DE1925086C - Vorrichtung zur Einbringung von Wirk stoffen in die menschliche und tierische Scheide und zur Behandlung der Scheiden wand und Verfahren zur Herstellung dersel ben - Google Patents

Vorrichtung zur Einbringung von Wirk stoffen in die menschliche und tierische Scheide und zur Behandlung der Scheiden wand und Verfahren zur Herstellung dersel ben

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DE1925086C
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Inventor
Hellmut Dr med habil 8035 Gauting Anton
Original Assignee
Roland Chemisch pharmazeutische Fabrik GmbH, 4300 Essen
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Ein weiterer Nachteil dieser Art der Verwendung löslicher Gelatinekapseln ist darin zu suchen, daß die
schlaucluirtigcs Gebilde mit zahlreichen Nischen und io auf diese Weise in die menschliche Scheide cin-Fallen, und es ist mit besonderen Schwierigkeiten bringbarc Flüssigkeitsmenge sehr begrenzt ist, wenn verknüpft, einzubringende Wirkstoffe so in ihr zu man vermeiden will, daß bei der stehenden Frau und verteilen, daß alle Abschnitte des S'.'hcidcnschlauehes der auf dein Bauch liegenden Frau ein großer Anteil gleichmäßig erfaßt werden. der eingebrachten Flüssigkeitsmenge wieder aus der
Bei der Einbringung trockener, ungelöster Wirk- 15 Scheide herausläuft.
Stolle in Pulver- oder Tablettenform geht man von Im deutschen Patent 867 430, der britischen Pa-
clcr Annahme aus, daß sich in der Scheide stets ge- tentschrift 550 638, der USA.-Patentschrift 2 849 000 nügend Flüssigkeit befindet, um den Wirkstoff in und der USA.-Patentschrift 3 177 872 sind Tampons Lösung zu bringen. Das ist keineswegs immer der für die Monalshygiene der Frau beschrieben, die aus Fall, lis besteht daher einerseits die Gefahr, daß 20 komprimierten saugfähigen Materialien hergestellt ungelöste Tablettenteile oder Pulverpartikel irgendwo sind, die vor der Pressung mit Flüssigkeiten behanim Vaginalschlauch liegen bleiben. Andererseits ist ddt werden, um einerseits die Aufsaugfähigkeit der die Konzentration der entstehender Wirkstofflösung hieraus hergestellten Tampons für den Monatsfluß weitgehend davon abhängig, wieviel Flüssigkeit zur zu steigern, andererseits ein Polster zu schaffen, Lösung an der Stelle, an die der ungelöste Wirkstoff «5 dessen in üblicher Weise federnde und aufsaugende hingelangt isl, gerade zur Verfügung steht. Liegt z. B. Fasern nach dem Zusammendrücken eine bestimmte eine Tablette der Seheidenwand an, und steht wenig Größe und Dichte beibehalten, beim Gebrauch aber Flüssigkeit zur Lösung zur Verfügung, so entsteht sich ausdehnen, um eine Höchstmenge der aufzunchzwisehi.'ii der abgelösten Tablette und der Scheiden- menden Flüssigkeit zu fassen. Die Gegenstände wand eine sehr hohe Wirkstoffkonzentration, was zu 30 dieser bekannten Vorrichtungen sind jedoch weder einer Schädigung der Seheidenwand führen kann, therapeutische Tampons noch solche, die auf den wohingegen weite Bereiche des Scheidenschlauches Scheideninhalt desinfizierend oder auf die Scheidengar nicht erlaßt werden. wand pflegerisch einwirken. Die Flüssigkeiten, mit Die zweckmäßigste Form für die Einbringung denen die Fasern dieser bekannten Tampons vor der eines Wirkstoffes in die Scheide ist daher