DE2003377B2 - Vorrichtung zur Spulung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Vorrichtung zur Spulung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2003377B2 DE19702003377 DE2003377A DE2003377B2 DE 2003377 B2 DE2003377 B2 DE 2003377B2 DE 19702003377 DE19702003377 DE 19702003377 DE 2003377 A DE2003377 A DE 2003377A DE 2003377 B2 DE2003377 B2 DE 2003377B2
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    • A61M3/00Medical syringes, e.g. enemata; Irrigators
    • A61M3/02Enemata; Irrigators
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spülung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauthes und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind Vorrichtungen zur Scheidenspülung bekannt, die aus einem sogenannten Mutterrohr bestehen, das in die Scheide eingeführt wird und über einen Schlauch mit einem Irrigator in Verbindung steht, durch den dem Mutterrohr die Spülflüssigkeit zugeführt wird. DU. Berieselung der Scheide mit der Spülflüssigkeit ist aber bei Verwendung dieser bekannten Vorrichtungen nur eine ungenügende. Der Faltenreichtum der Scheide und das Aneinanderliegen der Scheidenwände verhindern die ordentliche Reinigung. Andere bekannte Scheidenspülvorrichtungen, wie z. B. diejenigen nach den deutschen Patentschriften 844 642 und 854416 erfordern einen großen apparativen Aufwand und sind unhandig und in der Anwendung unbequem. Auch muß ihre Einführung in die Scheide mit großer Sorgfalt erfolgen, um Verletzungen zu vermeiden.
In der deutschen Patentschrift 297 645 ist ein Mundstück für eine Vorrichtung zur Spülung der Scheide der Frau beschrieben, das aus einer porösen Masse gebildet ist, die mit einer sich in Wasser langsam lösenden Desinfektionsmasse durchtränkt ist. Wenn dieses Mundstück einen genügend großen Durchmesser hat. um eine volle Entfaltung des Scheidenschlauches zu bewirken, so kann hiermit zwar ein guter Reinigungseffekt erzielt werden, jedoch ist die Einführung der dicken Vorrichtung für die Frau mit erheblicher Unannehmlichkeit verknüpft.
Es sind beispielsweise durch die deutschen Patentschriften 867 430 und 944 419 Tampons für die Monatshygiene der Frau bekannt, die aus komprimiertem, saugfähigem und quellungsfähigem Material hergestellt sind und in ungequollenem Zustand mühelos und ohne I nannehmlichkcit für die Frau in die Scheide eingeführt werden können. Bei Aufnahme wäßriger Flüssigkeit quellen sie jedoch stark auf.
Die Erfindung hat die weitere Ausbildung dieser bekannten Monatstampons dahingehend zum Ziel, daß bei Erhaltung ihrer leichten, bequemen und gefahrlosen Einführbarkeit in die Scheide die Dochtwirkung des zu ihrer Herstellung verwendeten saugfähigen Materials, das der Scheidenwand anliegt, dazu ausgenutzt wird, die Scheidenwand überall mit der Bchandlungsflüssigkeit in Kontakt zu bringen, wobei durch Ausnutzung des Quellungseffektcs des saugfähigen Materials bei Aufnahme wäßriger Flüssigkeit erst nach Einführung des Tampons in die Scheide eine volle Entfaltung des Scheidenschlauches bewirkt wird.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Abb.! zeigt einen Medianschnitt durch das weibliche Becken heim Blick auf die rechte Hälfte,
A b b. 2 einen Querschnitt durch den unentfalteten Scheidenschlauch,
A b b. 3 Querschnitte durch den Scheidenschlauch in verschiedenen Stadien der Entfaltung;
A b b. 4 demonstriert den Effekt der Dickenänderung eines zunächst voll ausgedehnten zylindrischen Abschnittes saugfähigen und quellungsfähigen Materials, wie es für die Erfindung Verwendung findet, durch Komprimierung in trockenem Zustand;
A b b. 5 erläutert den Wirkungsmechanismus der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Modell;
A b b. 6 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Beim Menschen ist die Scheide 1 ein ziemlich weiter und stark erweiterungsfähiger Kanal mit muskelschwacher, aber an elastischem Gewebe reicher Wand. Sie erstreckt sich, wie A b b. 1 zeigt, von der Gebärmutter 2 bis zu den äußeren Ganitalien (3: kleine Schamlippen, 4: große Schamlippen, 5: Kitzler) und ist nach außen durch den Scheideneingang 6 begrenzt. Der Scheidenschlauch durchsetzt auf seinem Weg vom Scheideneingang zum Innern dicht hinter diesem eine Muskelplatte 7, die als Diaphregma urogenitale bezeichnet wird. Der engste Teil der Scheide liegt zwischen dem Scheideneingang und dem Diaphragma urogenitale. Hier wird die Scheide von dem Schließmuskel, der auf dem Medianschnitt der A b b. 1 nur in seinem mittleren Abschnitt 8 getroffen ist, weil er den Scheideneingang von hinten kommend und nach vorn verlaufend umfaßt, erheblich verengt. An der Verengung ist auch die Mufkelplatte des Diaphragma urogenitale beteiligt.
