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Selbstgreifer.
Die Erfindung betrifft einen Selbstgreifer, bei dem die Schalen an einem festen Rollenkasten an
Druckstäben angelenkt sind. Bei sämtlichen bekannten Schalengreifern sind nun die an einem Rollen- kasten durch Druckstange angelenkten Greiferschalen noch mit einem zweiten Gelenk versehen und so aufgehängt, dass sich die Schalen bei Öffnen und Schliessen des Greifers in Abhängigkeit voneinander zangenartig bewegen müssen, was selbst bei den Anordnungen der Fall ist, bei denen sich die Greifer- schalen zwecks Erhöhung der Spannweite nach der Seite hin verschieben. Die Greiferschalen der be- kannten Systeme können daher nicht unabhängig voneinander je nach dem Widerstand des aufzugreifenden
Gutes mehr oder weniger tief in dieses eindringen.
Demgegenüber tragen erfindungsgemäss die Greiferschalen an Stelle des innen liegenden Gelenkes mit ihnen fest verbundene Schalenarme, die sich im Rollenkasten unabhängig voneinander bewegen können. Dadurch kann jede der Schalen für sich um ihr eines Gelenk schwingen und sich unabhängig von der andern dem Widerstand anpassen, den sie gerade beim Auftreffen auf das zu ergreifende
Gut findet.
Zweckmässig werden die Greiferarme in am Rollenkasten angebrachten Gleitbahnen geführt, die vor allem ein gleichmässiges Öffnen der Greiferschalen ermöglichen. Hiebei wird das zwangsweise Öffnen des Greifers durch einen Flaschenzug bewirkt, der von den Entleerungsseilen zwischen dem Ende der Schalenarme und einem Punkt des Rollenkastens gebildet wird.
Ein solcher Greifer ist besonders zur Entladung von See-und Flussschiffen geeignet, da er infolge seiner geringen Bauhöhe durch die verhältnismässig engen Deckluken in die Laderäume eingeführt werden kann und hier infolge seiner grossen Spannweite auch das Gut selbsttätig erfasst, das unter den Lauf- stegen der Schiffe liegt und für die bisherigen Greifer nicht erfassbar war. Hiebei hat der neue Greifer noch den Vorteil, dass sich die Schaufeln in der ersten Hälfte des Schliessvorganges, infolge der Knie- hebelwirkung der Druckstange, unabhängig voneinander fest in das Gut eingraben, während in der zweiten Hälfte des Schliessvorganges, bei raschem Schliessen des Greifers, ein Aufschaufeln des ergriffenen Gutes stattfindet.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Greifers in
Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B und zeigt nur die auf der einen
Seitenhälfte des Rollenkastens angeordneten Seilführungen.
Der Greifer besteht aus einem festen Rollenkasten a, an dem um Gelenke b die Druckstäbe c angelenkt sind. Am andern Ende der Druckstäbe sind die Schalen angelenkt. Seitlich sitzen an den
Schalen fest mit ihnen verbundene Arme !', mit denen sie in den Rollenkasten a hineinragen und in diesem unabhängig voneinander beweglich angeordnet sind. Zu diesem Zwecke sind die Enden der Arme jeder
Schale durch eine Querachse e miteinander verbunden, deren freie Enden mit Rollen t versehen sind, die zweckmässig in eine am Rollenkasten angebrachte Kurvenführung g eingreifen. Die Enden der
Schalenarme können sich daher in diesen Kurvenführungen g unabhängig voneinander bewegen.
Die
Führungsbahnen g für die Achsen e sind zweckmässig so geformt, dass sie zunächst von aussen waage- recht oder etwas geneigt nach innen verlaufen und dann nach der Hubrichtung hin ansteigen, wobei die
Form der Führungsbahn je nach dem Anwendungszweck und der Art des zu greifenden Gutes verschieden sein kann, um die günstigste Eingriffslinie zu erhalten. Das Eingreifen wird noch wesentlich dadurch unterstützt, dass bei entsprechender Anordnung der Gelenke b der Druckstäbe c im Rollenkasten d und
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Die Seilführungen sind beim Greifer gemäss der Erfindung folgende : Das über Leitrollen o geführte
Entleerungsseil m ist über Rollenpaare h, d geführt, von denen die Rollen h fest am Rollenkasten a und die Rollen d auf den die Schalenarme verbindenden beweglichen Achsen e gelagert sind. Hiebei bilden die am Rollenkasten angreifenden Entleerungsselle mit den Rollen h und d Flaschenzüge.
Die vom Kran kommenden Lastseile n werden dagegen über fest am Rollenkasten a sitzende Seil- rollen k geführt. Sie bilden mit den Rollen k und d Flaschenzüge. Durch Zug an diesen Seilen werden die Greifersöhalen aus der in Fig. 1 punktiert gezeigten Ofenlage in die Schliesslage übergeführt, wobei sich jede Schale für sich unabhängig von der andern einstellen kann. Beim Schliessen des Greifers drücken die Druckstäbe c kniehebelartig die Schalen in das Gut ein. Die Kniehebelwirkung ist hiebei um so kräftiger, je weiter die Gelenke b von der Mittelachse des Greifers abstehen.
Um den geschlossenen Greifer wieder zu öffnen, werden die Entleerungsseile rn festgehalten und die Lastseile n gelüftet. Der auftretende Seilzug zieht dann die Achsen e der Schalenarme l'durch Ver- mittlung der durch die Rollen h und d gebildeten Flaschenzüge in den Gleitführungen g bis zur Offen- lage. Hiebei ermöglichen die Gleitführungen g ein gleichmässiges Öffnen des Greifers.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstgreifer mit einem einzigen Rollenkasten, an dem die Greiferschalen mittels schwenkbarer Druckstäbe aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferschalen mit fest mit ihnen ver- bundenen Schalenarmen versehen sind, deren freie Enden in dem Rollenkasten jedes für sich unabhängig unter Einwirkung besonderer Seilzüge zum Öffnen oder Schliessen des Greifers bewegt werden.