die einer 35 Pressung behandelt werden, dienen nicht als Vehikel Lösung genau vorbestimmter Konzentration. für einen oder mehrere Wirkstoffe zur Behandlung Hs sind spritzenartige Vorrichtungen zur Ein- der Seheidenwand oder des Scheideninhalts. Die bebringung flüssiger Behandlungsmittel in die Scheide kannten Tampons für die Monatshygiene der Frau bekannt, die für diesen Zweck besonders ausgebildet werden in trockenem Zustand in die Scheide einsind. Sie kommen an der auf dem Rücken liegenden 40 geführt und bis hinter den Scheidenschließmuskel Frau zur Anwendung, weil in dieser Lage des Kör- vorgeschoben. In Kontakt mit Wasser oder mit wäßpers die Scheide nach hinten geneigt ist. riger Flüssigkeit gebracht, nehmen sie infolge ihrer Um die eingebrachte Flüssigkeit gegen Wieder- Saugfähigkeit und Quellungsfähigkeit sofort das herauslaufen bei Lageänderung der Frau zu sichern, Mehrfache ihres Volumens an Flüssigkeit auf und ist es bekannt und gebräuchlich, nach Einbringung 45 können dann nicht mehr in die Scheide eingeschoben der Flüssigkeit einen mit Entfernungsband ver- werden. Es ist daher auch nicht möglich, sie in der
Weise zu therapeutischen Zwecken zu verwenden, daß man sie außerhalb des Körpers zunächst in eine wäßrige Lösung eines Medikaments verbringt und 50 dann in feuchtem Zustand in die Scheide einführt. Diese Verwendungsart wurde daher auch nicht vor-
sehenen Scheidentampon einzuführen und bis hinter den Scheidenschließmuskel vorzuschieben. Das Verfahren ist zeitraubend und umständlich und kann nur vom behandelnden Arzt ausgeführt werden.
Es ist weiter bekannt, daß man flüssige Behandlungsmittel mit Hilfe von saugfähigem Material, das mit dem Behandlungsmittel getränkt ist, in die Scheide einbringen kann, etwa mit Hilfe von Vergeschlagen. Im USA.-Patent 2 603 213 ist eine tamponähnliche Vorrichtung beschrieben, die unter anderem auch zur Einführung in die Scheide be-
bandmull, mit Wattebäuschen oder mit Hilfe von 55 stimmt ist. Sie besteht jedoch nicht aus einer den Scheidentampons, wie sie im deutsehen Patent bekannten Tampons für die Monatshygiene der Frau 466 048 beschrieben sind. Auch diese Verfahren sind analogen Vorrichtung, sondern ist vielmehr aus umständlich und können nur vom behandelnden Arzt weichem saugfähigem unkomprimiertem Material ausgeführt werden. hergestellt und in besonderer Weise ausgestaltet, um
In der USA.-Patentschrift 2 832 342 ist eine Vor- 60 die leichte Entfernung aus dem Operationsgebiet zu richtung beschrieben, die aus einem besonders ge- gestatten. Hierbei kommen innen gelegene saugstalteten Applikator besteht, in den ein Schwamm
eingebaut ist, dem unmittelbar vor Einführung des
Applikator in die Scheide Behandlimgsflüssigkeit zugeführt wird. Die Vorrichtung ist kompliziert im Aufbau und umständlich in der Anwendung.
Ils sintl weiter lösliche Gelatinekapseln bekannt,
die mit einem flüssigen oder fließfähigen Behänd-
fähige Schichten miteinander in gleitenden Kontakt. Hs wird in der genannten Patentschrift vorgeschlagen, diese aufeinander gleitenden Schichten oberflächlich 65 mit mineralischen, pflanzlichen, natürlichen oder synthetischen Ölen oder Wachsen zu überziehen. Ferner wird vorgeschlagen, diese Vorrichtungen mit einem Medikament zu imprägnieren.