In ihrem oberhalb des Diaphragma urogenitale gelegenen Abschnitt nimmt die Scheide erheblich an Weite zu. Im Ruhezustand sind vordere und hintere Scheidenwand einander bis 7ur Berührung genähert, so daß das Bild des Scheidenschlauches auf dem Querschnitt H-förmig erscheint (A b b. 2).
An der vorderen Scheidenwand 9 und an der hinteren Scheidenwand 10 finden sich zahlreiche Qucrfalten, die miteinander die vordere und hintere Runzelsäule bilden (11 bzw. 12).
Die obere Scheidenwand umgreift den in die Vorderwand der Scheide wie ein Zapfen eingelassenen Muttermund 13 und erscheint dadurch gewölbeartig abgeschlossen Dieser Teil der Scheide wird als hinteres Scheidengewölbe 14 bezeichnet. Die zum S„neideneingang hin gelegene vordere Einsatzslelle des Muttermundes in die Scheide büdet das vordere Scheidengewölbe IS.
Das erfindungsgemäßc Verfahren ist den Verhältnissen bei der Kohabitation nachgeoildet.
Durch die Imtnissio kommt es bei dieser zu einer Entfaltung des Schcidenschlauches, wie aus Abb. 3 ersichtlich. Diese zeigt wiederum im Querschnitt άιη Zustand des Scheidenschlauches der A b b. 2 bei der Immissio, wobei 1 " den Durchmesser des erigierten Gliedes darstellt. 1" gibt den Querschnitt des voll entfalteten Scheidenschlauches wieder, dessen Innenwand dem eingeführten Glied an seiner gesamten Oberfläche anliegt, wobei die Überdehnungsfähigkeit des elastischen Scheidenschlauches den Kontakt gewährleistet. Γ in Abb. 3 zeigt den Querschnitt des Schcidenschlauches von A b h. 2 bei voller Wundenlfallung ohne Üherdehnung.
A b b. 5 demonstriert das Grundprinzip der Erfindung an einem Modell, das im Medianschnitt wiedergegeben ist.
In ein Kondom 16 ist an seinem offenen Ende ein doppelt durchbohrter Gummistopfen 18 gasdicht eingebunden. Der beiderseits offene Kunststoffschlauch 17, beispielsweise ein Polyäthylenschlauch, der durch
ίο die eine Bohrung des Gummistopfens 18 geführt ist, durchbohrt das Kondom 16 an seinem zunächst geschlossenen Ende. Durch die Bindung 20 ist das Kondom 16 an diesem Ende wieder gasdicht verschlossen. Durch die andere Bohrung des Gummi-Stopfens 18 führt ein zweiter, kürzerer Kunststoffschlauch 19 in das Innere des Kondoms 16. An seinem außerhalb des Kondoms 16 gelegenen Ende ist an diesen Kunststoffschlauch noch das Rückschlagventil 21 angeschlossen. Über ciep Kunststoffschlauch 19 ist es möglich, dem Innern des Kondoms 16 Luft zuzuführen, wodurch es aufgeblasen wird.
