AT124854B - Hutstoff. - Google Patents
Hutstoff.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Hutstoff. Bei denjenigen Stoffen, die bei der Hutfabrikation Verwendung finden, muss man darauf achten, dass sie bei Wind und Wetter, insbesondere auch im Falle eines vorübergehenden Nasswerdens im Regen, ihre Form und Festigkeit nicht verlieren. Man hat zu diesem Zweck bereits Gewebe und Geflechte aus künstlichem Rosshaar angewendet, die jedoch nur zur Stützung anderer Stoffteil dienten und mit diesen entweder überhaupt nicht fest verbunden waren oder eine nachträgliche Naht erforderlich machten. Auf solche Weise kann man jedoch nicht feinen Stickereien aus dünnem Stoff einen zuverlässigen Halt geben. Um demgegenüber auch feine Stickereien gegen ein Verziehen zu schützen und die von ihnen gebildete Hutform gegen alle Witterungseinflüsse zu schützen, wird erfindungsgemäss ein aus künstlichem Rosshaar hergestellter Grundstoff durch die Stickerei mit einem andern dünnen Textilstoff verbunden, so dass besondere Nähte hiefür nicht erforderlich sind und der dünne Textilstoff trotzdem durch eine Vielheit von Stichen mit dem versteifenden Grundstoff verbunden ist. Hiedurch wird aber nicht nur der dünne Stoff durch den Grundstoff gestützt und gehalten, sondern ersterer sichert auch umgekehrt die einzelnen Fadenlagen des Grundstoffes gegen ein Verziehen innerhalb der Stofffläche, woraus sich eine eigenartige Wechselwirkung ergibt, indem sich die beiden Stoffe gegenseitig stützen und halten. Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Stück des neuen Hutstoffes in derjenigen Form, in der er als Halbfabrikat vom Stickereifabrikanten an die Hutfabriken und Modistinnen verkauft wird. Der Grundstoff 1 besteht aus künstlichem Rosshaar. An ihm ist dicht anliegend der aus beliebigen Textilfasern hergestellte Oberstoff 2 durch Stiekereistiche 3 befestigt. Zu diesem Zweck werden beide Stoffe am besten gemeinsam in das Gatter einer vielnadligen Stickmaschine eingespannt und mustergemäss in bekannter Weise bestickt. Gewünschtenfalls können dabei einzelne umstickte Stoffteile mit Hilfe der Bohrer entfernt werden, wie es die Zeichnung hinsichtlich der Felder 4 erkennen lässt, während in den Feldern 5 der Stoff stehengelassen wurde. Die Hüte werden aus solchem Hutstoff in an sich bekannter Weise hergestellt, z. B. dadurch, dass aus dem Hutstoff einzelne Formstücke geschnitten und diese an ihren Kanten zusammengenäht werden, oder dadurch, dass der Hutstoff durch Falten in die gewünschte Form gebracht wird, wobei naturgemäss auch Ein-und Ausschnitte vorgesehen werden können. Der für den Hutstoff verwendete Grundstoff aus künstlichem Rosshaar kann durch Weben oder Flechten oder auch als Tüll hergestellt sein. Unter künstlichem Rosshaar hat man einen durch besondere Behandlung wetterfest gemachten Kunstseidefaden zu verstehen, der gewissermassen einen wasserfesten Appret besitzt und daher in der Nässe wohl weich wird, aber bei dem nachfolgenden Trocknen seine ursprüngliche Festigkeit, Steifigkeit und Härte wieder erlangt. Der mit dem Grundstoff verbundene Textilstoff kann gleichfalls mannigfachster Art sein. Es kommen hiefür alle Stoffe in Betracht, die in der Stickereitechnik Anwendung finden, gleichgültig aus welcher Faserart die Stoffe hergestellt sind. Wolle und Baumwolle können ebenso bei dem Hutstoff wie echte und künstliche Seide verwendet werden. Das Stickereimuster, das die beiden Stoffschichten miteinander verbindet, kann gleichfalls von mannigfachster Art sein. Die Zeichnung zeigt eine sogenannte Stegelstickerei. Statt dessen können aber auch Plattstiche, Luftstickereien u. a. m. benutzt werden. Bei den gebohrten Stellen wird ausser dem dünnen Oberstoff auch der aus künstlichem Rosshaar bestehende Grundstoff durchgeschnitten und entfernt, ohne dass dadurch der Erfindungszweck gefährdet würde.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Hutstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem aus künstlichem Rosshaar hergestellten Grundstoff und einem dünneren anderen Textilstoff besteht und die beiden Stoffschichten (Grundstoff und Oberstoff) durch die zur Verzierung des Stoffes dienenden Stiekereistiche derart miteinander verbunden sind, dass sich die beiden Stoffe gegenseitig stützen und halten, indem der Grundstoff die Form des Hutes, insbesondere auch bei Regenwetter, sichert und der Oberstoff die Fadenlagen des Grundstoffe gegen Verschieben in der Stofffläche festhält ; EMI2.1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE124854X | 1930-08-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT124854B true AT124854B (de) | 1931-10-10 |
Family
ID=5658422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT124854D AT124854B (de) | 1930-08-08 | 1930-10-09 | Hutstoff. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT124854B (de) |
-
1930
- 1930-10-09 AT AT124854D patent/AT124854B/de active
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