3 4
Durch die britische Patentschrift 898 920 ist ein Entfcrnungsbnnd ausgebildet ist, crfindungsgemjiU Tampon flir die Monatshygiene geschlitzt, der im dadurch gelöst, daß der Tampon mit Behundlungs-Tamponmaterial verteilt ein Auulgetikum enthalt, das flüssigkeit getränkt ist, die einen zur Behandlung der durch den Monatslluß zur Lösung und zur Resorp- Scheidenwand oder zur Desinfektion der Scheide getion gebracht werden soll. In diesem Tampon ist das 5 eigneten an sich bekannten Wirkstoff oder mehrere Medikament in trockenem, ungelöstem Zustand ent- solcher WirkstoiTe gelöst und/oder suspendiert enthalten, und es gehen für ihn die Überlegungen, die hiilt und so zusammengesetzt ist, daß sie den Tampon oben hinsichtlich der Anwendung von trockenen gar nicht — oder fast gar nicht — zur Quellung Pulvern oder Tabletten angestellt wurden. bringt, beispielsweise aus einem lliissigen PoIy-Es ist schließlich noch bekannt, dall man die be- io äthylenglykol, vorzugsweise Polyälhylenglykol 400, kannten Tampons für die Monatshygienc der Frau Propylcnglykol, einem aliphatischen Alkohol, ClIymii erst bei Körpertemperatur fließfähig werdenden cerin, pllanzlichcm, tierischem oder mineralischem Substanzen überziehen kann, die Medikamente zur Ol oder einem Gemisch aus zweien oiler mehreren Behandlung der Scheidenwund enthalten. Solche dieser Komponenten mit Zusatz an sich bekannter Tampons mit Überzügen aus Harnstoff und Gclose 15 zur Desinfektion der Scheide oder zur Behandlung sind beispielsweise im deutschen Patent 744 502 be- der Scheidenwand geeigneter Wirksiolfe bestellt,
sehrieben. Ihre Herstellung ist aufwendig. Durch Es ist auch möglich, diesen (ionischen kleine derartige Oberzüge ist die gleichmäßige Verteilung Wassermengen beizugeben. AU in die Vehikellliissigeines Medikaments im Vaginalsehlauch nicht ge- kcit einzubringende Wirkstollc kommen alle Ar/.neiwährleistet. 20 mittel in Frage, die zur Behandlung um Scheiden-
üurch das deutsehe Patent 161 215 ist es bekannt, krankheiten oder als Scheidendesinliziens oder als eine mit einem Heilmittel gefüllte, lösliehe Gelatine- Desodorantien oder als Pflegemittel liir die Scheidenkapsel in Verbindung mit einem zusammendrück- wand bekannt sind.
baren, saugfähigen StolT zur Behandlung von Zur Tränkung eines Tampons nach der Erfindung
Scheidenerkrankungen /u verwenden, wobei die 25 ist beispielsweise ein Gemisch aus 750 Gcwichls-
Kapsel und der zusammendrückbar Stoft wiederum teilen Polyglykol 400, 150 Gewichtsteilen Glycerin,
in einer löslichen Kapsel eingeschlossen sein sollen. 100 Gewichtsteilen Wasser und 2 bis 4 Gewichlsteilen
Nach Einbringung der Vorrichtung in die Scheide einer quuternären Ammoniumverbindung, beispiels-
soll sich zunächst die äußere Kapsel auflösen und weise Dcqualiniumchlorid oder Dequaliniumacetat,
anschließend die das Heilmittel enthaltende Kapsel. 30 besonders geeignet.
Der saugfähige StolT soll sich dann mit dem Heil- Bringt man einen der handelsüblichen Tampons mittel sättigen und dieses gleichzeitig auf die Um- für die Monatshygiene der Frau in eine der vorgebung verbreiten. Ähnliche Vorrichtungen sind im geschlagenen Behandlungsflüssigkeiten, beispielsweise deutschen Patent 169 548 und in den USA-Patenten in ein Gemisch aus 750 Gewichtsteilen Polyglykol 400, 812 768 und 812 769 beschrieben. Sie sind kompli- 35 150 Gewichtsteilen Glycerin, 100 Gewichtsteilen ziert im Aufbau und aufwendig in der Herstellung. Wasser und 2 Gewichtsteilen Dequaliniumchlorid, so Soll die bei diesen bekannten Vorrichtungen mit- nimmt er das Mehrfache seines Eigengewichts von verwendete Gelatinekapsel mit einem flüssigen Medi- dieser Bchandlungsflüssigkeit auf, ohne merklich aufkament beschickt werden, so ist man hinsichtlich der zuquellen. Er behält trotzdem die Fähigkeit bei, an-Menge der auf diese Weise in die Scheide einbring- 40 schließend noch erhebliche Mengen Wasser oder baren Behandlungsflüssigkeit erheblichen Beschrän- wäßriger Flüssigkeit unter Aufquellung aufnehmen klingen unterworfen. Die zur Verfugung stehende zu können.