Über das Kondom 16 ist nach Art eines Handschijhfingerlings ein Fingerling 22 aus saugfähigem Material, das bei Anfeuchtung Dochtwirkung zeigt, gestülpt und über diesen, mit dem offenen Ende nach unten das Kondom 23. Führr man dem saugfähigen Material 22 über den Schlauch 17 Wasser zu und wird der Kondomschlauch 16 aufgeblasen, so legt sich das saugfähige Material 22 der Innenwand des Kondoms 23 an wie eine Tapete. Nachdem das saugfähige Material soviel Flüssigkeit aufgenommen hat, wie es zu fassen vermag, tropft bei weiterer Zuführung von Wasser an seinem unteren Ende infolge der Dochtwiikung laufend Flüssigkeit ab, wobei die in das saugfähige Material neu eintretende Flüssigkeit die in ihm enthaltene vor sich herschiebt.
In dem Modell stellt das Kondom 23 den Scheidenschlauch dar, das dochtüberzogene Kondom 16 das Mittel zur Entfaltung des Scheidenschlauches, das saugfähige Material 22 in Verbindung mit dem Kunststoffschlauch 17 das Mittel zur Spülung bzw. Wandbehandlung des Scheidenschlauches in entfaltetem Zustand.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Scheidentampons durchgeführt, die in besonderer Weise ausgelegt sind.
Es wurde erkannt, daß die Verwendung von Kunstschwamm, beispielsweise solchem aus Viskose oder Polyvinylformal, für die Herstellung solcher Scheidentampons zum erfindungsgemäßen Gebrauch in besonderem Maße geeignet ist. weil diose Kunslschwa'mme eine an sich bekannte, diesem Verwendungszweck besonders förderliche, Eigenschaft haben, die ar. Hand der A b b. 4 erläutert wird.
In Abb. 4a stellt 24 einen zylindrischen Abschnitt eines Kunstschwammes, beispielsweise eines Viskoseschwammes oder Polyvinylformalschwammes dar, der bei Durchlränkung mii Wasser etwa die Länge des Scheidcnschlauches in entfaltetem Zu-
6p stand und den Durchmesser des erigierten Gliedes hat. Diesen Schwammabschnitt kann man in trockenem Zustand bis auf weniger als Bleistiftdicke komprimieren, wenn man den Kompressionsdruck radial auf den Schwammzylinder einwirken läßt. Der kom-
.65 primierte Schwamm 24' behält diese Gestalt bei, bis er wieder mit Wasser in Berührung kommt. In letzterem Fall saugt er dieses begierig auf und nimmt dabei in kürzester Zeit wieder die Gestalt 24 an.
5 '6
A b b. 6 a zeigt einen Scheidentampon zur Durch- hergestellt werden, mit Substanzen zu imprägnieren, führung des erfindungsgemäßen Verfahrens der un- beispielsweise mit Milchzucker oder Dequaliniumter Auswertung dieser an sich bekannten Eigenschaft chlorid, die bei Füllung des Tampons mit Wasser in von Viskoseschwamm und Polyvinylformalschwamm Lösung gehen. Entsprechendes gilt für lebende Bakhergestellt ist. Durch einen solchen Kunststoff- 5 terien, beispielsweise die Abschwemmung einer KuI-schwamm zylindrischer Gestalt und von etwa 15 cm tür von Döderleinschen Scheidenbakterien. Bei VerLänge und 4 cm Dicke in voll ausgedehntem Zustand Wendung von Kunstschwamm zur Herstellung der ist ein dünner Schlauch, beispielsweise ein Silicon- Tampons ist das nachfolgend beschriebene Vorgehen schlauch 25 von etwa 1 bis 2 mm Durchmesser hin- besonders zweckentsprechend: Zunächst werden die durchgeführt, wie in Abb. 6a im Medianschnitt dar· io Schwämme durch Auskochen keimfrei gemacht, gestellt. Anschließend wurde der Schwamm in der dann werden die ausgekochten Schwämme unter besprochenen Weise komprimiert, wobei, um das Lu- Wahrung der Sterilität in Heißluft getrocknet und men des Schlauches 25 bei der Kompression offenzu- anschließend in die Lösung bzw. Suspension verhalten, während der Kompression in den Schlauch bracht, mit der sie präpariert werden sollen. Nunmehr ein geeigneter Stahldraht eingelegt wurde, der nach 15 werden die noch voll ausgedehnten Schwämme der Kompression gezogen wurde. durch Gefriertrocknung entwässert und anschlie-
A b b. 6 b zeigt den komprimierten Schwamm nach ßend unter sterilen Bedingungen komprimiert und
Entfernung des Stahldrahtes mit dem heraushängen· verpackt.
