DE1925086B1 - Vorrichtung zur Einbringung von Wirkstoffen in die menschliche und tierische Scheide und zur Behandlung der Scheidenwand und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Vorrichtung zur Einbringung von Wirkstoffen in die menschliche und tierische Scheide und zur Behandlung der Scheidenwand und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ein- lungsmittel gefüllt sind, das sie nach Einbringung der
bringung von Wirkstoffen in die menschliche oder Kapsel in die Scheide innerhalb weniger Minuten
tierische Scheide und zur Behandlung der Scheiden- freigeben. Erfolgt die Einführung dieser bekannten
wand. Kapseln mit einem Finger durch die zu behandelnde
Die Einbringung von Wirkstoffen in die Scheide 5 Frau selbst, so ist das Verfahren unhygienisch. Auch
kann in trockener, ungelöster Form, in flüssiger oder ist es während der Zeit des Monatsflusses nicht anfließfähiger
Form, oder auch in fester, erst bei Kör- wendbar,
pertemperatur fließfähig werdender Form erfolgen. Ein weiterer Nachteil dieser Art der Verwendung
pertemperatur fließfähig werdender Form erfolgen. Ein weiterer Nachteil dieser Art der Verwendung
Die Scheide ist ein stark erweiterungsfähiges löslicher Gelatinekapseln ist darin zu suchen, daß die
schlauchartiges Gebilde mit zahlreichen Nischen und io auf diese Weise in die menschliche Scheide einFalten,
und es ist mit besonderen Schwierigkeiten bringbare Flüssigkeitsmenge sehr begrenzt ist, wenn
verknüpft, einzubringende Wirkstoffe so in ihr zu man vermeiden will, daß bei der stehenden Frau und
verteilen, daß alle Abschnitte des Scheidenschlauches der auf dem Bauch liegenden Frau ein großer Anteil
gleichmäßig erfaßt werden. der eingebrachten Flüssigkeitsmenge wieder aus der
Bei der Einbringung trockener, ungelöster Wirk- 15 Scheide herausläuft.
stoffe in Pulver- oder Tablettenform geht man von Im deutschen Patent 867430, der britischen Pa-
der Annahme aus, daß sich in der Scheide stets ge- tentschrift 550 638, der USA.-Patentschrift 2 849 000
nügend Flüssigkeit befindet, um den Wirkstoff in und der USA.-Patentschrift 3 177 872 sind Tampons
Lösung zu bringen. Das ist keineswegs immer der für die Monatshygiene der Frau beschrieben, die aus
Fall. Es besteht daher einerseits die Gefahr, daß 20 komprimierten saugfähigen Materialien hergestellt
ungelöste Tablettenteile oder Pulverpartikel irgendwo sind, die vor der Pressung mit Flüssigkeiten behanim
Vaginalschlauch liegen bleiben. Andererseits ist delt werden, um einerseits die Aufsaugfähigkeit der
die Konzentration der entstehenden Wirkstofflösung hieraus hergestellten Tampons für den Monatsfluß
weitgehend davon abhängig, wieviel Flüssigkeit zur zu steigern, andererseits ein Polster zu schaffen,
Lösung an der Stelle, an die der ungelöste Wirkstoff 25 dessen in üblicher Weise federnde und aufsaugende
hingelangt ist, gerade zur Verfügung steht. Liegt z. B. Fasern nach dem Zusammendrücken eine bestimmte
eine Tablette der Scheidenwand an, und steht wenig Größe und Dichte beibehalten, beim Gebrauch aber
Flüssigkeit zur Lösung zur Verfügung, so entsteht sich ausdehnen, um eine Höchstmenge der aufzunehzwischen
der angelösten Tablette und der Scheiden- menden Flüssigkeit zu fassen. Die Gegenstände
wand eine sehr hohe Wirkstoffkonzentration, was zu 30 dieser bekannten Vorrichtungen sind jedoch weder
einer Schädigung der Scheidenwand führen kann, therapeutische Tampons noch solche, die auf den
wohingegen weite Bereiche des Scheidenschlauches Scheideninhalt desinfizierend oder auf die Scheidengar nicht erfaßt werden. wand pflegerisch einwirken. Die Flüssigkeiten, mit
Die zweckmäßigste Form für die Einbringung denen die Fasern dieser bekannten Tampons vor der
eines Wirkstoffes in die Scheide ist daher die einer 35 Pressung behandelt werden, dienen nicht als Vehikel
Lösung genau vorbestimmter Konzentration. für einen oder mehrere Wirkstoffe zur Behandlung
Es sind spritzenartige Vorrichtungen zur Ein- der Scheidenwand oder des Scheideninhalts. Die bebringung
flüssiger Behandlungsmittel in die Scheide kannten Tampons für die Monatshygiene der Frau
bekannt, die für diesen Zweck besonders ausgebildet werden in trockenem Zustand in die Scheide einsind.