Flüssigkeilsmenge ist viel zu klein, um damit eine Beispielsweise nahmen zwei aus dem Handel beSättigung des saugfähigen Stoffes zu erzielen, was zogene Tampons unterschiedlichen Fabrikats für die für eine gleichmäßige Verteilung des Medikaments 45 Monatshygiene der Frau, die trocken 3,3 bzw. 4,6 g im Tampon erforderlich ist. wogen, 8,0 bzw. 7,1 g dieser Behandlungsflüssigkcit
Gleiche Überlegungen gelten für die Vorrichtung, auf, ohne merklich aufzuquellen, und anschließend
die in dem deutschen Gebrauchsmuster 1793 050 in Wasser verbracht, noch 48,7 bzw. 47,7 g Wasser,
beschrieben ist. Die mit der Behandlungsflüssigkeit beschickten
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- 50 Tampons konnten mit Leichtigkeit in die Scheide
gründe, eine Vorrichtung zur Einbringung flüssiger eingeführt werden.
Behandlungsmittel in die menschliche oder tierische Die handelsüblichen bekannten Tampons für die Scheide und zur Behandlung der Scheidenwand zu Monatshygiene der Frau haben im gebrauchsfertigen schallen, die die Mangel der bekannten Vorrichtun- Zustand einen Durchmesser von bis zu etwa 16 mm gen nicht aufweist, sich durch große Einfachheit und 55 bei einer Länge von bis zu etwa 50 mm. Die voll entBetriebssicherheit auszeichnet und deren Einführung faltete Scheide >at in dem Abschnitt zwischen dem auch vom Laien bzw. der zu behandelnden Frau Scheidenschließmuskel und dem hinteren Scheidenselbst mühelos und erfolgssicher in hygienischer gewölbe eine lichte Weite von etwa 25 bis 35 mm Weise durchgeführt werden kann. Ihre Anwendbar- und eine Länge von etwa 70 bis 75 mm. In Ankcit ist nicht auf menstruations- bzw. brunstfreie 60 passung an diese Abmessungen können die zu tier Zeiten beschränkt. Die Vorrichtung erfordert nur crfmdungsgemäßen Vorrichtung benötigten Tameinen geringen Hcrstellungsaufwand. pons, sor allem, wenn sie zur Behandlung der
Die Aufgabe wird unter Verwendung eines Scheidenwand Verwendung finden sollen, in ihren
Scheidcntampons. aus komprimiertem, saugfähigem, Größenabniessungen auch abweichend von den
qudluniisfahigeni und bei Anfeuchtung Docht- G5 Größenabniessungen der bekannten 'Tampons für
wirkung zeigendem Material, tier nach Art eines die Monatshygieue der Frau hergestellt weiden,
der bekannten Monatslampons als komprimiertes In weilerer Ausgestaltung der Erfindung wird jeder
drvhrundes oder nahezu drehrundes Stäbchen mit Tampon nach der Erfindung in einer ihn vor dein

Claims (5)

  1. Gebrauch umschließenden Röhre untergebracht, mit wichtsteilen Dequaliniumchlorid oder Dequaliniumdcr er in die Scheide eingeführt wird, und aus dieser acetat.
