<Desc/Clms Page number 1>
Hochverzngstreckwerk mit endlosen Riemen.
Bei Streckwerken mit drei Walzenpaaren, deren mittleres mit endlosen Riemen versehen ist, erfolgt das Strecken (wie bei riemenlosem System) hauptsächlich zwischen dem mittleren, die endlosen Riemen tragenden und als Klemmvorrichtung der Fasern dienenden Walzenpaar und dem Lieferwalzenpaar. Um die Drehung der Lunte zu verringern und ihre Fasern etwas loser zu lassen, ist es gebräuchlich, auch eine geringe Streckung zwischen den Speisewalzen (die dann als Klemmvorrichtung wirken) und dem mittleren mit oder ohne endlosen Riemen versehenen Paar vorzunehmen. Damit dieses Vorstrecken wirksam ist, muss das mittlere Walzenpaar mehr belastet werden, als wenn die Riemen nur als Klemmvorrichtung für die Hauptstreckung benutzt werden, die zwischen den endlosen Riemen und den Lieferwalzen stattfindet.
Diese Mehrbelastung bei Streckwerken mit endlosen Riemen verursacht keine Übelstände, wenn schmale Riemen und kleine Geschwindigkeiten wie bei Feinspinnmaschinen zur Anwendung kommen.
Wenn aber breite Riemen wie bei Vorspinnmaschinen oder bei Strecken verwendet werden und die Riemen grössere Geschwindigkeiten erhalten, treten durch die erwähnte Mehrbelastung Übelstände auf, besonders mit Bezug auf die seitliche Riemenführung. Bei Maschinen mit vier Walzenpaaren, wie Strecken, können diese Übelstände vermieden werden, wenn man die Teil-oder Vorstreckung zwischen den ersten Walzenpaaren so vollzieht, dass zwischen dem zweiten und dem dritten riemenführenden Walzenpaar kaum eine Streckung ausgeführt wird. Die endlosen Riemen arbeiten dann eigentlich nicht als Streckvorrichtung, sondern dienen zur Führung und Klemmung der Lunte.
Um die übermässige Belastung der die Riemen tragenden Walzen zu vermeiden, ist es bei Maschinen mit drei Walzenpaaren und breiten endlosen Riemen, wie sie für Groblunte verwendet werden, notwendig, sehr wenig zwischen den Speise-
EMI1.1
Drehung geliefert wird.
Durch diese verschiedenen Verfahren erreicht man die Verringerung der Belastung oder des Druckes auf die riemenführenden Walzen, bis zu einem Wert, der noch ermöglicht, dass die Riemen das Klemmen der Lunte unter besten Bedingungen ausführen. Bei dieser Druckverringerung auf die Walzen ergibt sich aber doch der Übelstand, dass die Bewegung des oberen Riemens und seiner Walze nicht zwangsläufig erfolgt, sondern diese nur durch Reibung von dem unteren Riemen mitgenommen werden. Daher ist der zum guten Klemmen der Fasern erforderliche Druck nicht gross genug, um die regelmässige Drehung der oberen Walze zu sichern, was Umgleichmässigkeiten des Faserlaufes und Fehler im erzeugten Faden oder der Lunte verursacht.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Übelstandes dadurch, dass die riemenführenden Walzen mit ausserhalb der Riemen liegenden Verzahnungen versehen sind, die miteinander in Eingriff stehen und zwangsläufig die Drehbewegung der unteren auf die obere Walze übertragen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung. Fig. 1 zeigt ein Streckwerk für eine Strecke mit vier Walzenpaaren und endlosen Riemen im Schnitt (nach Linie 1-1 der Fig. 2) und Fig. 2 im Schnitt nach Linie il-11 der Fig. 1. Fig. 3 stellt ein Grobluntestreckwerk mit vier Walzenpaaren und endlosen Riemen im Schnitt nach Linie III-III der Fig. 4 dar, und Fig. 4 zeigt dieses Streekwerk im Grundriss.
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
der Luntendrehung erfolgt. Die Walzen 1, 2 sind zu beiden Seiten der endlosen Riemen, mit Verzahnungen 11, 21 versehen, deren Übersetzung im Verhältnis zu den Durchmessern der Walzen 1, 2 steht.
Hiedurch wird die Bewegung der Walze 1 genau auf die Walze 2 übertragen, ohne dass ein Gleiten der Riemen eintreten kann, obwohl der Belastungsdruek der Walze.'2 sehr klein ist. Bei dieser Vorrichtung bietet auch der Aufbau des Gestelles 6, in dem die endlosen Riemen untergebracht sind, durch seine grosse Breite besondere Vorteile. Die in üblicher Weise ausgebildeten Seitenplatten 63 dieses Gestelles sind mittels Nieten 64 an starken gusseisernen Platten 62 befestigt. die mittels einer Stange 61 verbunden sind.
Die Platten 63 haben Ränder 631 zur Führung des unteren Riemens und zur Verhinderung des Umbiegens der Riemenränder nach unten.
Die Endzapfen 22 der Walze 2 greifen in gusseiserne Rohrstücke 5 (Fig. 2), die in die Zapfenlager des Streckwerkes mittels flacher Teile 52 reichen, welche die Drehung der RohrstÜcke 5 verhindern.
Die Rohrstücke 5 haben abgesetzte Teile 51, auf welchen die Belastungsorgane der Walzen ruhen.
Die Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 ist ähnlich der nach Fig. 1 und 2 und besteht auch aus einem Walzenpaar 1, 2, das zwischen den Gestellplatten 6 die Riemen 3, 4 trägt. Diese Riemen führen die Fasern den Streckwalzen 12 durch den bekannten Verdichter 8 zu. Die Walzen 1, 2 tragen die Zahn-
EMI2.2
stehen.
Da die obere Walze 2 auf beiden Seiten einen endlosen Riemen trägt, ist der geeignete Platz für die Zahnkränze 11, 21 ein in der Mitte der Walzen vorgesehener eingedrehter Hals (Fig. 4). Das Druckorgan, das an der Stelle wirkt, an der sieh der Zahnkranz befindet (nicht dargestellt), ist als Gabel ausgeführt und wirkt auf beiden Seiten der Zahnkränze.