den Schlauch in Seitenansicht. Er stellt einen Schei- Die Zuführung der Imbibitions- bzw. Durchströdentampon nach der Erfindung dar, der sich bei lie- ao mungsflüssigkeit zu dem den Tampon durchsetzengender oder stehender Frau mit Leichtigkeit in die den Schlauch kann auf verschiedene Weise erfolgen, Scheide einführen und mit seinem vorangehenden in einfachster Weise bei ausreichendem Lumen dieses Ende bis in das hintere Scheidengewölbe vorschieben Schlauches nach dem Irrigatorprinzip, wobei die läßt. Führt man dem Schwamm nun von außerhalb Verbindung des aus dem Scheidenschlauch herausdes Körpers Wasser oder eine geeignete Desinfek- as hängenden Schlauches mit dem Irrigatorschlauch in tionslösung zu, so geht er, vom hinteren Scheidenge- irgendeiner bekannten Weise erfolgen kann. z. B. wölbe beginnend, schlagartig in den voll ausgedehn- nach Art der Verbindung einer Rekordspritze mil ten Zustand über, wobei er den Scheidenschlauch einer Aufsteckkamm. Die Zuführung der Imbibiüberall voll entfaltet. Von dem Augenblick ab. wo er tions- bzw. Durchströmungsflüssigkeit kann abei so viel Wasser oder Desinfektionslösung aufgenom- 30 auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise mil men hat, wie er zu halten vermag, beginnt er bei wei- einer Kolbenspritze vom Typ der bekannten Injek· terer Flüssigkeitszufuhr als Docht zu arbeiten, d. h. tionspritzen, wobei der Kolbenvorschub auch durch es tropft von dem aus dem Scheidenschlauch heraus- einen Getriebemotor bewirkt werden kann,
hängenden Schwammteil am tiefsten Punkt laufend A b b. 7 und 8 zeigen weitere Ausführungsbeispiele ebenso viel Flüssigkeit ab, wie dem Schwamm vom 35 von Scheidentampons nach der Erfindung,
hinteren Scheidengewölbe aus zugeführt wird. Dabei Der Scheidentampon nach A b b. 7 ist aus einen schiebt die neu in den Schwamm eintretende Flüssig- sehr elastischen Kunstschwammaterial hergestellt keit die in ihm bereits enthaltene vor sich her dem das in voll ausgedehntem Zustand die Gestalt eine; Scheidenausgang 6 zu. Es findet mithin eine kontinu- einseitig geschlossenen Rohres 22 hat. wobei der zui ierliche Durchspülung des Scheidenschlauches statt. 40 Zuführung der Imbibitions- bzw. Durchströmungs solange man Flüssigkeit zuführt, wobei gleichzeitig flüssigkeit erforderliche Kunststoffschlauch in der die Wand des voll entfalteten Scheidenschlauches mit Boden dieses Rohres eingelassen und mit ihm fesi immer neuen Flüssigkeitsteilchen in Berührung verbunden ist.