Sie kommen an der auf dem Rücken liegenden 40 geführt und bis hinter den Scheidenschließmuskel
Frau zur Anwendung, weil in dieser Lage des Kör- vorgeschoben. In Kontakt mit Wasser oder mit wäßpers
die Scheide nach hinten geneigt ist. riger Flüssigkeit gebracht, nehmen sie infolge ihrer
Um die eingebrachte Flüssigkeit gegen Wieder- Saugfähigkeit und Quellungsfähigkeit sofort das
herauslaufen bei Lageänderung der Frau zu sichern, Mehrfache ihres Volumens an Flüssigkeit auf und
ist es bekannt und gebräuchlich, nach Einbringung 45 können dann nicht mehr in die Scheide eingeschoben
der Flüssigkeit einen mit Entfernungsband ver- werden. Es ist daher auch nicht möglich, sie in der
sehenen Scheidentampon einzuführen und bis hinter Weise zu therapeutischen Zwecken zu verwenden,
den Scheidenschließmuskel vorzuschieben. Das Ver- daß man sie außerhalb des Körpers zunächst in eine
fahren ist zeitraubend und umständlich und kann nur wäßrige Lösung eines Medikaments verbringt und
vom behandelnden Arzt ausgeführt werden. 50 dann in feuchtem Zustand in die Scheide einführt.
Es ist weiter bekannt, daß man flüssige Behänd- Diese Verwendungsart wurde daher auch nicht vorlungsmittel
mit Hilfe von saugfähigem Material, das geschlagen. Im USA.-Patent 2 603 213 ist eine
mit dem Behandlungsmittel getränkt ist, in die tamponähnliche Vorrichtung beschrieben, die unter
Scheide einbringen kann, etwa mit Hilfe von Ver- anderem auch zur Einführung in die Scheide bebandmull,
mit Wattebäuschen oder mit Hilfe von 55 stimmt ist. Sie besteht jedoch nicht aus einer den
Scheidentampons, wie sie im deutschen Patent bekannten Tampons für die Monatshygiene der Frau
466 048 beschrieben sind. Auch diese Verfahren sind analogen Vorrichtung, sondern ist vielmehr aus
umständlich und können nur vom behandelnden Arzt weichem saugfähigem unkomprimiertem Material
ausgeführt werden. hergestellt und in besonderer Weise ausgestaltet, um
In der USA.-Patentschrift 2 832 342 ist eine Vor- 60 die leichte Entfernung aus dem Operationsgebiet zu
richtung beschrieben, die aus einem besonders ge- gestatten. Hierbei kommen innen gelegene saugstalteten
Applikator besteht, in den ein Schwamm fähige Schichten miteinander in gleitenden Kontakt,
eingebaut ist, dem unmittelbar vor Einführung des Es wird in der genannten Patentschrift vorgeschlagen,
Applikators in die Scheide Behandlungsflüssigkeit zu- diese aufeinander gleitenden Schichten oberflächlich
geführt wird. Die Vorrichtung ist kompliziert im Auf- 65 mit mineralischen, pflanzlichen, natürlichen oder
bau und umständlich in der Anwendung. synthetischen Ölen oder Wachsen zu überziehen.
Es sind weiter lösliche Gelatinekapseln bekannt, Ferner wird vorgeschlagen, diese Vorrichtungen mit
die mit einem flüssigen oder fließfähigen Behänd- einem Medikament zu imprägnieren.
