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Sehmierpumpe.
Die Erfindung betrifft eine Schmierpumpe mit mehreren in einer Reihe an einem Deckel angeordneten, in ein den Antrieb enthaltendes Gehäuse hineinragenden Kolbenpumpen. deren Ein-und Auslässe durch eine gemeinsame, umlaufende Welle gesteuert und deren Kolben durch einen von dieser Steuerwelle abgeleiteten Antrieb bewegt werden.
Gemäss der Erfindung ist die Steuerwelle, deren beide Enden als Steck-oder Klauenkupplungshälften ausgebildet sind, in der senkrecht zum Auflagerand des Deckels gedachten Mittelebene angeordnet, so dass das am Deckel hängende Pumpensystem ohne Verlegung des im Gehäuse gelagerten Antriebs je nach Bedarf in eine von zwei um 180 verdrehten Lagen in das Gehäuse eingesetzt werden kann.
Auf diese Weise kann man mit einem einzigen Schmierpumpentyp alle vorkommenden Einbaumögliehkeiten decken, ohne dass bauliche Änderungen vorgenommen oder von vornherein vorgesehen zu werden brauchen.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Sdimierpumpe dargestellt, bei der die Kolben abwechselnd bei einem Druckhub Öl zu den Schmierstellen und beim folgenden Druckhub über einen sichtbaren Tropfenzeiger fördern. Fig. 1 zeigt den Pumpen- block teils in Ansicht und teils im Schnitt. Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-B in Fig. 1. Fig. 3 stellt einen Schnitt nach C-D in Fig. 1 dar. Fig. 4 zeigt die Steuerwelle in Ansicht. In Fig. 5 ist in kleinerem Massstab die Unterbringung zweier gleichartiger Pumpenblöcke in einem Gehäuse dargestellt.
Der Ölbehälter a trägt einen Schwinghebelantrieb b, durch den der Antrieb auf die Welle c übertragen wird. Diese ist über ein Klauenkupplungsstück d mit einer an beiden Enden mit gleichartigen und gleichgerichteten Klauen e versehenen Steuerwelle f gekuppelt, die in einer Bohrung eines Gussblock g gelagert ist. Dieser sticht von oben her in den Ölbehälter hinein und sitzt mit einem flanschartigen, zugleich als Deckel ausgebildeten Rand h auf dem oberen Rand des Ölbehälters auf. Der Gussblock enthält vier Pumpenkolben mit Tropfenzeigereinrichtung samt den dafür notwendigen Aussparungen und Kanälen. Die vier senkrechten Zylinderbohrungen oder Kolbenführungen i mit dem Kolben 7c sind in einer Reihe nebeneinander angeordnet, u. zw. seitlich zur Bohrung der Steuerwelle.
Vom unteren Ende jeder Kolbenführung führt ein Kanal m zur Bohrung der Steuerwelle. Dort, wo die Kanäle w in die Steuerwellenbohrung münden, ist jeweils eine Ringnut in der Steuerwelle vorgesehen. Von jeder der Ringnuten n zweigt eine längs aus der Oberfläche der Steuerwelle f gesparte Steuernut o ab, die bei einer Umdrehung der Welle vier in einer senkrecht zur Wellenachse gedachten Ebene liegende Kanäle p, q, r, s nacheinander mit der Ringnut n und damit auch über den Kanal m und der zugehörigen Kolbenführung i verbindet. Die Kanäle sind jeweils um 900 gegeneinander versetzt ; je zwei von ihnen, p und r, münden in der waagrechten, die andern beiden in der senkrechten Mittelebene der Steuerwellenbohrung.
Die Kanäle p führen zu einer gemeinsamen auf beiden Seiten verschlossenen Längsbohrung t im Pumpenblock. In eine zu dieser Längsbohrung führenden Stichbohnmg u ist ein Saugrohr t'eingeschraubt, das bis nahe an den Behälterboden hinabsticht und an seinem unteren Ende mit einem Siebkorb versehen ist.
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Jeder der von der höchsten Stelle der Steuerwellenbohrung abgehenden Kanäle q führt zu einem Tropfenfallröhrchen iv, dessen freies Ende nach unten abgebogen ist, so dass die daraus hervortretenden Öltropfen in einen über der Steuerwelle angeordneten, im Gussblock eingeformten Napf x abtropfen. Die einzelnen Näpfe x sind durch Trennwände y voneinander geschieden. Vom tiefsten Punkt jedes Napfes führt eine Bohrung z zu dem entsprechenden Kanal r.
Die an der tiefsten Stelle der Steuerwellenbohrung abzweigenden Kanäle s sind jeweils durch Bohrungen 10, 11 mit dem in einer Reihe oben seitlich auf dem Gussblock angeordneten Auslassnippeln 12 verbunden, in denen Rückschlagventile 13 vorgesehen sind.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass die von den Ringnuten n abzweigenden Steuernuten 0 abwechselnd um 1800 gegeneinander versetzt sind. Auf den Zweck dieser Versetzung wird näher eingegangen werden, sobald der Kolbenantrieb, der zuvor noch behandelt werden soll, beschrieben ist.
Auf jedem der von beiden Seiten aus dem Pumpenkörper g ragenden Ende der Steuerwelle ist einer von zwei gleichartigen Hubnocken 14 aufgesteckt. Je ein aus der Steuerwelle hervorstechender Stift 15 ragt in eine Nut der Nockenbohrung hinein und nimmt beim Drehen der Welle die Nocken mit, die durch je einen teilweise in einer Rinne der Steuerwelle liegenden Sprengring 22 gegen Längsverschieben gesichert sind. Beide Nocken haben zwei um 180 versetzte Höcker. Über jedem der Nocken ist ein zweiarmiger Hebel 16 am Pumpenkörper derart angelenkt, dass die Nockenhöcker beim Umlauf auf beide Arme jedes Hebels einwirken und dabei die Hebel hin-und hersehwenken.