kommt. Die Dickenzunahme des aus der Scheide her- Abb. 7b zeigt den fertigen Scheidentampon, dei
aushängenden Teiles des Dochtmaterials kann durch 45 in der beispielsweisen Ausführung der A b b. 7 se
eine übergeschobene Kunststoffhülse 26, die mit dem kurz ist. daß das saugfähige Material nach der Ein
saugfähigen Material durch 27 fest verbunden ist. führung des Tampons in den Scheidenschlau± ir
verhindert werden. In zweckmäßiger Weiterbildung seiner Gesamtheit oberhalb des Diaphragma urogeni
kann zur Durchspülung des Tampons Wasser oder tale 7 zu liegen kommt. Dieser Tampon übernimm
eine Flüssigkeit Verwendung finden, die ein an sich 50 die Entfaltung des Scheidenschlauches vermöge sei
bekanntes Scheidendesinfiziens. wie beispielsweise ner Eigenelastizität. Diese Ausführungsform Ist be
Benzalkoniumchlorid oder Dequaliniumchlcrid, und/ sonders geeignet, falls die Flüssigkeitszufuhr zurr
oder eine an sich bekannte, zur Pflege der Scheiden- Tampon nach der Einführung in den Scheiden
wand geeignete Substanz, wie beispielsweise Borax- schlauch nach dem Irrigatorprinzip erfolgen soll, wo
glycerin oder Milchsäure, und/oder lebende Bakte- 55 bei der Schlauch zweckmäßigerweise mit einem gro
rien, wie beispielsweise die Abschwemmung einer ßen Lumen zu wählen ist. Beim Zug an dem aus dei
Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien gelöst Scheide heraushängenden Kunststoffschlauch V
bzw. suspendiert enthält. wird das Äußere des saugfähigen Materials nach in
Es ist aber auch möglich, nacheinander verschie- nen gestülpt, wobei der Tampon leicht aus der Schei
dene Durchströmungsflüssigkeiten zu verwenden, 60 de gleitet A b b. 8 zeigt die Kombination des Tarn
beispielsweise zunächst eine Lösung, die Dequalini- pons nach A b b. 7 mit einem aufblasbaren Kondom
umchlorid enthält, hieran anschließend Wasser oder abgeleitet aus dem Modellversuch nach A b b. 5. Di«
physiologische Kochsalzlösung und zum Abschluß Länge des saugfähigen Abschnittes ist bei der bei
eine milchsaure, glycerinhaltige Lösung, die die Ab- spielsweisen Ausfühningsform nach A b b. 8 wieder
schwemmung einer lebenden Kultur von Döderlein- 65 um so gewählt, daß das saugfähige Material nach dei
sehen Scheidenbakterien enthält Einführung des Tampons in seiner Gesamtheit ober
Auch ist es in vorteilhafter Weiterbildung möglich, halb des Diaphragma urogenitale 7 zu liegen kommt
die saugfähigen Materialien, aus denen die Tampons Das saugfähige Material kann hierbei wiederum au:
2098
Kunstschwamm, beispielsweise aus Polyvinylformalschwamm. oder einem anderen kompressiblen saugfähigen Material, beispielsweise entfetteter Baumwollwatte, bestehen, oder auch aus einem Dochtwirkung zeigenden Textilgewebe oder anderem bei Anfeuchtung Dochtwirkung zeigendem Material. Bei der Ausführungsform nach A b b. 8 wird eine besonders gute Abdichtung der Scheide erzielt, wenn das Kondom nach der Flüssigkeitsfüllung des Dochtwirkung zeigenden Materials stärker aufgeblasen wird. Dabei wird das Kondom von innen auf das Diaphragma urogenitale gepreßt, so daß die Frau mit eingelegtem Tampon auch umhergehen kann, wenn das saugfähige Material sehr viel Flüssigkeit aufgenommen hat. Vor der Entfernung des Tampons aus der Scheide wird von dem Schlauch 19 das Rückschlagventil abgeschnitten. Das Kondom fällt dann in sich zusammen, und der Tampon kann wiederum durch einfaches Ziehen am Schlauch 19 aus der Scheide entfernt werden. ίο
Zur Erleichterung der Einführung in die Scheide können die Tampons in dem zur Einführung in den Scheidenschlauch bestimmten Abschnitt in an sich bekannter Weise mit einem die Gleitfähigkeit erhöhenden Überzug, beispielsweise aus Polyäthylenglykol vom MG 6000. versehen werden.