3 4
Durch die britische Patentschrift 898 920 ist ein Entfernungsband ausgebildet ist, erfindungsgemäß
Tampon für die Monatshygiene geschützt, der im dadurch gelöst, daß der Tampon mit Behandlungs-Tamponmaterial
verteilt ein Analgetikum enthält, das flüssigkeit getränkt ist, die einen zur Behandlung der
durch den Monatsfluß zur Lösung und zur Resorp- Scheidenwand oder zur Desinfektion der Scheide getion
gebracht werden soll. In diesem Tampon ist das 5 eigneten an sich bekannten Wirkstoff oder mehrere
Medikament in trockenem, ungelöstem Zustand ent- solcher Wirkstoffe gelöst und/oder suspendiert enthalten,
und es gelten für ihn die Überlegungen, die hält und so zusammengesetzt ist, daß sie den Tampon
oben hinsichtlich der Anwendung von trockenen gar nicht — oder fast gar nicht — zur Quellung
Pulvern oder Tabletten angestellt wurden. bringt, beispielsweise aus einem flüssigen PoIy-
Es ist schließlich noch bekannt, daß man die be- ίο äthylenglykol, vorzugsweise Polyäthylenglykol 400,
kannten Tampons für die Monatshygiene der Frau Propylenglykol, einem aliphatischen Alkohol, GIymit
erst bei Körpertemperatur fließfähig werdenden cerin, pflanzlichem, tierischem oder mineralischem
Substanzen überziehen kann, die Medikamente zur Öl oder einem Gemisch aus zweien oder mehreren
Behandlung der Scheidenwand enthalten. Solche dieser Komponenten mit Zusatz an sich bekannter
Tampons mit Überzügen aus Harnstoff und Gelose 15 zur Desinfektion der Scheide oder zur Behandlung
sind beispielsweise im deutschen Patent 744 502 be- der Scheidenwand geeigneter Wirkstoffe besteht,
schrieben. Ihre Herstellung ist aufwendig. Durch Es ist auch möglich, diesen Gemischen kleine derartige Überzüge ist die gleichmäßige Verteilung Wassermengen beizugeben. Als in die Vehikelflüssigeines Medikaments im Vaginalschlauch nicht ge- keit einzubringende Wirkstoffe kommen alle Arzneiwährleistet. 20 mittel in Frage, die zur Behandlung von Scheiden-
schrieben. Ihre Herstellung ist aufwendig. Durch Es ist auch möglich, diesen Gemischen kleine derartige Überzüge ist die gleichmäßige Verteilung Wassermengen beizugeben. Als in die Vehikelflüssigeines Medikaments im Vaginalschlauch nicht ge- keit einzubringende Wirkstoffe kommen alle Arzneiwährleistet. 20 mittel in Frage, die zur Behandlung von Scheiden-
Durch das deutsche Patent 161215 ist es bekannt, krankheiten oder als Scheidendesinfiziens oder als
eine mit einem Heilmittel gefüllte, lösliche Gelatine- Desodorantien oder als Pflegemittel für die Scheidenkapsel
in Verbindung mit einem zusammendrück- wand bekannt sind.
baren, saugfähigen Stoff zur Behandlung von Zur Tränkung eines Tampons nach der Erfindung
Scheidenerkrankungen zu verwenden, wobei die 25 ist beispielsweise ein Gemisch aus 750 Gewichts-Kapsel
und der zusammendrückbare Stoff wiederum teilen Polyglykol 400, 150 Gewichtsteilen Glycerin,
in einer löslichen Kapsel eingeschlossen sein sollen. 100 Gewichtsteilen Wasser und 2 bis 4 Gewichtsteilen
Nach Einbringung der Vorrichtung in die Scheide einer quaternären Ammoniumverbindung, beispielssoll
sich zunächst die äußere Kapsel auflösen und weise Dequaliniumchlorid oder Dequaliniumacetat,
anschließend die das Heilmittel enthaltende Kapsel. 30 besonders geeignet.
Der saugfähige Stoff soll sich dann mit dem Heil- Bringt man einen der handelsüblichen Tampons
mittel sättigen und dieses gleichzeitig auf die Um- für die Monatshygiene der Frau in eine der vorgebung
verbreiten. Ähnliche Vorrichtungen sind im geschlagenen Behandlungsflüssigkeiten, beispielsweise
deutschen Patent 169 548 und in den USA-Patenten in ein Gemisch aus 750 Gewichtsteilen Polyglykol 400,
812 768 und 812 769 beschrieben. Sie sind kompli- 35 150 Gewichtsteilen Glycerin, 100 Gewichtsteilen
ziert im Aufbau und aufwendig in der Herstellung. Wasser und 2 Gewichtsteilen Dequaliniumchlorid, so
Soll die bei diesen bekannten Vorrichtungen mit- nimmt er das Mehrfache seines Eigengewichts von
verwendete Gelatinekapsel mit einem flüssigen Medi- dieser Behandlungsflüssigkeit auf, ohne merklich aufkament
beschickt werden, so ist man hinsichtlich der zuquellen. Er behält trotzdem die Fähigkeit bei, an-Menge
der auf diese Weise in die Scheide einbring- 40 schließend noch erhebliche Mengen Wasser oder
baren Behandlungsflüssigkeit erheblichen Beschrän- . wäßriger Flüssigkeit unter Aufquellung aufnehmen
kungen unterworfen. Die zur Verfügung stehende zu können.
