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Isolierendes Bauelement
Es sind Bauelemente in Form von Hohlsteinen mit Isolierkammer bekannt, bei welchen der Isolierstoff aus Schaumstoff od. dgl. besteht. Er wird in Form einteiliger Platten hergestellt und in die Isolierkammern eingeschoben. Die einteiligen Platten besitzen meist eine glatte Oberfläche und damit ein geringes Haftvermögen. Die Folge ist, dass die eingeschobenen Platten leicht herausfallen und auf der Baustelle neuerlich eingeschoben werden müssen, was eine gewisse Aufmerksamkeit vom Baupersonal voraussetzt. Ausserdem wird in neuester Zeit die Forderung nach einem temperaturbeständigen Isolierstoff immer lauter erhoben, so dass mit brennbaren Isolierstoffen nicht mehr das Auslangen gefunden wird. Die Anwendung der Schaumstoffplatten ist in der österr. Patentschrift Nr. 211026 vorbeschrieben.
Der Nachteil des Herausfallens solcher Platten wird darin indirekt zugegeben und soll durch die Anwendung einer besonders aufgetragenen Haftschicht beseitigt werden. Dies erfordert Mehrarbeit, die wirtschaftlich nicht tragbar ist, abgesehen, dass die Haftschicht meist wieder aus brennbaren Stoffen besteht.
Es wurde aber auch vorgeschlagen in die Hohlräume des isolierenden Bauelementes Isoliermaterial bzw. anorganische Wolle zu füllen, wie dies in der Schweizer Patentschrift Nr. 394565 und in der brit. Patentschrift Nr. 611, 153 vorbeschrieben ist. Auch diese Art ein isolierendes Bauelement herzustellen, besitzt ebenso den schon oben erwähnten technischen Nachteil des Herausfallens. Bei Unaufmerksamkeit und Eile des Baupersonals gelangt dann Mörtel in die Isolierkanäle, wodurch der Isoliereffekt teilweise verloren geht, was einen Verlust an Wärmedämmung bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist ein isolierendes Bauelement in Form eines Hohlblocksteines mit Isolierkammern bekannter Bauweise, in welche Faserstoffe eingepresst werden. Diese Faserstoffe stützen sich mit ihren Enden in den Poren des umgebenden Steinmaterials ab, wodurch ein Herausfallen des eingepressten Isolierstoffes unmöglich gemacht wird. Der Faserstoff wird vorteilhaft in Form aufgerauhter Streifen oder auch Stricken eingepresst. Das Einpressen einteiliger Platten führt, wie durch Versuche festgestellt wurde, bei der Anwendung von Faserstoffen als Isoliermaterial zu Schwierigkeiten, weshalb die Einbringung des Faserstoffes nur in Streifen bzw. Streifenstücken oder Stricken einwandfrei durchführbar ist. Als brauchbare temperaturbeständige Faserstoffe dienen solche auf Glas-oder Schlackenbasis. Dieses Fasermaterial wird vorteilhaft in Streifen bzw.
Streifenstücken oder Stricken mit einer dem Steinmaterial angepassten Oberflächenrauhigkeit vorgearbeitet und dann in die Isolierkammern des Hohlblocksteines eingepresst. Nachstehend wird ein solches isolierendes Bauelement beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Grundriss eines Hohlblocksteines von bekannter Ausführung. Es bezeichnet - -1-- die Längswand des Hohlblocksteines,--2--das eingepresste Isoliermaterial in Form von Streifen und-3-die überdurchschnittlich gross gezeichneten Poren der das Fasermaterial umgebenden Steinwände.
Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie a-b. In diesem Aufrissschnitt wird die Anordnung der Faserstoffstreifen-2-innerhalb der Isolierkammern gezeigt. In diesem speziellen Fall sind drei Streifenstücke übereinander eingepresst, u. zw. so, dass die Trennlinien der Streifen parallel zu den Längskanten des Hohlblocksteines liegen. Man könnte die Streifenstücke aber auch so einpressen, dass
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die Trennlinien der Streifenstücke senkrecht oder auch schräg zu den Längskanten des Hohlblocksteines liegen, ohne dass man sich vom Erfindungsgedanken entfernt. Im Ausschnitt c-d sind die Poren - der Steinwände besonders hervorgehoben. Hohlraum --4-- wird in bekannter Weise mit Beton ausgefüllt.
Es wird noch bemerkt, dass alle bekannten Steinformen, die Isolierkammern aufweisen, in gleicher Art mit eingepressten Faserstoffstreifen ausgestattet werden können und damit die Eigenschaft eines hochisolierenden und brandsicheren Bauelementes erhalten.