Die Erfindung ermöglicht in einfacher Weise die Spülung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen Scheidenschlauches und eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit einer Intimpflege desselben, die von der Frau selbst ohne Beihilfe durchgeführt werden kann.
Auch für die Hygiene der Nutztiere ist sie von Bedeutung, z. B. zur Bekämpfung der Infektion der Kühe mit Trichomonas foetus und des ansteckenden Scheidenkatarrhs (Knötchenseuche) der Kühe.
Hierbei wird in analoger Weise und mit analogen Vorrichtungen, wie sie für die Verwendung beim Menschen vorstehend beschrieben wurden, vorgegangen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109 510/289
2098

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Spülung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches unter Verwendung poröser, in die Scheide einführbarer Massen, d a durch gekennzeichnet, daß die poröse Masse aus komprimiertem, saugfähigem, quellungsfähigem und bei Anfeuchtung Dochtwirkung zeigendem Material in Gestalt eines der übliehen Monatstampons ausgebildet ist, wobei der Tampon mit einer Vorrichtung versehen ist, durch die ihm im zunächst unausgedehnten Zustand nach Einbringung in die Scheide von außerhalb des Körpers Flüssigkeit zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Flüssigkeitszufuhr ein Schlauch dient, der mit dem Tampon fest verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser Verwendung findet, oder eine Flüssigkeit, die ein Scheidendesinfiziens, wie beispielsweise Benzalkoniumchlorid oder Dequaliniumchlorid, und oder der eine zur Pflege der Scheidenwand geeignete Substanz, wie beispielsweise Boraxglycerin oder Milchsäure, und/oder lebende Bakterien, wie beispielsweise die Abschwemmung einer lebenden Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien, gelöst bzw. suspendiert enthält, oder daß nacheinander Durchströmungsflüssi keiten Verwendung finden, die unterschiedlich zusammengesetzt sind, beispielsweise zunächst eine Lösung, die Dequaliniumchlorid enthält, hieran anschließend Wasser oder physiologische Kochsalzlösung und zum Abschluß eine milchsaure, glycerinhaltige Lösung, die die Abschwemmung einer lebenden Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche (A b b. 6), dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem zylindrischen Abschnitt von Kunstschwamm (24), beispielsweise Viskoseschwamm oder Polyvinylformalschwamm oder einem ähnliche Eigenschaften zeigenden Material, besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit 3 (Abb. 7). dadurch gekennzeichnet, daß sie in unkomprimiertem Zustand aus einem einseitig offenen Hohlzylinder aus Kunstschwamm (22) besteht, der nach Flüssigkeitsaufnahme die Länge der Scheide zwischen dem Diaphragma urogenitale und dem hinteren Scheidengewölbe und etwa den Durchmesser des erigierten männlichen Gliedes hat. in den ein Schlauch (17) in fester Verbindung mit ihm eingelassen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 (A b b. 8), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in den Hohlraum des Hohlzylinders (22) ein ballonartig geschlossenes Kondom (16) eingebaut ist, dem über den Schlauch (19) und das Rückschlagventil (21) Luft zugeführt werden kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in dem zur Einführung in den Scheidenschlauch bestimmten Abschnitt mit einem die Gleitfähigkei bei der Einführung erhöhenden Überzug, beispielsweise einem solchen aus Polyüthylenglykol vom MG 6000, versehen ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Dochtwirkuiig zeigende Material bereits vor Einführung des Tampons in di»; Scheide Wirkstoffe, beispielsweise Milchzucker und/oder lebende Bakterien eingebracht werden, beispielsweise die Suspension einer lebenden Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien, gegebenenfalls unter Anwendung der Gefriertrocknung.
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