Flüssigkeitsmenge ist viel zu klein, um damit eine Beispielsweise nahmen zwei aus dem Handel beSättigung
des saugfähigen Stoffes zu erzielen, was zogene Tampons unterschiedlichen Fabrikats für die
für eine gleichmäßige Verteilung des Medikaments 45 Monatshygiene der Frau, die trocken 3,3 bzw. 4,6 g
im Tampon erforderlich ist. wogen, 8,0 bzw. 7,1 g dieser Behandlungsflüssigkeit
Gleiche Überlegungen gelten für die Vorrichtung, auf, ohne merklich aufzuquellen, und anschließend
die in dem deutschen Gebrauchsmuster 1793 050 in Wasser verbracht, noch 48,7 bzw. 47,7 g Wasser,
beschrieben ist. Die mit der Behandlungsflüssigkeit beschickten
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- 50 Tampons konnten mit Leichtigkeit in die Scheide
gründe, eine Vorrichtung zur Einbringung flüssiger eingeführt werden.
Behandlungsmittel in die menschliche oder tierische Die handelsüblichen bekannten Tampons für die
Scheide und zur Behandlung der Scheidenwand zu Monatshygiene der Frau haben im gebrauchsfertigen
schaffen, die die Mängel der bekannten Vorrichtun- Zustand einen Durchmesser von bis zu etwa 16 mm
gen nicht aufweist, sich durch große Einfachheit und 55 bei einer Länge von bis zu etwa 50 mm. Die voll entBetriebssicherheit
auszeichnet und deren Einführung faltete Scheide hat in dem Abschnitt zwischen dem
auch vom Laien bzw. der zu behandelnden Frau Scheidenschließmuskel und dem hinteren Scheidenselbst
mühelos und erfolgssicher in hygienischer gewölbe eine lichte Weite von etwa 25 bis 35 mm
Weise durchgeführt werden kann. Ihre Anwendbar- und eine Länge von etwa 70 bis 75 mm. In Ankeit
ist nicht auf menstruations- bzw. brunstfreie 60 passung an diese Abmessungen können die zu der
Zeiten beschränkt. Die Vorrichtung erfordert nur erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigten Tameinen
geringen Herstellungsaufwand. pons, vor allem, wenn sie zur Behandlung der Die Aufgabe wird unter Verwendung eines Scheidenwand Verwendung finden sollen, in ihren
Scheidentampons aus komprimiertem, saugfähigem, Größenabmessungen auch abweichend von den
quellungsfähigem und bei Anfeuchtung Docht- 65 Größenabmessungen der bekannten Tampons für
wirkung zeigendem Material, der nach Art eines die Monatshygiene der Frau hergestellt werden,
der bekannten Monatstampons als komprimiertes In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird jeder drehrundes oder nahezu drehrundes Stäbchen mit Tampon nach der Erfindung in einer ihn vor dem
der bekannten Monatstampons als komprimiertes In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird jeder drehrundes oder nahezu drehrundes Stäbchen mit Tampon nach der Erfindung in einer ihn vor dem
Claims (5)
- 5 6Gebrauch umschließenden Röhre untergebracht, mit wichtsteilen Dequaliniumchlorid oder Dequalinium-der er in die Scheide eingeführt wird, und aus dieser acetat.mit Hilfe einer geeigneten Ausstoßvorrichtung, bei- Hierbei ist es von untergeordneter Bedeutung, daß spielsweise einer zweiten Röhre, die in der ersten die aus der löslichen Gelatinekapsel frei werdendeverschiebbar ist, in die Scheide eingeschoben. 5 Flüssigkeitsmenge für die Sättigung des TamponsDieser Applikator ist nach dem deutschen Patent nicht ausreicht. Der in den Tampon eintretende 587 230 bekannt. Seine Mitverwendung bei dem Monatsfluß verdünnt das in dem Tampon vorhan-Gegenstand nach der Erfindung ermöglicht es, den dene Desinfiziens weiter, das im Tampon vorwiegendTampon in die Scheide einzubringen. im muttermundnahen Abschnitt, also an der Ein-Es ist auch möglich, dem Tampon in der ihn vor io trittstelle des Monatsflusses in den Tampon vordem Gebrauch umschließenden Röhre eine lösliche handen ist. In A b b. 1 ist