    mit Hilfe einer geeigneten Ausstoßvorrichtung, bei- Hierbei ist es von untergeordneter Bedeutung, daß
    spielsweise einer zweiten Röhre, die in der ersten die aus der loslichen Gelatinekapsel frei werdende verschiebbar ist, in die Scheide eingeschoben. 5 Flüssigkeitsmenge für die Sättigung des Tampons
    Dieser Applikator ist nach dem deutschen Patent nicht ausreicht. Der in den Tampon eintretende 587 230 bekannt. Seine Mitverwendung bei dem Monatsfluß verdünnt das in dem Tampon vorhan-Gegenstand nach der Erfindung ermöglicht es, den dene Desinfiziens weiter, das im Tampon vorwiegend Tampon in die Scheide einzubringen. im muttermundnahen Abschnitt, also an der Ein-
    Es ist auch möglich, dem Tampon in der ihn vor io trittstelle des Monatsflusses in den Tampon vordem Gebrauch umschließenden Röhre eine lösliche handen ist. In A b b. 1 ist ein Tampon nach der Er-Gelatinekapsel lose vorzulegen, die bei Einschiebung findung im Augenblick der Beschickung mit der Bedes Tampons ihm vorangehend in die Scheide gleitet. handlungsflüssigkeit dargestellt. In dieser beispiels-Sie kommt bei dieser Anordnung zweckmäßig in weisen Ausführung ist der Tampon 1 in der Röhre 2 Kugelform, Eiform oder der sogenannten Obiong- 15 untergebracht. Er ist mit dem Entfernungsband 3 form zur Verwendung, wobei sie gegen vorzeitiges versehen, das durch die Ausstoßungsröhre 4 in be-Herausfallen aus der Unterbringungsröhre gesichert kannter Weise hindurchgeführt ist. Vom freien Ende wird, beispielsweise bei Verwendung einer aus einem dieser Röhre aus wird dem Tampon durch die Papierstreifen hergestellten Röhre zur Unterbringung Dosiervorrichtung S bereits fabrikseitig die Behand- durch leichte Umbördelung des bei der Einführung ao lungsflüssigkeit 6 zugeführt. In A b b. 2 ist eine anvorangehenden Endes dieser Röhre. dere Ausführungsform dargestellt, bei der dem in der
    Bei der Verwendung eines Tampons nach dieser Röhre 2 untergebrachten mit Entfernungsband 3 verAnordnung, bei der die Gelatinekapsel mit der glei- sehenen Tampon 1 die lösliche Gelatinekapsel 7 vorchen Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist, die in den gelegt ist. Sie ist gegen vorzeitiges Herausfallen aus Tampon eingebracht wurde, steht die aus der as der Röhre!, die in bekannter Weise aus einem Gelatinekapsel frei werdende Flüssigkeitsmenge Papierstreifen hergestellt ist, durch die Umbördeausschließlich für die Einwirkung auf die mutter- lung 8 dieser Röhre gesichert. Die Ausstoßungsröhre mundnahen Teile des Vaginalschlauches zur Ver- ist wiederum mit 4 bezeichnet. Bei dieser Anordnung fügung, was eine Beschränkung des Tampons auf kann es sich bei dem Tampon 1 um einen solchen kürzere Länge erlaubt. Die zuletzt beschriebenen 30 handeln, der bereits mit Behandlungsflüssigkeit beVorrichtungen, bei denen der Tampon mit oder ohne schickt ist, aber auch um einen an sich bekannten vorgeschalteter Gelatinekapsel in einer ihn vor dem Tampon für die Monctshygiene der Frau. Gebrauch umschließenden Röhie untergebracht ist, Durch die Beschickung der bekannten Tampons
    erlauben gleichzeitig ein besonders einfaches Ver- für die Monatshygiene der Frau oder in Analogie zu fahren zur Flüssigkeitsbeschickung der Tampons. 35 diesen gestalteten Tampons, mit ßehandlungsflüssig-Diese Vorrichtungen können mit trockenen Tampons keit, die einen oder mehrere Wirkstoffe gelöst oder vollständig aufgebaut und beispielsweise schon in be- suspendiert enthält, werden sie zur Behandlung der kannter Weise in einer Polyäthylenfolie eingesiegelt Scheidenwand bestens geeignet. Die behandelten werden, wobei die Folienumhüllung zunächst am Tampons lassen sich in feuchtem Zustand ausfreien Ende des Ausstoßungsrohres noch unver- 40 gezeichnet in den Scheidenschlauch einführen, den schlügen bleibt. Dann wird den auf das Einführungs- sie weitgehend entfalten und glätten. Die angefeuchende gestellten Vorrichtungen durch das Aus- teten, durchfeuchteten oder triefnassen Tampons stoßungsrohr die zur Tränkung der Tampons er- bringen dabei die eingeführten Wirkstoffe in optiforderliche Flüssigkeitsmenge zugeführt, was voll- maler Konzentration an alle Stellen der Scheidenautomatisch erfolgen kann, da einfaches Einlaufen- 45 wand heran.
