AT127406B - Nachhallabsorbierende Wandverkleidung. - Google Patents

Nachhallabsorbierende Wandverkleidung.

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AT127406B
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    Nachhallabsorbierende   Wandverkleidung. 



   Fasermaterial, z. B. Asbestwolle, Holzwolle od. dgl. wird bisher als schallabsorbierender Wandbelag in der Weise verwendet, dass es die Einlage von Hohlsteinen mit perforierter Aussenwand bildet oder den Zwischenraum zwischen der Wand und an der Wand verankerten perforierten Stützblechen füllt. In beiden Fällen sind Hilfsmittel erforderlich die das Fasermaterial in Form halten. 



   Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden solche Hilfsmittel dadurch erspart, dass miteinander verkittete Faserstoffe benützt werden, die keinen Verputz erhalten. Als besonders geeignet hat sich durch Sorelzement gehärtete Holzwolle erwiesen. Man kann die Verkleidung unter Benützung einer Verschalung an Ort und Stelle herstellen, oder fabriksmässig erzeugte Platten so an die Wand heften, dass sie sich zu einer Fläche zusammenschliessen. Die Wandverkleidung gemäss der Erfindung ist billiger herstellbar als die bekannte, sie lässt sich leichter anbringen und ist dabei wirksamer, weil Abstützungsmittel, welche die Schallabsorption beeinträchtigen, nicht vorhanden sind. Auch behält verkittetes Fasermaterial dauernd seine grossporige Beschaffenheit bei, wogegen der unverbundene Faserstoff nach längerer Lagerzeit zusammensinkt. 



   Die hohe schallabsorbierende Wirkung, die einer Verkleidung aus unverputzter verkitteter Holzwolle zukommt, ist darauf zurückzuführen, dass das Material grosse Poren hat, in die die Schallwellen eindringen können. Die wenigen auf die äusseren Fasern aufstossenden Wellen werden nicht in der Einfallsrichtung zurückgeworfen, sondern nach allen möglichen Richtungen zerstreut, weil die Holzfasern zum grössten Teil nicht parallel zu der Oberfläche der Platten liegen. 



  Im Inneren der Platte treffen die Schallwellen auf die wirr durcheinanderliegenden Fasern, die unter allen möglichen Winkeln geneigt sind. Sie werden infolgedessen nach den verschiedensten Richtungen reflektiert und treffen dann wieder auf Holzfasern, die sie abermals nach andern Richtungen im Innern der Platte zurückwerfen. Da bei jeder Reflexion die Energie abgeschwächt wird, hat die wiederholte Reflexion eine vollkommene Vernichtung des Schalles zur Folge. 



   Für die Schallabsorption ist es wesentlich, dass ein möglichst kleiner Teil der Oberfläche eben ist. In dieser Hinsicht ist die Verkleidung gemäss der Erfindung dem unverkitteten Fasermaterial weit überlegen, weil die im letzteren Falle unentbehrlichen abstützenden Wände eine ebnende Wirkung ausüben. 



   Es ist ferner notwendig, dass die Oberflächenstruktur grossporig, d. h. makroskopisch unregelmässig ist. Die Erhebungen und Vertiefungen müssen in ihren Dimensionen innerhalb des Gebietes der Schallwellen liegen. Erhebungen und Vertiefungen von Millimetern oder Bruchteilen von Millimetern wirken gegenüber den Schallwellen wie eine glatte Oberfläche, ebenso wie z. B. poliertes Metall den Lichtwellen gegenüber als eben zu betrachten ist, trotzdem die mikroskopische Untersuchung solcher polierter Flächen eine grosse Unebenheit bzw. Rauhigkeit zeigt. Aus diesem Grunde kommt bekannten Platten mit kleinen Poren, z. B. solchen, die aus feinverfilztem Zuckerrohr bestehen, keine schallabsorbierende Wirkung zu. Erst wenn in die Platten entsprechend grosse Löcher gebohrt werden, wird eine Unebenheit geschaffen, wie sie zur Schallabsorption erforderlich ist.

   Es liegt aber auf der Hand, dass Platten mit gebohrten 

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 Löchern wegen, ihrer regelmässigen Struktur weit weniger wirksam sind als die Platten gemäss der Erfindung. 



   Um die Unebenheit der   Oberfläche   zu vergrössern, wird der Holzfaserquerschnitt, der normalerweise ein Rechteck von 6 X   0'4 mm   darstellt, mehr der quadratischen Form genähert oder er erhält z. B. die Abmessungen 3. X   0'7 mu.   Bei dieser Querschnittsform ist das Flachlegen der Holzfasern beim Formen zuverlässig verhindert ; sie behalten die Verwindung, in die sie bei der Holzwollerzeugung gebracht werden. 



   Die Verkleidung kann mit einem Farbanstrich versehen werden, um die dekorative Wirkung zu   erhöhen, welche hauptsächlich   durch die Fugen zwischen den Platten gestört wird. 



  Versuche haben ergeben, dass die Fugen verschwinden, wenn man, wie dies die Fig. 1 der   Zeichnung veranschaulicht, den Rand der Platten 1 mit einem Farbstreifen 2 einfasst. Insbesondere in Verbindung mit die Plattenoberfläche unterteilenden Querstreifen 3, die doppelt   so breit sind wie die Randstreifen, wird der Eindruck eines ununterbrochenen Belages erweckt. 



  Durch die Färbung der quadratischen Felder können eigenartige Muster hervorgebracht werden. 



   Ein anderer Weg, das Aussehen des Belages zu heben, besteht darin, die Platten nicht parallel, sondern gemäss Fig. 2 nach Art eines Parkettbodens unter einem Winkel zu verlegen. 



  Die schmalen Seitenwände der einen Platten stossen dann   an.   die breiten Seitenwände der andern Platten. Die beiden Seitenwände haben infolge der Herstellung der Platten durch Zerschneiden eines geformten Stranges   ungleichartiges   Gefüge, und es wird daher an der Stossstelle eine Unregelmässigkeit geschaffen, die zur Verbesserung der absorbierenden Wirkung beiträgt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1..   Nachhallabsorbierende Wandverkleidung, gekennzeichnet durch miteinander verkittete Faserstoffe, z. B. durch   S. orelzemenf verkittete locker gepresste Holzwolle,   die unverputzt bleiben.

Claims (1)

  1. 2. Nachhallabsorbierende Wandverkleidung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch unverputzte Platten aus verkitteter Holzwolle od. dgl. Faserstonen.
    3. Nachhallabsorbierende Wandverkleidung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsabmess. ungen der. Holzwolle od. dgl. Fasern ungefähr im EMI2.1 EMI2.2
AT127406D 1930-09-24 1930-09-24 Nachhallabsorbierende Wandverkleidung. AT127406B (de)

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