ein Tampon nach der Er-Gelatinekapsel lose vorzulegen, die bei Einschiebung findung im Augenblick der Beschickung mit der Bedes Tampons ihm vorangehend in die Scheide gleitet. handlungsflüssigkeit dargestellt. In dieser beispiels-Sie kommt bei dieser Anordnung zweckmäßig in weisen Ausführung ist der Tampon 1 in der Röhre 2 Kugelform, Eiform oder der sogenannten Oblong- 15 untergebracht. Er ist mit dem Entfernungsband 3 form zur Verwendung, wobei sie gegen vorzeitiges versehen, das durch die Ausstoßungsröhre 4 in be-Herausfallen aus der Unterbringungsröhre gesichert kannter Weise hindurchgeführt ist. Vom freien Ende wird, beispielsweise bei Verwendung einer aus einem dieser Röhre aus wird dem Tampon durch die Papierstreifen hergestellten Röhre zur Unterbringung Dosiervorrichtung S bereits fabrikseitig die Behanddurch leichte Umbördelung des bei der Einführung 20 lungsflüssigkeit 6 zugeführt. In A b b. 2 ist eine anvorangehenden Endes dieser Röhre. dere Ausführungsform dargestellt, bei der dem in derBei der Verwendung eines Tampons nach dieser Röhre 2 untergebrachten mit Entfernungsband 3 verAnordnung, bei der die Gelatinekapsel mit der glei- sehenen Tampon 1 die lösliche Gelatinekapsel 7 vorchen Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist, die in den gelegt ist. Sie ist gegen vorzeitiges Herausfallen aus Tampon eingebracht wurde, steht die aus der 25 der Rohre 2, die in bekannter Weise aus einem Gelatinekapsel frei werdende Flüssigkeitsmenge Papierstreifen hergestellt ist, durch die Umbördeausschließlich für die Einwirkung auf die mutter- lung 8 dieser Röhre gesichert. Die Ausstoßungsröhre mundnahen Teile des Vaginalschlauches zur Ver- ist wiederum mit 4 bezeichnet. Bei dieser Anordnung fügung, was eine Beschränkung des Tampons auf kann es sich bei dem Tampon 1 um einen solchen kürzere Länge erlaubt. Die zuletzt beschriebenen 30 handeln, der bereits mit Behandlungsflüssigkeit beVorrichtungen, bei denen der Tampon mit oder ohne schickt ist, aber auch um einen an sich bekannten vorgeschalteter Gelatinekapsel in einer ihn vor dem Tampon für die Monatshygiene der Frau.
Gebrauch umschließenden Röhre untergebracht ist, Durch die Beschickung der bekannten Tampons erlauben gleichzeitig ein besonders einfaches Ver- für die Monatshygiene der Frau oder in Analogie zu fahren zur Flüssigkeitsbeschickung der Tampons. 35 diesen gestalteten Tampons, mit Behandlungsflüssig-Diese Vorrichtungen können mit trockenen Tampons keit, die einen oder mehrere Wirkstoffe gelöst oder vollständig aufgebaut und beispielsweise schon in be- suspendiert enthält, werden sie zur Behandlung der kannter Weise in einer Polyäthylenfolie eingesiegelt Scheidenwand bestens geeignet. Die behandelten werden, wobei die Folienumhüllung zunächst am Tampons lassen sich in feuchtem Zustand ausfreien Ende des Ausstoßungsrohres noch unver- 40 gezeichnet in den Scheidenschlauch einführen, den schlossen bleibt. Dann wird den auf das Einführungs- sie weitgehend entfalten und glätten. Die angefeuchende gestellten Vorrichtungen durch das Aus- teten, durchfeuchteten oder triefnassen Tampons stoßungsrohr die zur Tränkung der Tampons er- bringen dabei die eingeführten Wirkstoffe in optiforderliche Flüssigkeitsmenge zugeführt, was voll- maler Konzentration an alle Stellen der Scheidenautomatisch erfolgen kann, da einfaches Einlaufen- 45 wand heran.lassen der vorausberechneten Flüssigkeitsmenge ge- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl beinügt. Die Flüssigkeit verteilt sich infolge der Saug- der Frau wie auch beim Tier einfach, erfolgssicherfähigkeit des Materials gleichmäßig in diesem. und in hygienischer Weise vom behandelnden ArztNach Aufsaugung der eingebrachten Flüssigkeits- wie auch von Laien, insbesondere der zu behandelnmengen durch die Tampons wird die Einsiegelung 5° den Frau selbst, mühelos einführbar und nicht an abgeschlossen, womit das Herstellungsverfahren be- menstruations- bzw. brunstfreie Zeiten gebunden,
