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Holzgeflechtmatte Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Holzgeflechtmatte,
die aus parallel verlaufenden Stäben, die von schmalen, lamellenartigen Streifen
durchflochten sind, zusammengesetzt ist. Statt aus Holz können die lamellenartigen
Streifen auch aus anderen geeigneten Materialien. wie z. B. Kunststoffen, bestehen.
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Bisher war es üblich, bei derartigen Holzgeflechtmatten die Enden
der lamellenartigen Streifen an den äußeren Begrenzungsstäben mit Klammern o. dgl.
zu befestigen. Für manche Anwendungsgebiete erweist sich die Stabilität von ?Matten
der erwähnten Befestigungsart als ausreichend. Für andere Verwendungszwecke ist
aber die Stabilität derselben, wenn nur die Enden der lamellenartigen Streifen an
den äußeren Begrenzungsstäben fixiert sind, ungenügend, und der Anwendungsbereich
derartiger Matten wäre ein wesentlich größerer, wenn man den Zusammenhalt zwischen
den Holzstäben und den lamellenartigen Streifen erhöhen könnte.
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Durch die vorliegende Erfindung wird bei Holzgeflechtmatten der erwähnten
Art eine wesentliche Erhöhung der Stabilität in der `''eise erzielt, daß die Auflageflächen
der lamellenartigen Streifen auf den Holzstäben verleimt werden, was vorzugsweise
unter Druck erfolgt.
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Bei den in Frage stehenden Holzgeflechtmatten sind die parallel verlaufenden
Holzstäbe in einem Abstand von etwa 2o bis 30 cm und zumeist noch dichter
angeordnet, und infolgedessen müssen die lamellenartigen Streifen, die zwischen
den Holzstäben abwechselnd von oben und unten durchgeflochten werden, verhältnismäßig
stark durchgebogen werden, so daß ihre Auflagefläche auf den Stäben nur eine sehr
geringe ist. Dieser Umstand in Verbindung mit der starken Durchbiegung der
lamellenartigen
Streifen ließ keineswegs voraussehen, daß sich eine stabile Verleimung der Holzstäbe
und der lamellenartigen Streifen erzielen lassen würde.
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Die hohe Stabilität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Holzgeflechtmatte ist sehr überraschend. Ein seitliches Verschieben des aus den
Stäben und lamellenartigen Streifen bestehenden Gefüges, wie es bei den bisher üblichen
Matten vorkommen konnte, ist völlig unmöglich gemacht. Die Erhöhung der Stabilität
der Matte ist so erheblich, daß man den Abstand der parallel verlaufenden Stäbe
beträchtlich größer als bei den bekannten Geflechtmatten wählen kann.
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Die Holzgeflechtmatten nach der Erfindung können für die verschiedensten
Zwecke benutzt werden. So können sie beispielsweise an Holzbalkendecken befestigi
und als Putzträger verwendet werden, wobei man sie von unten verputzen und erforderlichenfalls
von oben verstreichen kann. Ihre Stabilität ist so groß, daß sie frei tragend sind
und daher keine besondere Holzverschalung benötigen.
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Ferner kann man sie als Skelett zur Herstellung von Bauplatten verwenden,
indem man .sie mit Mörtel, Leichtbeton oder einem anderen abbindenden Material verarbeitet.
Auch zum Hausbau nach der Schalenbauweise kann man die erfindungsgemäße Geflechtmatte
heranziehen und infolge ihrer hohen Stabilität als Verschalungselement benutzen,
ein Verwendungszweck, für den die bisher üblichen Geflechtmatten sehr wenig geeignet
sind. Dieses gilt auch für andere Verwendungszwecke, wie z. B. für Einzäunungen,
Sonnenschutzwände u. dgl.
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Bei der Herstellung der Matte werden die Holzstäbe in üblicher Weise
mit Leim bestrichen und dann mit den lamellenartigen Streifen durchflochten, wobei
es zweckmäßig ist, die Matte in geeigneter Weise zu pressen, bis der Leim getrocknet
ist. Zur Verleimung werden vorteilhafterweise wasserunlösliche Leimarten verwendet,
und zwar insbesondere Kunstharzleime, wie z. B. im Handel befindlicher kalt oder
warm härtender Leim.
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Für manche Zwecke, insbesondere für Putzträger, hat sich eine bestimmte
Dimensionierung der verwendeten Stäbe und lamellenartigen Streifen als günstig erwiesen.
Bei Verwendung von Holzstäben, deren Stärke so bemessen ist, daß sich auf 15 bis
2o cm Breitenbereich der Matte ein Gesamtquerschnitt bzw. bei Verwendung mehrerer
Stäbe auf diesen Bereich Gesamtquerschnitte von 2 bis 3 qcm ergeben, werden Matten
erstellt, die die starre Überbrückung sehr großer Entfernungen ermöglichen. Wird
den lamellenartigen Streifen eine Breite von 8 bis 14 mm gegeben, so wird ein besonders
feines Gefüge der Matte und damit ein besonders günstiges Aufnahmevermögen für den
aufzubringenden Verputz erzielt.
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An Hand der Zeichnung soll der Aufbau der erfindungsgemäßen Holzgeflechtmatte
näher erläutert werden ohne Beschränkung auf die in der Zeichnung dargestellten
Einzelheiten.
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Die Fig. i zeigt die Matte im Schnitt und die Fig. 2 und 3 in Draufsicht.
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Die Matte, die etwa 2 m lang und 0,5 m breit ist; setzt sich
aus den Stäben i, durch welche abwechselnd von oben und unten die lamellenartigen
Streifen 2 durchgeflochten sind, zusammen. Wie aus Fig. i ersichtlich, sind die
lamellenartigen Streifen überall dort, wo sie auf den Stäben i aufliegen, durch
die Leimstellen 3 verbunden. Im allgemeinen sind die lamellenartigen Streifen dicht
aneinander anschließend angeordnet, wie in Fig. 2 dargestellt. Jedoch können sie
auch für manche Verwendungszwecke mit Zwischenräumen angeordnet werden, wie es in
der Fig. 3 gezeigt ist.