    lassen der vorausberechneten Flüssigkeitsmenge ge- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl bei
    nügt. Die Flüssigkeit verteilt sich infolge der Saug- der Frau wie auch beim Tier einfach, erfolgssicher fähigkeit des Materials gleichmäßig in diesem. und in hygienischer Weise vom behandelnden Arzt
    Nach Aufsaugung der eingebrachten Flüssigkeits- wie auch von Laien, insbesondere der zu behandelnmengen durch die Tampons wird die Einsiegelung 5° den Frau selbst, mühelos einführbar und nicht an abgeschlossen, womit das Herstellungsverfahren be- menstruations- bzw. brunstfreie Zeiten gebunden.
    Bei nur teilweiser Ausnutzung des Erfindungs- Patentansprüche:
    gedankens kann auch einem bekannten Tampon für 1. Vorrichtung zur Einbringung von Wirk-
    die Monatshygiene der Frau, der nicht flüssigkeits- 5$ stoffen in die menschliche oder tierische Scheide
    beschickt ist und in einer ihn vor dem Gebrauch um- und zur Behandlung der Scheidenwand unter
    schließenden Röhre, die aus einem Papierstreifen Verwendung eines Scheidentampons aus kompri-
    hergestellt ist, untergebracht ist, eine lösliche miertem, saugfähigem, quellungsfähigem und bei
    Gelatinekapsel lose vorgelegt werden, wobei die Anfeuchtung Dochtwirkung zeigendem Material,
    Kapsel wiederum gegen vorzeitiges Herausfallen 60 der nach Art eines der bekannten Monatstampons
    durch leichte Umbördelung des vorangehenden als komprimiertes, drehrundes oder nahezu dreh-
    Endes dieser Röhre gesichert ist. Difs kommt vor rundes Stäbchen mit Entfernungsband aus.-
    allcm in Frage für die Massenfabrikation von gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
    Monatstampons mit desodorierender Wirkung, wobei daß der Tampon (1) mit Behandlungsflüssigkeit
    die Kapsel mit einem flüssigen Scheidendesinflziens 65 (6) getränkt ist, die einen zur Behandlung der
    gefüllt ist, beispielsweise einem Gemisch aus 750 Ge- Scheidenwand oder zur Desinfektion der Scheide
    wichtsteilen Polyglykol 400, 150 Gewichtsteilen GIy- geeigneten an sich bekannten Wirkstoff oder
    cerin, 100 Gewichtsteilcn Wasser und 2 bis 4 Ge- mehrere solcher Wirkstoffe gelöst und/oder
    suspendiert enthält und so zusammengesetzt ist, daß sie den Tampon gar nicht oder fast gar nicht zur. Quellung bringt, beispielsweise aus einem flüssigen Polyäthylenglykol, vorzugsweise PoIyäthylenglykol 400, Propylenglykol, einem aliphatischcn Alkohol, Glycerin, pflanzlichem, tierischem oder mineralischem Öl, oder einem Gemisch aus zweien oder mehreren dieser Komponenten mit Zusatz an sich bekannter zur Desinfektion der Scheide oder zur Behandlung der Scheidenwand geeigneter Wirkstoffe besteht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflüssigkeit wasserhaltig ist.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tampon in an sich bekannter Weise in einer ihn vor dem Gebrauch umschließenden Röhre (2) untergebracht ist, mil der er in die Scheide eingeführt wird und aus der er mit Hilfe einer geeigneten Ausstoßvorrichtung, beispielsweise einer /weiten Röhre (4), die in der ersteren verschiebbar ist, in die Scheide eingeschoben wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß dem Scheidentampon (1) eine mit einem Behandlungsmittel gefüllte Gelatinekapscl (7) lose vorgelagert ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung der Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurcli gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zunäehsi unter Verwendung eines nach Art der bekannter Monatstampons hergestellten Scheidentampon: vollständig aufgebaut werden und daß die Zu bringung der Bchandlungsflüssigkeit anschließen durch Eingießimg in die Ausstoßungsröhre ii vorausberechneter Menge erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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