endet ist.Bei nur teilweiser Ausnutzung des Erfindungs- Patentansprüche:
gedankens kann auch einem bekannten Tampon für 1. Vorrichtung zur Einbringung von Wirkdie Monatshygiene der Frau, der nicht flüssigkeits- 55 stoffen in die menschliche oder tierische Scheide beschickt ist und in einer ihn vor dem Gebrauch um- und zur Behandlung der Scheidenwand unter schließenden Röhre, die aus einem Papierstreifen Verwendung eines Scheidentampons aus komprihergestellt ist, untergebracht ist, eine lösliche miertem, saugfähigem, quellungsfähigem und bei Gelatinekapsel lose vorgelegt werden, wobei die Anfeuchtung Dochtwirkung zeigendem Material, Kapsel wiederum gegen vorzeitiges Herausfallen 60 der nach Art eines der bekannten Monatstampons durch leichte Umbördelung des vorangehenden als komprimiertes, drehrundes oder nahezu dreh-Endes dieser Röhre gesichert ist. Dies kommt vor rundes Stäbchen mit Entfernungsband ausallem in Frage für die Massenfabrikation von gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, Monatstampons mit desodorierender Wirkung, wobei daß der Tampon (1) mit Behandlungsflüssigkeit die Kapsel mit einem flüssigen Scheidendesinfiziens 65 (6) getränkt ist, die einen zur Behandlung der gefüllt ist, beispielsweise einem Gemisch aus 750 Ge- Scheidenwand oder zur Desinfektion der Scheide wichtsteilen Polyglykol 400, 150 Gewichtsteilen GIy- geeigneten an sich bekannten Wirkstoff oder eerin, 100 Gewichtsteilen Wasser und 2 bis 4 Ge- mehrere solcher Wirkstoffe gelöst und/odersuspendiert enthält und so zusammengesetzt ist, daß sie den Tampon gar nicht oder fast gar nicht zur QucIIiing bringt, beispielsweise aus einem flüssigen Polyäthylenglykol, vorzugsweise PoIyäthyienglykol 400, Propylenglykol, einem aliphatischen Alkohol, Glycerin, pflanzlichem, tierischem oder mineralischem Öl, oder einem Gemisch aus zweien oder mehreren dieser Komponenten mit Zusatz an sich bekannter zur Desinfektion der Scheide oder zur Behandlung der Scheidenwand geeigneter Wirkstoffe besteht. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflüssigkeit wasserhaltig ist.
- 3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tampon in an sich bekannter Weise in einer ihn vor dem Gebrauch umschließenden Röhre (2)untergebracht ist, mit der er in die Scheide eingeführt wird und aus der er mit Hilfe einer geeigneten Ausstoßvorrichtung, beispielsweise einer zweiten Röhre (4), die in der ersteren verschiebbar ist, in die Scheide eingeschoben wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Scheidentampon (1) eine mit einem Behandlungsmittel gefüllte Gelatinekapsel (7) lose vorgelagert ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung der Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zunächst unter Verwendung eines nach Art der bekannten Monatstampons hergestellten Scheidentampons vollständig aufgebaut werden und daß die Zubringung der Behandlungsflüssigkeit anschließend durch Eingieß ung in die Ausstoßungsröhre in vorausberechneter Menge erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen BAD ORlGiNAL009 582/250
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DE19691925086 DE1925086B1 (de) | 1969-05-16 | 1969-05-16 | Vorrichtung zur Einbringung von Wirkstoffen in die menschliche und tierische Scheide und zur Behandlung der Scheidenwand und Verfahren zur Herstellung derselben |
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