AT126766B - Verfahren zur Herstellung trägerloser glutinhaltiger Eiweiß- und Kaseïnklebfolien für die Trockenverleimung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung trägerloser glutinhaltiger Eiweiß- und Kaseïnklebfolien für die Trockenverleimung.

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AT126766B
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carrierless
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adhesive films
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casein
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Guido Dr Moering
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung trägerloser glutinhaltiger   Eiweiss- und Kaseinklebfolien   für die   Trockenverleinmug.   



   Die zur   Trockenverleimung,   insbesondere von Sperrhölzern, vorgeschlagene Trägerfolie, d. i. auf einem Träger, z. B. aus Papier, aufgetragener Kleber, lässt wegen ihres Trägers ein inniges Zusammenkleben der zu verleimenden Schichten nicht zu. Die trägerlose Klebfolie, bei der den glutinhaltigen Einweiss-   und Kaseinklebern hygroskopisch Stoffe (Glyzerin, Zuckerlösung u. dgl. ) zugesetzt werden, weist   hinwieder ausser geringer Geschmeidigkeit den Nachteil auf, dass bei Anwendung von Druck und Wärme für die Verleimung zu viel Feuchtigkeit frei wird bzw.

   in das Holz   durchschlägt.   Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass den Klebern die hygroskopischen Stoffe in einer solchen Menge zugesetzt werden, dass die von diesen aufgenommene Feuchtigkeit zur Aufschliessung der Leimfolien für den Klebeprozess ohne einen besonderen Zusatz von Feuchtigkeit genügt. 



   Hiebei können ausserdem Zusätze zum Aufschliessen oder Elastischmachen des Klebers beigegeben werden. Als solche Zusätze können leicht schmelzende organische oder anorganische Salze (z. B. essig-, milch-, phosphor-, schwefelsaure Alkali, Ammonsalze) verwendet bzw. der Kleber mit Säure (unter Erwärmen auf   500 durch   eine Stunde) vermischt und mit Kalkmilch abgestumpft werden. Als solche Zusätze können ebenso verdünnte Alkalien oder Enzyme (in Mischung unter sich oder mit verdünnten Säuren oder Basen) verwendet werden. 



   Als Klebemittel werden Albumin und alle andern Eiweisskörper bzw. Eiweissabkömmlinge (z. B. 
 EMI1.1 
 
Körper aufgeschlossen, worauf neutralisiert wird. 



   Den Klebern können ausser den   hygroskopischen   Körpern behufs Geschmeidigmachen der Klebfolien Gummirohstoff, z. B. kolloidale Gummilösung, etwa durch Ammoniakzusatz in disperser Form erhaltene sogenannte Kautschukmilch oder Latexmilch, zugesetzt und allenfalls noch Beschwerungsmittel zugemischt werden. 



   Einen billigen Kleber gibt frisches Blut, das ungerinnbar gemacht ist und dem fertigen Film das Aussehen von braunem   Guttaperchapapier   verleiht. Helle Filme werden aus Albumin, Kasein, Tischlerleim und ähnlichen tierischen Klebstoffen sowie, sofern es sich nicht um Holzverleimung handelt, aus aufgeschlossener Stärkelösung und Pflanzeneiweissen hergestellt ; hiebei dürfen jedoch diese Zusätze nicht sauer reagieren. 



   Als hygroskopisch Zusatzkörper werden die erwähnten (mit Ausnahme von hygroskopischen Salzlösungen) verwendet. Als Füllmittel werden die bei Gummi benutzten (gemahlener Asbest, ge-   schlemmte Kieselgur usw. ) verwendet.   



   Beispiele :
1. 100 kg frisches Blutalbumin werden mit 8 einer mindestens   60% igen   Chlorkalziumlösung und mit so viel Wasser vermischt, dass eine streichförmige Masse entsteht und diese bei   400 unter   Vakuum getrocknet. 



   2.100 kg Blutalbumin werden mit 5-8 kg hochprozentigem Glyzerin unter Zusatz einer   10% eigen   Lösung von Ammonsulfat und phosphorsaurem Natron verrührt und wie bei 1. weiterbehandelt. 

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   3.   100lcg Blutalbumin   werden mit 6 kg Glyzerin, 1 kg Milchsäure oder Phosphorsäure   auf 20/   Wasser bei   50'durchgemischt (1   Stunde), sodann mit   Kalkwasser   neutralisiert und mit einer kolloidalen Gummilösung unter Umrühren so viel 10% iges Phosphorsalz und Ammonsulfat zugesetzt, bis eine streichförmige Masse entsteht. 



   4. Blutalbumin wird mit der doppelten Menge Wasser (mit   0'3%   gelöstem Kalihydrat) bei   35-38  C (2-3   Stunden) verrührt, mit einer Säure, z. B. verdünnter   Milchsäure,   neutralisiert, bis eine gerade noch schwach alkalische Reaktion vorhanden ist, sodann Salze (z. B. Ammonsulfat und phosphorsaures Natron) im Verhältnis von 1'5% zum Wasser und schliesslich 8% Glyzerin zugesetzt. 



   5. Bei Verwendung von Kasein od. dgl. oder von zwei Eiweisskörpern wird auf derselben Grundlage verfahren. 



   6.   2 l nicht   gerinnbares Blut und   200 9   konz. Glyzerin (die beide schwach ammoniakalisch gemacht sind) werden mit   l ! Latexmilch vermischt   und mit feingeschlemmtem Ton verrührt und sodann auf einem endlosen Metallband mittels Luft getrocknet. Statt Blut kann eine   20-25% ige   Lederleimoder Kaseinlösung verwendet werden. 



   Die   Mischungsverhältnisse   werden je nach der gewünschten Stärke des Filmbandes geändert. 



  Der Film ist wie ein Kautschukband elastisch und gegen Feuchtigkeit und Temperatur wenig empfindlich, daher lagerfähig.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung trägerloser glutinhaltiger Eiweiss- und Kaseinklebfolien für die Trockenverleimung, insbesondere von Sperrhölzern, unter Druck und Wärme, dadurch gekennzeichnet, dass den Klebern in bekannter Weise hygroskopisch Substanzen, wie z. B. Glyzerin, Zuckerlösung, in solchen Mengen zugesetzt werden, als es für die Aufschliessung der Leimfolie für den Klebeprozess ohne Anwendung zusätzlicher Feuchtigkeit notwendig ist.
AT126766D 1928-10-25 1929-10-24 Verfahren zur Herstellung trägerloser glutinhaltiger Eiweiß- und Kaseïnklebfolien für die Trockenverleimung. AT126766B (de)

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