form auch ein Undichtwerden gegen die Kleidung verhindert wird.
Die Erfindung bezweckt ferner in einer ihrer Ausführungsformen eine Besudelung von Nahtstellen oder die Beeinträchtigung der Einsicht durch Eiterausfluss oder Blutung, wie beim Nähen eines Darmrisses, zu verhindern und weiter zu ermöglichen, dass Radiumkapseln od. dgl. in Berührung mit der Vagina, der Cervix oder einer andern Höhlung oder Öffnung des Körpers festgehalten werden können.
Bei der Verwendung als Pessar bezweckt die Einlage die Bildung einer selbsthaltenden Stütze für einen verlagerten Uterus und die Aufnahme von Radium oder Kapseln in Berührung mit den Wänden der Vagina oder der Cervix, während gleichzeitig freier Abfluss von der Vagina möglich ist. Als Material dient Weichgummi.
Die Einlage besteht aus drei runden Gummiringen von gleichem Durchmesser in senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen. An den Schnittpunkten sind die Ringe fest miteinander verbunden.
Als Tampon hat die Einlage eine Form ähnlich der des eben beschriebenen Pessars, mit denselben drei Ringen in drei zueinander senkrechten Ebenen ; an der Innenseite jedes Ringes schliesst jedoch eine Membran aus Weichgummi an, die auch an den Schnittlinien aneinanderschliessen. Die Ringe müssen weich genug sein, um ein leichtes Einschieben zu gestatten, und anderseits steif genug, um ein Zusammensinken des Tampons oder Pessars unter dem Druck der umgebenden Haut zu verhindern. Dieser Druck bewirkt ein selbsttätiges Haften des Tampons und der Druck der umgebenden Haut auf die elastischen Ringe verhindert eine Verschiebung des eingelegten Tampons. Diese Einlage ist sehr biegsam und elastisch und kann daher an ihrer Stelle in unmittelbarer Berührung mit den Wänden der Öffnung dauernd verbleiben.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsformen. Fig. 1 ist eine Ansieht in der Ausführung als Tampon von oben gesehen ; Fig. 2 ist die entsprechende Ansicht von unten mit entfernten oder durchbrochenen Membranen oder Zwischenwänden für die Verwendung als Pessar ; Fig. 3 ist eine Ansicht, die die kreisförmigen Ringe der Einlage zeigt.
Die Einlage besteht aus drei runden Gummiringen 6, 16, 26 von gleichem Durchmesser in drei zueinander senkrechten Ebenen. Sie sind an ihren Schnittstellen fest miteinander verbunden.
Als Tampon hat die Einlage dieselbe Form wie als Pessar, die Anordnung der drei kreisförmigen Ringe 6, 16, 26 in drei zueinander senkrechten Ebenen ist dieselbe, nur setzt sich jeder Ring nach innen in je einer Weichgummimembran 4, 14, 24 fort, welche Membranen an den Schnittstellen miteinander verbunden sind. Die Ringe müssen genügend weich sein, anderseits aber auch eine grosse Widerstandsfähigkeit haben, damit sie leicht eingeschoben werden können und anderseits doch wieder von der Wand der Öffnung festgehalten werden und eine Verdickung vermieden wird.
Das Heilmittel kann in einem oder mehreren der durch die Membranen gebildeten Hohlräume auf der der Innenseite der Körperhöhlung zugekehrten Seite des Tampons angebracht oder gesondert eingeführt werden und der eingelegte Tampon bleibt dann dauernd in Berührung mit den Wänden und verhindert das Austreten von Flüssigkeit oder das Herausfallen eingeführter Substanzen. Zwecks Entfernung der Einlage kann eine Schnur oder können Bänder vorgesehen sein.
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Bei Verwendung von. Radium od. dgl. in Röhren oder sonstigen Behältern können die Scheide- wände 4, 14, 24 durchbrachen gehr oder zum Teil oder ganz fehlen, um den Abfluss von Flüssigkeit von oberhalb der Einlage zu gestatten.
Als Pessar gebraucht ist die Einlage sehr nachgiebig und elastisch, kann leicht eingeschoben werden und bleibt in unmittelbarer Berührung mit der Haut der Körperöffnung und stützt so den Uterus oder es werden bei Verwendhng von Radium 3-8 je nach Grösse des Pessars und dem Fassungsraum der Vagina eingeführt, um das Radium an seiner Stelle und gleichzeitig die Vagina gespannt zu halten und freien Abfluss aller Ausscheidungen daraus zu gestatten.
Wenn die Einlage als Tampon dient, ist sie ein billiger und wirksamer Abschluss, durch den Seheideneinlagen, Zäpfchen oder sonstige Medikamente in Berührung mit der Haut der Vagina und der Cervix gehalten werden und welcher gleichzeitig den Austritt dieser zu Heilzwecken dienenden Stoffe auf die Kleidung verhindert. Die Einlage als Tampon verhindert auch eine Besudelung von Nahtstellen oder die Beeinträchtigung der Einsicht durch Eiterausfluss oder Blutung durch Einführung in die Vagina oberhalb der verletzten Stelle, wie z. B. beim Vernähen eines Darmrisses.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einlage oder Tampon, bestehend aus einer Anzahl von Gummiringen von kreisförmigem Querschnitt, die an ihren Schnittpunkten fest miteinander verbunden sind, in drei rechtwinkelig aufeinanderstehenden Ebenen, mit Hilfe deren feste Körper, wie Radiumbehälter oder Radiumkapseln, innerhalb des menschlichen Körpers in ihrer Stellung gehalten werden, während sie gleichzeitig freien Abfluss für eine Flüssigkeit oder Abscheidung von einer oberhalb der Einlage befindlichen Stelle her gestatten.