Die kurzen Arme der Hebel sind nach unten gerichtet, die langen liegen etwa waagrecht unter dem Deckelrand und sind möglichst weit vom Drehpunkt entfernt durch ein Querstück 17 miteinander verbunden. Über dieses Querstück oder die Hubstange greifen die Bügel 18 der Kolben Je. Die Maulweite der Bügel kann durch Schrauben 19 verstellt werden. Beim Hin-und Herschwenken der Hebel bewegt sich die Hubstange 17 auf und ab und nimmt dabei alle vier Kolben Z : mit. Die beiden Nockenhöcker bewirken, dass bei einer Umdrehung der Steuerwelle die Kolben zweimal gehoben und zweimal gesenkt werden. Jeder Hub folgt dem vorhergehenden nach 90 Drehwinkel der Steuerwelle.
Das Arbeitsspiel der Kolben ist wie folgt : Solange die Steuernuten o am Kanal p vorbeilaufen, heben sich die Kolben k und saugen über das Saugrohr r, die Bohrungen u und t. die Kanäle p, die Steuernuten o, die Ringnuten n und die Kanäle w Öl aus dem Behälter a in die Pumpenzylinder i. Das angesaugte Öl wird nun beim folgenden Abwärtshub der Kolben. über den sich die Steuernuten o an den Kanälen q vorbeidrehen, aus den Zylindern i über die Kanäle m, die Ringnuten n, die Steuernuten o und die Kanäle g in die Tropfenfallrohre me gedrückt, von deren Mündungen es in die Näpfe x sichtbar abtropft.
Wenn die Steuernuten 0 sich bis zu den Kanälen l'weitergedreht haben, beginnt der nächste Kolbenhub ; dabei heben sich die Kolben und saugen Öl aus den Näpfen x über die Bohrungen z, l'die Nuten 0, n und die Kanäle m in die Zylinder i. Schliesslich gelangt beim nächsten Hub, dem Arbeitshub. das vorher angesaugte Öl über die Kanäle m, die Nuten n und o zu den Kanälen s und von da über die Bohrungen 10 und 11 zu den Auslässen 12, wo die zu den Schmierstellen führenden Leitungen angeschlossen sind.
Da, wie schon oben erwähnt, die Steuernuten abwechselnd um 1800 versetzt sind, fördern beim einen Druckhub des aus zwei Druckhüben bestehenden Arbeitsspiels von den vier Kolben nur zwei zum Auslass, z. B. der erste und dritte, die beiden andern aber zum Tropfenzeiger.
Erst beim nächstfolgenden Druckhub fördern dann die beiden andern Kolben (z. B. der zweite und vierte) zu den Schmierstellen und die zuerst erwähnten zwei Kolben zur Tropfstelle. Obwohl also sämtliche Kolben gleichzeitig drücken, hat immer nur die Hälfte davon das Öl gegen die Widerstände in den Leitungen und an der Schmierstelle wegzudrücken. während die
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Arbeits- und Kontrollhübe wird das Triebwerk und das Querstück nicht so stark belastet, als wenn alle Arbeitshübe gleichzeitig, erfolgten.
Der zum Falltropfenzeiger führende Kanal q zweigt, wie gezeigt wurde, von der höchsten Stelle der Steuerwellenbohrung ab. Wenn also irgendwie Luft in die Zylinder gelangt ist, so kann sie beim Kontrollhub leicht auf dem widerstandslosen Weg über die Tropfenkontrolle hinausgeschoben werden.
Eine die Tropfenzeigerrohre und die Kolbenköpfe abdeckende Schutzkappe 20 mit Fenster 21 ist oben an den Gussblock angelenkt.
Die Steuerwelle ist in der senkrecht zum Auflagerand h gedachten Mittelebene angeordnet.
Dies und die beiderseits an der Steuerwelle vorgesehenen Klauen e lassen es zu, dass der die Steuerwelle und Huberzeugerteile tragende Pumpenblock in zwei um 180 verdrehten Lagen ins Gehäuse eingesetzt werden kann ; nämlich so, dass einmal die Reihe der Auslässe 12 - bei gleicher Lage des Gehäuses und des Antriebs c - vorn, das andremal hinten liegt. Diese
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Umsteckmöglichkeit des Pumpenblocks macht es möglich, mit einer und derselben Bautype viele Bedarfsfälle zu decken.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie zwei oder mehrere der vorbeschriebenen Pumpenblöcke in ein einziges Gehäuse eingesetzt werden können. Die Steuerwellen der Blöcke sind dabei durch ein zwischengelegtes Klauenkupplungsstück 23 miteinander gekuppelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schmierpumpe mit mehreren an einem Deckel in einer Reihe angeordneten, in ein den Antrieb enthaltendes Gehäuse hineinragenden Kolbenpumpen, deren Ein-und Auslässe durch eine gemeinsame, umlaufende Welle gesteuert und deren'Kolben durch einen von dieser Steuerwelle abgeleiteten Antrieb bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwelle in der senkrecht zum Auflagerand des Deckels gedachten Mittelebene angeordnet ist und ihre beiden Enden als Steck- oder Klauenkupplungshälften ausgebildet sind, so dass das am Deckel hängende Pumpensystem ohne Verlegung des im Gehäuse gelagerten Antriebs je nach Bedarf in eine von zwei um 180 verdrehten Lagen in das Gehäuse eingesetzt werden kann.